StartChristentum, Hoffnung und TranszendenzDas MENSCHENKIND - ein Kunstwerk der Ewigkeit

Das MENSCHENKIND – ein Kunstwerk der Ewigkeit

Bild von Jill Wellington auf Pixabay

Ein KIND, ob schön oder hässlich, ist wie ein Kunstwerk. Unnütz für die Narren, die Selbstgefälligen, die Angeber. Es ist das schönste Werk, das sich der Ewigkeit verbindet, vom Leben und seiner Kontinuität durchdrungen.

(Mgr Michel Aupetit, Tweet vom 17.September, Übersetztung: Dr. Juliana Bauer)

Kommentarregeln: Bitte keine beleidigenden oder strafbaren Äußerungen. Seid nett zueinander. Das Leben ist hart genug.

7 Kommentare

  1. @Juliana Bauer, @Elisa

    Ich kann Ihren Worten nur zustimmen. Wir hatten auch harte Jahre, es war nicht immer einfach. Auch mein Mann war noch sehr jung als wir heiraten mußten. Er ging noch ein Jahr weg nach Dülmen zur Meisterprüfung im Schornsteinfegerhandwerk. Ich wurde mit etwas Geld vom Arbeitsamt unterstützt und mußte wirklich mit jedem Pfennig rechnen. Aber wir haben es irgendwie geschafft und als mein Mann später einen eigenen Bezirk zugewiesen bekam, wurde alles leichter. Niemand hat uns eine Chance gegeben, weil wir beide eigentlich viel zu jung waren. Aber wir sind zwei Widder, wir haben durchgehalten und Verantwortung übernommen. Inzwischen haben wir unsere goldene Hochzeit gefeiert, sind beide noch fit und gesund und wer kann das heute noch von sich sagen ?

      • d’accord, liebe Frau Mahlberg,

        jede von uns hat es auf ihre weise geschafft. meine pläne konnte ich nicht verwirklichen: das leben ist nunmal kein wunschkonzert. das wichtigste ist, dass man für die kinder die bestmöglichen (auch finanziellen) vorausetzungen für ihre zukunft schafft. dafür muss alles andere, persönliche zurückstehen, zumal wenn ein elternteil fehlt.

        lieben gruß!

  2. gratuliere ebenfalls, liebe Frau Mahlberg,
    dass ihnen gelungen ist, was sich viele frauen wünschen bzw. gewünscht haben: ein ganz normales ehe- und familienleben. das klappt leider trotz guten willens nicht immer, denn “mit des geschickes mächten, ist kein ew’ger bund zu flechten”.

    unsere anfänge gleichen sich: ich habe sehr jung geheiratet, mein vater musste das aufgebot mitunterschreiben. das tat er gerne, den obwohl “mein verhältnis” (so nannte man das damals) mit meinem zukünftigen mann erst von sehr kurzer dauer war, schätzte er ihn, genau wie ich, richtig ein: vertrauenswürdig und strebsam. das konnte auch nicht anders sein, denn ich war schon als junges mädchen keine träumerin. es wurde geheiratet, ein nest gebaut und nach knappen zwei jahren stellte sich pünktlich wie bestellt ein heißersehntes wunschkind ein. es war klar und geplant, dass ich meine sehr gute stelle erstmal aufgebe, oma war auch noch berufstätig, und mich um das kind kümmere bis mein mann seinen meisterbrief haben würde und wir an selbständigkeit denken konnten. das lief nicht ganz so, mein mann bekam ein superangebot – ohne eigenes zutun – das man wirklich nicht ablehnen konnte: sehr gut bezahlte position mit aussicht auf führungsaufgabe im sicherheitsbereich eines großen unternehmens. strahlende zukunft, bilderbuchfamilie, mama inzwischen stundenweise arbeitend, um wieder in den job reinzukommen und das eigenheim etwas früher wirklichkeit werden zu lassen.

    eines nicht schönen sonntagmorgens war der traum von einer minute zur anderen zu ende und ich stand alleine mit der restfamilie da, anfang 30. ohne vernünftigen job, mit aussicht auf spätere mickerrente. die wohnung auch nicht mehr zu halten.

    dann begann mein wirkliches “leben”. noch eine ausbildung auf den industriekaufmann (weitere qualifizierungen folgten) draufgesetzt, endlich vernünftige stelle angetreten, die uns gut über wasser hielt (mit gelegentlichen nebenjobs natürlich). das bedeutete: jahrelang früh aus dem haus, spätnachmittags nachhause, schnell etwas essen, wieder weg und gegen mitternacht, gerade abgeschminkt und geduscht, ins bett fallen. für ein ausschweifendes sexualleben, wie es mit grauslichen splatter-movie-phantasien eines ehemaligen gewerkschaftsfunktionärs wohl vermutet wurde, bleibt da keine zeit. klar gab es gelegentlich auch beziehungen, ich war jung und nicht hässlich. geheiratet habe ich nie wieder, es wäre keiner an meinen ehemann auch nur im entferntesten herangekommen.

