StartKlimalügeGezielte Enteignung der Eigenheimbesitzer

Gezielte Enteignung der Eigenheimbesitzer

Wer profitiert wirklich vom Einbau einer Wärmepumpe und der Gebäudedämmung? Bild: Pixabay.

Zum Thema Wärmepumpe und zum Thema Modernisierung der Wärmetechnik im Allgemeinen hatte das heute Journal am 5.7.2022 um 21:45 Uhr die Professorin Lamia Messarie-Becker zu Gast. Die professionelle Expertin, die auch schon bei Markus Lanz zu Gast war, brachte die Fakten auf den Punkt.

Das Ergebnis hätte allerdings mit Hilfe der Fernsehjournalisten, die sonst immer und überall ihren Senf dazu tun, noch etwas verdeutlicht werden können, damit die Zuschauer es auch wirklich verstehen.

Eine Wärmepumpe lebt von dem Temperaturunterschied in der Wohnung und dem Medium, dem man die Wärme entziehen möchte. Dieses Medium ist bei einer konventionellen Luft-Wasser-Wärmepumpe die Außenluft. Dies wurde auch so ausgeführt.

Die Außenluft kann, wenn sie warm ist, eine Menge Feuchtigkeit aufnehmen. Kühlt die Luft ab, so schwindet die Möglichkeit der Feuchtigkeitsaufnahme. Dies bedeutet, dass warme Luft eine Menge Energie beinhaltet, jedoch je kühler die Luft wird desto weniger Energie ist in der gleichen Luftmenge vorhanden. Dies bedeutet, dass man mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe im Sommer sehr effektiv und kostengünstig heizen kann. Im Sommer benötigt man aber keine Heizung.

Luft-Wasser-Wärmepumpen werden im Allgemeinen mit einer Leistungszahl von 3,0 angegeben. Dies bedeutet, dass man beim Betrieb einer Wärmepumpe mit dieser Leistungszahl nur ein Drittel der herkömmlichen Energie verbrauchen würde. Dies mag auch durchaus zutreffend sein, wenn sich die Außentemperatur im Winter in einem moderaten Bereich bewegt. Sind die Temperaturen aber deutlich unter 0°C, so schwindet die in der Luft vorhandene Energie deutlich und die Wärmepumpe lässt sich nicht mit dieser Leistungszahl betreiben. Dies ist umso bedauerlicher, da gerade bei niedrigen Außentemperaturen der höchste Wärmebedarf anfällt. Dann kann die Leistungszahl auch 1,0 sein und der volle Strompreis von 30cent/kWh (siehe unten)  fällt an.

Ein Bekannter erzählte mir, dass in seiner unmittelbaren Nachbarschaft mehrere Hausbesitzer eine Gasheizungsanlage gegen eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ausgetauscht hätten. Sie würden nun statt 2000 EUR (Gasheizung) 4000 oder sogar 5000 EUR jährlich zahlen.

Dies ist auch durchaus nachvollziehbar.

Aus mir vorliegenden Gas- und Stromrechnungen für das Jahr 2019 ergeben sich folgende Kosten einschließlich Zählerkosten, Grundgebühren, Steuern, Abgaben und Mehrwertsteuer:

. Gas rund 5 Cent/kWh

. Strom rund 30 Cent/kWh

Würde man von der günstigen Annahme ausgehen, dass eine Leistungszahl von 3,0 für die Luft-Wasser-Wärmepumpen zum Tragen käme, so würden die Stromkosten für die Wärmepumpe mit 30/3=10 Cent/kWh rund das Doppelte der Gasrechnung ausmachen. Dies würde zu einem jährlichen Anstieg der Heizkosten von 2000 auf 4000 EUR geführt haben.

