Von Alex Cryso
Der Anti-Rassismus-Anti-Kolonialismus-Schwachsinn der Linksgrünen geht in die nächste Runde. Und offenbart dabei nur die Engstirnigkeit und Kleingeistigkeit dieser Bewegung. Selbst aufgrund ihrer Frisur werden dort schon Leute ausgrenzt und diskriminiert. Die Gründe sind buchstäblich an den Haaren herbeizogen: So wollte Musikerin Ronja Maltzahn auf der Hannoveraner Kundgebung von Fridays For Future auftreten. Doch die selbsternannten Klima-Aktivisten machten ihr einen Strich durch die Rechnung. Als Grund wurden die Dreadlocks der 27-Jährigen genannt und der Kolonialismus erneut vorgeschoben: Es handle sich dabei um eine „kulturelle Aneignung“, so die Organisatoren. Mit anderen Worten: Man muss ein ursprünglicher Afrikaner oder Jamaikaner sein, um Rastas tragen zu dürfen. Auch die helle Hautfarbe der Künstlerin war Anlass zur Empörung.
Würde sich Maltzahn die Dreadlocks jedoch abschneiden, so wäre der Auftritt genehmigt. Dabei käme die Inspiration, solche Rastas zu tragen, aus alternativen Kreisen, meinte die Künstlerin selbst. Maltzahn sagte zudem, sie würde Musik in sieben verschiedenen Sprachen machen bei einem „bunten Team von 15 Künstlern aus verschiedenen Nationen“. Kultureller Vielfalt will man eine Bühne geben, sich für Toleranz und Gender-Equality einsetzen. Deshalb hat es in gewisser Weise fast schon etwas Erheiterndes, wenn Linke in ihre selbstgestellte, doppelzüngige Moralfalle tappen. Die Klimaschützer wollten hingegen auf ein „antirassistisches und anti-kolonialistisches Narrativ“ setzen. Die Worte „Sklaverei“ und „Unterdrückung“ in Zusammenhang mit schwarzen Menschen fielen außerdem. Ferner hieß es, es sei der Gruppe wichtig, den „BiPoCs (Schwarze, Indigene und People of Color) Raum innerhalb der Bewegung“ zu geben, wohingegen eine weiße Person mit Dreadlocks auf der Bühne den Eindruck erwecken könnten, die BiPoCs würden diesen „Safer Space“ eben nicht erhalten.
Nicht wenige, die Ronja jedoch beipflichteten und konterten, FFF ziehe sein „eigenes Anliegen in den Dreck“. Auch generell sind Dreadlocks in der linken Szene alles andere als eine Seltenheit. Dennoch fordern Menschen, die eigentlich für die Selbstbestimmung der Frau eintreten plötzlich, man hätte sich wirren ideologischen Ansichten anzupassen und kleinkarierter Erbenzählerei unterzuordnen. Selbst Schlepper-Königin Carola Rakete darf bei den Fridays schon seit Jahren mit ihren Zöpfen auftreten. Maltzahn wollte Zeichen gegen Diskriminierung setzen – und wurde nun selbst ein Opfer davon.
Ach ja, liebe Ronja: Nur wegen seines Haarschnitts ist bislang noch niemand von den Querdenkern oder der Pegida ausgeschlossen worden. Eine übles Gerücht übrigens, dass die neuen Rechten und Patrioten gegen jede echte Form der Kunst, Kultur und der Meinungsfreiheit sind! Auch bei uns kann es gerne mal was anderes als der übliche Scheitel-Haarschnitt sein 😉
Alex Cryso
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