StartChristentum, Hoffnung und TranszendenzSommer Johanni: Ein paar Gedanken

Sommer Johanni: Ein paar Gedanken

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In einer Welt von Feiglingen und Pervertierten riskiert der mutige Mensch seinen Kopf. Der hl. Johannes der Täufer ist dafür das lebendigste Beispiel. (Mgr Michel Aupetit)

„Heute ist Sommer Johanni.“ Es war die Redensart meiner Großmutter am Geburtstag des Heiligen Johannes des Täufers, dem 24.Juni.

Genau sechs Monate vor dem 24.Dezember wurde der Überlieferung nach Johannes, der Cousin Jesu und große Prophet Israels, geboren.

MITTSOMMERJOHANNISTAG

Der Johannistag steht in engem Bezug zur SOMMER-SONNENWENDE um den 21./22.Juni, dem längsten Tag des Jahres. Daher gehört die Lichtsymbolik, konkreter die Symbolik von Sonne und Feuer, zu seiner Hauptsymbolik, welche auch gerne in Verbindung mit Johannes‘ Worten über Christus gesehen wird: „Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, dem ich nicht genug bin, ihm die Schuhe zu tragen; er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.“

Ich möchte hier nicht auf die vielfältigen Traditionen zum Johannistag eingehen. Darüber kann ausführlich in Wikipedia nachgelesen werden: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannistag

Und wer den biblischen Text um Johannes‘ Geburt nachlesen möchte, der findet ihn beim Evangelisten Lukas: Lk 1,5-25; 1,57-66. 67-80 Benedictus=Lobgesang des Zacharias, des Vaters von Johannes.

Auf seinem Twitter-Account schrieb Mgr Michel Aupetit bereits zum Vortag des Johannistags den folgenden Eintrag, der auf die Hinrichtung von Johannes deutet, nachdem dieser Herodes, den Herrscher von Galiläa, auf seinen doppelten Ehebruch hingewiesen hatte (vgl. auch Mk 6,14-29):

In einer Welt von Feiglingen und Pervertierten riskiert der mutige Mensch seinen Kopf. Der hl. Johannes der Täufer ist dafür das lebendigste Beispiel.

Die Mächtigen der Welt können nichts anderes, als Tod zu verbreiten. Er, „der größte unter den Menschenkindern“ (Mt 11,11) hat den Blick auf Jenen gerichtet, der allein das Leben gibt…“

Kommentarregeln: Bitte keine beleidigenden oder strafbaren Äußerungen. Seid nett zueinander. Das Leben ist hart genug.

3 Kommentare

  1. Schön, daß es auch solche Artikel zu lesen gibt, die Herz und Seele erfassen und uns klar machen, daß, wenn wir weiterhin den gewaltsamen Umbau unserer Deutschen Gemeinschaft zulassen, wir am Ende mehr als nur den Kultur -und Traditionsverlust unseres Deutschtums zu beklagen haben werden …
    Danke 🙂

    Gruß Rolf

  2. Auf Wunsch für Maria und alle, die es interessiert zur Rosenblütenzeit.

    Rosen für die Ewigkeit

    Rosen begleiten uns Menschen schon seit langer Zeit. Um keine andere Blume ranken sich so zahlreiche Mythen, Legenden und Geschichten wie um die Rose, hat sie doch seit jeher die Dichter, Maler und Sänger vieler Epochen inspiriert. Teokrit (310 bis 250 v.Chr.) nannte die Rose das Licht der Welt und das Feuer der Liebe. In ihr vereinen sich die Würde und die Schönheit aller Blumen.

    Nach Fossilienfunden kann man mit einiger Sicherheit sagen, daß auf der Erde schon Rosen wuchsen bevor es Menschen gab. Aber bis zu unserer heutigen dicht gefüllten Gartenrose war es ein langer Weg der Entwicklung. Die älteste Darstellung einer Rose findet sich im Palast von Knossos auf Kreta im Haus der Fresken, die vor ca. 3500 Jahren entstanden sind. Auch in der Grabkammer von Tutenchamun fand man gebündelte Rosensträuße. Und natürlich wußte auch Cleopatra den Zauber der Rose für sich zu nutzen. Sie ließ sich salben mit kostbarem Rosenöl und ihre Gemächer waren mit Rosenblüten bedeckt. Auch Nero soll für ein einziges Gelage Rosenblüten im Wert von 10.000 Sesterzen verschwendet haben. Eigens zu diesem Zweck mußten die Römer durch warme Quellen gespeiste Gewächshäuser bauen, in denen die Rosen zu vorzeitiger Blüte angeregt wurden. Bereits die Chinesen kultivierten Rosen vor ca. 3000 Jahren. Aber die frühesten Berichte über die Rose stammen aus Zentral-Asien, von wo sie ihren Siegeszug nach Europa und Amerika antrat. Das erste geschichtlich überlieferte Zeugnis von einer Rosenzucht in Deutschland stammt von Karl dem Großen (ca. 800 n.Chr.).

