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Fuffzich Mark

Von luisman

Quelle: Deutsche Bundesbank, Frankfurt am Main, Deutschland, Public domain, via Wikimedia Commons

Wutrede über die Mutlosigkeit, die Meinungsbildung und was die alten Wege noch wert sind.

Ich habe ja ca. 20 Jahre einem deutschen Großkonzern, einem Weltkonzern, meine Dienste verkauft. Die Verkäufer, oder Kundenberater, oder das was man Vertrieb nannte (das klingt schon so unpersönlich und nach Planwirtschaft), machten sich hauptsächlich an die anderen Großkonzerne heran, weltweit, um mit einem jeden Vertrag, so viel wie möglich Umsatz zu machen. Die Provision war eher unerheblich, aber nur der Vertriebsmann mit guten Großkundenkontakten wurde Vertriebsleiter. Der Verkäufer, der mit 100 „Kleinkunden“ genauso viel Umsatz machte, wurde ignoriert. Letzterer hatte auch keine Zeit für Bürokram, Büropolitik und sah seine Kollegen höchstens mal, wenn er einen Berg Schreib- und Dokumentationskram erledigen musste, weil er ansonsten dauernd auf Achse war.

Unsere größte Konkurrenz war, neben einigen wenigen anderen Großkonzernen, der leidige Mittelstand. Die haben natürlich hauptsächlich an andere mittelständische Firmen verkauft, und wenn sie lange genug am Markt waren, konnten die manchmal auch bei einem Großprojekt mitbieten. Meist haben sie verloren, weil sie trotz ebenbürtigem Produkt und Service, sowie etwas besserem Preis, mit unserer Logistik und Finanzierung nicht mithalten konnten. Die waren keine Bank. Wir schon. Jede Großfirma hat eine/mehrere Großbanken im Rücken. Und wenn uns ein Mittelständler genug am Markt geärgert hat, dann hatten wir auch ggf. 500 Millionen, um den einfach aufzukaufen (so wie z.B. Elon Musk genug Milliarden hat, um Twitter zu kaufen).

Bei zwei dieser 500 Millionen Akquisen war ich dabei, habe auch die Banker der Bereiche ‘Mergers and Acquisitions’ kennen gelernt, und beim abendlichen Bierchen mehr gelernt, als auf der Uni (und anscheinend war es erfolgreich, sonst würde ich mir seit 15 Jahren nicht den Arsch auf einem Sofa platt sitzen, anstatt richtig zu arbeiten). Aber ein Familienunternehmen hat uns den Stinkefinger gezeigt. Der Chef war der Gründer. Fast schon im Rentenalter. Der fragte unsere Vorstände im ersten Gespräch: „Siehst Du den Ferrari da unten auf dem Parkplatz?“. Ja. „Und die S-Klasse mit Sonderausstattung daneben?“. Ja. „Seht Euch mal um in meiner Bürosuite (Dekoration und Größe a la Trump). Wenn ich meine Firma an Euch verkaufe, krieg ich dann auch einen Ferrari als Dienstwagen, einen dicken Mercedes mit Chauffeur, zur Repräsentation, ein 200qm Büro, und drei Sekretärinnen, die eigentlich auf den Laufsteg gehören?“. Nein. „Na dann, verpisst Euch mal schön wieder.

Das ist Mut. Und unter seinen Erben brummt die Firma heute noch. Für die anderen beiden kann ich nur sagen, Ferrari wartet heute noch auf die Bestellung.

Nur beim Schwanzeinziehen sind wir alle Transfrauen.

Die auf Sand, Dopamin-Klicks und ein paar Servern gebauten Silicon Valley Startups haben praktisch alle an Großinvestoren oder Google, Microsoft, Apple usw. verkauft, als sie ein paar hundert Millionen oder mehr wert waren. Sind das Unternehmer oder wollten die nur schnell reich werden?

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Die Regierungen der westlichen Staaten insistieren, dass in unseren Ländern Meinungsfreiheit herrscht. Sie reden unentwegt darüber, obwohl sie gleichzeitig die Zensur der „asozialen Medien“ befürworten. Es bedarf schon außerordentliches Bravado, wenn man zwei so gegensätzliche Gedanken im selben Satz aussprechen kann, um es mal höflich auszudrücken.

Wer viel im Internet surft hat sicher schon mal die sog. „Flat Earther“ entdeckt, die der Meinung sind, dass die Erde eine Scheibe ist. Ich kann das nur insofern nachvollziehen, weil ich gerne Siedler, Civilization und sowas am Computer spiele. Physikalische Beweise, Mathematik, Logik usw. spielen alle keine Rolle, bei den Argumenten für die Welt als Scheibe. Man belächelt diese Leute und nimmt an, dass sie so etwas wie Cosplay spielen, weil, eine bekloppte Gemeinschaft ist immer noch besser als gar keine Gemeinschaft.

