StartRussland und die Ukraine - DebattenbeiträgeDas andere Narrativ – Teil 4. Kriegsvölkerrecht 2022 und der "Fall Butscha"

Das andere Narrativ – Teil 4. Kriegsvölkerrecht 2022 und der “Fall Butscha”

Von Generalmajor a. D. Gerd Schultze-Rhonhof

Kriegsvölkerrecht 2022

Mit der Haager Landkriegsordnung und den Genfer Konventionen hat man versucht, die Kriegsgräuel einzudämmen. Zu den Schutzgeboten beider Regelwerke gehören der Schutz der unbewaffneten Zivilbevölkerung und der Schutz unverteidigter Städte und Dörfer vor Beschießung und Bombardierung.

Wer als Staatsoberhaupt – wie Selenskyj es getan hat – seine zivile Bevölkerung dazu aufruft, Molotow-Cocktails herzustellen, sich Gewehre zu besorgen und zu kämpfen, nimmt billigend in Kauf, dass die Schutzregeln für die Bevölkerung nicht mehr gelten. Wer seinem Militär befiehlt, die Städte zu befestigen und zu verteidigen, nimmt wohl kalkuliert in Kauf, dass um die Städte gekämpft wird und dass sie beschossen und bombardiert werden. Wer mit offensichtlichem Stolz vor Fernsehkameras zeigt, wie junge Freiwillige in einem Schulgebäude militärisch ausgebildet werden, darf nicht medienwirksam im selben Fernsehen über die Brutalität des Gegners klagen, wenn der auf solche Gebäude schießen lässt.

Die Schutzbestimmungen der Haager Landkriegsordnung und der Genfer Konventionen für zivile Bürger und die ukrainischen Städte hat Selenskyj außer Kraft gesetzt.

Mich erschüttert, wie Politiker und Medien seit Monaten die Verletzungen des Kriegsvölkerrechts der russischen Soldaten in der Ukraine herausstellen und die ukrainischen verschweigen. Ukrainische Fernsehanstalten und Blogger berichten zum Teil selbst über ukrainische Brutalitäten, begangen an russischen Bürgern und kriegsgefangenen Soldaten, als handele es sich dabei um Ruhmestaten. Da wird z. B. von umherstehenden, lachenden ukrainischen Soldaten auf in ihrer Mitte liegende, gefesselte russische Gefangene getreten und geballert. Kriegsgefangene Russen werden verprügelt, dann wird ihnen in die Beine geschossen und sie werden unversorgt liegengelassen, bis sie ausbluten. Gefesselte, in großen Blutlachen legende russische Gefangene werden so lange auf den Kopf getreten, bis sie Ruhe geben. Es sind Szenen zu sehen, wie russische Zivilpersonen aus Autos gezogen und an Ort und Stelle totgetreten werden. Man kann russisch und ukrainisch gut unterscheiden, weil Soldaten wie Zivilisten breite Oberarmbinden tragen, die Ukrainer blaue und gelbe und die Russen weiße.

Ein Paradebeispiel für Gewalt im Krieg, Propaganda und Zensur ist der „Fall Butscha“.

Das „Butscha-Massaker“

Mit dem Butscha-Vorfall ist eine Schwelle zur absoluten Unversöhnlichkeit der Kriegsparteien überschritten worden, einschließlich NATO, EU, USA und Russland. Zuerst ist zu bemerken, dass Desinformation, Propaganda und Täuschung zu den legitimen Kriegsmitteln zählen, die sowohl von den Russen als auch von den Ukrainern angewendet werden. Massaker aber gehen gar nicht.

Bei mehrmaligem Betrachten der Fotos und Videos aus Butscha fallen Fragwürdigkeiten auf. Die dortigen toten Opfer tragen schwer erkennbar, aber eindeutig weiße Armbinden. Sie waren also Russen. Russische Soldaten haben sie sicherlich nicht hingerichtet. Wer sonst? Das Video mit dieser Szene in Butscha vom ukrainischen Fernseh-Sender ESPRESO.TV zeigt einen ukrainischen Militär-Pickup, der zwischen den Toten hindurch fährt. Der Kamerawagen fährt hinterher. Die Kamera blendet auffälliger Weise bei naher Vorbeifahrt bei jeder neuen Betrachtung immer eine und dieselbe Leiche mit Hilfe eines Grauschleiers aus. Als ich bei mehrmaligem Suchen auf verschiedenen Kanälen auch ein Video dieser Szene ohne Verschleierung fand, sah ich, dass dieser Tote eine breite, sehr auffällige weiße Russenarmbinde trägt. Als ich den Film an dieser Stelle sofort zurückstellte und ihn ein zweites Mal betrachten wollte, war er sofort gelöscht. Stattdessen las ich „This page is not available“. Bei einem weiteren Versuch kam „Link not found“. Wer hat ein Interesse, zu vertuschen, dass hier ein toter Russe liegt? Technisch ist eine automatische Löschung möglich, wenn ein schon zensiertes Bild noch irgendwo im Netz unzensiert auftaucht.

