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Kritik am ISLAM – begründet in der Friedens- und Freiheitsbotschaft Jesu – Teil 1

Wenn Muslime eine Minderheit bilden, dann pochen sie regelrecht auf ihre Minderheitenrechte. Wenn sie in der Mehrheit sind, dann gibt es keine Minderheitenrechte mehr.“ (Winston Churchill)

Bild: Netzfund

Dr. Udo Hildenbrand. Seit etwa 30 Jahren beschäftige ich mich näher mit Fragen zum Islam. Ein kürzlich veröffentlichtes Interview zu dieser Thematik im „Konradsblatt“, der Wochenzeitung des Erzbistums Freiburg, gab mir Anlass zu einer speziellen Spurensuche in meinem Leben: Wo bin ich erstmals dem Islam begegnet? Welche Ereignisse, Erfahrungen und Erkenntnisse waren besonders prägend im Blick auf mein Engagement in Sachen Islam? Welche Orientierung hat mir mein christlicher Glaube im Spannungsfeld der Auseinandersetzungen gegeben? Ist es in meinen Äußerungen zum Islam zu Falschdarstellungen gekommen und gab es meinerseits Fehleinschätzungen?

Bevor ich meine islamkritische Einstellung differenziert begründe, zunächst ein paar persönliche Erfahrungen.

Die erste Moschee: Kindheits- und Jugenderinnerungen

Die historisch erste Moschee in Deutschland wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Sie steht geografisch etwa in der Mitte zwischen Heidelberg und Speyer im barocken Schlossgarten der kurpfälzischen Stadt Schwetzingen – etwa sechs Kilometer von meiner Heimat entfernt, auf der West-Ost-Achse ca.12 Kilometer zum weltberühmten Heidelberger Schloß. Dieser prächtige Schloßgarten der kurfürstlichen Sommerresidenz war für mich auch ein Ort spezieller Familien- und Schulbesuche, verbunden mit bleibend schönen, im Blick auf diese Gartenmoschee auch mit etwas mysteriös-befremdlichen Erinnerungen.

Uns Schülern wurde damals u.a. erzählt: Die Moschee sei ein bauliches Zeugnis für das damals herrschende Interesse an der arabischen Welt, zugleich ein Sinnbild der Weltoffenheit und der Toleranz des aufgeklärten Kurfürsten Carl Theodor.

Den historischen Hintergrund haben wir zur Kenntnis genommen, jedoch nicht problematisiert etwa mit der Frage: War damals (im 18. Jahrhundert) und ist auch heute diese Moschee ein Ort der Verkündigung im Geiste „aufgeklärter Weltoffenheit und Toleranz“ im Sinne ihres kurfürstlichen Bauherrn?

Bei Theater- und Musikaufführungen im Schlosstheater unweit der Gartenmoschee wurden mir – einem musikbegeisterten Jugendlichen – gelegentlich die Spannungen zur islamischen Kultur gerade auch im Blick auf die Musik bewusst. Mir war und ist unverständlich, warum sich muslimische Gelehrte streiten, ob im Islam Musik erlaubt sei oder nicht. Was ist das für eine Kultur, in der Musik verboten ist? – so meine Frage schon damals.

Weitere islamkonnotierte biografische Notizen

Während meines Theologiestudiums spielte die Religion Mohammeds für mich keine besondere Rolle. In den nachfolgenden Jahren war sie mir jedoch ständig präsent durch die Berichte über Auseinandersetzungen zwischen Israel und Palästinensern, insbesondere auch durch Informationen über Christenverfolgungen in muslimischen Staaten.

Einige islambezogene ungute Erfahrungen bei meinen Aufenthalten im Heiligen Land kommen hinzu.[1] Vor allem auch Nachrichten über islammotivierte Terroranschläge wie das Münchner Olympia-Attentat 1972, später der Anschlag vom 11.09.2001 in New York sowie auch die vielen Attentate von Muslimen in europäischen Staaten einschließlich Deutschlands in den folgenden Jahren.

