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In den letzten Tagen habe ich mich mit den Gedanken von J.D. Vance – “Wir können anderen nicht vorschreiben, wie sie zu denken haben” – und dem Volkslied “Die Gedanken sind frei” auseinandergesetzt. Dabei sind mir interessante Parallelen aufgefallen, die einige wichtige Fragen der heutigen politischen und gesellschaftlichen Aussprache aufgreifen.
Angesichts wachsender politischer Spannungen und zunehmender Gegensätze in der Gesellschaft wird die Frage nach der Freiheit des Denkens immer wichtiger. J.D. Vance, der amerikanische Schriftsteller und Politiker, äußert in seinen Werken und öffentlichen Reden eine tiefe Skepsis gegenüber weltanschaulichem Zwang. In einem seiner bekanntesten Aussprüche sagt er: “Wir können anderen nicht vorschreiben, wie sie zu denken haben.” Diese einfache, aber tiefgründige Aussage verweist auf eine grundlegende Wahrheit: Die Freiheit des Denkens ist ein unverzichtbarer Bestandteil des menschlichen Eigenwillens und des friedlichen Miteinanders. Auch das bekannte Volkslied Die Gedanken sind frei trägt eine ähnliche Botschaft. Der geschichtliche Hintergrund seiner Entstehung verdeutlicht die Bedeutung dieser Worte.
J.D. Vance: Ein Wort für die Freiheit des Geistes
J.D. Vance wurde vor allem durch sein Buch Hillbilly Elegy bekannt, in dem er die Lage der weißen Arbeiter in den Vereinigten Staaten schildert. Doch Vance ist auch ein politischer Mahner, der immer wieder betont, wie wichtig es ist, dass Menschen ihre eigenen Gedanken und Überzeugungen entwickeln können, ohne dass ihnen von außen vorgeschrieben wird, was sie zu denken haben. Mit seiner Aussage “Wir können anderen nicht vorschreiben, wie sie zu denken haben” kritisiert er den zunehmenden Versuch, das Denken der Menschen zu lenken. In einer Zeit, in der die Macht der weltweiten Nachrichtenströme immer größer wird, ist diese Warnung besonders treffend.
Die heutigen Netzwerke im Weltnetz haben eine Bühne geschaffen, auf der immer häufiger Ansichten verachtet werden, die von der als “richtig” geltenden Meinung abweichen. Die sogenannte Ächtungskultur – das öffentliche Anprangern von Menschen, deren Ansichten als unzulässig gelten – steht im Widerspruch zum Grundsatz der freien Rede. Vance warnt vor den Folgen dieser Entwicklung: Aus Angst vor sozialer Ächtung verzichten viele darauf, ihre Meinung offen auszusprechen. Doch eine freie Gesellschaft lebt vom offenen Gedankenaustausch – auch unbequeme oder ungewohnte Ansichten müssen ihren Platz haben.
Die Gedanken sind frei: Ein Lied der Freiheit und des Widerstands
Das Volkslied Die Gedanken sind frei hat eine lange Geschichte in der deutschen Kultur und ist ein Sinnbild des Widerstands gegen Zensur und politische Bevormundung. Es entstand im 18. Jahrhundert und wird oft mit der Zeit der Aufklärung in Verbindung gebracht. Der Liedtext betont die Unverletzlichkeit der Gedanken:
“Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten?
Sie fliegen vorbei wie nächtliche Schatten.”
Diese Worte verdeutlichen, dass Gedanken und Überzeugungen nicht beherrscht werden können, da sie in einem Bereich liegen, der sich staatlicher oder gesellschaftlicher Kontrolle entzieht.
Geschichtlich betrachtet war das Lied eine Antwort auf politische Unterdrückung in Deutschland, besonders auf die Wiederherstellung der alten Ordnung nach den Napoleonischen Kriegen. Der Wiener Kongress von 1815 und die darauf folgenden Unterdrückungsmaßnahmen der deutschen Fürsten stießen auf Widerstand, insbesondere unter jungen Gelehrten und Studenten. Das Lied wurde zum Sinnbild des Widerspruchs gegen diese Unterdrückung und zum Ausdruck der Hoffnung auf politische Freiheit und Erneuerung.
Die Verbindung zwischen Vance und dem Lied: Der Geist bleibt frei
Obwohl J.D. Vance und das Lied Die Gedanken sind frei in unterschiedlichen geschichtlichen und kulturellen Zusammenhängen entstanden sind, haben sie eine gemeinsame Botschaft: die Unverletzlichkeit und Freiheit des Denkens. Vance mahnt in seiner Kritik an der gesellschaftlichen Entwicklung, dass Gedankenzwang eine ernste Gefahr für die persönliche Freiheit darstellt. Das Lied hingegen ist ein dichterisches und musikalisches Bekenntnis zum Widerstand gegen Zensur und staatliche Eingriffe in die Gedankenwelt der Menschen.
Beide Werke fordern dazu auf, dass jeder das Recht haben soll, seine eigene Meinung zu bilden und zu äußern, ohne Angst vor Bestrafung oder Anfeindung. Es ist ein Aufruf zur Unabhängigkeit des Geistes und zur Verteidigung der inneren Freiheit, die nicht von äußeren Kräften erzwungen oder verboten werden kann. In einer Zeit, in der das Weltnetz und die Forderung nach Sprachregelungen immer häufiger als Mittel zur Beeinflussung und Lenkung des Denkens dienen, ist die Forderung nach geistiger Selbstständigkeit und offener Rede von größter Wichtigkeit.
