MARIE ANTOINETTE

Ihre zweite Hinrichtung bei der Olympiade von Paris im Jahr 2024. Und Fortsetzung in Frankreich folgt …

Die geköpfte Marie Antoinette. Bildschirmaufnahme von Claro Sports.

Die Königin von Frankreich

Unweit von STRASSBURG liegt in der Oberrheinischen Tiefebene in der Region ORTENAU das Dorf SCHUTTERN. Der spätbarocke Turm seiner Kirche „Mariä Himmelfahrt“ ist der höchste Kirchturm der Ortenau und grüßt die aus Nord und Süd, in Zug und Auto Herankommenden schon von Weitem. Das Gotteshaus gehört zu den wenig erhaltenen Gebäuden des einstigen Benediktinerklosters Schuttern, eines der mächtigsten Reichsklöster des karolingischen Reichs, das jedoch auch in späteren Jahrhunderten bis zur Säkularisation 1806 weiterhin bedeutend war.

Am 6.MAI 1770 schrieben Ort und Kloster Geschichte einer besonderen Art, von der Einwohner und Kirchenführer auch heute noch begeistert erzählen. Die Geschichte ist mitunter die erste, die Besucher vor der bedeutenden Kultur- und Kunstgeschichte von Kirche und Kloster zu hören bekommen.

Maria Antonia, die jüngste Tochter der österreichischen Kaiserin Maria Theresia, die 15jährig den französischen Thronfolger, den späteren König Ludwig XVI., heiratete, machte auf ihrem Brautzug von Wien nach Paris in der Abtei Schuttern für einen Tag und eine Nacht Halt.

Der Abt, seine Mönche und zahlreiche namhafte Gäste wie auch die Dorfbewohner hießen sie herzlich willkommen; im Kloster ehrte man sie mit einem großen, prunkvollen Fest.

Schuttern war der letzte Halt der künftigen Königin Frankreichs auf deutschem Boden.

Einen Tag später wurde sie vor Straßburg, wo man ihr einen triumphalen Empfang, den ersten auf französischem Boden, bereitete, von ihrem heimatlichen Troß getrennt und französischen Gesandten übergeben:

Aus Maria Antonia wurde MARIE ANTOINETTE.

„Der Schicksalsweg der jungen Braut und späteren Königin von Frankreich nahm seinen Anfang“ wusste der Ortenauer Historienschreiber weiter zu berichten.

„Am 16. Mai fand zu Versailles … die… Hochzeitsfeier statt. Glanz und Reichtum umgaben die junge Königin. Lust und jugendlicher Leichtsinn … führten die unglückliche Marie Antoinette 23 Jahre später auf das Schafott der Pariser Henkersknechte.“

„Glanz und Reichtum“, ein extravaganter Lebensstil und maßlose Verschwendungssucht waren die jahrelangen Hauptübel, die Marie Antoinette und ihren Mann, den König, wie viele Fürsten überhaupt beim Volk, das bitterarm war, verhasst machten. Vergleichbare Recherchen aus Italien ergaben, dass auch im 19.Jh. die „Reichen, Wohlhabenden und Gutsituierten“ nur etwa 11% der Bevölkerung ausmachten, die „Mittellosen, Armen und Elenden“ entsprechend 89%. Als die französische Königin die Lage ihres Landes und ihres Volkes erkannte und das Rad zu drehen begann, war es zu spät.

Die Conciergerie – Palais und Gefängnis Marie Antoinettes

Während der Französischen Revolution wurden König und Königin 1792 festgenommen, im Januar 1793 verurteilte der Nationalkonvent den König zum Tod. Im August 1793 wurde Marie Antoinette vom Temple, einem im ehemaligen Templergebiet liegenden Gefängnis, in den Gebäudekomplex der CONCIERGERIE überstellt, der Teil des Palais de la Cité und heute in Teilen Justizpalast ist, und dort in Isolationshaft gefangen gehalten; 76 Tage später wurde sie durch die Guillotine hingerichtet.

