StartChristentum, Hoffnung und Transzendenz„Nicht ihr werdet reden, der Hl. Geist wird durch euch sprechen“

„Nicht ihr werdet reden, der Hl. Geist wird durch euch sprechen“

Mgr Michel Aupetits Predigt zum vierten Sonntag im Jahreskreis

Die Taube als Symbol des Heiligen Geistes (Petersdom, Cathedra Petri, Gian Lorenzo Bernini). Bild: Dnalor 01, CC BY-SA 3.0 AT, via Wikimedia Commons

Der emeritierte Erzbischof von Paris, Michel Aupetit, widmete seine Predigt einem einzigen Satz des Evangeliums vom letzten Sonntag im Januar:

„In Kafarnaum ging Jesus am Sabbat in die Synagoge und lehrte… er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten.

Il enseignait en homme qui a autorité et non pas comme les scribes…“ Aus diesem Satz heraus entfaltete Mgr Aupetit seine Gedanken, die er laut seiner Aussage dem Wirken des Heiligen Geistes anheimstellte (s.u.), und damit die Auslegung des Evangeliums.

Seine Predigtworte geben zu denken. Weniger den zahlreichen Gläubigen, die bereits nach einem Tag an die 12.000 begeisterte Zuhörer zählten und mal wieder die Predigtrekorde des Pariser Klerus brachen. Die Homilie müsste insbesondere vielen seiner Amtsbrüder zu denken geben. Wenn… … …

Über Macht und Autorität – Die Predigt

Doch lassen wir die Predigtworte von Michel Aupetit auf uns wirken. „Jésus enseignait avec autorité – Jesus lehrte mit Autorität („wie einer, der Vollmacht hat“), nicht wie die Schriftgelehrten. So sagt das Evangelium.

Was bedeutet das? Lehren mit Autorität, nicht wie die Schriftgelehrten… Ich frage mich infolgedessen, ob ich, wenn ich spreche, wenn ich zu euch spreche, mit Autorität spreche. Nun, auf den ersten Blick nicht. Ich spreche nicht mit Autorität, ich rede wie die Schriftgelehrten. Diese reden nicht aus sich selbst (d.h. in ihrem Namen), sie kommentieren die Texte, die gerade gelesen werden. Das Gesetz, die Propheten usw.

Und wenn ich von mir selbst ausgehe – ich spreche zu euch von dem, wovon ich überzeugt bin, …ich spreche davon, wie ich das Wort Gottes verstehe. So wie es die Schriftgelehrten tun.

Jesus aber spricht mit Autorität. Weshalb kann er das? Weil Jesus aus sich selbst heraus spricht (d.h. in seinem eigenen Namen). Denn er ist das Wort Gottes. Er ist der Logos, das Wort. Das Wort, das, wie ich es einmal sagte, den gesamten Glauben ausdrückt: den Gedanken, das Wort, das Handeln Gottes. Denn es gibt eine vollkommene Übereinstimmung in Gott.

Ich sage die Dinge, wie ich sie verstehe, ich versuche wie jeder von euch, das Gelernte zu vermitteln… zum Ausdruck zu bringen Vielleicht liegt hierin meine Autorität…?“ Dies bleibt für Mgr Aupetit die Frage.

„Also, ihr seht“, fährt er fort, „Jesus spricht mit Autorität. Und deshalb kann er auch dem Dämon entgegentreten.“ Michel Aupetit weist auf die Vollmacht Jesu hin, mit der dieser den Dämon, den Zerstörer anspricht. Und dass er, als ihn der Dämon erkennt und als den Heiligen Gottes anredet, den von ihm besessenen Menschen befreit und den zerstörerischen Geist unschädlich macht.

„Jesus erläutert den Menschen das Wort Gottes, doch nicht wie die Schriftgelehrten“ wiederholt Michel Aupetit. Und vergleicht letztere, die jüdischen Theologen, mit sich selbst. Mit sich, einem Theologen der römischen Kirche. „Wenn ich spreche, gehe ich auch von meinen persönlichen Erfahrungen aus. Auch von dem, was ich in der Intimität, in der Begegnung mit Christus erfahre, was ich aus dem Gebet in mir aufnehme, aus den Sakramenten…

Ich wende mich also nicht mit Autorität an euch wie es Jesus tut, wenn er spricht. Wenn er sagt: In Wahrheit sage ich euch

Aber – aber, Brüder u. Schwestern! Da gibt es eine Sache – Jesus hat seinen Jüngern den Heiligen Geist verheißen… Und sagte: „…sorgt euch nicht darum, was ihr reden sollt. Nicht ihr werdet reden, der Hl. Geist wird durch euch sprechen“ (Mt 10,19-20).

