StartRassismus gegen Deutsche„Deutschfeindlichkeit“ damals und heute

„Deutschfeindlichkeit“ damals und heute

Käthe Kollwitz (1867–1945): „Frau mit totem Kind“, 1903, Strichätzung, Kaltnadel, Schmirgel und Vernis mou mit Durchdruck von Büttenpapier und Ziegler’schem Umdruckpapier, mit goldfarbenem, gespritztem Tonstein. Das dargestellte Kind ist der jüngste Sohn Peter Kollwitz (1896–1914) im Alter von 7 Jahren. Käthe Kollwitz, Public domain, via Wikimedia Commons.

Zum Thema „Deutschfeindlichkeit“ fallen mir ein paar passende Worte ein, sozusagen als Fortsetzung meines Themenaufsatzes “mit Tinte und Herzblut”. Es ist ein Brief, den die norddeutsche Frauenrechtlerin Auguste Kirchhoff im Kriegsjahr 1915 an ihre Tochter schrieb:

„Sieh dir mal diese Schlachtenbilder an, wo die Soldaten nichts Menschliches mehr an sich haben, wenn sie im Nahkampf den Feind niederstechen. Natürlich alles im Namen Gottes und des Christentums (oder für Allah, Anm. von mir). Und denk mal an all die in die Luft gesprengten und versenkten Schiffe, über die die Menschen jetzt jubeln. Denk an den Kampf mit Stinkbomben und giftigen Gasen, etc. . So sieht nämlich der Krieg aus, das ist sein wahres Gesicht……….. . Und all das andere, die Begeisterung, die Einigkeit, das sind Mäntelchen die wir ihm umhängen, weil die meisten Menschen es sonst gar nicht ertragen könnten, weil man das wahre Antlitz des Krieges nicht zu sehen vermag, da das Grauen und Entsetzen zu groß wäre.
Darüber hilft mir alle Begeisterung für das Vaterland nicht hinweg und die “Einigkeit” wird ihre Probe erst noch zu bestehen haben. Ich persönlich bin fest davon überzeugt, daß sie sie nicht bestehen wird, weil die nackten Macht- und Geldinteressen der besitzenden Klassen sofort die Einigkeit zerreissen werden, wenn die Massen nicht mehr gebraucht werden.

Auguste Kirchhoff kämpfte gegen den ersten Weltkrieg. Sie kämpfte für das Wahlrecht der Frauen und gründete 3 Häuser für ledige Mütter und deren Kinder. Außerdem eröffnete sie eine Beratungsstelle für hilfsbedürftige Frauen und Mütter. Mit vielen anderen Frauen verfasste sie einen Protestbrief gegen den Krieg. Und dieser Frau wurde dann ein Mangel an vaterländischer Denkweise und Deutschfeindlichkeit vorgeworfen. Sie wurde einer strengen Zensur unterworfen und es wurde ihr untersagt, sich weiterhin öffentlich zu äußern. Wir sehen also, daß die Strategien der Machthabenden sich im Grunde genommen nicht geändert haben, ob 1915 oder 2015 oder 2022.

Kommentarregeln: Bitte keine beleidigenden oder strafbaren Äußerungen. Seid nett zueinander. Das Leben ist hart genug.

10 Kommentare

  1. “Mit vielen anderen Frauen verfasste sie einen Protestbrief gegen den Krieg.”
    Nein, viele Frauen unterzeichneten einen Brief gegen sie, nachdem sie 1915 an einem internationalistischen Pazifistenkongress in Holland teilnahm.
    “Auguste Kirchhoff kämpfte gegen den Ersten Weltkrieg” ganz im Sinne von “stell dir vor, es ist Krieg und nur der Feind geht hin.”

    Klassenpropaganda, Internationalismus, ein von sozialdemokratischen Lügenblättern angeheizter Pazifismus (obendrein während eines Krieges) Feminismus und das Schützen (Fördern) unehelicher “sexualreformerischer” Verhältnisse sind urtypisch linke Einstellungen und damit zutiefst antinational, im Kontext antideutsch.