Geschichtliche Bedeutung und heutige Gültigkeit
Die geschichtliche Bedeutung von Die Gedanken sind frei liegt nicht nur in seiner Rolle als Freiheitslied gegen politische Unterdrückung, sondern auch als Ausdruck einer größeren geistigen Strömung, die sich für das Recht des Einzelnen und die Freiheit des Geistes einsetzte. In einer Zeit, in der viele Menschen in Europa und darüber hinaus unter Zensur und Verboten zu leiden hatten, wurde das Lied zu einem Sinnbild des Widerstands und der Hoffnung auf Erneuerung.
Auch heute, im Zeitalter der weltweiten Nachrichtenströme und der Ächtungskultur, bleibt die Botschaft des Liedes und von Vance von hoher Bedeutung. Der Druck, sich einer bestimmten politischen oder gesellschaftlichen Richtung anzupassen, ist nach wie vor vorhanden, und der Wunsch nach einer offenen und achtungsvollen Aussprache, in der verschiedene Meinungen nebeneinander bestehen können, bleibt eine wichtige Aufgabe für die heutige Gemeinschaft. Die Neigung zu weltanschaulichen Widerhallräumen und die fortschreitende Verachtung abweichender Meinungen drohen die Vielfalt und den schöpferischen Austausch zu schwächen.
Schlusswort
Die Freiheit des Denkens ist ein wertvolles Gut, das es zu bewahren gilt. J.D. Vance und das Volkslied Die Gedanken sind frei erinnern uns beide auf ihre Weise an diese grundlegende Wahrheit. Vance warnt vor den Gefahren einer Gesellschaft, in der Denken und Rede durch äußeren Druck gelenkt werden, während das Lied ein geschichtliches Sinnbild für den Widerstand gegen solche Zwänge darstellt. Beide Werke rufen dazu auf, die Bedeutung des freien Denkens zu achten und sich dafür einzusetzen, dass diese Freiheit allen Menschen erhalten bleibt – gleich, welche politischen oder gesellschaftlichen Veränderungen die Zukunft bringt.
Zum Schluss eine Fassung des Liedes Die Gedanken sind frei, die diese Gedanken treffend zusammenfasst:
“Die Gedanken sind frei“
Die Gedanken sind frei,
wer kann sie erraten,
sie fliehen vorbei
wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
kein Jäger erschießen,
es bleibet dabei
die Gedanken sind frei.
Ich denke, was ich will,
und was mich beglücket,
doch alles in der Still,
und wie es sich schicket.
Mein Wunsch und Begehren
kann niemand verwehren,
es bleibet dabei:
die Gedanken sind frei.
Ich liebe den Wein,
mein Mädchen vor allen,
sie tut mir allein
am besten gefallen.
Ich bin nicht alleine
bei meinem Glas Weine,
mein Mädchen dabei:
die Gedanken sind frei.
Und sperrt man mich ein
im finsteren Kerker,
das alles sind rein
vergebliche Werke;
denn meine Gedanken
zerreißen die Schranken
und Mauern entzwei:
die Gedanken sind frei.
Drum will ich auf immer
den Sorgen entsagen
und will mich auch nimmer
mit Grillen mehr plagen.
Man kann ja im Herzen
stets lachen und scherzen
und denken dabei:
die Gedanken sind frei.
Ich hoffe, dieser Ausblick auf die Freiheit des Denkens regt zu weiteren Überlegungen an und auf weitere Gedanken zu diesem Thema.
Ein ganz anderer Gedanke waere, nach 100 Jahren des permanenten Diebstahls aller moeglichen Werte inkl es deutschen Patentamtes, durch die Anglo-Amerikaner, setzt eventuell die Furcht ein, dass es bald in Deutschland nichts mehr zu Klauen geben wird.
Ist vielleicht ein wenig verwegen, aber die Gedanken sind ja frei…
Film zum Buch:
::
„Hillbilly-Elegie“ von Ron Howard
Amy Adams und Glenn Close | Offizieller Trailer | Netflix
🙂
Danke.
Nie wieder wie es die grünrotgelblinksschwarzen Politnieten verstehen https://www.dushanwegner.com/der-staat-lacht/
60 Minutes…
(der videolink oben geht bei mir nicht)
::::
60 Minuten
Deutschland verfolgt Online-Trolle.
Hier ist, wie das Land Hassreden im Internet bekämpft.
https://www.cbsnews.com/news/germany-online-hate-speech-prosecution-60-minutes/
englisch ca 13 min
Gib einfach Duschan Wegner bei Google ein, dann kommst Du auf seinen Link. Da wirst Du bestimmt fündig.
@Heidi Walter 17. Februar 2025 Beim 19:35
Danke Heidi, ich wusste nicht das er bei YT ist.
Warum lachten die Staatsanwälte?
Ich nutze die Ur-quellen, eingebettete Links und Weiterleitungen funktionieren (bewusst) aus technischen Dingen nicht.
Die wiederhergestellte Ordnung nach den Napoleonischen Kriegen – landläufig “Metternich’sches System” genannt – stellte keine “Unterdrückung” dar, sondern die versuchte Rückkehr zur guten alten Zeit des Ancien Régime. Die, welche sich dagegen stellten, waren keine Freiheitskämpfer, sondern Vorboten der kommenden Totalitarismen und Nationalismen, z. B. die Burschenschaften, die völlig zu Recht bekämpft wurden.
„Unsere Freiheit hängt an der Pressefreiheit. Sie kann nicht
eingeschränkt werden, ohne sofort verloren zu gehen.“- Thomas Jefferson
Ich habe die O-Rede von Mr. Vance gelesen und kann nur betonen, jedes dort geäußerte Wort unterschreiben zu können.
Danke Mr. Vance!
Sie haben dem Etablissement der EU den Spiegel vorgehalten und diese haben sich erschrocken erkannt.