Die einzige Autorität, die wir erlangen können, ist die, die uns der Hl. Geist verleiht. Wenn wir es nicht verhindern, wenn wir uns nicht dagegenstellen. Darin liegt die Wahrheit: man muss dem Hl. Geist ganz den Platz einräumen. Dann ist es Gott, der in uns bzw. durch uns mit Autorität spricht“ (mit „in/durch uns“ meint Mgr Aupetit offensichtlich in erster Linie die Presbyter und Bischöfe).

Der Erzbischof erzählt dann, dass er vor jeder Predigt lange und intensiv bete, dass er um Gottes Geist bitte. „Ich bete sehr lange, bitte um den Hl. Geist, er möge mich erleuchten, dass ich das Wort Gottes verständlich verkündigen kann, dass er mir das Verständnis des Textes gibt. Ich bitte aber auch um den Hl. Geist für jede Person, die meine Worte hört. Dass er jede Person lehrt – es sind ja meist Personen, die ich nicht kenne. So weiß ich nicht, ob meine Worte wohltun oder auch verletzen…“ Erzbischof Aupetit erklärt weiter, dass er darin auf den Geist Gottes vertraue… Und dass er nur auf diese Weise, durch das Gebet zum Hl. Geist, „mit Autorität sprechen“ könne.

„Es ist unmöglich, das Wort Gottes zu predigen, ohne zuvor um den Hl. Geist zu bitten“ hebt Mgr Aupetit nochmals hervor. „Er ist es, der jedes Herz kennt, der jedem die geistige Nahrung geben kann, die er braucht.“

Er könne auch nur das Wort Gottes in dessen Namen verkündigen, indem er sich selbst herausnehme. Indem er seine Person hintenanstelle. Und nur Gottes Geist Raum gebe.

„Dann ist es nicht meine Autorität, sondern der Hl. Geist, der in mir spricht, so, wie Christus es versprochen hat.“

An dieser Stelle verweist Mgr Aupetit auf die etymologische Herkunft des Wortes autorité/Autorität. Das zurückzuführen ist auf das lateinische Wort auctoritas, dieses aber wiederum über das Wort auctor auf das Verb augere, augeo zurückgeht, das Aupetit herausgreift und in seiner Bedeutung „großmachen, wachsen lassen, vermehren“ erläutert. Daher sei die Autorität in ihrem Wesen nichts anderes, „als etwas großmachen, groß werden lassen“ und stehe somit in einem gewissen Gegensatz zur „Macht“, zur „potestas“ (französ. pouvoir), die häufig eine Umwandlung der Autorität darstelle.

Anhand dieser Unterscheidung nennt er Papst Gelasius I., der diese Zweiteilung Ende des 5. Jahrhunderts vollzog, der zwischen Macht und Autorität unterschied, zwischen der Königsmacht und der kirchlichen Autorität, d.h. der Autorität der Bischöfe (s.u., Anm.). Die Macht werde vom Machthabenden eingefordert, anderen auch aufgezwungen, so Aupetit weiter, während die Autorität aus etwas erwachse. Aus Fähigkeiten, aus einem Auftrag und dass diese gegeben sei, um aus ihr „etwas groß werden zu lassen.“

Mit Blick auf den Auftrag der Priester sei es „die Liebe Gottes in den Herzen eines jeden“ groß werden, wachsen zu lassen, in den Herzen aller, „zu denen wir sprechen.“ Und das könne den Priestern und Bischöfen erlauben, „sich in die Vaterschaft Gottes hineinnehmen zu lassen… das heißt die Liebe in den Herzen der Menschen wachsen zu lassen…“ Dazu sei es unbedingt notwendig, als Priester und Bischof, der zum geistlichen Vater für die Gläubigen werde/werden solle, seinen „Platz ganz dem Hl. Geist zu überlassen“, so dass Gott in ihm wie auch „in denen handeln kann, die uns anvertraut sind.“

Diese Gnade als Bischöfe und Seelsorger bewahren zu können bat Michel Aupetit abschließend um das Gebet der Gläubigen: „Brüder und Schwestern, betet dafür, dass wir mit dieser Autorität sprechen können. Und nur mit dieser.“

Macht oder Autorität von Klerikern und führenden Synodalen? Klerikal-synodaler Machtanspruch oder Wirken des Heiligen Geistes?