Steigende Heizkosten trotz Wärmepumpe

Bedenkt man aber die ungünstigere Leistungszahl bei kälterem Wetter sowie die Tatsache, dass eine konventionelle Heizungsanlage – Heizkörper und Rohrleitungen – nicht für eine Wärmepumpenanlage, bei der ursprünglichen Installation, ausgelegt wurde, so ergeben sich daraus ebenfalls schlechtere Betriebswerte und somit höhere Heizkosten. Die Klagen der Hausbesitzer zu den enorm hohen Heizkosten nach Einbau einer Wärmepumpe sind deshalb durchaus nachvollziehbar.

Nun sollen die Hausbesitzer durch die Politik, allen voran die Grünen, dazu gezwungen werden ihre noch einwandfrei funktionierende Heizungsanlage durch eine Wärmepumpenanlage zu ersetzen. Damit fallen weitere Kosten an, die amortisiert werden müssen, und die dadurch die laufenden Kosten noch einmal wesentlich erhöhen. Hinzu kommen vermutlich höhere Wartungskosten, die vor allen Dingen deshalb höher sein werden, da es zu wenige versierte Heizungsinstallateure gibt, die diese Arbeiten zur Zeit übernehmen können.

Würde nun ein Hausbesitzer lediglich seinen Gasheizungskessel durch eine wie vorbeschriebene einfache Wärmepumpe ersetzen – was momentan sicherlich 20.000 EUR kosten würde, und alles andere als optimal ist – kämen zu diesen zuvor ermittelten Heizkosten von mindestens 4000 EUR sicherlich noch einmal mindestens 1500 EUR jährlich für Amortisation und Wartung hinzu.

Die zukünftige Belastung des Hausbesitzers würde sich demnach auf jährlich mindestens 5500 EUR belaufen anstelle der bisher gezahlten 2000 EUR. Statt der bisher gezahlten rund 170 EUR im Monat würde der Hausbesitzer demnächst rund 460 EUR monatlich bezahlen müssen. Wenn er aber die Heizung an die wirklichen Verhältnisse, die notwendig sind, die Wärmepumpenanlage effektiv zu betreiben anpasst, wie der Einbau einer Fußbodenheizfläche nebst neuen Rohrleitungen und den damit verbundenen baulichen Arbeiten wie Schlitze stemmen sowie Rohrleitungen vorlegen, dann wird es noch viel viel teurer.

Schleichende Enteignung der Rentner mit Eigenheim

Es stellt sich allerdings die Frage, ob es wirtschaftlich Sinn macht eine solch hohe Investition vorzunehmen. Man könnte es genau so gut bei der vorhandenen Heizungsanlage belassen und die eingesparten Investitionskosten zum Ausgleich steigender Energiepreise zu verwenden. Die zusätzlichen Investitionskosten würden immerhin in den nächsten 20 Jahren mindestens (bei 0% Zinsen) 70.000. EUR betragen.

Wie soll ein Rentner –  mit einer Rente von 1500 EUR –  der glücklich darüber war, sein Häuschen endlich bezahlt zu haben diese Zusatzkosten bewältigen. Sein Gespartes hat man ihm seit Jahren durch die Nullzinspolitik abgenommen und nimmt ihm dieses nun durch die galoppierende Inflation ganz weg, sodass er nicht in der Lage sein wird noch irgendetwas zu zu setzen.

Wenn aber alle Gasheizungsbetreiber versuchen würden, sich selbst am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen und Wärmepumpen in ihren Häusern einbauen wollten, welche Fachleute sollten das tun? Woher käme der Strom, um diese zu betreiben? Wo her soll eigentlich der Strom kommen, für die vielen Elektroautos, die von den Politikern gefordert werden.

