StartChristentum, Hoffnung und TranszendenzOsterfreude. Der Weg ins Licht

Osterfreude. Der Weg ins Licht

“Joie! Joie! Joie!“

Es war ein Freudenruf, den Bischof Michel Aupetit am letztjährigen Osterfest in seinem Account ausstieß. Nach leiderfüllten Monaten. Ein Freudenruf, der aktuell bleibt.

Er ist mir in Erinnerung, dieser Freudenruf, getragen von seinem lebendigen Glauben an Christus, den er den Menschen in Notre Dame, in Saint-Germain-l’Auxerrois und, wo auch immer er war, verkündete. Voller Begeisterung verkündete, einer Begeisterung, die immer ansteckend war. Die viele Menschen, die ihn hörten, für die Botschaft Jesu begeistern konnte.

Michel Aupetit Foto: Diocèse de Paris

„Freude! Freude! Freude!

Ein Ozean der Freude! Durch seine Auferstehung offenbart uns Jesus, dass das Leben keine Sackgasse ist, die zum Tod führt, sondern ein Weg in die ewige, grenzenlose Weite unendlicher Liebe.“ (Mgr Michel Aupetit, Tweet vom Ostersonntag 2022)

Mgr Aupetits Freude spiegelt sich in vielen unserer Osterlieder wider – Lieder, die jubeln, die ebenso von überwältigender Freude künden.

„Freu dich, erlöste Christenheit. Freu dich und singe. Der Heiland ist erstanden heut‘, halleluja. Singt fröhlich halleluja!“

Dieses mein Lieblingslied, ein Osterlied, dessen beide erste Text-Strophen dem Mainzer Spätbarock entstammen, konkret dem Jahr 1787, kenne ich seit meinen frühen Kinderjahren (Ende des 19.Jahrhunderts erweiterte man seine Strophen um weitere fünf, die Melodie kreierte man in Limburg 1838). Es war das erste Lied, das mein Großvater, der mit einem wunderbaren Tenor gesegnet war, am Ostersonntag immer anstimmte. Das Lied besingt die Auferstehung Jesu und unsere Auferstehungshoffnung und –verheißung, unsere Erlösung, die Erlösung der Menschheit.

„Freu dich, erlöste Christenheit, freu dich und singe! Der Heiland ist erstanden heut,
Halleluja! Singt fröhlich: Halleluja!
Drei Tage nur hielt ihn das Grab, freu dich und singe! Er warf des Todes Fesseln ab,
Halleluja! Singt fröhlich: Halleluja!
Die Wunden rot, jetzt o wie schön, freu dich und singe! Wie Sonn- und Mondglanz
anzusehn. Halleluja! Singt fröhlich Halleluja!
Die Seite, die geöffnet war, freu dich und singe. Zeigt sich als Himmelspforte dar.
Halleluja! Singt fröhlich Halleluja!
O Christ, nun feste Hoffnung hab, freu dich und singe! Auch du wirst gehn aus deinem
Grab. Halleluja! Singt fröhlich Halleluja!
Das Weizenkörnlein nicht verdirbt, freu dich und singe! Wiewohl es in der Erd‘ stirbt.
Halleluja! Singt fröhlich Halleluja!
So wirst zum Leben du erstehn, freu dich und singe! Und deinen Heiland ewig sehn,
Halleluja! Singt fröhlich Halleluja!“

AUFERSTEHUNG CHRISTI. Matthias Grünewald, 1512. Isenheimer Altar, Polyptychon. Museum Unterlinden, Colmar

„Christus – ein Weg zum Licht“

Mit den diesjährigen Worten zum Osterfest bewegt sich der ehemalige Pariser Oberhirte zunächst in der Misere unserer Tage. In der er unlängst, nach dem neuen Vorhaben der französischen Regierung, das Recht auf die Tötung ungeborener Kinder in der Verfassung zu verankern, die „Todesstrafe für die Unschuldigen“ geißelte (sein Tweet vom 8.März zum Internationalen Frauentag). Vergleichbar sprach er unumwunden das Verbrechen der Euthanasie/des assistierten Selbstmords in mehreren Tweets an (so z.B. am 23.Februar), für dessen Legalisierung sich ein französischer, vom Staatspräsidenten einberufener Bürgerkonvent ausgesprochen hatte.

So fragt Michel Aupetit, auf die brutale Realität anspielend:

„Seit wann ist die Todes-Strafe abgeschafft?“

Seine Antwort ist heute, an Ostern jedoch nicht politischer Natur. Er gibt die Antwort des gläubigen Menschen:

„Seit dem Tag von Ostern, seit der AUFERSTEHUNG JESU.“

Um dann jedem die große Verheißung zu verkünden:

Der Tod führt mit Christus zum Licht, in das ewige Leben mit Gott.

„Seit wann ist die Todes-Strafe abgeschafft? Seit dem Tag von Ostern, seit der Auferstehung Jesu. Zuvor führte das menschliche Leben zwangsläufig zum Tod. Ohne Christus ist es eine Sackgasse. Mit Christus ist es ein Weg zum Licht, welches das ewige Leben zu Gott öffnet.“ (Mgr Michel Aupetit, Tweet Osternacht 2023)

Übersetzungen der Tweets: Dr. Juliana Bauer

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