StartChristentum, Hoffnung und TranszendenzEin Schlangenvideo und Adam und Eva – oder Eva und Adam?

Ein Schlangenvideo und Adam und Eva – oder Eva und Adam?

Von Hermes

person holding red apple fruit
Foto: Andreas Bodemer

Eine kleine „Schlangen-Meditation“: Man schaue sich dieses Video von dem kleinen Jungen an. Er will die Schlange einfach nicht loslassen, Papa und Kumpel wollen ihn und Schlange schützen, zwischen Sorge und Lachen.

Schau Dir das Gesicht des Kindes an: Er hält instinktiv fest, hat keinerlei Angst. Er merkt, daß sein Vater anderes möchte, zweifelt, gibt ab an Vaters Freund. Versteht, daß die ursprüngliche Freude, die Schlange erwischt zu haben, ein Problem sein könnte. Runzelt die Brauen, weil er in dem Moment entscheiden muß zwischen seinem Instinkt und dem Rat von Vater und Freund. Phantastische Sekunden.

Man kontrastiere dies mit der natürlichen Reaktion weiblicher Wesen auf Reptilien. Ich kenne eine Frau, die sogar auf Abbildungen von Eidechsen hysterisch (sprachlich: aus dem Uterus heraus, vom Stammhirn her) reagiert. Ich könnte sie nicht in mein Büro führen, weil dort eine botswanische Skulptur eines Chamäleons an einem Nylonfaden hängt.

Es scheint da einen Jahrmillionen alten Unterschied zu geben: Männer packen die Schlange an und lassen nicht einmal los, Frauen haben instinktive Angst vor Reptilien. Könnte Schmarrn sein, vielleicht ist aber etwas dran. An unserer Sicht auf Reptilien wie daran, daß Männer und Frauen mindestens seit Primatenzeiten wichtige Unterschiede aufweisen – und sich weise ergänzen.

Mit Aristoteles: Vielleicht ist es nicht sehr schlau, jede Klapperschlange zu packen. Und sicher nicht am Schwanz. Vielleicht ist es nicht sehr schlau, vor jedem Reptil (und sei es ein Kunstwerk) Urangst zu haben. Vielleicht wird nur in der Mitte ein Schuh draus? Vielleicht müssen Mann und Frau – je so wie sie wirklich sind, nicht der Mann als Weibchen und die Frau als Herrlein – gemeinsam urteilen?

Im 11. Schuljahr fiel unser Mathelehrer aus, und wir hatten lange Ersatz von der Realschule. Dieser Herr Fischer war richtig gut, und meinen Abi-Einser in Mathe habe ich auch ihm zu verdanken. Nebenher sagte er Sachen wie: „Herr führt zu herrlich, Dame führt zu dämlich.“ Er war ein harter Sack, seine Jungs joggten im August mit Rucksack, seine Frau war die total liebe Schulsekretärin. Wir verlachten ihn als Macho, ich zuvörderst mit langen blonden Locken und Jesuslatschen oder barfuß.

Dreißig Jahre später (nun nicht mehr) joggte ich barfuß mit Gewichten von April bis Oktober, ohne Weg mitten durch Wald und Wiese. Denn das ist schön und gut. Der Mann hatte Recht.

Herr Fischer war ein Mann seiner Generation. Sicherlich mit einer Art Autorität, die an Autoritarismus grenzt. Nie kam uns in den Sinn, daß er brutal sein könnte. Aber mit seinen 190 Zentimeter und 120 Kilo und bretthaften Händen war er wie Trump und Gorka ein Typ. Und wenn man ihm jünglingshaft widersprach, antwortete er klug und witzig, wenn auch manchmal ironisch und damit verletzend, mit einem Blick direkt in die Augen.

Das mit den herrlichen Herrn und den dämlichen Damen nehme ich heute als Bonmot, nachdem ich jahrelang Jordan Peterson zu uralten Mythen und modernsten Studien zur Psychologie zu verstehen versucht habe. Das Weibliche steht für das Chaos, das Allhervorbringende und das Allzerstörende. Das Männliche steht für den Aufbau von Struktur und Ordnung bis zu deren Tyrannei, Sklerose und Verfall. Nur die Gleichberechtigung des Weiblichen und des Männlichen in all ihrer Unterschiedlichkeit kann Gutes hervorbringen. Besser vielleicht: Nur wenn Männer das Gute und Produktive des Männlichen entwickeln, und Frauen dies ebenso tun, leben wir in einer guten und produktiven Gesellschaft. Dafür stehen ja Yin und Yang in ihrer Umschränkung, die nur miteinander den perfekten Kreis formen können.