Das Urteil lautete: Hochverrat und Diebstahl (Diebstahl am Volk, dessen Leid sie, so der Vorwurf, gleichgültig gelassen habe). Von heutigen Historikern wird der Prozess als unfair und fragwürdig beurteilt. Soweit zu einigen historischen Momenten.

Ruchlosigkeit der Revolution

Marie Antoinettes Geschichte ist jedoch mit ihrem Tod nicht zu Ende. In einer beispiellosen sadistischen, ja teuflischen Aktion wurden nach ihrer Hinrichtung „ihr Kopf und ihre Genitalien aufgespießt und drei Kilometer durch die Straßen getragen.“ Unterhalb eines Fensters des Temple-Gefängnisses wurden sie zur Schau gestellt …

Die Ruchlosigkeit eines „olympischen“ Spektakels

Der Conciergerie Wiedererstehung durch das Olympia Komitee 2024

Es war eine Szene, die mir in der Mediathek zunächst nicht auffiel und die an Ruchlosigkeit alles in den Schatten stellte, was die Pariser Eröffnungsfeier an Inszenierungen bot: die Präsentation der abgeschlagenen, naturalistisch-grausig gestalteten Kopfattrappe Marie Antoinettes.

Die Französische Revolution und das Schicksal der letzten Königin von Frankreich, das mit dieser eng verbunden ist, stand bei der Eröffnungszeremonie der Olympiade im Zentrum einer aufsehenerregenden Darstellung – einer Darbietung, die von niederträchtigen Personen bejubelt, von der Mehrheit der unzähligen Zuschauer als abstoßend und widerwärtig abgelehnt wurde.

Knapp, aber bildhaft beschrieb das Magazin Stern die Szene: „Spektakulär ist die Inszenierung am Justizpalast. Die während der Revolution geköpfte französische Königin Marie-Antoinette taucht in den Fenstern auf und zeigt den Zuschauern ihren Kopf. Dazu spielt die Metalband Gojira live auf den Balkonen. Passend dazu wirbelt ein gewaltiger Blutschleier durch die Lüfte“ (Stern 01.08.24)

Marie-Antoinette, als scharlachrote, blutimitierende Figur, ihren eigenen abgeschlagenen (Attrappen-)Kopf in den Händen haltend, beginnt das Revolutionslied „Ah! ça ira ” zu „singen“, d.h. in aggressiven Tönen zu krächzen. Ein Lied, das den Beginn und wiederkehrenden Refrain eines Kampfliedes bezeichnet, das 1790 entstand und häufig gesungen zum Kampf gegen Aristokratie und Klerus aufrief.

Die grauenerregende Szene mutet wie eine zweite Hinrichtung der einstigen französischen Königin an… Einer Königin, aber nicht nur. Auch einer Frau, auch einer Mutter.

Die Metal-Band Gojira, deren Musiker, welche die Conciergerie, in der Marie Antoinette die letzten 76 Tage ihres Lebens als Gefangene verbrachte, auf ebenso aggressive Weise „umspielten“ und sich wie Entlaufene eines Irrenhauses gebärdeten, „interpretierte das Revolutionslied neu“ (sortiraparis). Dazu soll ihr das sich im Louvre befindende Gemälde “La Liberté guidant le peuple” (Die Freiheit führt das Volk) von Eugène Delacroix, das während der Julirevolution 1830 entstand, als Anregung gedient haben.

Die Freiheit führt das Volk, 1830

Gewaltverherrlichung statt olympische Werte der Freundschaft und Brüderlichkeit

Die blutrünstige Szene, die einen „gewaltigen Blutschleier durch die Lüfte … wirbelt“, die den abgeschlagenen Kopf einer Frau demonstrativ zeigte, die Gewalt und Sadismus veranschaulichte, ja geradezu verherrlichte, die bei vielen Zuschauern, insbesondere in Frankreich und Italien, wie ich hören und lesen konnte, Angst auslöste, war eine unerträgliche Szenerie. Auch wenn sie von Anhängern begeistert als „spektakulär“ und als „super“ oder von manchen Franzosen als Darstellung ihrer Geschichte gepriesen wurde.