Statt Sorge für das Wohl der Deutschen geschieht die Entsorgung der Deutschen

Allen voran haben die Grünen und die strohdummen (grünen) Freitags-Kinder für die Zukunft bereits vor dem Ukrainekrieg gefordert sofort alle fossilen Brennstoffe zu verbannen. Der Ukrainekrieg hat ihnen nun geholfen. Politiker, die sich um alles in der Welt kümmern, nur nicht um den von ihnen abgelegten Schwur “für das Wohl des deutschen Volkes” zu sorgen, sind flugs auf den gleichen Zug gesprungen und haben Putin bestraft, indem sie sich selbst und das deutsche Volk bestrafen, indem sie ihm den hart erarbeiteten Wohlstand stehlen. Jetzt haben die Ideologen alles, was sie wollten, kein Gas, kein Öl, keinen Strom, dafür aber Inflation. Aber retten sie damit die Ukraine oder die Welt?

Joe Biden freut sich. Der macht das Geschäft seines Lebens und verkauft der BRD und allen selbstlosen Freiheitskämpfern nun sein Fracking-Gas und seine Waffen.

Nichtleister als Politiker

Was will man auch von unseren Spitzenpolitikern verlangen. Der Teilnehmer einer Talkshow sagte dazu: “Leute mit Ausbildung auf Kindergartenniveau maßen sich an weitreichende politische Entscheidungen zu treffen”.

Hier einige Beispiele:

. Katrin Göring Eckardt –  Theologie-Studium nach 4 Jahren erfolglos abgebrochen, ohne jede Berufsausbildung.

. Claudia Roth – Studium nach einem Jahr abgebrochen, ohne jede Berufsausbildung.

. Ricarda Lang –  Jura-Studium nach 7 Jahren erfolglos abgebrochen, ohne jede abgeschlossene Berufsausbildung.

. Annalena Baerbock – die angebliche Völkerrechtlerin, hat ihr Politikwissenschaft – Studium nach 4 Jahren ohne Abschluss abgebrochen, einen fragwürdigen Master im Ausland in einem Jahr erworben, in den man sich gegen eine fünfstellige Summe einkaufen musste, die Master-Arbeit ist verschwunden, die Promotion mit Stipendium aus öffentl. Geldern wurde nach 3-4 J. ohne Abschluss abgebrochen.

. Kevin Kühnert –   brach ein 2009 begonnenes Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Freien Universität Berlin, in das er sich zuvor eingeklagt hatte, 2010 ab und unser Bundeskanzler Olaf Scholz, der im Zuge der Ukrainekrise zunächst durchaus moderat aufgetreten ist und versucht hat jede Konfrontation mit Russland zu vermeiden, hat sich nun auf die Seite der Kriegstreiber geschlagen, was man am besten daran erkennen kann, wie Joe Biden seine gewandelte Haltung lobt.

Unser Kanzler hat sich vom Paulus zum Saulus gewandelt – vom Olaf zum Orlog Scholz.

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9 Kommentare

  1. Der theoretische maximale Wirkungsgrad ist: T1/(T2-T1), T2 ist die höhere Vorlauftemperatur der Heizung, T1 die niedrigere Außentemperatur des Entnehmers, beide absolut in Kelvin.
    Je niedriger die zu pumpende Temperaturdifferenz, desto höher der theor. Wirkungsgrad.
    In der Praxis erreicht man davon vielleicht zwei Drittel, Verluste durch Motor, Isolierung etc.
    Energie als Strom ist natürlich als Gas, weil auch das Kraftwerk nur einen Wirkungsgrad von vielleicht 40% hat, und auch selbst gebaut sein will. Diesen Preisunterschied muss der praktische Wirkungsgrad gerade im kalten Winter übertreffen, damit sich die Wärmepumpe lohnt.
    Man braucht also außen einen guten Kontakt zu einem Wäremreservoir (Bach, Grundwasser), so dass der Entnehmer außen nicht viel kälter ist als das Entnahmemedium. Bei Luft ist der Wärmeübergang schlechter. Ebenso innen große Heizkörper, oder wie Ingrid schreibt: Fußbodenheizung, damit die Vorlauftemperatur niedrig sein kann.
    Sie auch https://www.energie-experten.org/heizung/waermepumpe/waermepumpenheizung/wirkungsgrad#c45383