    Und zu sagen, dass eine Ideologie Staatsräson ist und man alle inneren Feinde abzuwehren versucht, stellt nur die Mechanik einer jeden Interessengemeinschaft fest und lässt nicht auf den Zustand eines pseudofreiheitlichen, angeblichen Prinzips einer antielitären Gesellschaft schließen, die es niemals gab oder geben wird.

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    • @Feind ……………..

      Dazu ist das Folgende zu sagen : 1915 besuchte Auguste Kirchhoff den internationalen Frauenfriedenskongress in Den Haag. Darüber wurde ausführlich in den Bremer Nachrichten berichtet. Nach diesem Zeitungsbericht wurde der Protestbrief verfasst und von mehr als 100 Frauen unterzeichnet. Natürlich sorgte der Brief für Aufsehen und natürlich teilten nicht alle Bürger die Meinung Auguste Kirchhoffs. Das versteht sich wohl von selbst. Nichtsdestoweniger war sie eine herausragende Persönlichkeit ihrer Zeit, hat sehr viel Gutes getan und sich für Frieden eingesetzt.

      Der erste Weltkrieg war grauenhaft, nicht nur für die Männer an der Front, sondern auch für die daheimgebliebenen Frauen. Der Alltag war hart und wurde mit jedem Kriegsjahr schlimmer. Die romantischen Vorstellungen vom Kampf für König und Vaterland hielten der grauenvollen Wirklichkeit nicht lange Stand. Im Jahre 1916 hatte die fürchterliche Realität des Krieges die schlimmsten Erwartungen übertroffen und es gab NIEMANDEN mehr, weder Mann noch Frau, der sich nicht verzweifelt nach Frieden sehnte. Und hier kommt noch ein anderer Brief, der Ihnen vielleicht klar macht, welchen gequirlten Quatsch Sie hier von sich geben :

      März 1916, die Worte einer Lazarettschwester an der Ostfront :

      “” Manchmal fällt noch das Gesicht eines der grauenhaft Verwundeten und Kranken in meinen Blick und ich erkenne ihn als Einzelnen. Aber zumeist tue ich einfach meine Arbeit und mache mich über diejenigen lustig, die noch meinen, das alles hätte einen Sinn. Ich bin müde, so entsetzlich müde, und ich kann nicht mehr schlafen. Wie Blei hängen die Kriegsjahre an mir und ziehen mich herunter, ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr. O Gott, es ist furchtbar ! Ganz egal wie, aber es muß ein Ende haben ………….. “”

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      • “Dazu ist das Folgende zu sagen :”
        Ja, dann korrigieren Sie Ihren Artikel dahingehend.

        Und außer irgendwelchen Lazarettschwestern und feminisierten “Männern” wie Erich Remark wird man keine authentischen Leute der Zeit finden, die den Frontkrieg erlebten und prinzipiell, d.h. politisch, ablehnten.

        Das was sie aufführen nennt sich Kriegsmüdigkeit, die durch getrübte Hoffnungen und ungenügende Kriegsziele der OHL geschürt wurden.
        Das hat nichts mit der dogmatischen Friedensideologie einer Internationalen gemein und ist quasi Naturgesetz.
        Und für “König und Vaterland” hat ab der Ersten Marneschlacht niemand mehr gekämpft, von da an ersetzte der Frontgeist als neue Form des deutschen Nationalismus den wilhelminischen Hurrapatriotismus, das hat niemand geleugnet.

        Das bietet mir Gelegenheit, das ebenfalls anhand eines Zitats zu belegen:

        Der litauische Pfarrer Antanas Pauliukas in seinem Tagebuch um 1919:

        ?Erst fragte ich ein paar Bolschewisten: “Wofür kämpft ihr?”
        “Für die Sowjetregierung,” antworteten sie.
        Das gleiche fragte ich ein Paar Litauer. Sie antworteten: “für unseren Glauben.”

        Als ich ein paar Deutsche fragte, sagten sie: “Wir kämpfen um des Kampfes Willen. Wenn wir getötet werden, ist das unser Schicksal und unser Zweck hat sich erfüllt.”

        Ich verstand diese Antwort nicht.?