Sie war eine Szene, die bei der Eröffnung einer Olympiade völlig fehl am Platze war. Die in krassem Gegensatz zu den (ursprünglichen) Werten der olympischen Spiele steht. In krassem Gegensatz zu den Werten von Freundschaft, Brüderlichkeit, die „alle Völker im friedlichen Wettstreit zusammenführen” soll, zu denen auch Höchstleistung im Sport zählt (nach dem olympischen Motto Citius, altius, fortius = schneller, höher, stärker), jedoch eines fairen Sports, gepaart mit Respekt vor dem Gegner.

Werte, nach denen die Protagonisten den Gegner mit Sicherheit nicht, revolutionäre Gewaltvorstellungen verwirklichend, an der Laterne aufhängen möchten.

Denn – führen wir uns den Text des von der Königinnen-Figur „gesungenen“ Revolutionsrefrains vor Augen, den Text, der bisher nirgends Beachtung fand, so ersteht ein Bild von Mord und Gewalt. Ersteht ein Bild von der Billigung der – willkürlichen – Todesstrafe. Die Todesstrafe für unliebsame Gegner. Für verhasste neue? „Aristokraten“… Die „Macht der Symbole“, der Bilder, von der der Theologe und Philosoph Johannes Hartl schreibt, ist nämlich nicht zu unterschätzen.

Ah! Ça ira, ça ira, ça ira
Les aristocrates à la lanterne!
Ah! Ça ira, ça ira, ça ira
Les aristocrates on les pendra

Ah. Wir schaffen das, wir schaffen das!
Die Aristokraten an die Laterne!
Ah. Wir schaffen das, wir schaffen das!
Die Aristokraten, die hängen wir auf!

Frankreich mit seiner „reichen künstlerischen und spirituellen Tradition“ zeigte sich bei der Eröffnungsfeier „als Nation“, die „ein komplett einseitiges, verzerrtes Bild“ von sich gab, so Johannes Hartl. Die Feier sei der Versuch gewesen, „die Deutungshoheit … einer relativ kleinen Szene … zu erlangen.“ Darin sehe er „Anlass zu Kritik und Sorge“ (https://www.kath.net/news/85226).

Wer sind die neuen „Aristokraten“?

Die Aristokraten, die hängen wir auf! Ja, wer sind sie? Die – neuen – Aristokraten? Im Verständnis der schwulen, Drag-Queens-gesteuerten Initiatoren der Olympiafeier und ihrer Anhänger?

  • Sind es die Gegner der neuen Woke-Bewegung?
  • Die Gegner der Drag-Queens? Die Gegner der LGBTQ-Leute?
  • Die Gegner der Segnungen sämtlicher Geschlechtsverbindungen?
  • Die Gegner der frühkindlichen Sexualerziehung? Die Gegner pädophiler Aktionen?
  • Die Gegner der Geschlechtsumwandlungen bei Jugendlichen?
  • Die Gegner der immer stärker ausgeübten LGBTQ-Aufoktroyierung?
  • Des um sich greifenden LGBTQ-Terrors?
  • Die Befürworter der göttlich-biblischen Schöpfungsordnung? Die Befürworter der MANN-FRAU-Identität? Der christlichen EHE?
  • Die Gegner von Abtreibung und Euthanasie?
  • Die neuen Aristokraten? Wer sind sie?
  • Die „Abgehobenen“, die die vielfältigen Lebenswirklichkeiten einer diversen Gesellschaft, negieren? Kritisieren? Die gefälligst die Anders-Empfindenden und Andersdenkenden und ihre Lebensweise zu tolerieren und zu respektieren haben. Auch wenn diese Anders-Empfindenden selbst weit entfernt davon sind, die in ihren Augen Untoleranten zu respektieren.