Übrigens: Seit ich Kenntnisse über das Dritte Reich habe, beschäftigt mich bis heute die Frage: Warum haben damals so viele Menschen die Gefahren nicht rechtzeitig erkannt?

Kein Mangel an Interessensgebieten

Mangelnde berufliche Abwechslung, mangelndes Interesse auf anderen Gebieten waren für mich jedenfalls kein Anlass, mich mit dem Thema „Islam“ zu beschäftigen.Meine haupt-und nebenberuflichen Tätigkeiten waren: Nach meiner Kaplanszeit in Offenburg und Gengenbach war ich viele Jahre lang als Seelsorger am Freiburger Münster tätig, wobei ich regelmäßig Organistendienste übernommen, gelegentlich auch zu Orgelkonzerten eingeladen habe. Parallel dazu war ich z.T. im Wechsel Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft an der Universität Freiburg, Dozent für Liturgik an der dortigen Hochschule für Musik, Referent für Priesterfortbildung sowie Diözesan- und Generalpräses des Cäcilienverbandes.

Nach den ersten 20 Jahren meines priesterlichen Dienstes wollte ich Gemeindepfarrer werden. So habe ich dann viele Jahre als Pfarrer in Gengenbach und Berghaupten gewirkt, für kurze Zeit auch als Leiter der dort neu errichteten Seelsorgeeinheit zusammen mit den Pfarrgemeinden Ohlsbach und Ortenberg. In den letzten sieben Jahren meines aktiven Wirkens war ich Spiritual im Kloster Bühl-Neusatzeck – eine Zeit, in der ich regelmäßig über den Islam zu schreiben begonnen habe. Seit meinem Ruhestand im Jahre 2018 bin ich als Subsidiar auch mit Orgeldiensten im Mutterhaus der Gengenbacher Franziskanerinnen tätig.

Ein Interview nach einem neuen Islam-Buch

Kürzlich habe ich zusammen mit Reinhard Wenner, Jurist und Theologe, im Verlag Kardinal-von Galen-Kreis e.V. ein neues Buch zum Islam veröffentlicht mit dem Titel „Kritische Stellungnahmen zum Islam“. Bereits im Jahr 2016 habe ich zusammen mit ihm und dem Historiker Dr. Friedrich Rau das Buch verfasst „Freiheit und Islam – Fakten Fragen, Forderungen“. Auch in Zeitschriften, insbesondere aber im Internet habe ich mich seit einigen Jahren immer wieder zum Islam geäußert.

Im erwähnten Interview habe ich meine Kritik am Islam zu erläutert. In der nachfolgend veröffentlichten, jedoch erheblich erweiterten Interview-Version beantworte ich die fünf Fragen, die mir vorgelegt wurden. Darin finden sich auch Hinweise auf das neue Buch, insbesondere auch Querverweise auf einige seiner spezifischen Inhalte.

? FRAGE: Herr Dr. Hildenbrand, Sie haben ein sehr umfangreiches und auch sehr kritisches Buch zum Islam geschrieben. Das bedarf viel Leidenschaft. Woher nehmen Sie die?

Meine „Leidenschaft“ gründet gleichsam im Wort des Apostels Paulus an die Galater: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit“ (5,1). Dazu zählt für mich insbesondere auch die Glaubensfreiheit, aber auch die Freiheit der Meinungsäußerung und insgesamt das Recht, ein selbstbestimmtes und selbstverantwortetes Leben zu führen.

Das Thema „Freiheit“ bewegt mich schon seit meiner Jugendzeit. Bereits mein Abituraufsatz und meine theologische Abschlussarbeit waren inhaltlich vom Freiheitsbegriff mitgeprägt.[2] So ist es nicht verwunderlich, dass mich am Islam insbesondere auch seine grundsätzliche Verweigerung der Glaubensfreiheit stört.