Ich fand außerdem ein Video mit einem Soldaten, der eine Leiche an einem langen Seil auf einer Straße an eine andere Stelle zieht. Das passt zu dem Verdacht, dass die Leichen von Butscha erst Tage nach ihrer Tötung in das „Bild“ von Butscha gezogen worden sind. Dazu passt auch, dass im Bild von Butscha die Blutlachen der Toten fehlen, die man auf den meisten solcher Szenen im ukrainischen Fernsehen sieht. Es ist auch bekannt geworden, dass der Bürgermeister von Butscha in den ersten drei Tagen nach Abzug der Russen nichts über das Massaker berichtet hat und dass niemand fünf Tage lang die Toten, wie sonst üblich, von der Straße geräumt hat. Auch die ukrainische Polizei, die nach dem Abzug der Russen die Stadt durchsucht hat, hat nichts dergleichen gemeldet. Das „Massaker“ wurde erst am 4. oder 5. Tag nach Abzug der Russen der Welt bekanntgegeben und dann medienwirksam präsentiert. Und der als Schauspieler ausgebildete Staatspräsident Selenskyj hat dann vor Ort und vor der Kamera noch über abgetrennte Gliedmaßen und Vergewaltigungen geklagt. Das Ganze riecht nach Inszenierung.

Auch die angeblich vom Bundesnachrichtendienst mitgeschnittenen Telefongespräche, in denen sich russische Soldaten mit Grausamkeiten an Ukrainern brüsten, sind zunächst nur von zweifelhafter Beweiskraft. Sie könnten durchaus eine flankierende Täuschungsmaßnahme der Ukrainer zu Ihrer Täuschaktion von Butscha sein.

Nach Einschätzung meiner Wahrnehmungen zu Butscha halte ich es inzwischen für sicher, dass es sich bei der Toten-Schau von Butscha um eine fehlerhaft gemachte Inszenierung der Ukrainer handelt. Ich halte es für eine „False Flag Operation“.

Wenn es so sein sollte, wie ich annehme, wäre es erschütternd, welche Wirkung diese Inszenierung auf die westliche Welt hat. Den Russen wird jetzt jeder im Kriege umgekommene ukrainische Zivilist als Kriegsverbrechen angerechnet.

Strategische Perspektiven

Strategie ist die planmäßige Verfolgung eines erstrebten Dauerzustands. In einem Krieg nur weiterzumachen, damit die eine Seite nicht gewinnt, wobei die Gegenpartei nicht gewinnen kann oder zumindest keinen dauerhaften Frieden gewährleisten kann, ist „weiterwursteln“, aber keine Strategie. Es ist nur die sicherste Methode, einen Krieg in die Länge zu ziehen. Das ist es, was zur Zeit die NATO, die EU und Deutschland betreiben. Das Kriegsziel der Ukraine ist lediglich das Überleben in einem zwar nach außen sicheren, aber im Inneren instabilen Status quo ante. Das ist eine untaugliche Strategie.

Eine sinnvolle Strategie in einem Krieg muss auf einen Abschluss mit einem eigenen dauerhaften Vorteil zielen, auf einen dauerhaften Frieden, auf dauerhafte innere Stabilität oder auf territorialen Gewinn, auf einen ökonomischen Vorteil oder auf eine stabile eigene Unverwundbarkeit ( Sicherheit ) oder einen Zugewinn anderer Art. Das Erreichen eines Patts ist kein strategisches Ziel sondern nur die Verlängerung eines instabilen Status quo ante. So gesehen verfolgen nur die USA und Russland strategische Ziele, die USA einen seestrategischen und hegemonialen und ökonomischen Vorteil und Russland einen Sicherheits- und einen territorialen Gewinn. Die USA haben einen Teil ihres Gewinns bereits erreicht, die wohl lang anhaltende Zerstörung des gedeihlichen ökonomischen deutsch-russischen Verhältnisses und die ebenfalls anhaltende Störung des mit Amerika konkurrierenden deutschen Außenhandels. Russland dagegen muss weiter für seine Ziele kämpfen.