Ah. Wir schaffen das, wir schaffen das!
Die Aristokraten, die hängen wir auf!
Und schaffen eine neue Brüderlichkeit… … …?
Welches ist die neue Brüderlichkeit?

Der französische Staatspräsident verkündete sie. Die neue große Brüderlichkeit. Die „eine wahre Revolution“ sei, „eine wahre Revolution der Humanität und der Brüderlichkeit…“ Emmanuel Macron sprach von der Euthanasie. Von der Beihilfe zur Selbsttötung eines Menschen.

Staatlich, gesetzlich bevollmächtigt. Anstelle die Achtung vor dem Leben des Menschen und die mitmenschliche Zuwendung zur höchsten Priorität zu erklären, anstelle der Gewährung aller möglichen medizinischen Hilfen, stellt der französische Staatschef in seinem überbordenden Größenwahn die Legalisierung der Tötungshilfen in Aussicht, die er gesetzlich festschreiben, „in Stein meißeln“ will. Zum Ende des Sommers wünsche er Projekt-Vorschläge… Von seiner (in großen Teilen) nicht minder dekadenten Nationalversammlung.

Seine „humane“ Kunde einer neuen „Revolution“ spricht Bände… Seine „humane“ Kunde schloss er unmittelbar jenem Beschluss an, der den Mord am ungeborenen Kind bis zur 14. Woche zum Verfassungsrecht erklärte und dieses neue, gesetzlich verankerte Recht als „universelle Botschaft“ vor den Augen und Ohren Frankreichs und der Welt ausbreitete. Ein Gesetzesbeschluss, den laut Medien, die überwältigende Mehrheit des französischen Volkes, billige. Und wie ich ergänze, schamlos billigt.

Mord, Gewalt

Am Beispiel der Szene der brutal ermordeten Königin waren die Verherrlichung von Mord und Gewalt Bestandteil bei der Eröffnungsfeier der Olympiade 2024 in Paris.

Fünf Monate zuvor wurde der Ermordung des ungeborenen Kindes in der französischen Verfassung als unveränderliches Recht stattgegeben. Die Freigabe der “Beihilfe“ zur Tötung kranker Menschen ist geplant, sie wird folgen. Eine neue, blutige, französische Revolution?

Ah. Wir schaffen das, wir schaffen das! Die Aristokraten, die hängen wir auf!

Es fragt sich nur, welche…Es fragt sich: „Welche Story soll uns hier erzählt werden?“ (Joh. Hartl). Was wollte das „neue Frankreich“ uns allen vermitteln? Europa vermitteln? Oder mit was drohen?

PAUVRE FRANCE PAUVRE EUROPE

https://www.stern.de/sport/olympia/olympia-2024–die-bilder-der-spektakulaeren-eroeffnungsfeier-in-paris_34919150-34918954.html

https://www.sortiraparis.com/de/nachricht/olympische-spiele-paris-2024/articles/317462-olympische-spiele-2024-eroffnungsfeier-erklarung-kultureller-referenzen-und-augenzwinkerns

Kommentare zur Darstellung Marie Antoinettes

Le groupe de métal Gojira enflamme la Conciergerie

Marie Antoinette in Schuttern – Von Franz Josef Mayer (Der Altvater – Heimatblätter der “Lahrer Zeitung”, 13. Jahrgang, Folge 12, 11. Juni 1955, Seite 45 – 46).

