StartKircheZwang für Ärzte? Aber – „Du sollst nicht töten“

Zwang für Ärzte? Aber – „Du sollst nicht töten“

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Die Diskussionen der französischen Politiker um Schwangerschaftsabbruch und assistierten Selbstmord sowie die Vorhaben des Staatspräsidenten, Abtreibung als Frauenrecht in der Verfassung festzuschreiben wie auch das Gesetz zugunsten der Euthanasie zu ändern – was eine Bürgerbefragung richten soll –, treiben den ehemaligen Pariser Erzbischof um. Sein neuester Tweet setzt sich wieder mit diesem, in die kriminelle Legalität abdriftenden Problem, das ihn sowohl als Arzt, als auch als Seelsorger belastet, auseinander. Übte Mgr Aupetit in seinem Tweet der letzten Woche Kritik an der Abtreibungspolitik, so hat er im aktuellen vermehrt die sogenannte Sterbehilfe im Blick.

„Wir müssen damit aufhören, Ärzte und Pflege-Personal, selbst durch falsches Mitleid, zu drängen, zu Mördern zu werden. Das ist nicht ihre Berufung. Angesichts einer Vergrößerung des Leidens gibt es nur eine Antwort: ein Mehr an Liebe“. (Mgr Michel Aupetit, Tweet vom 12. Oktober 2023. Übersetzung: Juliana Bauer)

Seine Worte erinnern an jene, die er zehn Monate zuvor formulierte:

Mgr Michel Aupetit. Foto: Diocèse d’Angoulême, Église Catholique en Charente

„Es gibt ein universelles Prinzip …: Du sollst nicht töten! Dieses Prinzip der Zivilisation wird vielfach und immer mit angeblich guten Gründen zum Schlechten verdreht. Die Abtreibung und die Euthanasie stellen es in schwerwiegender Weise in Frage…“ (Tweet vom 30. November 2022)

Assistierter Suizid ist in Deutschland nach wie vor verboten. Erst im Juli lehnte der Bundestag Gesetzesentwürfe zur Reform der Sterbehilfe ab.

Beim Thema Schwangerschaftsabbruch hingegen sieht die Sachlage anders aus. Hier plant unsere aller Ampel-Koalition, unter der Federführung der Grünen, die Legalisierung von Abtreibung und damit einhergehend die Verpflichtung der Ärzte, diese vorzunehmen. Interessant sind dazu jedoch folgende Pressemitteilungen vom Juli 2021 und vom Februar dieses Jahres, die von „strengen Regeln“ und „hohen Hürden“ sprechen und davon berichten, dass immer weniger Ärzte und Ärztinnen Schwangerschaftsabbrüche durchführen wollten. Viele lehnten einen Abbruch aus Angst ab, da sie Drohungen erhielten; viele lehnten ihn aber auch aus ethischen und religiösen Gründen ab.

Die Folgen seien, dass Frauen dadurch länger zu entsprechenden Praxen oder Kliniken fahren müssten (Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland. Warum immer weniger Ärzte Abtreibungen durchführen, DF, 29.07.21. Fehlende Ärzte, strenge Regeln: Hohe Hürden für Schwangerschaftsabbrüche, ZDF, 12.02.23). Was die Grünen und die Linken dem Gesundheitsminister als Versäumnis vorwerfen würden.

Nun – der „Aufgabe“, die „hohen Hürden“ abzubauen und die „fehlenden Ärzte“ zu ergänzen, möchte sich auch die Großkatholikin des Zentralkomitees deutscher Katholiken im Besonderen stellen und „flächendeckende“ Möglichkeiten zum Mord am ungeborenen Kind schaffen. Unterstützt wird die „Herrscherin“ der Deutsch-Synode neuerdings von einem Kreis von „Christenfrauen“ der Evangelischen Kirche, die, wie gerade bekannt wurde, mit der Forderung auftreten, den § 218 aus dem Strafgesetzbuch zu entfernen und damit die Tötung zahlreicher ungeborener Kinder freizugeben „Christenfrauen“, die daran mitwirken möchten, dass das Leben unzähliger Kinder ausgelöscht wird.