Die deutsche Strategie

Was müsste die deutsche Strategie sein? Sie müsste zuerst bewirken, dass der Ukraine-Krieg nicht zu einem Dritten Weltkrieg ausufert, bei dem Deutschland zu den Opfern zählen könnte. Sie müsste dann bewirken, dass sich die zwischenstaatlichen Verhältnisse in Europa ohne neue Kriegsgründe wieder stabilisieren, einschließlich der Entgiftung der deutsch-russischen Beziehungen.

Die von Herrn Bundeskanzler Scholz mehrfach erwähnte Gefahr eines Dritten Weltkriegs ist sehr real. Wenn die EU und die NATO Staaten – wie es jetzt geschieht – die ukrainischen Streitkräfte bewaffnen und finanzieren, wird der Krieg mit ungewissem Ausgang in die Länge gezogen. Wenn die Gefahr besteht, dass die Ukraine unterliegt, werden die amerikanischen und die NATO-Schwüre, dass sie sich selbst nicht am Krieg beteiligen werden – nach historischer Erfahrung – nicht mehr gelten. US Präsident Wilson hat 1917 und US Präsident Roosevelt hat 1940 den Präsidentschaftswahlkampf mit dem Versprechen geführt, dass sie die USA aus dem Krieg in Europa heraushalten. Kaum waren die Wahlen gewonnen, haben beide die USA in den Krieg geführt. Wenn es dann zum Showdown zwischen NATO und Russland kommt, wird Russland an die Grenze seiner Möglichkeiten kommen und ein russischer Führer – egal ob Putin oder ein Nachfolger – wird mit dem Rücken an der Wand stehen, wie Putin 2022. Er wird dann wieder vor der Wahl stehen, Unterwerfung oder Kampf. Es ist nicht auszuschließen, dass er dann wieder eine „Rote Linie“ überschritten sieht, die er nur noch atomar verteidigen kann. Das könnte mit einem Warnschuss auf ein Stellvertreter-Opfer beginnen, wie zum Beispiel auf den Atom-Stützpunkt der Amerikaner: Ramstein. Kanzler Scholz hat da sicher weiter gedacht als die große Mehrheit seiner politischen Kollegen.

Frieden schließen

Was sind aus deutscher Sicht die dringendsten Gebote dieser Tage? Es ist erstens, dass Deutschland dazu verhilft, das grauenhafte Elend der Verletzten, Ausgebombten und Flüchtlinge in der Ukraine und der Hungernden in den ärmsten Staaten dieser Welt schnellstmöglich zu beenden. Und es ist zweitens, in einer eigens deutschen Strategie dafür zu sorgen, dass schnellstmöglich wieder Friede in Europa einkehrt, dass der Krieg sich nicht auf ganz Europa ausdehnt und dass sich das deutsch-russische Verhältnis wieder entgiftet und normalisiert.

Gegenseitige Sanktionen, Geld- und Waffenlieferungen an die Ukraine und gegenseitige Beschimpfungen, Beschuldigungen und Verteufelungen dagegen, verlängern nur den Krieg und verstopfen jeden Zugang zu Verhandlungen und der Einigung auf einen dauerhaften Frieden.

Desgleichen sind Vorbedingungen, Erklärungen von „Unverhandelbarem“, das Verlangen von vorherigem Truppenrückzug und Waffenstillstand die sicherste Methode, den Beginn von Friedensverhandlungen zu verhindern.

Desgleichen wird es keinen schnellen Frieden geben, wenn versucht wird, Grundsätze zu klären, wie die Abwägung zwischen dem nationalen Selbstbestimmungsrecht der Russen auf der Krim und der territorialen Unversehrtheit der Ukraine ( beides ist im Völkerrecht verankert ) und zwischen dem Sicherheitsinteresse der Russen und der Bündnisfreiheit der Ukrainer.

Desgleichen wird es keine zügigen Verhandlungen geben, wenn versucht wird, eine „Sündenrechnung“ aufzumachen, wer wann womit zur jetzigen Lage eskaliert hat und wer nur nachgezogen hat.