Erst im Laufe der Zeit sollte mir klar werden, dass im Islam dem Begriff Freiheit, aber auch anderen Begriffen wie Frieden, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Wahrheit, Menschenwürde usw.[3], die für das menschliche Zusammenleben von zentraler Bedeutung sind, ein weithin konträres Verständnis zu unserem Wertevorstellungen zugrundeliegt. Seither bin ich mir sicher: Diese unterschiedlichen Verständnisweisen sind Ursache nicht nur für mannigfache schwerwiegende Missverständnisse und Fehlinterpretationen, sondern auch für massive Täuschungsversuche.

Die deutschlandweite Debatte über den Bau von Moscheen

Diese heftige Debatte über Moscheebauten in Deutschland in den 1990er Jahren wurde bei mir zum Auslöser für eine vertiefte Beschäftigung mit der Theologie und der Geschichte des Islams sowie mit dessen ethischen und gesellschafts-politischen Problemfeldern – ab 1997 noch intensiviert durch den geplanten Moscheebau in meiner damaligen Pfarrei. Zunächst war sogar vom Bau einer „Zentralmoschee“ die Rede.

Die Sultan-Selim-Moschee in der völkischen Siedlung Neu-Istanbul (ehem. Mannheim). Selim war für seine Grausamkeit bekannt und verfolgte erbarmungslos Aleviten und Schiiten. Zahlreiche Moscheen in Deutschland wurden nach Sultan Mehmet II. mit dem Beinamen „Christenschlächter“ benannt. Die Sultan-Selim-Moschee in der völkischen Siedlung Neu-Istanbul (ehem. Mannheim). Selim war für seine Grausamkeit bekannt und verfolgte erbarmungslos Aleviten und Schiiten. Zahlreiche Moscheen in Deutschland wurden nach Sultan Mehmet II. mit dem Beinamen „Christenschlächter“ benannt. Bild: Hubert Berberich (HubiB), CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Auseinandersetzungen auch in der Gemeinde

Leider wurde dieses Bauvorhaben zuvor nicht in der Öffentlichkeit diskutiert. Nach Bekanntgabe der Bauabsichten habe ich am nachfolgenden Sonntag eine schriftlich vorbereitete Ansprache gehalten, die nach den Gottesdiensten in Textkopien verteilt worden war. Die Folgen waren heftige Auseinandersetzungen, die auch über die Pfarrei hinaus überregional Wellen geschlagen haben[4]. Dabei wurde diese Ansprache in der Presse und etwas später auch in einem Buch[5] jeweils ohne mein Dazutun veröffentlicht.

Ausländer- und Islamfeindlichkeit?

Dem damals gegen mich erhobenen Vorwurf der Ausländer- und Islamfeindlichkeit konnte ich u.a. mit dem Hinweis auf mein Katholischsein begegnen, das gleichsam „von Natur aus“ ausländerfreundlich ist. Auch dass Teile meiner Verwandtschaft Ausländer sind, ich selbst einige Jahre einem internationalen Verband geleitet, später weithin mit Kaplänen und Ferienvertretern auch aus Asien und Afrika zusammengearbeitet und -gewohnt habe und ich seit Jahrzehnten meine Urlaubszeit meist im Ausland verbringe, spricht mehr als deutlich für meine Ausländerfreundlichkeit.

Zugleich konnte ich bei diesen damaligen Auseinandersetzungen darauf hinweisen, dass ich als Pfarrer jahrelang einer kinderreichen muslimischen Familie das Wohnen in einem pfarreieigenen Haus sowie dem Familienvater Arbeit im Raum der Pfarrgemeinde ermöglicht hatte.

Keine Ditib-Antwort auf kritische Fragen

Im Zusammenhang mit den Vorgängen zur geplanten Moschee des türkischen Staates in Gengenbach hatte ich dem islamischen Trägerverein Ditib in Köln einen kleinen Katalog von etwa 20 Fragen mit der Bitte um Beantwortung zugesandt. Trotz mehrfacher Nachfragen und einer späteren Zusage ist mein „Mini-Fragenkatalog“ letztlich unbeantwortet geblieben.