Beim Thema Gender lief das anders, obwohl es eine ähnlich bekloppte Idee ist. Man kann es als normaler Mensch ansatzweise nachvollziehen, wenn man eigene Kinder oder Freunde hatte, die sich (zeitweise) in ihrem angeborenen Körper nicht wohl fühlten. Ansonsten fragt man sich: Sind das Einhörner oder einfach kaputte Menschen? Die Biologie wird nicht nur komplett ignoriert, die verklagen sogar gestandene weltbekannte Biologen, wenn die gegen die Doktrin der Gender“wissenschaftler“ argumentieren. Fast alle von uns haben dies Leute bis vor Kurzem belächelt, denn, wie gesagt, eine Gemeinschaft kaputter Menschen ist besser, als gar keine Gemeinschaft. Und diese Bekloppten machen uns jetzt Vorschriften, wie wir zu reden haben? Haben wir sie noch alle an der Waffel?

Ähnlich ist es beim Thema Sozialismus. Diese wirklich „ewig Gestrigen“ behaupten steif und fest, dass alle bisherigen Sozialismen (national, international) gar nicht der echte Sozialismus waren, sondern irgend etwas, was sie sich im Kleinhirn zusammen phantasiert haben, in Zukunft optimal funktionieren soll. Da möchte ich immer fragen:

Woher haben Sie diese Meinung? Kaugummiautomat oder Glückskeks?

PS: In meiner Jugend gab es unzählige Kaugummi-Automaten; ich bin schon zu lange weg, um sagen zu können, ob es die heute noch gibt. Während meiner vielen Reisen nach China und meinen Jahren Residenz in China habe ich niemals auch nur einen Glückskeks bekommen. Macht euch selbst einen Reim drauf.

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Es gibt sehr viele Leute, die glauben, wenn man die richtigen Parteien wählt, ändert sich die Politik und ihnen wird es besser gehen. Und es gibt (ich würde behaupten, nahezu 100%) Politiker, die dir das auch so verkaufen wollen. Bei mir hat es ja auch lange genug gedauert, aber heute kann ich sagen: das ist eine Illusion. Die Leute die das glauben oder dir so verkaufen wollen, verstehen das wirkliche Machtsystem nicht, oder wollen dich darüber hinweg täuschen.

Wir haben ein Machtkonglomerat aus Medien (Propaganda), Schulen (Indoktrination) und Bürokratie (physische Macht), welches ziemlich unabhängig von den Reichen und den Politikern ist. Mateschitz, der Red Bull Milliardär (ca. 25 Milliarden USD), hat null Einfluss auf die Politik in Österreich. Die Milliardäre von Aldi (zusammen ca. 60 Milliarden), Lidl, BMW, Kuehne+Nagel, usw. haben kaum Einfluss auf die deutsche Politik. Aber eine Friede Springer (eine Größenordnung darunter) hat erheblichen Einfluss (Bild, Welt…). Die meisten deutschen Politiker haben so gut wie keinen Einfluss auf die deutsche Politik, weil sie genauso

Stimmvieh setzt sich aus Normalbürgern wie uns zusammen. Seltsamerweise nennen wir so etwas Demokratie. Fragt mich nicht warum.

Natürlich können die Reichen mit der Finanzierung von Medien, der Bestechung von Bürokraten, Politikern, usw. Macht ausüben. Aber das ist keine stabile Macht. Deswegen wird in diesen Kreisen ein Soros und ein Klaus Schwab wie ein Gottkönig verehrt.

Und wir hören sogenannten konservativen Politikern zu, von der AfD oder CDU, und glauben, wenn wir die unterstützen, dann ändert sich etwas zum Wohle der Konservativen in der BRD. Ist das nicht blöd?

Ich hatte genug Medienkontakte (BRD, USA, China, Philippinen) und habe das als reine Zeitverschwendung aufgegeben. Während der Schulzeit wurden wir alle gehirngewaschen und können uns ggf. noch an die teilweise dümmliche Indoktrination (Deutsch, Geschichte, Sozialkunde) erinnern. Und mit den Behörden hat jeder zwangsläufig zu tun, weil der Staat in jeden Aspekt unseres Lebens eingetaucht ist. Jetzt bitten uns einige Politiker, Medienleute usw., uns doch zu engagieren, in diesem Moloch, der genauso kaputt ist, wie diese Trans-Menschen und die angebliche Meinungsfreiheit. Wir sollen also lieb und brav und höflich und gewaltfrei hin und her diskutieren, mit Leuten ohne jeglichen Realitätsbezug, nur um mit diesen alten Methoden am Ende (sogar vor Gericht) zu verlieren, und uns beugen zu müssen. Dann antworte ich:

Dann gehen Sie doch zu den Systemhuren und fragen, ob Sie mit dem alten 50 Mark Schein noch einen geblasen kriegen.