Desgleichen ist ein schneller Friede ausgeschlossen, wenn Staaten und Staatengruppen mitverhandeln, die eigene Interessen in diesem Krieg verfolgen, wie die EU, die NATO, die USA, Polen und andere Nachbarstaaten. Ein abschreckendes Beispiel sind die Friedensverhandlungen am Ende des 30jährigen Kriegs, in denen die Interessen von neun Staaten unter einen Hut zu bringen waren. Die Verhandlungen dauerten 5 Jahre, in denen bis zum Schluss weitergekämpft wurde. Ein positives Beispiel sind die 2-plus-vier-Verhandlungen zwischen zwei deutschen Staaten und den vier Hauptsiegermächten. Bei ihnen wurden die weiteren 47 Kriegsgegner Deutschlands ausgeschlossen.

Desgleichen wird es keinen schnellen Frieden geben, wenn Verhandlungen mit ideologischen Gegensätzen und Vorbehalten belastet werden. Vorherige Fehlaussagen, wie „Die Ukrainer verteidigen auch unsere Freiheit“ sind da fehl am Platz. Die Ukraine hat ganz ähnliche demokratische Defizite wie Russland. Was dort herrscht, entspricht nicht unserer Vorstellung von Freiheit.

Wenn der Ukraine-Krieg nicht bis zu seinem bitteren und ungewissen Ende ausgefochten werden soll und, wenn den Menschen in der Ukraine und in Russland und den Hungernden in den Dürregebieten weitere Monate und Jahre des Elends erspart bleiben sollen, hilft nur ein Friedensschluss ohne Generalabrechnung und ohne Richterspruch über Schuld und Strafe. Es muss ein Schlussstrich sein, der mit einem Interessenausgleich für einen dauerhaften Friedenszustand sorgt.

So wie Frankreich und Deutschland 2015 in einem ersten Anlauf versucht haben, in Minsk zwischen der ukrainischen Zentralregierung, dem russischen Bevölkerungsanteil in der Ukraine und Russland zu vermitteln, so sollten nun die großen drei Gründungsmitglieder der EWG Frankreich, Italien und Deutschland mit Vorlage eines Schiedsspruchs Staatspräsident Selenskyj und Staatspräsident Putin nach Genf zu einem Friedensschluss einladen.

Der Schiedsspruch sollte enthalten: Putin nimmt seine Forderung zurück, dass sich die NATO aus den Staaten Osteuropas zurückzieht. Selenskyj erklärt sich mit der dauerhaften Bündnisfreiheit der Ukraine einverstanden und erkennt die Zugehörigkeit der mehrheitlich russisch bewohnten Halbinsel Krim zu Russland an. Russland sagt zu, sofort alle Truppen aus der Ukraine abzuziehen. Beide Parteien sagen zu, im Osten der Ukraine gemeindeweise ( nicht oblastweise ) und unter schweizer Aufsicht ein Referendum der Bevölkerung über ihren Zugehörigkeitswunsch zur Ukraine oder zu Russland abzuhalten. Anschließend wird eine neue ukrainisch-russische Staatsgrenze nach dem mehrheitlichen Willen der betroffenen Bevölkerung festgelegt.

Mit einem solchen Schiedsspruch würde Russland erstmals ein akzeptables Angebot gemacht, würde die Ukraine sofort vor ihrer weiteren Zerstörung bewahrt, würde die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten von der Geißel des Kriegs befreit, könnte Stabilität und Ruhe an der ukrainisch-russischen Sprach- und Nationalitätengrenze hergestellt werden und würde das „alte Europa“ ( nicht die EU ) zeigen, dass es selbst in der Lage ist, die Ordnung auf dem eigenen Kontinent wieder herzustellen und zu sichern.

Ende des Essays.

Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4.

Sämtliche Bilder wurden von Maria Schneider eingefügt.

***

Ich danke Generalmajor a. D. Schultze-Ronhof für die Erlaubnis, sein Essay zu veröffentlichen.

Kommentarregeln: Bitte keine beleidigenden oder strafbaren Äußerungen. Seid nett zueinander. Das Leben ist hart genug.