Die Moschee ist im Jahr 2001 eröffnet worden. Etwas später hat sie den Namen „Schwarzwaldmoschee“ erhalten – eine der wenigen Moscheen in Deutschland mit einem lokalkolorierten deutschen Namen. Viele Moscheen tragen jedoch – wohl vielfach nicht hinterfragt – die Namen von Helden der islamischen Eroberungsgeschichte. Hinter diesen Namen steht unausgespochen ein dezidiert islamideologisches gegen die nichtislamische Welt, so auch gegen das Christentum ausgerichtetes Programm zur Ausbreitung des Islams.

Erkenntnisse im Einklang mit der Friedens- und Freiheitsbotschaft Jesu

Die unterschiedlichen Begegnungen und Erfahrungen haben mein Interesse an dieser Religion noch gefördert. Dieses Interessiertsein war auch getrieben von der Sorge um die demografische Entwicklung in unserem Land und in Europa angesichts der Islamisierung, die sich für alle, die sehen wollten, schon seit Jahren deutlich abgezeichnet hat. So sah ich auch das Problem der Nachhaltigkeit nicht nur unter dem Aspekt ihrer ökologischen, sondern immer auch unter dem ihrer gesellschaftlichen Relevanz. Was ist heute zu tun, um schwerwiegendste gesellschaftliche Entwicklungen in Zukunft zu vermeiden?

Hinter dieser Frage steht das Wissen: Wenn sich aufgrund von Mehrheitsverhältnissen die Möglichkeit bietet, kann diese Religion mit Vorschriften und freiheitseinschränkender Bevormundungtotalitär in das Leben aller Staatsbürger eingreifen, auch unter Androhung härtester koranischer Strafen.

Vor allem aber waren damals die Vorgänge in meiner Pfarrei für mich Anlass zur verstärkten Beschäftigung mit jenen Problemfeldern, die sich aufgrund der Lehren des Islams für den Einzelnen sowie für die Gesellschaft und unsere freiheitliche Demokratie ergeben, insbesondere auch für das Miteinander von Nichtmuslimen und Muslimen.[6]

Seither fühle ich mich verpflichtet, meine Erkenntnisse über die Religion Mohammeds, die ich im völligen Einklang mit der Friedens- und Freiheitsbotschaft Jesu sehe, auch durch „Selbststudium“ noch zu vertiefen, um sie möglichst sachgerecht weitertragen zu können.

Theologischer Hintergrund: Das Engagement der Kirche in der Welt

Ein geistlicher Impuls für meine verstärkte Beschäftigung mit dem Islam kam auch aus jenen Gedanken, die sich in einem nachkonziliaren Bittgebet der Liturgie spiegeln: „Mache uns offen für das, was die Menschen bewegt, dass wir ihre Trauer und Angst, ihre Freude und Hoffnung teilen und als treue Zeugen der Frohen Botschaft mit ihnen dir entgegen gehen“.

In der Tatsache, dass sich die Kirche aufgrund ihres Sendungsauftrages im diakonalen Dienst an der Welt immer schon auch sozialer und gesellschaftlicher Probleme unterschiedlichster Art angenommen hat und annimmt, lag und liegt für mich die Legitimität, die Aufforderung und die Notwendigkeit begründet für mein Engagement in Sachen Islam. Denn aus dieser Religion ergeben sich erhebliche Schwierigkeiten und Probleme gerade auch für Nichtmuslime, vielfach verbunden mit Sorgen und Ängsten um die Zukunft.

Diese Berechtigung zu entsprechenden Stellungnahmen wurde mir gegenüber bei den damaligen Auseinandersetzungen durchaus auch in Abrede gestellt[7], unabhängig von einem umfassenden Zuspruch, den ich gleichzeitig erfahren konnte. So kann ich Ihnen versichern, dass mein Engagement in Sachen Islam alles andere als vergnügungssteuerpflichtig war. Auch, dass ich meine damals sehr begrenzte Freizeit manchmal viel lieber anders verbracht hätte als mit einer problembeladenen Beschäftigung.