Zu Abtreibung und Euthanasie in Frankreich

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5 Kommentare

  1. Ach, die böse Stiefmutter. Und Eiskönigin, wie ich sie noch taufte… Natürlich ist es hanebüchen, was diese Leute an Geld, das im Grunde den Bürgern gehört, verbraten. Ich brachte ja das Beispiel dieses dummen, aber gleichzeitig raffinierten u. größenwahnsinnigen Macron.
    Ja und die “Mutti”… “Das häßliche Entlein” – frei nach Hans Christian Andersen – braucht noch immer eine eigene Visagistin…! Und Stylistin…!
    Von den allermeisten Politikern halte ich nichts. Absolut nichts. Nur leeres u. verlogenes Gewäsch..!
    Gestern hörte ich den Auszug einer EU-Debatte. Eine polnische Abgeordnete sagte z.B. der von der Leyen, dass sie ins Gefängnis gehöre u. nicht auf ihren Posten als EU-Präsidentin. Richtig so!
    Ein französischer Abgeordneter fragte sie, ob ihr ihre 30.000 € nicht die Schamröte ins Gesicht treiben würde, wenn sie die große Armut von vielen Bürgern Europas sehe (unserer Europäer!!!)…

    Aber zu Hochwürden Burke: Natürlich ist er kein Bettelmönch. Aber ein Diener Jesu. Er ist auch kein Ministerpräsident u. kein Minister in einem Mittel- bis Großstaat. Sondern ein Diener Jesu.
    Ist das eigentlich so schwer, das Evangelium zu verstehen?
    Jesus Christus hat doch keine Kirche gegründet, die eine weltliche Herrschaft ausübt. Die durch das Geld herrscht… Und seine Botschaft war nicht, dass seine Nachfolger wie Fürsten leben u. einen Hofstaat verwalten. Sind Burke u. seine “Brüder” nicht wie der reiche Kornbauer,
    Lk 12,15ff. ?
    Den Synodalen Weg in Deutschland halte ich z.B. in vielen Punkten für falsch, irrig, den biblischen Schriften zuwider. Und dessen Vertreter, zumindest einen Teil, sehe ich als elitäre, arrogante Sippschaft.
    Doch die – lateinische – Herrschaftskirche, wie sie vor allem seit dem frühen Mittelalter bis zum Konzil? bestand, war ebenso in vielen Aspekten nicht die Kirche Jesu.
    Jesus übertrug Simon Petrus die Verantwortung mit den Worten: “Weide meine Schafe!”
    Nicht herrsche über sie.
    Und nicht, lass es dir dabei aber gut gehen. Mit Geld, mit Luxus.

  2. Herr Rhau, Sie kritisieren immer die Konzilskirche. Da gibt es genug Anlass zur Kritik, ja.
    Aber – vorher waren die Herren Kurialen, Kardinäle und Co. meistens nicht besser. Seit Jahrhunderten regierte die Herrschsucht, Macht, auch immer wieder Gewalt. Ich habe mich mit der Kirchengeschichte beschäftigt.
    Mir fällt etwas ein, zu einem der besonders konservativen, vorkonziliaren Kardinäle, der sich ja als Diener Gottes par excellence hervortut: Kardinal Burke. Bericht von La Croix, April 2024.
    Was braucht dieser ledige Geselle als Diener JESU – übrigens auch ein reicher Immobilienbesitzer – eine 400qm große Wohnung für 8.000-12.000 € in Rom? Die z.T. auch luxuriös ausgestattet ist…
    Was muss er, wenn ihm der Papst Wohnung u. Gehalt streicht, bei finanziellen Gönnern vorstellig werden, die ihm diese Luxusbude finanzieren? Das ist eine Riesenschande.
    Mit einem Bischofsgehalt von 4.500 € sei das für den “armen Mann” nicht zu stemmen. Dann soll er eben während seiner Romaufenthalte in ein bezahlbares Hotelzimmer ziehen. Wie andere Leute auch. Oder , noch besser: in ein Kloster. Der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident Teufel wohnte, wenn er in Stuttgart übernachten musste, bei den Schwestern im Marienhospital – dort hatte er ein Zimmer mit Dusche/WC.

    Dann – zu dem Essen f. d. Sportler in Paris. Das ist eine Riesensauerei. Die sollten das “Fressen” nehmen, damit zum Elysée-Palast ziehen u. es dem Macron in die Visage klatschen. Oder vor die Tür kippen, wenn er im Urlaub ist.