Gerd Schultze-Rhonhof
Gerd Schultze-Rhonhof
Generalmajor a. D. Gerd Schultze-Rhonhof wurde am 26. Mai 1939 in Weimar geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums und Abitur in Bonn trat er 1959 in die Streitkräfte ein und wurde zum Panzeroffizier ausgebildet. 1964 und 1965 unternahm er eine halbjährige Studienreise durch Namibia und Südafrika. Nach dreijähriger Verwendung als Chef einer Panzerkompanie absolvierte er die Generalstabsausbildung. Dem folgten Einsätze als Generalstabsoffizier im NATO-Hauptquartier der Armeegruppe NORTHAG, in der Truppe, im Verteidigungsministerium und eine Verwendung als Kommandeur eines Panzerbataillons. Danach bildete Schultze-Rhonhof selbst vier Jahre lang angehende Generalstabsoffiziere an der Führungsakademie der Bundeswehr aus, ehe er nacheinander Kommandeur einer Panzergrenadierbrigade, der Panzertruppenschule, der 3. und der 1. Panzerdivision und des Wehrbereichs Niedersachsen/Bremen wurde. Als letzte Dienstaufgaben leitete Generalmajor Schultze-Rhonhof die erste „Partnership for Peace“-Übung der NATO in Ungarn und nahm als Beobachter an einem ägyptisch-amerikanischen Manöver in der Libyschen Wüste teil. Schultze-Rhonhof schied 1996 auf eigenen Antrag aus der Bundeswehr aus, weil er die Mitverantwortung für die Folgen einer unangemessenen Verkürzung der Wehrdienstdauer auf 10 Monate nicht mittragen wollte. Seitdem hat er 1997 das Buch „Wozu noch tapfer sein?“ , 2003 das Buch „1939, Der Krieg, der viele Väter hatte“ und 2008 das Buch „Das tschechisch-deutsche Drama 1918-1939? und weitere Buch- und Zeitungsbeiträge geschrieben. Als letztes hat er 2013 das amerikanische Buch des Authors J.V. Denson “ A Centrury of War“ ins Deutsche übersetzt und unter dem Titel “ Sie sagten Freiden und meinten Krieg“ herausgegeben. Er hat außerdem zahlreiche Vortragsreisen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, der Türkei, Italien und Peru unternommen. 1996 wurde Schultze Rhonhof mit dem Freiheitspreis der Stiftung „Demokratie und Marktwirtschaft“-München und dem Couragepreis des „Verbandes der privaten Wohnungswirtschaft“-Hannover, 2012 mit dem Kulturpreis der Landsmannschaft für freie Publizistik ausgezeichnet. Gerd Schultze-Rhonhof ist verheiratet, hat drei verheiratete Töchter und neun Enkelinnen und Enkel, und er lebt in Haldensleben bei Magdeburg.

17 Kommentare

  1. Ich halte das, was jetzt in der Ukraine abläuft, aus einem ganz anderen Grund für bedenklich. Wenn sich nämlich Regionen per Akklamation ganz einfach von ihrem Hauptstaat abnabeln können, dann wird das als Blaupause für viele andere dienen und bald überall passieren können. Die meisten Staaten sind mittlerweile Vielvölkerstaaten. Deutschland hat sich per ungebremster Einwanderung selbst dazu gemacht. Was spricht dagegen, es als völkerrechtlich akzeptabel zu finden, wenn sich Nordrhein-Westfalen als Kalifat NRW von Deutschland abspaltet und sich der Türkei zugehörig fühlt, nur weil die Bevölkerungsmehrheit dort türkisch geworden ist? Ein gleiches Schicksal könnten einige Regionen in Frankreich durch Araber erleiden. Ob das Deutsche und Franzosen wollen? Ich glaube eher nicht.
    Ein gedeihliches und respektvolles Nebeneinander wird es jedoch weder in der Ukraine noch in Deutschland oder Frankreich geben. Insofern ist die Ukraine vielleicht nur das Menetekel an der Wand für Deutschland, Frankreich und etliche andere Staaten.

    • Hallo Angermann, das Menetekel ist nicht Ukraine sondern Serbien und Kosovo. Was da 1999 geschah war der Kulminationspunkt der Zersetzung eines Staates durch USA und Nato. Ein weiteres Menetekel war in den 90ern die von USA gesteuerte Finanzkrise in Argentinien. Damals ahnte ich, daß dies der Probelauf war was für uns Deutsche angedacht war. Leider hab ich recht behalten. Putin beendet jetzt die achtjährige Terror Vorbereitung gg sein Land. 14.000 ermordete russischeZivilisten durch ukrainische Faschisten sind mehr als genug…