Ich bin doch sehr erstaunt darüber, wie man solche Personen, die die biblischen Schriften und die darin enthaltenen Gebote Gottes in ihr Gegenteil verkehren, in einer Christengemeinschaft überhaupt akzeptieren kann…

Aufschlussreich ist in der gesamten Frage der deutsche Internet-Blog „Familienplanung“, der Listen von „Ärztinnen und Ärzten, Kliniken und Einrichtungen“ präsentiert, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen. Dort heißt es wie folgt: „Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat den gesetzlichen Auftrag, eine Liste von Ärztinnen und Ärzten, Krankenhäusern und Einrichtungen zu veröffentlichen, die mitgeteilt haben, dass sie einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen. Die Bundesärztekammer erhebt diese Daten und aktualisiert diese Adressliste monatlich. Die Aufnahme in die Liste ist freiwillig, daher ist sie nicht vollständig. Weitere Informationen zum Schwangerschaftsabbruch finden Sie hier auf www.familienplanung.de.

Auffallend war für mich bei der Durchsicht, dass in den aktuellen Listen in den Bundesländern der ehemaligen DDR, vor allem in Sachsen und Thüringen, die meisten Adressen von abtreibungswilligen Ärzten veröffentlicht werden können. Dagegen sind z.B. in den Regionen von Altbayern mit einer überwiegend katholischen und konservativ empfindenden Bevölkerung, die auch den modernistischen Einflüssen eines Synodalen Wegs widersteht, nur sehr wenige Namen von abtreibungswilligen Medizinern und entsprechenden Einrichtungen aufgeführt.

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4 Kommentare

  1. Das einheimische Volk hat unter Generationen die Krankenkassen mit aufgebaut, sogar die Verstorbenen der Verwitweten mussten blechen und nun steht es da wie der Bettelmann, weil Merkel den Startschuss gab für alle Sozialparadies Einwanderer sämtlichen Leistungen kostenlos und ohne Gegenleistung zu erbringen in Anspruch nehmen dürfen und bitte luxeriös.

    Auf der einen Seite will man den Deutschen den Kinderwunsch austreiben, durch Gender Gehirnwäsche schon bei den Kindern, auf der anderen Seite die Gebär Freudigkeit der einwandernden Asylparasiten unterstützen, ich finde ab dem zweiten Kind sollte für Menschen aus Drittstaaten keinerlei soziale Unterstützungsleistung mehr gewährt werden, weil uns sonst Überbevölkerung droht und unsere Polit Pfeifen wie in China gezwungener Maßen auch bei den Mohammedanern die ein Kind Politik durchsetzen muss. Ich habe die Asylparasiten die auf unsere Kosten leben wollen, nicht adoptiert, das wäre auch ungerecht gegenüber den Migranten, die tatsächlich ihren Beitrag für unsere Sozialsysteme leisten

    Unternehmen machen dicht, weil unsere Politiker es geschafft haben über Bürgergeld Anreize den Job einfach hin zu werfen, wenn die Diktatur erst einmal Fuß gefasst hat, dann werden sich Einige noch wundern, wie schnell Deutschland zum globalen Puff wird und Armut, Not und Elend da Land prägen, während uns Afrika schon längst überholt hat und im Wohlstand lebt.

  2. Wenn man Genesis 4:1 theoretisiert, kann man folgern, dass Gott persoenlich jede Geburt ermoeglicht.
    Gott schenkt das Leben.
    Gott beugte sich herunter, um das Leben in Adam einzuhauchen; das sollte uns zu denken geben.
    Wenn die Seele einen Menschen verlaesst, im Augenblick des Todes, oeffnet sich der Mund.

    Natuerlich kann man ueber Abtreibung im Falle von Vergewaltigung oder Lebensgefahr fuer die werdende Mutter durch Schwangerschaft etc etc diskutieren.
    Grundsaetzlich ist Abtreibung zu verurteilen.

  3. Es besteht aber schon Konsens, daß ein Schwangerschaftsabbruch nach Vergewaltigung legal und möglich sein soll, oder?
    Ich denke da nur an die ganzen “Zugereisten”…..

  4. Warten wir’s ab! Vielleicht wird bei der ‘Synode’ ja neben der Homosexualität auch der Schwangerschaftsabbruch ‘neubewertet’!

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