    Als es darum ging, die Entstehungsgeschichte der Rose zu schildern, liefen die Dichter geradezu zur Höchstform auf. So schrieben die Griechen die Entstehung der Rose Aphrodite zu, der Göttin der Liebe. Im Orient hingegen erzählte man sich, daß Allah eine weiße Rose erschuf und sie zur Königin der Blumen ernannte. In England sagte man, daß die Rose von Chloris, der griechischen Göttin der Blumen erschaffen wurde. Als älteste Geschichte um die Entstehung der Rose gilt die Legende des Dichters Anakreon : Als das Meer die schöne Venus schaumfunkelnd aus dem Wasser gebar, wollte auch die Erde ihrerseits ein Meisterwerk erschaffen und so wuchs majestätisch auf ihrer dornigen Säule die Rose, die unsterbliche Blume der Liebe. Niemand konnte sich dem Zauber der Rose entziehen und so wurde sie zur mystischen Blume des Abendlandes. Nur die Christen lehnten die Rose lange Zeit als heidnisches Symbol der Sünde ab, bis schließlich eine Legende auftauchte (woher weiß man nicht) die besagte, daß das Blut Christi vom Kreuz ins Moos tropfte und so die Moosrose geboren wurde. Das Kreuz wurde durch die Verbindung mit der Rose zum Sinnbild der Auferstehung und des neuen Lebens. Die Rose durfte triumphieren ! Ihre Schönheit hatte selbst abergläubischen Unsinn besiegt.

    Es würde an dieser Stelle zu weit führen, über all die herrlichen Rosensorten zu schreiben, die im Laufe der folgenden Jahrhunderte bis in unsere heutige Zeit entstanden. Manche bildeten sich von ganz allein, vermutlich aus verschiedenen Sämlingen in Rosenhecken, aber die meisten der uns heute bekannten Gartenrosen wurden gezüchtet und kultiviert. Erwähnen möchte ich aber die wunderbare Damaszener Rose. Aus dem Orient stammend kam sie über Griechenland und Italien nach Europa, wo sie mit Begeisterung aufgenommen wurde. Ihr schwerer, berauschender Duft eignete sich hervorragend für die Herstellung kostbarer Parfüms und Rosenölen, wie auch für die feine Küche, worüber man besonders in Frankreich entzückt war. Außerdem trug sie nun größere, locker gefüllte Blüten. Kein Wunder also, daß der nahe Osten als das eigentliche Rosenparadies galt, dessen märchenhaftes Zentrum Bagdad war. Aber auch in England, dem Mutterland der Gartenkunst, waren die Menschen verrückt nach Rosen, wie überall in der Welt. Im Mittelalter war die beliebteste Rose auf der Insel die “”dog rose “”, eine Wildrose die besonders süß duftete. Die Engländer nannten sie liebevoll “” sweet briar “”. Auch Shakespeare liebte diese Rose und erwähnte sie oft in seinen Gedichten und Dramen.

    Heute wachsen in unseren Gärten große, dichtgefüllte und duftende Rosen, die unser Herz erfreuen und unsere Sinne verzaubern. Welch einen erstaunlichen Weg hat diese schöne und doch so vergängliche Blume zurückgelegt. Und vielleicht wird es einmal wieder so sein, daß auf dieser Erde immer noch Rosen wachsen, wenn es die Menschen schon lange nicht mehr gibt. Und so beende ich diese kleine Rosengeschichte mit einigen Zeilen des wohl schönsten Sonetts von William Shakespeare. Welcher andere Dichter hätte es je besser vermocht, die Schönheit und die Ewigkeit in Worten miteinander zu vereinen …………… ?

    "" Dein ewger Sommer aber soll nicht fliehn
    noch diese Schönheit, dein Besitz, ihm fehlen ,
    noch soll der Tod dich in sein Dunkel ziehn ,
    wenn ew
    ge Verse dich der Zeit vermählen.
    So lang wie Menschen atmen, Augen sehn ,
    so lang lebt dies, so lang wirst du bestehn. ""

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