    • […Dieses Medium ist bei einer konventionellen Luft-Wasser-Wärmepumpe die Außenluft….]
      Dieser Satz aus dem Artikel hat mich doch sehr stutzen lassen, und den Rest habe ich nur noch grob ueberflogen. Je nach Bodenbeschaffenheit bohrt man bis zu 20 Meter in die Tiefe und schiebt dann die zwei gekoppelten Rohre fuer die Waermepumpe rein. Damit funktioniert jede Waermepumpe einwandfrei, bis in 30-40 Jahren die Rohre wegkorrodiert sind. Ggf. muss man den letzten Meter vor Aus-/Eintritt stark isolieren, je nachdem wie tief der Bodenfrost geht. In den Bodenrohren kann man dann entweder Luft, oder Wasser umwaelzen, wobei Luft sehr ineffizient ist (aber selbst bei Loechern im Rohr noch funktioniert).

  2. https://egon-w-kreutzer.de/jobwunder-deutschland-2#-1

    Diese Statistik erfasst seit dem 21. September 2019 den Umfang der Arbeitsplatzvernichtung in Deutschland. Angeführt werden seitdem bekannt gewordene vollzogene und angekündigte Maßnahmen des Personalabbaus sowie durch Insolvenzen verlorene oder bedrohte Jobs.

    Die Grünen handeln aus Böswilligkeit!
    Karsten Hilse – AfD-Fraktion im Bundestag

  3. Guter, informativer Artikel.

    Ja in den ‘Wärmepumpen’ liegt keineswegs das Heil Ganz abgesehen von der deutlichen Lärmentwicklung sind sie, wie ich noch in einem Bericht die Tage gelesenha, WAHRE ‘STROMFRESSER’ KANN MAN ALSO NICHT DEN ZUM
    BETRIEB NOTWENDIGEN STROM SELBST ERZEUGEN (DANN BEISPIELSWEISE WiEDER DURCH ACH SO ‘GRÜNE’ PHOTOVOLTAIK AUF DEM DACH), SCHIE?T DIE STROMRECHNUNG INS UNERME?LICHE,
    wie der Autor oben auch anspricht. Und all das eben erschwert vor dem Hintergrind der bekanntgewordenen neuen Pläne der Ideologie – Verrückten.

    Paßt dazu:
    „Keine neuen Gasheizungen ab 2024 – Habecks (& Gey – witzens) neuer Klimaplan für Gebäude“

    Lt. „Welt“
    Und womit heizen – mit Öl, – Oder Atomstrom?
    Neee – angesch … ossen!

    Ach so – WÄRMEPUMPE ! – Das EI des Kolum-beck! Und der Strom dafür -‘ Stromfresser’ kommt dann aus der Steckdose – Kernkraftwerke brauchen ‘wir’ ja nicht mehr ……….

    Mehr auch hier:

    Wer unter diesen Umständen noch baut, um Wohnungen für die Bürger bereit zu stellen, hat die Kontrolle über sein Leben (und seine Finanzen) verloren:

    Das Wirtschafts- und das Bauministerium planen ein 9-Punkte-Sofortprogramm für den Gebäudesektor. Das wollen Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bauministerin Klara Geywitz (SPD) am Mittwoch vorstellen, wobei viele Maßnahmen schon vorher kommuniziert wurden.

    Ab 2024 sollen nur noch Heizungen mit 65-Prozent Anteil Erneuerbarer Energien erlaubt sein, „reine Gasheizungen sind somit nicht mehr einbaubar“,heißt es in einer Erklärung.

    Von: https://journalistenwatch.com/2022/07/13/habeck-geywitz-massnahmen/

    • Und auch dazu:
      NZZ:

      Atomkraft? Ja, bitte!