Es obliegt den Lesern, den vorliegenden Text mit Mgr Aupetits Predigt zu beenden. Aufgrund meiner Beobachtungen erlaube ich mir jedoch noch einige persönliche Gedanken.

Macht und Autorität in der Kirche, insbesondere bei der Kirchenhierarchie, ist häufig nicht zu trennen. Sowohl in ihrer Geschichte, als auch bei gegenwärtigen Entscheidungen und Handlungen, ist dies immer wieder zu beobachten. Es sind sowohl einzelne – und nicht wenige – Bischöfe, aber auch Gemeindepriester, die sich einer Macht bewusst sind, die eine Macht ausüben, die weder einer gesunden Autorität, noch ihrem eigentlichen Auftrag entspringt, geschweige denn ihrem Auftrag als Hirten gerecht wird.

Für viele Gläubige ist das Machtgebaren dieser Kleriker, in das sich mittlerweile auch jenes mancher deutscher Synodalen mischt, unerträglich, aber auch – um es mit einem altmodisch gewordenen Wort zu beschreiben – beelendend. Verletzend. Mit dem Ergebnis, dass diese Menschen sich häufig von der Kirche abwenden.

Auch spürt man bei zahlreichen Klerikern nicht das Wirken des Geistes Gottes. Der Heilige Geist wird zwar unablässig beschworen. angeblich auch bei jeder kirchlichen Entscheidung herabgerufen – zumindest stimmt man das wunderbare, kraftvolle und gleichermaßen tröstende VENI CREATOR SPIRITUS an, das den Geist Gottes herabrufen soll, um Geist und Herz des Menschen zu erleuchten –, doch stellt sich mir oft die Frage, inwieweit das Herabrufen des Geistes Gottes nicht zu einer Farce verkommen ist.

Denn viele „Verkündiger von Gottes Wort“ überzeugen nicht und begeistern nicht.

Beschwören aber den Hl. Geist z.B. bei Personalentscheidungen, bei Lehramtsentscheidungen usw., der dann bei jeder Erklärung der Kirchenoberen herhalten muss, dem sie die Verantwortung zuschieben und sich mit „seinem Willen“ rechtfertigen, obwohl bestimmte Handlungen und Beschlüsse der Wille der Kleriker ist, aufbauend auf einem Klerikalismus, mitunter selbst einem kriminellen Klerikalismus. Man darf sich nur die drastische, antibiblische Leibfeindlichkeit vergegenwärtigen, wie sie den Christen und selbst den Eheleuten von den lateinischen Kirchen-Hierarchen nachweislich jahrhundertelang eingehämmert wurde. Man muss sich die gravierende, historisch nachweisbare Gewaltausübung beim Durchpeitschen des Pflicht-Zölibats im Mittelalter oder auch den vielfachen Missbrauch von Klerikern vor Augen führen.

Das Herabrufen von Gottes Geist ist oft zur wohlklingenden, zur ästhetischen Form verkommen, ist zu einem Bekenntnis der Lippen geworden, wie es Jesus von den Frommen des Judentums sagte und wie es nahtlos auf die Frommen seiner (angeblichen) Anhänger, der sog. Christusanhänger angewandt werden kann: „Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. Vergeblich aber ehren sie mich, in dem sie als Lehren Menschengebote lehren“ (Mt 15,8-10).

Denn oft kann man bei den Schriftgelehrten der Kirche kein Handeln im Geist Gottes, kein Handeln „unter der Führung des Heiligen Geistes“ (Papst Franziskus) erkennen, weder an der Kirchenspitze, der Kurie, noch in so manchen Diözesen mit ihren Bischöfen (im Verbund mit führenden Laien). Da wird dann durchgedrückt, was man meint, durchdrücken zu müssen. Und was oder wer nicht in die vorgegebene Linie passt, wird kaltgestellt. Gnadenlos kaltgestellt.

