Von Dr. Christina Baum (MdB, AfD)
Zivilisationen in ihrer Verfallsphase bringen vermehrt befremdliche Erscheinungen hervor. In der aktuellen Zeit, in der Europa dank westlicher Dekadenz auch den Weg in den Niedergang angetreten ist, erklärte unlängst ein französisches Gericht einen mehrfachen Vater – also einen biologischen Mann – zur “Mutter” seiner Tochter, weil sich dieser geschlechtlich umorientiert hat: https://www.die-tagespost.de/politik/franzoesisches-gericht-erklaert-mann-zur-mutter-seiner-tochter-art-225561
Es kann und darf uns nicht egal sein, wenn es neuerdings als tolerabel gilt, wenn Männer oder Frauen glauben, ihr Geschlecht beliebig wechseln zu können und dies bereits Kindern, sogar mit irreversiblen körperlichen Eingriffen, ermöglicht werden soll. Die innere Haltung und die private Lebensführung sollten zwar nicht im allgemeinen Interesse sein, doch wissen wir, dass sich aggressive Minderheiten eben nicht damit zufrieden geben, toleriert zu werden.
Aus der Forderung nach Toleranz wird jene der Akzeptanz und schließlich die der Überhöhung. Treten derartige Erscheinungen also in die Öffentlichkeit, betreffen sie die Allgemeinheit nicht nur, sie greifen auch die Grundfeste unserer gewachsenen Gesellschaft an. Gerechtigkeit heißt bei Aristoteles, dass Gleiches gleich und Ungleiches ungleich zu behandeln ist. Es ist daher nicht nur legitim, sondern gerade gerecht und auch notwendig, dasjenige zu überhöhen, was den Kern menschlicher Gesellschaften ausmacht und diese erhält. Das sind die einzig existierenden Geschlechter von Mann und Frau und das sind im Ergebnis ihrer Verbindung die Familien. Die natürliche Bipolarität allen Lebens auf unserem Planeten darf nicht in Frage gestellt werden.
Dass Gerichte sich diesen Grundsätzen verweigern, unterstreicht die Identitätslosigkeit des herrschenden Zeitgeistes. Völlig ignoriert wird im vorliegenden Fall das Leid der Kinder, denen das Recht auf Vater und Mutter genommen wird und die der Gefahr schwerster psychischer Schäden ausgesetzt werden. Wer sich dafür entscheidet, Kinder zu bekommen, verpflichtet sich auch dazu, im Zweifel zu deren Wohl zurückzustecken, egoistische Selbstverwirklichungsbestrebungen zu unterdrücken und ihnen in allererster Linie Schutz und ein wohlbehütetes Aufwachsen zu ermöglichen. Verantwortungslosigkeit und Egoismus, der auch noch von staatlicher Seite juristisch gestützt wird – genau das sind die Zeichen einer sich auflösenden Zivilisation, deren absehbares Ende Hoffnung auf einen Neuanfang macht.
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