Verwüstete Kirche in Offenburg (11.11.2022).

Das unterschiedliche Gottes- und Menschenbild

Mein Interesse am Islam wurde und wird insbesondere auch bestimmt von der Erkenntnis, dass sowohl das Gottes- als auch das Menschenbild des Christentums und des Islams fundamental voneinander verschieden sind und so auch in sich erhebliches Konfliktpotenzial bergen.

Massiv hat mich dabei schon immer erstaunt und zugleich irritiert, dass christliche Theologen nicht nur die entsprechenden Aussagen der Bibel, sondern gleicherweise auch jene des Korans völlig ignorieren, dass nämlich der Gott des Islams keineswegs mit dem Gott des Judentums und des Christentums identisch ist. So wird dieses Faktum u. a. auch in der Koransure 109 auf eigene Weise deutlich zum Ausdruck gebracht. Sie trägt die vielsagende Überschrift „Die Ungläubigen“.

Dementsprechend gilt: Christen und Muslime sind zwar Monotheisten, also Gläubige, die an einen einzigen Gott glauben. Niemals aber können sie an denselben einen und einzigen Gott glauben. Wer anderes lehrt, widerspricht sowohl der Bibel als auch dem Koran, sowohl der christlichen Lehre als auch der islamischen, sowohl dem christlichen Glaubensbekenntnis als auch dem islamischen.

Der Koran ist nach islamischem Selbstverständnis das ewig gültige, unveränderbare Wort Allahs. Dementsprechend darf es weder hinterfragt noch historisch interpretiert werden. In diesem Grundlagenbuch des Islams wird den Christen ein Dreigötterglaube (Tritheismus) bzw. das Praktizieren von Vielgötterei (Polytheismus) vorgeworfen. So werden sie auch des Götzendienstes (Idolatrie) beschuldigt, zudem wird ihr Bekenntnis zur Gottessohnschaft Jesu als Gotteslästerung (Blasphemie) bezeichnet.

Allein diese korankonformen antichristlichen Beschuldigungen belegen: Das Gottesbild beider monotheistischen Religionen könnte kaum gegensätzlicher sein. Gleiches gilt für das Menschenbild, das sich in beiden Religionen inkompatibel gegenübersteht. So gibt es nach islamischem Selbstverständnis z. B. Brüderlichkeit[8] oder Frieden und Freiheit unter den Menschen ausschließlich unter islamischen Vorzeichen.

Schließlich unterscheidet sich auch das Persönlichkeitsbild der beiden Religionsgründer in ihrem Denken, Reden und Handeln in einer unüberbrückbaren Gegensätzlichkeit. Gleicherweise different sind die Vorstellungen vom ewigen Leben bei Gott. Denn konträr zum christlichen Glauben ist der muslimische geprägt von einer hochgradig sinnlich-sexualisierten Paradiesvorstellung.

Gleichwohl gilt im Blick auf den Koran: Auch in diesem Buch finden sich zahlreiche wertvolle Worte über das menschliche Leben und Zusammenleben (der Muslime) sowie über deren Beziehungen zu Allah. Allerdings: Sie können keineswegs die Wirkkraft der Fülle seiner höchst problemhaften, konfliktbelasteten Aussagen, seiner mehr als fragwürdigen Handlungsbefehle und religionsideologischen Vorgaben ausgleichen oder gar vergessen machen, die in diesem Interview zumindest teilweise angedeutet werden.

Reaktionen auf Ereignisse und Veröffentlichungen

Meine Äußerungen zur Religion Mohammeds insgesamt liegen nahezu ausschließlich schriftlich vor und sind z.T. auch in das neue Buch eingeflossen. Sie sind meist kritische Reaktionen auf bestimmte Ereignisse, aber auch auf Veröffentlichungen anderer christlicher sowie auch islamischer Autoren im Kontext der Islamthematik. Die Kanzel habe ich übrigens nie zu Stellungnahmen zum Islam genutzt – mit Ausnahme der oben angedeuteten, auch schriftlich vorgelegten Ansprache im Zusammenhang mit der besagten Moscheeplanung.