      7
      1
    • Mein Lieber,
      es tut mir (nicht) leid aber das ist so wirklichkeitsfremd wie nur irgendetwas und bedeutet, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
      Die geschundenen Russen im Donbas und Luhansk haben alle Berechtigung, sich vom Fremdland Ukraine/Khasaria trennen zu wollen, da sie jahrelang von der ukrainischen Regierung
      1. ausgebeutet wurden aufgrund ihrer hohen Wirtschaftsleistung und der vorhandenen Rohstoffe und
      2. ständig gedemütigt und massakriert wurden von den Asow-Brigaden und anderen ukrainischen Paramilitärs – befeuert und ausgerüstet und finanziert durch die NATO/USA.
      Das ist durchaus vergleichbar mit den Südtirolern, die sich seit Jahrzehnten von Italien abspalten wollen – genauso hochproduktiv fürs italienische BIP wie
      mit den Katalanen, die sich vergeblich von der spanischen Einflußsphäre befreien wollen – ebenso entscheidend für das spanische BIP.
      Jeder Unbedarfte würde nun ausrufen: WAS FÜR EIN ZUFALL!!!
      Nur, die Mär des sogenannten nichtexistenten Zufalls wollen wir hier nicht weiter beleuchten. Nur soviel: es gibt im gesamten Universum keine Zufälle. Das sind alles Ergebnisse von z.B. Ereignissen, die alle in eine Richtung führten und dann gipfelten in den so genannten ZUFALL. Dieser – leider auch zu ernst zu nehmende – QUATSCH ist eine Erfindung der FREIMAUREREI, um uns zu hintergehen.
      Genauso wie der Blödsinn mit der GLEICHHEIT: es gibt im gesamten Kosmos unserer Schöpfung absolut keine GLEICHHHEIT, nur GLEICHWERTIGKEIT.
      Darüber bitte ich, nachzudenken!
      Danke

      Gruß Rolf

  2. unsere Poliker sind volksverbrecher
    wo man hinsieht
    millarden für waffen gutes geschäft für die reichen damit sie ncoh reicher werden
    Deutsche rentner gehn betteln und ihre genossen in europa eu
    ukrainer kommen moit mercesdes BWM X5 fahren herum bilder gemacht
    bekommen grunsicherung alles
    udn eigne bürger mein freudn rentner hat nicht mal deustche krankenversicherung aber die ukrainer bekommen service alles bewiesbar
    eigen leute können verreckenich selber rnetner habe kein krankenversicherung hätte die 90 der letzten jahre nicht erfüllt
    also kann verrecken
    aber millarden für kriegstreiber von us gesteuert
    deutschland ist ncoh im krieg wir haben keinen friedenvertrag
    kann ich noch vorsetzten
    mit fussball das volk verblöden
    usw

    • Lieber Wahrheit,
      da das, was Sie schreiben, die Wahrheit ist, habe ich den Kommentar freigegeben. Bitte das nächste Mal auf Groß- und Kleinschreibung achten. Auch das ist ein Zeichen des Respekts der Deutschen untereinander.

      Liebe Grüße von Maria

      • Liebe Maria,
        wie Sie der Wahrheit geantwortet haben, finde ich ich zum Teil berechtigt. Übrigens, ich bin zum ersten Mal hier, via einen Link von uncut. Wenn man betrunken ist, – und begreift, und dennoch seinen “Segen” dazu geben will, sollten Rechtschreibfehler vergeben werden. So wie Sie es getan haben. Dafür meinen Dank! Ich lebe seit April 2005 im Norden Jämtlands und selbst dort beginnt man sich nicht mehr “ganz” sicher zu fühlen, – Zu General Schultze-Rhonhof. Ich bin fast genau seiner Meinung, habe auch ein Buch von ihm gelesen. — Und – ich habe weitere Kampf-Zonen, rein privat. Internet -Betrügereien.

  3. Das war eine hochinteressante Darlegungsweise der wirklichen Zustände und wie sie dazu gerführt haben. Nur mit einem stimme ich nicht überein: die Defensiv-Position der Russen bei den vorgeschlagenen Friedensverhandlungen. Die Verhandlungen können nur unter der Prämisse laufen, daß die NATO sich aus den Ostgebieten zurückzieht und Donezk und Lugansk vollständig von der Ukraine als souveräne Russische Enklaven anerkannt werden.
    Ansonsten war der ganze “Zirkus” umsonst und wird nur wieder Nachteile für die Russische Föderation bringen.

    Gruß Rolf

  4. Herr Ronhof…….

    Es ist schon überaus angenehm zu lesen, das es eben doch noch Deutsche gibt die ihren Kopf noch beisammen haben.
    Ich stimme ihnen nahezu überall zu, damit meine auch auch ihre anderen Artikel aus früheren Tagen.