Und wenn sich jetzt jemand moralisch angerührt fühlt setze ich noch einen drauf: Nur Selbstbefriedigung ist billiger. Denn genau das ist es, was ihr tut, wenn ihr den Dreck der Medien diskutiert, wenn ihr den Schwachsinn der schulischen Indoktrination nicht abstreifen könnt, wenn ihr den politischen Verlautbarungen irgend einen Glauben schenkt. Dein Boss ist die dumme Arschgeige, die in der 10. Klasse abging, weil er schon an Boolescher Algebra scheiterte, und dich wegen einem unsinnigen und unvollständig ausgefüllten Formular bei der Kfz-Zulassungsstelle 3 Stunden warten lässt. Oder der Vollidiot beim Finanzamt, der mehr Steuervorschuss von dir verlangt als du überhaupt Umsatz machst, und dem es piepegal ist, ob du dabei pleite gehst. Oder die Schnullerbacke bei der Bank, die deinen Antrag für die Zwischenfinanzierung eines Auftrags ablehnt, weil du deiner Ex laut Schufa noch 49 Euro schuldest.

Fucking Hell!!!

Kommentarregeln: Bitte keine beleidigenden oder strafbaren Äußerungen. Seid nett zueinander. Das Leben ist hart genug.

7 Kommentare

  1. Die wohlbeschrieben Sinnlosigkeit des Vertrauens in die westliche Demokratie endet damit, fuer den Einen genug zusammenzuraffen, sodass er in irgendeinem Umfeld es sich gut gehen lassen kann.
    Alle Achtung vor dem Erreichten, louisman!
    Trotzdem moechte ich anmelden oder hinterfragen: macht es gluecklich oder sagen wir mal zufrieden?
    Ich war nie in diesen Chefetagen, beendete als Projektleiter einer Beraterfirma meine Firmenlaufbahn, bevor ich mich selbststaendig machte. Insofern, kann ich da nicht mitreden.
    Die entscheidente Frage fuer mich ist aber, (wenn man so will Lebensphilosophy) wer bin ich, was mach ich hier und wo geht es hin? Das sollte jeder fuer sich selbst beantworten koennen.
    Alles Gute

  2. Noch ein kleiner Nachtrag zum Fazit deser Misere:
    lieber Fremder im Ausland, als Fremder zuhause!
    Obendrein, wenn man zuhause auch noch von der Polit und Medienkamarilla (Rechts- und Verbrecher) sowie von wirklich unqualifizierten Fremden angepoebelt wird.

  3. Fazit: verlasse dieses deutsche Umfeld, da ist nichts mehr zu machen. Geh in ein drittklassiges Land, mach Dich selbststaendig auf irgendeinem Sektor, die dortigen kennen Begriffe wie Zuverlaessigkeit, Puenktlichkeit und Disziplin nicht wirklich.
    Du wirst nicht unbedingt reich, aber Du kannst ein vernuenftiges Leben fuer Dich und die Deinen erarbeiten, weil ja die Steuerbehoerde dort eben auch wie alles Andere nur so vor sich hin existiert und die Abgaben noch leicht bezahlbar sind.
    Aber such Dir eine Land mit von Hause aus friedlichen Menschen!
    Sowas gibt es, aber man muss halt suchen.

  4. Danke für deine guten Gedanken luisman.

    Ich blicke täglich in immer mehr Kampf ums Überleben, sei es in der Bevölkerung oder in der Wirtschaft, diese Regierung benimmt sich wie eine Abrissbirne, mit jedem Schlag zerstören sie einen Teil des Bauwerkes Deutschland.

    Aber wie mir auffällt geht es der restlichen Welt auch nichts besser und man hat den Eindruck, die ganze Welt ist betroffen und hat die gleichen Sorgen um Energie, Ernährung ,Wirtschaft und jetzt auch noch der Transport, egal mit welchem Verkehrsmittel.

    Wie konnte man die ganze Welt so wahnsinnig schnell aus den Fugen bringen, das frage ich mich täglich. Warum haben die Länder keine Politiker mehr die das Wohl ihres Landes in den Vordergrund stellen.

    Nur ein Beispiel: Für unsere Bauern sind mal gerade einige 100Millonen locker gemacht, ein Tropfen auf den heißen Stein, für Militär 100Millarden und von den vielen Geldern für die halbe Welt, die man großzügig verteilt, mag man gar nicht sprechen.

    Das Volumen des Geldes in der Welt ist immens gestiegen, aber die Armut ist auch katastrophal gestiegen.
    Alles gute Gefüge was so leidlich fast in der ganzen Welt funktioniert hat, ist ausser Kontrolle geraten, nur der Mammon zählt noch.
    Aber man darf die Hoffnung nicht verlieren, dass es auch mal wieder besser sein wird.

  5. @luisman, danke für diesen Beitrag über den man schmunzeln kann, der aber leider so wahr ist, dass man schon wieder weinen könnte und die kalte Wut in einem hochsteigt, weill die Verblendeten die Augen fest geschlossen halten, um nicht der Realität ins Auge blicken zu müssen. Es heißt, dass der Krug so lange zum Brunnen geht bis er bricht. Meiner Meinung nach ist er bereits in kleinste Teile zerplittert und keiner will es sehen. Das, was Du beschreibst, haben wir während der Selbständigkeit meines Mannes alles erfahren und durchleben müssen, aber besser als Du kann man es nicht beschreiben. Noch einmal danke dafür.

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