FRAGE: Was ist für Sie so kritikwürdig am Islam?

Diese Religion ist von ihrem antibiblischen, antijüdischen und antichristlichen Gründungsdokument, dem Koran, und von ihrer Lehre her gegen die gesamte nichtmuslimische Welt gerichtet.[9] Die verschiedenen z. T. auch ehrenden Hinweise auf Jesus im Koran, der dort allerdings zugleich zu einem unter zahlreichen Propheten degradiert wird, sowie auch eine gewisse Wertschätzung seiner Mutter Maria, ändern in keinster Weise etwas an dieser Einschätzung.[10]

Problemfelder: Zweiteilung der Welt, Gewalt und Eroberung

Kritikwürdig ist ferner: Nach islamischem Selbstverständnis zählt zum „Haus des Friedens“ jener Teil der Welt, in dem eine islamische Scharia herrscht, zum „Haus des Krieges“ werden alle übrigen Staaten gezählt. Durch diese religionsideologische Kursbestimmung wird der Islam selbst zur Quelle ständiger Probleme mit fatalen Folgen.

In dieser Zweiteilung der Welt werden Nichtmuslime als lebensunwerte „Ungläubige“ diskriminiert. So fühle ich mich von dieser Religion in zahlreichen Koranaussagen als „Ungläubiger“ auch persönlich verbaliter angegriffen, diffamiert und potentiell gefährdet. Und das in einem freien Land, das Muslimen Asyl, Religionsfreiheit usw. gewährt.

Weitere Kritikpunkte sind: Frauen sind gegenüber den Männern minderwertig und zivilrechtlich benachteiligt.[11] Gewalt in den unterschiedlichsten Formen einschließlich Krieg und Eroberung gilt als koranlegitimiertes Mittel zur Bekämpfung der „Ungläubigen“ und zur Ausbreitung des islamischen Glaubens. Dazu zählt auch die mörderische islamische „Märtyrer“-Ideologie.

Bedrückende Zeugnisse islamischer Intoleranz, auch von Zwang, Gewalt und Krieg bietet die 1400-jährige Kriegs-, Eroberungs- und Vertreibungsgeschichte des Islams, wozu auch die Sklavenjagden zählen, ebenso die Christenverfolgungen insbesondere auch in islamischen Ländern bis auf den heutigen Tag[12], sogar auch dort, wo sich Muslime in nichtmuslimischen Ländern in größeren Gruppen ansammeln. Der Historiker Egon Flaig bezeichnet den Islam als den „erfolgreichsten Imperialismus der Weltgeschichte“.

Innenraum der Hagia Sofia mit den Namensschildern Mohammed, Allah und Abu Bakr. Bild: Rabe!, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons. Die von 532 bis 537 n. Chr. erbaute byzantinische Kirche wurde von 1453 bis 1935 – und wird wieder seit 2020 – als Moschee genutzt. Von 1935 bis 2020 wurde die Kirche als Museum genutzt. Eine häufig genutzte Methode in der Türkei, um Kirchen zerfallen zu lassen und Reparaturen zu verzögern. Bald auch in Deutschland?

Toleranz im Islam?

Die beiden Wesensmerkmale der Toleranz, nämlich Gegenseitigkeit (Reziprozität:  „Wie du mir, so ich dir“) und Universalität, eine also auf alle Menschen bezogene Gegenseitigkeit, zählen in ihrer Kombination keineswegs zu den ethischen Prinzipien des Islams – höchstens islamintern. Der Blick in die Geschichte und in die Gegenwart zeigt: Wo der Islam keine Macht hat, fordert er für sich selbst Toleranz und rühmt sich zugleich eigener Toleranz. Wo er jedoch an der Macht ist, fehlt es weithin an Toleranz für Nichtmuslime und auch grundsätzlich gegenüber Frauen – wie derzeit wieder im Iran mehr als deutlich wird.