    Was den französischen Rechnungshof betrifft: der Chef sollte dem Macron die Rechnung von 475.000 € für das Gala-Dinner mit Hummer – eine Geschichte, die seit Tagen die Runde macht – schicken:
    “Dieses Luxus-Dinner hat ein gewaltiges Loch in die französische Staatskasse gerissen!
    Ein dekadentes Abendessen im Wert von fast 475 000 Euro für den britischen König Charles trug dazu bei, dass der Élysée-Palast – Sitz des französischen Präsidenten Emmanuel Macron – im vergangenen Jahr ein Rekorddefizit verzeichnet hat, berichtet das Magazin POLITICO…”
    Wie die Sportler in Paris betreffs des Essens behandelt werden, ist menschenverachtend.
    Jedenfalls würde ich dem Macrönchen den Prozess machen, wenn ich an entsprechender Stelle säße…

    • Sie vergessen, daß die Kirche eine hierarchisch aufgebaute Organisation ist und kein Sozialistenclub. Früher hatten die Kardinäle als Kirchenfürsten sogar einen eigenen Hofstaat. Ein Prälat ist kein Bettelmönch.
      Zu Kard. Burke: die Kurienkardinäle entsprechen doch wohl den Ministern in einem Mittel- bis Großstaat. Vergleichen Sie doch einmal die Bezüge letzterer mit dem in Ihren Augen zu hohen von Burke.
      Ich glaube auch nicht, daß Kard. Burke um 6-stellige Beträge ein dîner veranstaltet oer 4- bis 5-stellige Kosmetikrechnungen wie Mutti Merkel oder Annalenchen legt.
      Aber die Phrasen von Gleichheit und Demokratie sind natürlich hohles Gewäsch; in Wirklichkeit werden wir wie eh und je von einer Aristokratie regiert, nur daß sich diese heute als “Volksvertreter” bezeichnet (“ehernes Gesetz der Hierarchie” nach Michel). Das war schon – um auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen – in der Französischen Revolution so. Hat jemals ein französischer König so absolut regiert wie die “Volksvertreter” Danton oder Robespierre?

      Übrigens: “Konzilskirche” ist ursprünglich keine pejorative Fremd-, sondern eine EIGENbezeichnung. Ein Kurienkardinal warf EB Lefebvre anläßlich einer Aussprache vor, ungehorsam gegen die “Konzilskirche” zu sein, was bei diesem natürlich ein Aha-Erlebnis auslöste: Rom definiert sich also selbst nicht mehr als katholisch, sondern als “konziliar”.
      Daß auch ich diese Eigenbezeichnung aufgreife, dürfen Sie mir daher nicht verargen.

  3. „Würmer im Fisch“ – Olympia-Essen erneut in der Kritik

    Am Essen im olympischen Dorf gab es schon viel Kritik. Nun äußert sich auch der britische Schwimmer Adam Peaty dazu. Was er berichtet, ist nicht besonders appetitlich. Einen anderen Aspekt hebt er jedoch positiv hervor.

    Die Verpflegung der Athleten bei den Olympischen Spielen in Paris war ab dem ersten Tag der Spiele ein großes Thema. Immer wieder beschwerten sich Sportler über das Essen. Jetzt hat auch Großbritanniens Schwimmstar Adam Peaty scharfe Kritik am Essen im olympischen Dorf geübt. ….

    mehr hier

    https://www.welt.de/sport/olympia/article252878266/Olympia-2024-Paris-Wuermer-im-Fisch-erneut-gibt-es-Kritik-am-Olympia-Essen.html

    ….bon appétit !

  4. Hinzuzufügen: die jämmerliche Reaktion der Konzilskirche. Aber die gehört ja selbst mit zur Revolution.
    (ein begeisterter Konzilskardinal sprach es nach Ende des Konzils aus: Vatikan 2 ist die Französische Revolution in der Kirche)

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