        Die Antworten der nicht am Weltkrieg beteiligten (litauischen) Kommunisten und Katholiken kann er nachvollziehen, die der deutschen Frontsoldaten und Freikorpskämpfer nicht.
        Er versteht sie nicht, weil er so fern von dieser Schicksalsgemeinschaft war, wie nur irgend möglich.

        Genauso fern sind in Deutschland die linken Literaten und Journalisten, Xy-rechtler, Gewerkschafter, Räteideologen, Friedenspfaffen, Meuterer und alle anderen Dolchstoßbeteiligten von diesen Soldaten gewesen.
        Der gleiche Menschenschlag, der bereits seit Jahrzehnten höchste Ämter besetzt.

        Die haben heute so leichtes Spiel, weil sich ihre legale Opposition nicht mal von dieser antideutschen Rhetorik und Geschichtspolitik distanzieren kann. Stattdessen werden Sozialdemokraten verehrt, als nächstes macht man den Kniefall.

        Die bloße Größe der Veteranenverbände, Paramilitärs und Reichswehrfreiwilligen zu eruieren, die ab 1918 weiterhin zum Dienst gegen linke Lumpen bereit waren und deutsche Städte von den “männlichen” Gegenstücken einer Frau Kirchoff befreiten, hätte eigentlich gereicht, um diesen 108 Jahre zu spät verteidigten Defätismus zu widerlegen.

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      • @Feind ………..

        Es gibt nichts zu korrigieren ! Der zitierte Brief der Lazarettschwester stammt aus privaten Unterlagen. Auguste Kirchhoff war eine Frau, die gegen den Krieg war und die soziale Ungerechtigkeit anprangerte. Sie wollte nicht, daß Millionen Männer und Söhne für die Interessen irgendwelcher Machthabenden abgeschlachtet werden und daran ist wirklich nichts falsch. Was Sie aus dem Leben und Wirken dieser mutigen Frau konstruieren und ableiten ist einfach nur LÄCHERLICH und hat mit dem was ich sagen will, absolut NICHTS zu tun ! Sie kümmerte sich u.a. auch um die vielen Dienstmädchen, die von ihren Dienstherren geschwängert und dann auf die Straße gesetzt wurden. Hier geht es einfach nur um eine Frau, die gute soziale Einrichtungen ins Leben rief, um Bedürftigen zu helfen und die gegen Krieg und Mord war und um sonst GAR NICHTS !! Was das mit Bolschewismus in der Sowjetunion zu tun haben soll, erschließt sich wohl nur Ihnen. Ich persönlich bin keine Sozialistin und bestimmt KEINE Feministin, aber in ihren guten Absichten stimme ich Frau Kirchhoff völlig zu. Einen weiteren Kommentar von Ihnen werde ich nicht mehr lesen.

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      • Antwort an Doris Mehlberg (21. Juni 2022, 11:21)

        “Es gibt nichts zu korrigieren”

        Der Teil über den Protestbrief, der nicht von Kirchhoff und anderen Frauen gegen den Krieg, sondern von anderen Frauen gegen sie veröffentlicht wurde.
        Was sie veröffentlicht hat, ist ein dem Internationalismus frönender Artikel, der diesen Protest und die Zensur provozierten.

        “Sie wollte nicht, daß Millionen Männer und Söhne für die Interessen irgendwelcher Machthabenden abgeschlachtet werden.”

        Ich habe Ihnen dargelegt, dass ein geeintes deutsches Millionenkorps sich über den gesamten Kriegsverlauf und darüber hinaus freiwillig meldete und dass Sozialdemokraten wie Kirchhoff dagegen von Anfang an agitierten, bevor auch nur die Mobilisierung abgeschlossen war.
        Und diese “Machthabenden”-Rhetorik ist auch so ein typischer Ausdruck proletischer Missgunst, im Kern anarchistisch.