So manche Mitglieder des Synodalen Wegs, um ein aktuelles Beispiel zu nennen, beklagten die Intoleranz und Missachtung der dort Herrschenden – auch mancher bischöflichen Herrscher und klerikaler „Schlappschwänze“ –, den Kritikern gegenüber. Denen gegenüber, die Bedenken gegen manche Entscheide äußerten und diese nicht mittragen konnten. So z.B. gegen die „progressiven“ Beschlüsse hinsichtlich von Segnungen homosexueller Paare, hinsichtlich einer missverstandenen Genderpolitik und einer gegen die biblische Verkündigung gerichteten Politik „sexueller Vielfalt“, um in einer grandiosen Fehleinschätzung „sexualisierte Gewalt und Grenzverletzungen minimieren“ zu wollen (Bistum Limburg), verbunden mit einer befürwortenden, jedoch fehlgeleiteten und zerstörerischen Frühsexualisierung der Kinder, mit Forderungen nach einem „flächendeckenden Angebot für Abtreibungen“ (Stetter-Karpf, führende und bestimmende „katholische Christin“)…

Dem Wirken des Heiligen Geistes, um dessen Sendung Bischöfe und Laien-Synodale baten, mit dem Versprechen, auf „sein Wort zu hören und es gläubig anzunehmen“, wurde hier Hohn gesprochen. Dem Hl. Geist wurde mit einem unüberhörbaren Knall letztendlich die Türe zugeschlagen.

Denn „vergeblich ehren sie mich, in dem sie als Lehren Menschengebote lehren.“

Oder – um anhand eines sprechenden Beispiels in die Vergangenheit zu blicken: Der 2007 verstorbene Alt-Erzbischof von Paris, Kardinal Jean-Marie Aaron Lustiger, in seinen jungen Jahren aufgrund seiner jüdischen Herkunft selbst von massiver Diskriminierung durch die Nazis betroffen, stellte als fanatischer Zölibats-Verfechter sämtliche verheiratete Priester der katholischen Ostkirchen Frankreichs, deren Oberhirte der Erzbischof von Paris ist, kalt, schloss sie gnadenlos aus. Pfarrgemeinden wurden nur den Zölibatären anvertraut – und das trotz erheblichen Priestermangels; abgesehen aber davon – was viel schwerer wiegt –, dass der Kardinal die geweihten verheirateten Presbyter an ihrem Auftrag hinderte und somit gegen den Auftrag Jesu und den Hl. Geist handelte. Der Kardinal ließ sie, wie ich es von einem dieser Priester einmal in einer Sendung hörte, seine „Macht als Bischof“ unmissverständlich spüren – eine Macht, keine aus seinem Auftrag erwachsene Autorität. Denn „vergeblich ehren sie mich, in dem sie als Lehren Menschengebote lehren.“

Aber „die einzige Autorität, die wir erlangen können“, so folgerichtig Michel Aupetit, der emeritierte Erzbischof von Paris, „ist die, die uns der Heilige Geist verleiht. Wenn wir es nicht verhindern, wenn wir uns nicht dagegenstellen.“

Ja, wenn die Bischöfe (einschließlich dem Papst) und die Priester sich nicht gegen das Wirken des Heiligen Geistes stellen, um ihre eigenen Vorstellungen durchzudrücken – oder sich auch von der Gesellschaft aufoktroyierten Vorstellungen zu beugen. Was leider beides häufig geschieht. Wenn sie die Gebote Gottes und nicht die Menschengebote beachten und befolgen. Dann sprechen sie mit der Kraft und in der Autorität des Heiligen Geistes. Und nur dann!