      Wenn die Bundesrepublik ihre letzten drei Kernkraftwerke ausgerechnet in diesem Winter abschaltet, dann ist dem Land nicht mehr zu helfen.
      Marc Felix Serrao,

      Wenn es darum geht, den Deutschen zu erklären, wie sie Strom und Gas sparen können, dann ist dem grünen Wirtschaftsminister kein Vorschlag zu simpel. Er zum Beispiel dusche jetzt noch schneller als früher, verriet Robert Habeck kürzlich. Flankierend gibt es von seinem Ministerium sehr detaillierte Tipps für den Alltag, vom «klimafreundlichen Spülen» bis zur richtigen Grösse des Fernsehers.

      «Jede Kilowattstunde hilft»: Mit diesen Worten hofft Habeck, angesichts der möglicherweise bald komplett ausbleibenden russischen Erdgaslieferungen das Schlimmste verhindern und zugleich den Klimaschutz vorantreiben zu können. Eine Kilowattstunde: Das entspricht der Energie, die ein Elektrogerät mit einer 1000-Watt-Leistung in 60 Minuten verbraucht.

      Jede Stunde, die die Deutschen weniger Staub saugen und sich die Haare föhnen, hilft nach dieser Logik also nicht nur im Kampf gegen die Erderwärmung, sie ärgert auch Wladimir Putin. Mit einer Ausnahme: Atomstrom. Der hilft laut Habeck leider gar nicht. Eine längere Laufzeit der drei noch verbliebenen Meiler des Landes – Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 – komme deshalb nicht infrage. Sie alle sollen, wie in der regulären deutschen Planung vorgesehen, Ende Jahr vom Netz gehen.

      Die Argumente wackeln

      Der Minister, der sonst auch gerne öffentlich mit sich ringt und Argumente wägt, wirkt bei diesem Thema sehr selbstsicher. Dabei sind die Argumente wacklig.

      Deutschland habe ein Wärme- und kein Stromproblem, lautet Habecks erstes Argument. Deshalb könne Kernenergie in der derzeitigen Krise nicht helfen
      . Das Argument wäre überzeugend, wenn der knappe und bald womöglich gekappte fossile Energieträger Gas ausschliesslich zum Wärmen und als industrieller Rohstoff genutzt würde.
      Er wird aber auch eingesetzt, um Strom zu erzeugen. In der vergangenen Woche etwa lag der Gasanteil an der gesamten deutschen Stromerzeugung bei sechs Prozent. Er ist zwar signifikant gesunken, liegt aber nicht bei null. Hier kann Atomstrom, neben Kohlestrom, also helfen.

      6 Prozent des Stroms stammen derzeit aus Erdgas
      Grafik im Original:

      Wöchentliche Stromerzeugung in den vergangenen 12 Monaten, in TWh
      Gas
      Kernkraft
      Kohle
      Sonstige
      Erneuerbare
      Deutschland schaltet Ende 2021 drei weitere Kernkraftwerke ab.
      Russischer Überfall auf die Ukraine Ende Februar.
      Auf der Y-Achse: Stromerzeugung in absoluten Zahlen (TWh).
      Stand: 11. 7. 2022
      Quelle: Bundesnetzagentur
      NZZ / sih.

      Das zweite Argument des Ministers schliesst sich direkt an. Der «möglicherweise geringe Anteil» Strom, den die verbliebenen Atomkraftwerke im Falle einer längeren Laufzeit beisteuern könnten, sei «nicht gesetzlich vorgesehen», sagt Habeck. Die Meiler verlören Ende Jahr ihre Betriebserlaubnis und müssten wie neue Werke bewertet und überprüft werden. Es geht also um die Betriebssicherheit.

      Habecks designierter Wirtschaftsstaatssekretär und Parteifreund Stefan Wenzel sekundiert im Interview mit der «Zeit» und spottet über «ausgelutschte Brennelemente». Die verbliebenen deutschen AKW hätten seit drei Jahren keinen TÜV mehr (also eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Technischen Überwachungsvereins). Sie seien vor 13 Jahren letztmals einer gründlichen Überprüfung unterzogen worden.