        ” und hat mit dem was ich sagen will, absolut NICHTS zu tun”

        Wenn ein Sozialdemokrat Frauenhäuser gründet, dann kann er auch unabhängig dessen antideutsch sein, genauso wie Kirchhoff, die unabhängig der heuchlerischen Bekundung, 0% vaterländisch war und zu recht kritisiert und zensiert wurde.
        Das wollten Sie verneinen und liegen damit falsch.
        …”Deutschfeindlichkeit, damals und heute”, das können sie auch gleich in “Sozis waren nationalgesinnt, weil gegen Krieg und für Frauenwahlrecht” umbenennen.

        “Was das mit Bolschewismus in der Sowjetunion zu tun haben soll, erschließt sich wohl nur Ihnen”

        Ich zitierte über antideutsche Katholiken und Kommunisten in Litauen, zum Menschenschlag Kirchhoff gehörig, die von deutschen Frontsoldaten auch nach dem Krieg energisch bekämpft wurden.

        ” Ich persönlich bin keine Sozialistin und bestimmt KEINE Feministin”

        An ihren Vorbildern sollt ihr sie erkennen.
        Da reichen die Kommunistin Kollwitz und Feministin Kirchhoff vollkommen aus.
        Am besten zitieren sie noch Tucholsky und Orwell, dann schließt sich der Kreis der linken Lieblinge von “Rechts”.

        Anmerkung MS: Kommentar wurde gekürzt.

  2. Doris, Deutschfeindlichkeit ist doch zur Zeit “in”, von den Linksgrünrotschwarzgelben, in den Behörden, bis hin zum kleinsten Bürgermeisterlein, der, wenn erst einmal gewählt, sein wahres Gesicht zeigt und die Anliegen seines Souveräns nur noch als störend empfindet, weil sie seine Kreise stören. Auch dieses ist ein Beispiel, denn ich bin mir sicher, mit den “Gästen”, egal welcher Nation, würde man es nicht wagen, so zu verfahren https://www.alexander-wallasch.de/gesellschaft/zweieinhalb-monate-wartezeit-auf-sozialhilfe-fuer-beduerftige-einheimische. Bemerkenswert sind die beiden Kommentare am Ende des Artikels.

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    • @ Heidi, Deutschfeindlichkeit “”damals”” hatte ein anderes Gesicht. Es ging damals nicht um die Zerstörung unserer Werte, unserer Kultur, unserer Sprache oder unseres Volkes, sondern um den absoluten Kadavergehorsam, den man ja heute auch wieder von uns fordert. Es hieß “”für Gott, König und Vaterland “” und wer sich gegen den Krieg stellte war eben ein Vaterlandsverräter. Auguste Kirchhoff stellte sich dagegen und zwar ganz vehement, so wie Du und ich, Maria Schneider und viele andere sich gegen den heutigen Wahnsinn wehren. Auch wir sind mutige Frauen und wir wissen nicht, wann man bei uns die Türen eintritt.

      Während des Krieges wurde von den Generälen sogar Beschwerde darüber eingereicht, daß die daheim gebliebenen Frauen Jammer- und Klagebriefe an ihre Männer an die Front schickten und das schwächte den Kampfeswillen der Soldaten. Das hatte zu unterbleiben !! All das prangerte Auguste Kirchhoff an und wurde schließlich auch mundtot gemacht.

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      • Sie war das Sandkorn im Getriebe, genauso, wie es heute Menschen mit klarem Verstand sind. Wenn ich mir heute die im Rampenlicht stehenden Geschlechtsgenossinnen anschaue, sei es Strack-Zimmermann, Baerbock und viele andere, kann ich mich nur schämen, dem Geschlecht anzugehören. Ich frage mich schon öfter, wann es klingelt und die Männer in schwarzen Mänteln vor der Tür stehen. Zum Glück habe ich durch meinen Beruf gelernt, wie sie wirklich ticken und ein paar Kabinettstückchen sind mir auch noch im Gedächtnis geblieben.

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      • @ Heidi, mir geht es auch so. Bei meinen Telefongesprächen ist mir des öfteren aufgefallen, daß ich abgehört werde. Ich habe einen guten Freund in Berlin. Wenn wir telefonieren, geht es manchmal hoch her. Dann hören wir ein Klicken in der Leitung und für ein paar Sekunden männliche Stimmen im Hintergrund. Ja, wir tun gut daran, uns vorzubereiten …………………….

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