Quelle zur Predigt Michel Aupetits:

AuPetit Matin. Homélie du Dimanche 28 janvier 2024 – Avec Mgr Aupetit

Amen oui je croiX. Siehe Podcast: AuPETITMATIN

Les autres homélies. Homélie du Dimanche. (Predigt vom Sonntag, dem 28. Januar 2024. Mit Mgr Aupetit,

Übersetzung umfassender Predigtauszüge: Juliana Bauer)

Das Evangelium des Sonntags, 28. Januar. Mk 1, 21–28

In Kafarnaum ging Jesus am Sabbat in die Synagoge und lehrte.
Und die Menschen waren voll Staunen über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten. In ihrer Synagoge war ein Mensch, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien:
Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Sohn Gottes. Da drohte ihm Jesus: Schweig und verlass ihn!
Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei.
Da erschraken alle und einer fragte den andern: Was ist das? Eine neue Lehre mit Vollmacht: Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.

Anmerkungen

Zu Kafarnaum

Kafarnaum, zu Jesu Zeit ein bedeutender Fischerort, lag am Nordufer des Sees Genezareth, wo Jesus wohnte, nachdem er Nazareth verlassen hatte (Mt 4,12-13). Dort wirkte er als Prediger und heilte viele Kranke, dort fand er auch seine ersten Jünger. Unter den dortigen archäologischen Ausgrabungen finden sich die Überreste einer Synagoge des 2. (4.?) Jahrhunderts, die auf den Ruinen einer älteren Synagoge, jener, in der Jesus lehrte, erbaut worden war. Eines der freigelegten Häuser gilt als Haus des Simon Petrus, andere Wohnhäuser stammen aus der Spätantike.

Das „Petrushaus“ ist das unterste von drei Häusern übereinander, das mittlere zeigt Mauerfundamente einer oktogonalen Kirche aus byzantinischer Zeit. Im „Haus des Petrus“ weisen Fußbodenschichten auf einen Versammlungsraum – nach Jesu Tod und Auferstehung diente das Haus vermutlich als Pilger- und Gemeindestätte von Judenchristen.

(https://www.sterntours.de/israel-reisen/israel-reisefuehrer/kapernaum#:~:text=in%20Changchun%2C%20China.-,Kafarnaum%20(Kapernaum%2C%20Kefar%20Nahum)%20am%20Ufer%20des%20Sees%20Genezareth,r%C3%B6mischer%20und%20byzantinischer%20Zeit%20zutage). Mit interessantem Video.

Zur allgemeinen Definition von Macht und Autorität

(Lexika), die die Erläuterungen von Erzbischof Aupetit untermauern:

Macht = Kraft, Gewalt wird vor allem als die „politische Macht/Gewalt, die Herrschaft, die Amtsgewalt“ verstanden.

Auch die Autorität kann durchaus Macht bedeuten, zumindest impliziert sie einen nicht geringen Einfluss. Einen Einfluss, der auf „Tradition, Macht, Können … und dadurch erworbenes Ansehen“ gründet. Eigens werden die „kirchliche“ und die „elterliche Autorität” genannt.

Des Weiteren wird auf Personen mit Autorität verwiesen, die „sich auf einem bestimmten Gebiet Ansehen erworben“ haben und „maßgeblichen Einfluss“ besitzen.

Zu Papst Gelasius (Reg. 492 – 496)

Er entwarf die sog. „Zwei-Schwerter-Lehre“ bzw. die „Zwei-Gewalten-Lehre“, d.h. die Trennung von weltlicher Macht und kirchlicher Autorität. Ihr zufolge stehe die kirchliche bzw. die päpstliche Autorität über der weltlichen Macht, „weil das geistliche Amt vor dem göttlichen Gericht auch Rechenschaft über die Taten der Könige ablegen muss.“ Die Lehre wird gemeinhin als „Magna Charta des mittelalterlichen Papsttums“ bezeichnet und habe „Geschichte geschrieben.“

Vgl. https://bistum-augsburg.de/Heilige-des-Tages/Heilige/GELASIUS-I

Wer sich mehr für das Thema Auctoritas interessiert, siehe:

Zum Synodalen Weg und einigen Auswirkungen im Bistum Limburg, siehe z.B.

https://bistumlimburg.de/beitrag/kein-tabuthema-mehr/

„Zehn Leitlinien nehmen das Thema Sexualität in den Blick“

Kommentarregeln: Bitte keine beleidigenden oder strafbaren Äußerungen. Seid nett zueinander. Das Leben ist hart genug.