      Beim Auto kenne man das doch, sagt der Grüne: «Wer ohne TÜV Auto fährt, verliert seinen Führerschein. Und bei Atomkraftwerken sollen wir sagen: Geht doch auch noch so?» Ja. Und das sagen in diesem Fall nicht nur flattrige Unionspolitiker, die den sogenannten deutschen Atomausstieg einst so energisch befürwortet haben, wie sie nun für einen Weiterbetrieb der AKW trommeln. Das sagt der TÜV.

      Genauer: der TÜV Süd aus München, der für die Beurteilung des noch aktiven zweiten Reaktors des Kraftwerks Isar in Niederbayern zuständig ist. Isar 2 könne problemlos länger betrieben werden, heisst es in einem Gutachten für die bayrische Staatsregierung.

      Von wegen «ausgelutschte» Brennelemente

      Die Beurteilung der Prüfer bringt schliesslich auch das dritte Argument von Habeck und seinen Leuten ins Wanken. Beim Uran, dem Treibstoff von Atomkraftwerken, sei man noch stärker abhängig von Russland als beim Gas, sagt der künftige Staatssekretär Wenzel. Und wer kann diese Abhängigkeit schon wollen? Der TÜV sagt: kein Problem. Der bayrische Reaktor könne mit ebenjenen Brennelementen weiterlaufen, die der Grüne für «ausgelutscht» hält. Bis zum nächsten Sommer, so die Prüfer, könne er zusätzliche 5160 Gigawattstunden Strom produzieren.

      Damit ist man wieder beim Minister und seinen Appellen an die Bürger. Eine Gigawattstunde entspricht einer Million Kilowattstunden. Wenn der TÜV sich nicht verrechnet hat undb> Isar 2 vorerst am Netz bliebe, käme mithilfe dieses einen Reaktors also ein Plus von mehr als fünf Milliarden Kilowattstunden zusammen.
      Damit könnte man, mit Habecks Energiespar-Portal gesprochen, viele Haare föhnen und viele Wohnungen saugen.

      Der grüne Wirtschaftsminister hat sich in den vergangenen Monaten auch bei bürgerlichen Wählern und in der Industrie einen guten Ruf erarbeitet. Er gilt als Pragmatiker, der marktwirtschaftlich denken kann. Umso befremdlicher wirkt seine Sturheit beim Thema Atomenergie. Falls eine längere Laufzeit auch nur eines Reaktors dem Land helfen kann, besser über den nächsten Winter (und vielleicht auch noch einige weitere Winter) zu kommen, wäre es fahrlässig, ihn Ende Jahr abzuschalten.

      Habeck kommt mit seiner Haltung bis jetzt durch, weil die Krise noch nicht da ist. Aber falls Russland tatsächlich nach der Wartung der Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 überhaupt kein Gas mehr liefern sollte und falls Deutschland in der Folge eine staatlich diktierte und rationalisierte Energieversorgung durchführen müsste, mit all der wirtschaftlichen Not, die damit einherginge, dann dürften der Minister und seine Grünen mit ihm in Erklärungsnot geraten. Dann würde der Satz, dass jede Kilowattstunde zählt, als schlechter Witz in Erinnerung bleiben.

      https://www.nzz.ch/meinung/der-andere-blick/die-letzten-deutschen-atomkraftwerke-abschalten-das-waere-fatal-ld.1693260

      Schlimmer als das. Dann würde ich jeden aufgesparte Kilowattstunde nutzen, um Habeck die HÖLLE heißzumachen ……

      • lieber ceterum_censeo,

        ich habe ihren kommentar 2 “überrollt”. karsten hilse, AFD, hat dazu das nötige gesagt, s. meinen komm. oben.

        “… Er zum Beispiel dusche jetzt noch schneller als früher, verriet Robert Habeck …”

        gut, dass er das klargestellt hat. sein anblick ließ mich vermuten, dass er inzwischen noch energiesparender vorgeht. es animiert mich allerdings nicht, es ihm gleichzutun.

        wenn ein Dr. phil. („Die Natur der Literatur“) ohne jeglichen sachverstand als wirtschaftsminister wirken darf, bekommt man eben auch die entsprechende politik:

        https://d-nb.info/961036354/04

        wem da nicht warm ums herz wird ….

        lieben gruß!