    Tja, ich habe in den Blogs hier in der Schweiz oft darauf hingewiesen, dass wenn der Preis des Kampfes in der Ukraine für Russland von die höhe getrieben wird, man sich dort überlegen muss ……..ob man nicht mehr von der Ukraine behalten soll.

    Ein Preis – Leistungs-Verhältnis gibt es bei allem, auch und gerade im Krieg.

    Das schrieb ich vor 10 Wochen.
    Bei Inside Paradeplatz wird über dies und das geschrieben, auch ein Prof. Stahel tut das, mit merkwürdig kurzen Statements die zu Anfang auch in einem ganz üblen Kalten-Kriegs-Jargon daherkamen.

    Das erzeugte dort immerhin sie viel Widerstand, dass Stahel seinen Jargon ändern musste.

    Ich schrieb, wir können den Preis des Krieges in der Ukraine für Russland sicher massiv erhöhen, aber das würde dann dazu führen das sich Russland überlegen muss, ob sie nicht die ganze Ukraine besetzen müssen und hernach wie viel sie allenfalls noch einmal in die Selbständigkeit entlassen könnten.
    Dieser langandauernde Kampf ist jedoch vorteilhaft für das “Danach”.
    Denn es sind die Nazitruppen Kiews die dabei in erster Linie fallen…… Leute die sonst ihr Ultra-Nationalistisches Werk nach einem Waffenstillstand sofort wieder aufnehmen würden.

    Zudem verwies ich auch auf demographische Studien der Ukraine selber ……aus den Jahren vor 2019, also auch vor Selensky.
    Und die besagen, dass sich mindestens 40% der Ukrainer als Russen wahrnehmen und weitere 20% sich nicht entscheiden wollen ……und oder ….können, ob sie nun Russen oder Ukrainer sind oder sein möchten.
    Die grösste Parte der Ukraine war offenbar die von Medwetschuk ( Plattform für das Leben ) und die war auch Pro-Russisch.

    Die anderen 40% der Ukrainer definieren sich zwar klar als Ukrainer, aber auch sie sprechen meist Russisch, verwenden nun jedoch überwiegend das Ukrainische. Auch unter denen gibts viele die mit Russland gut nachbarlich auskommen wollen.
    Man könnte aus den Studien vermuten, das lediglich ca. 20 % der Ukrainer wirklich nur Ukrainisch spricht, mit dem „Dialekt“ aufgewachsen ist, das Russisch eher ablehnt und es im Alltag nahezu kaum spricht.

    Nun ja, irgendwo in den Zahlen verstecken sich auch noch die vielleicht 10 % der Ukrainer die harte Nationalisten sind, ziemlich harte Nazis usw. Aber klar, bei den Studien fragte man natürlich nicht nach denen….(((-:

    Alle diese Pro-Russen verschwinden ja nicht einfach ins Nirwana, sie werden nur per Zwang / Gewalt / Gesetz stumm geschaltet.

    Was passiert wenn Russland die ganze Ukraine besetzt und diese Menschen wieder frei sagen können was sie sagen wollen….?

    Ich plädierte dafür, das als erstes für eine freie und repräsentative Bevölkerungsumfrage oder ein Wahlgang dazu abgehalten würde, damit wir endlich wissen wie sich die Ansichten wirklich verteilen.
    Die Stimmung in der Ukraine muss sichtbar werden, die frei geäusserte allerdings.

    Damals als hier vom Sieg der Ukraine geträumt wurde, fragte ich auch, wer hat in der Vergangenheit die Kriege gewonnen ?

    Antwort : Die welche mehr mobilisieren konnten, mehr Reserven hatten, deren industrielle Basis grösser war.

    Die Ukraine also…..(((((-:

    Unglaublich wie viel Unsinn man lesen kann…… unglaublich.
    Und das dort seit 2013 Krieg herrschte…… irgendwie nahm das hier keiner zur Kenntnis.

  5. Interessant und vielleicht erst historisch aufarbeitbar ist, wie Selenskij sich als Friedensbringer waehlen lies und dann rasch das Gegenteil davon tat.

    War das nur ein Wahlkampftrick? Dass Politiker luegen ist ja nichts neues.

    Haben die rechtsradikalen Bataillone ihn bedroht (manche behaupten das) oder ihn einfach ignoriert (wie aus manchen Berichten einzelner Westjournalisten im Vorfeld des Krieges zu hoeren war)?