Der gute Herr Fischer, Realschullehrer in Vertretung an einem Gymnasium, reagierte wahrscheinlich instinktiv richtig auf die Versiffung des deutschen Gymnasiums in den 70´er Jahren. Was er mit Herrlichkeit und Dämlichkeit seherisch erahnt haben könnte: Wenn Quotenweiber und unproduktive Männer, die noch nie irgendetwas im realen Leben geschaffen haben, die Strukturen der Welt bestimmen, geht diese unter. Praktisch sieht man es am Zusammenbruch weltweiter Lieferketten durch Covid-Politik: Diese Politikerinnen (ich zähle sie beide hier dem weiblichen Geschlecht zu, denn diese Männer sind keine)  haben schlicht keine Ahnung, daß diese existieren und wie sie funktionieren. Denn sie wissen nicht, was sie tun …

Was könnte all dies nun mit dem biblischen Urmythos von Eva und der Schlange zu tun haben?

Ein Freund in meiner Signal-Gruppe für Scherze, oder Babylon Bee, sendete kürzlich: „100% aller Männer würden jede Frucht von einer nackten Frau essen“, und dies ist ewige Wahrheit.

Aber ernsthaft, und damit gehe ich weit über die Bibel-Interpretationen von Peterson und Prager hinaus in unkartiertes Gelände: Was, wenn die Schlange mit die tiefst verankterte Urangst der Frau ist? Sie sich dennoch durch den logos der Schlange in Genesis 3,1 überreden läßt, ihre tiefste Angst überwindet? Sagt dies mehr über die Kraft der Schlange oder der Frau? Die Schlange ist sauschlau. Das Weib aber überwindet seine Urangst. Es beißt als erstes ab von der Frucht der Erkenntnis. Adam nimmt erst von ihr, als sie den ersten Apfel gegessen hat. Und seine drei Ausreden gegenüber Gott danach sind die peinlichsten der Weltgeschichte.

In solchem Sinne, und dies ist ja nur eine kleine Meditation und kein echtes Essai, hätte die Frau den größeren Sprung gewagt auf dem Weg zur Werdung der Weltkulturen. Den Mann zur Bildung der Kulturen angeregt, zur Einsicht in Gut und Böse, zur Erkenntnis. Er hing ja nur locker im Paradies rum und tat wie wir alle das, was sein Weib sagte.

Die Frau nicht nur mit Yin und Yang im Walzer der Welt, sondern als diejenige, die den größeren Sprung machte auf dem Weg von Natur zu Kultur?

Diesen Gedanken muß ich erst einmal verdauen. Ich möchte nicht den Weg bereiten zu einem Feminismus 3.0, der direkt ins Verderben führt. Ich bleibe beim Feminismus 1.0, daß Frauen gleiche Rechte haben, aber weder Häuser noch Straßen bauen und von Weizenernte, internationaler Logistik und Cyberwar schlicht keine Ahnung haben.

Ein Gedanke scheint mir hier noch zu passen: Dennis Prager betont in der Rational Bible zu Genesis 5,2 „male and female He created them“ noch einmal, daß Gott bei der Erschaffung des Menschen keinerlei Unterschiede zwischen Menschen sah. Nicht der Rasse, Religion, Kultur. Er schuf und sah nur einen einzigen Unterschied, dies ist der Fundamentale: Den zwischen Mann und Frau. Der ist schon im uralten Stammhirn, seit Primatenzeiten und vorher, ausgeprägt. Das steckt für mich hinter diesem kleinen Jungen mit seinem großen Fang.

… Schön, daß das Internet uns Videos von kleinen Jungs mit Schlangen ermöglicht. Back to the basics, zu Adam und Eva, ist immer gut.

Charlie Kirk, von dessen Plattform das Video kommt, ist übrigens nicht zu unterschätzen. Unrasiert und mit Base Cap rollt er die linksversifften Universitäten mit TPUSA zurück, hat wie Bannon Zugang zu fast jedem. Der junge Mann hat viel Potential.

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