  4. Sehr gut geschriebener Artikel, der mir auch Einblicke gegeben hat. Danke!

    Wir haben seit 7 Jahren zwei Wärmepumpen für unseres sehr offene Haus.
    Aber wir hatten schon Fussbodenheizung und die Installation war damals noch erschwinglich.
    Warmwasser und Heizung sind jeweils getrennt.
    Warmwasser wird aus dem Innenraum entnommen und der Verdampfer steht vor der Tür.
    Da wir auch selbst Strom erzeugen durch Fotovoltaik mit Speicher, läuft nur die Wärmepumpe auf verbilligten Strom.
    Unsere monatlichen Kosten belaufen sich auf 300 Euro komplett für alle Energie.
    Unser Haus ist auch bei 15Grad minus, morgens total warm, weil die Pumpe meist nachts läuft.
    Dazu haben wir noch einen Kachelofen der mit Wasser ummantelt ist und das warme Wasser in die Heizanlage transportiert.
    Wir sind fast autark und im Notfall, werden wir alles auf das Nötigste reduzieren.
    Hoffen wir, das er nie eintreten wird.

    • @ Liebe Ingrid, auch wir sind mit den Heizmöglichkeiten in unbserem Haus sehr zufrieden und das bleibt genau so, wie es ist. Wir haben immer noch unsere Ölheizung, die aber nur von Ende Oktober bis Ende März in Betrieb ist und auch nur für die untere Etage. Wenn wir 4000 Liter Öl tanken (immer nur wenn der Preis günstig ist) kommen wir damit 3 Winter aus. Unsere Hauptheizquelle ist ein großer, total genialer Kaminofen mit Nachheizkasten, den mein Mann vor 15 Jahren aus Bayern hat kommen lassen. Er ist durch Luftschächte mit jedem Zimmer in der oberen Etage verbunden und heizt wie der Teufel bei minimalstem Holzverbrauch. Da mein Mann Schornsteinfeger ist, kann er die Emissionen immer selbst kontrollieren und die sind bei uns hervorragend. Holz liegt hier in den Eifelwäldern genug herum. Man braucht einen Erlaubnisschein vom Förster und kann dann in den Wald fahren und Holz holen. Es muß dann mindestens 2 Jahre abgelagert sein, bevor man es verheizt. Fußbodenheizung haben wir nur in der Küche einbauen lassen, weil die nicht unterkellert ist und das macht die Kacheln im Winter sehr kalt. Wir kommen mit diesem System bestens klar. Es ist billig und sehr effektiv und solange wie wir in diesem Haus leben, wird daran absolut nichts geändert. Mein Mann hat gesagt, sollte einer von den Polit-Verbrechern oder deren Handlanger auch nur den Versuch machen, sich unser Haus anzueignen, wird hier nichts mehr stehen bleiben, was er und seine Eltern aufgebaut haben.

      Inzwischen haben wohl die meisten Hausbesitzer Post von Zensus bekommen. Auch all die Fragen für die Neuberechnung der Grundsteuer haben es in sich. Mal sehen, was hinter dieser neuerlichen Schweinerei steckt.

      • So war das auch bei uns vor der neuen Heizung, liebe Doris, ich finde auch die Warmheizung in alle Räume supergut.
        Ich finde wir können ruhig mal soetwas austauschen. Die mit der Ölheizung haben nämlich den Vorteil, wenn der Strom weg ist, dann springt die Heizung wieder an, aber die Gasheizung nicht, da muss ein Monteur kommen und wieder einstellen, aus Sicherheit. Stell dir mal vor wenn man da dran kommen könnte, das kann Monate dauern.
        Liebe Grüße Ingrid

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