    Oder hat ihm die Nuland-Clique in Washington derart zugesetzt, dass er nicht mehr anders konnte?

    • @ Luisman

      Tja, ich habs mitverfolgt….. und ich denke heute das Selensky schnell merkte das er gart nichts entscheiden kann.

      In den USA war es sogar Trump kaum möglich das Land zu führen, wie er es als Präsident eigentlich hätte tun sollen.
      In der Ukraine sind die Verhältnisse noch viel schlechter.

      Laut Experten gibts dort Nazitruppen von den meist als “Regimentern” betitelten Verbänden, also von Asov, Aidar, Dnepr, RS, Svoboda, Wotan, Donbass usw. Insgesamt gegen 104ooo Mann die Selensky zwar auflösen wollte, es aber nicht konnte.
      Nur als Kompromiss wurden die meist als Verbände geschlossen in die Ukrainische Armee eingegliedert.

      Diese “Regimenter” wurden von Oligarchen teils schon vor 2000 gegründet, finanziert, als Privatarmeen unterhalten.
      Und genau die wurden vom Westen weiter finanziert, ausgebildet mit modernen Waffen ausgerüstet und bei diversen schwersten Verbrechen sogar gedeckt.

      Selensky selber verfügt hingegen nicht über eine eigene “Hausmacht”, hat keinen eigenen Milliardär im Rücken. ER ist Gallionsfigur und geduldet, so lange er tut was die Ultra-Nationalisten befürworten.

      Tja die Soldaten der Nazis…… nahezu jeder hat Tatoos, aber Tatoos gelten in der Ukraine und in Russland als Zeichen der Mitgliedschaft in der organisierten Kriminalität.

      Das ist Traditionell so und wird auch heute noch genau so gesehen.
      Aber die haben alle solche Tatoos, man findet die Bilder im Netz haufenweise.

      Ich habe meine RS in der Schweiz 1983 absolviert.
      Damals hätte man jemanden mit einem sichtbaren Tatoo hier nicht gemustert.
      Bei der Untersuchung auf Tauglichkeit waren wir sicher 300 nackte….. 18-19Jährige und man sah nicht ein einziges Tatoo.
      Ich diente dann bei der Rdf-Kp 2/6 vom heutigen SVP-ler und Bundesrat Ueli Maurer.

      Auch sonst frage ich mich wie die Aufnahmekriterien bei den Naziverbänden sind ?
      Sieht man sich die an….. 16-40 Jahre alt….. und ich würde die meisten ausmustern.
      Offenbar genügt die stramme ideologische Ausrichtung als Beitrittsgrund …..und je mehr Verbrecher umso tauglicher.

      Meiner Meinung nach, sähe gutes “Material” ganz anders aus.

    • Tja, dafür verkaufen die Ukrainer in der Schweiz Ballistische Platten der Armee……. für 2-300 Franken….im Ricardo.
      Und die armen Flüchtlinge, da gibts hier bei mir einen “Flüchtling” der fährt einen nahezu neuen BMW der laut Netz im Grundpreis ca. 160ooo Franken kostet.
      Wie ist das mit der Fahrzeug-Versicherung, bezahlt die Versicherung in der Ukraine bei einem Unfall….. und bekommt der BMW Fahrer auch noch Stütze ?

      Ich fragte eine Kollegin die auf dem Migrationsamt arbeitet…….. erst mal lange Pause, das müsse sich wirklich mal abklären. Also Flüchtlinge die mit dem 200ooo Franken BMW in die Schweiz flüchten, das hat man vorher wohl noch nicht erlebt…((-:

      Und ja, als in Kiew Waffen verteilt wurden, erklärte ich in der Pause meinen Mitarbeitern, dass es 2 Monate ginge dann würden die ersten davon hier auftauchen.
      Und vor 3 Wochen wars dann soweit………. das sah ich die erste Kalasch der Ukraine …….. aus russischer Fertigung.
      Nun ja, ich wollte damit nichts zu tun haben, aber erstaunt hats mich nicht.

  6. Alles richtig nur, wer ausser uns paar Hanseln ließt das?

    Das mittlerweile größte Problem bei uns ist, neben der in Ansätzen linksradikalen Politik, das Medienimperium welches sich die Politik in den vergangenen Jahrzehnten herangezogen hat! Solche Texte gehören als Dokumentation verarbeitet in jedes,v.a. ö-rechtl. Program.

Kommentarfunktion ist geschlossen.