    jetzt bin ich alt, krank, gottlob äußerlich erstaunlicherweise (wahrschenlich dank entsprechender gene) sehr gut erhalten, und lasse mir bestimmt nicht von lebensschutzmarschierern aus dem elfenbeinturm irgendwelchen quatsch erzählen. meine kinder sind gottlob aus dem richtigen holz, auf die idee mich “mütterchen” zu nennen würden sie nicht kommen. sie sind dankbar für das was ich geleistet habe. meine tochter meinte vor kurzem: mama, erst heute weiß ich wirklich, was das ein sch…leben für dich gewesen sein muss. nein liebes, war es nicht, mir ging und geht es wie dem reiter vom bodensee, so lange man ” in den seilen” ist, denkt man nicht darüber nach. meine bekannten und freundinnen sind bzw. waren ähnlich vom leben gebeutelt, geschieden oder jung verwitwet, das ergebnis ist meist das gleiche. man bleibt schließlich und letztendlich mit den personen zusammen, die ähnliches erlebt haben. mit anderen bzw. traumtänzern kann man nichts mehr anfangen.

    ein gutes hat das ganze im rückblick: man trennt sich leicht, auch vom leben, denn man hat von allen “segnungen” überreichlich abbekommen:

    Psalm 90:10
    Unser Leben währet siebzig Jahre,
    und wenn’s hoch kommt, so sind’s achtzig Jahre,
    und wenn’s köstlich gewesen ist,
    so ist es Mühe und Arbeit gewesen;
    denn es fährt schnell dahin, als flögen wir davon.

    lieben gruß!

  3. Gratuliere Frau Mahlberg.
    Wie ich schon in einem gestrigen Kommentar schrieb: ich kannte etliche junge Mütter, Studentinnen meist, die zeitlich unpassend schwanger wurden. Und ihr Kind bekamen.
    Als ich als junge Frau ein paar Jahre Erzieherin war (in einem der modernsten kath. Kindergärten im Raum Freiburg) stand in vielen Fachbeiträgen von Psychologen – von Psychologen wohlbemerkt -, dass Kleinkinder von ihren Müttern betreut werden sollten (oder dem Vater, der zu Hause ist o. einer Großmutter, die Haus wohnt). Mindestens in den ersten drei Jahren, in denen es darum geht, mit einer festen Bezugsperson ein Urvertrauen aufzubauen, emotionale u. menschliche Bindungen zu entwickeln u. zu festigen. Dass auch die Gruppenfähigkeit der Kinder etwa ab dem 3.Lebensjahr beginnt. Dasselbe sagten Psychologen den Eltern auch an entsprechenden Elternabenden.
    Was die “Oberleuchte” von der Leyen später den Frauen von einer völlig fehlgeleiteten “Selbstverwirklichung” erzählte, war im Grund ein Verbrechen den Kindern gegenüber. Auch viele Psychologen schwenkten dann, ganz im Sinne der Politik u. entgegen wissenschaftlicher Erkenntnisse, um.
    Gut, eines ist klar. Es braucht hier auch Väter, die Verantwortung übernehmen.
    Und – ich spreche keiner Frau ihren Beruf u. auch ihre dortige Verwirklichung ab, wenn Kinder größer sind.

  4. Wahre Worte und ein wunderschönes Foto. Genau so sah meine Tochter in dem Alter auch aus. Oh Mann, wie rasend schnell die Zeit vergeht und wie schnell die Kinder erwachsen sind. Ich wurde sehr jung schwanger und das passte damals gar nicht in meinen Lebensplan. Ich gebe zu, daß ich nicht gerade erfreut darüber war. Aber ich akzeptierte es, heiratete den Vater und habe meinen Sohn zur Welt gebracht. Es war Schwerstarbeit, er war über 8 Pfund schwer und 53 Zentimeter groß und ich selbst war die kleinste, dünnste Frau auf der ganzen Station. Heute ist er ein toller Mann geworden und ein Segen für viele Menschen. Heute weiß ich, warum er in diese Welt geboren werden mußte und ich bin echt stolz auf ihn (und ein bißchen auch auf mich selbst).

    • PS : Ich war 20 Jahre lang zu Hause und habe meine Kinder selbst groß gezogen. Als mein Sohn nach Berlin ging um zu studieren, mußte er zum ersten Mal in seinem Leben ganz alleine klar kommen und sich um alles selbst kümmern. Am Muttertag rief er mich an und sagte :” Das muß ich dir heute mal sagen, Mütterchen, du warst immer für uns da und das hast du richtig gemacht. Ich bin nie von der Schule in ein leeres Haus gekommen, es gab immer etwas leckeres zu Essen und das war echt gut. ” Ich habe mich selten in meinem Leben über etwas so gefreut, wie über diese Worte meines Sohnes.

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