Der frühere englische Premierminister Winston Churchill teilt die offensichtlich zeitlos gültige Erfahrung mit: „Wenn Muslime eine Minderheit bilden, dann pochen sie regelrecht auf ihre Minderheitenrechte. Wenn sie in der Mehrheit sind, dann gibt es keine Minderheitenrechte mehr.“


[1] Vgl. dazu Udo Hildenbrand, Reinhard Wenner, Kritische Stellungnahmen zum Islam, Münster 2022, S. 77.

[2] Vgl. dazu U. Hildenbrand, R. Wenner, Kritische Stellungnahmen zum Islam, S. 624-236.

[3] Vgl. dazu ebd., S. 34 f., 80 f., 464-469.

[4] Vgl. dazu U. Hildenbrand, R. Wenner, Kritische Stellungnahmen zum Islam, Münster 2022, S. 411.

[5] Adelgunde Mertensacker, Moscheen in Deutschland, Stützpunkte islamischer Eroberung, Lippstadt 2001, S. 48-55.

[6] Vgl. dazu Udo Hildenbrand, Friedrich Rau, Reinhard Wenner, Freiheit und Islam. Fakten – Fragen- Forderungen, Bad Schussenried 2016, S. 45-148.

[7] A. Mertensacker, Moscheen in Deutschland, Stützpunkte islamischer Eroberung, S. 51 f.

[8] Vgl. dazu U. Hildenbrand, R. Wenner, Kritische Stellungnahmen zum Islam, S. 320-325,

[9] Vgl. dazu Udo Hildenbrand u.a., Freiheit und Islam, S. 522-538.

[10] Vgl. dazu U. Hildenbrand, R. Wenner, Kritische Stellungnahmen zum Islam, S. 129 ff.,198-205.

[11] Vgl. ebd., S. 222-295.

[12] Vgl. dazu das Titelthema DROHENDER VÖLKERMORD IN NIGERIA, Christen zwischen Verzweiflung und Hoffnung, in: Akademische Monatblätter, April 2023, 135. Jhrg., S. 69-79.

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Das Buch „Kritische Stellungnahmen zum Islam“ kann als Autorenexemplar für 19.80 Euro incl. Versand unter Angabe der Kontaktadresse bestellt werden bei

udo.hildenbrand@gmx.de oder bei reinhard.wenner@gmx.de

Kommentarregeln: Bitte keine beleidigenden oder strafbaren Äußerungen. Seid nett zueinander. Das Leben ist hart genug.

6 Kommentare

  1. Für die Frühzeit des Islams ist äußerst lesenswert: Karl-Heinz Ohlig (Hg.), Der frühe Islam. Eine historisch-kritische Auseinandersetzung anhand zeitgenössischer Quellen, Berlin (Schller) 2007

  2. 1) Wer den Hijab trägt oder auch nur das Gesicht verhüllt, will in der Gesellschaft tatsächlich nur da sein und sich kulturell nicht einordnen, sich mit der hiesigen Gesellschaft inhaltlich nicht befassen.

    2) Wer kein Deutsch lernt und in der Gesellschaft anwendet, will ebenfalls nur hier (in der Gesellschaft) sein, ohne hier (in der Gesellschaft) zu sein.

    In Dänemark muss man Dänisch können und täglich anwenden UND arbeiten (jede Arbeit annehmen), sonst muss man wieder gehen und sehen, in einem anderen Land sesshaft zu werden.

    Die deutschen Politiker sind desinteressiert daran, das Deutsche, Deutschland und die deutsche Gesellschaft, hierunter die Kultur, zu erhalten. Anhänger der Grünen ebenso.

    • Zu ihrem letzten Absatz unter Ziff.2:

      Die von ihnen angesprochenen “Politiker” finden Deutschland bekanntlich “zum kotzen”, verneinen die Existenz eines “eines deutschen Volkes”, betrachten Deutschland “als ein mieses Stück Scheisse” und deren indigenen Bewohnen “als Köterrasse”, die – egal wie – “ausgedünnt werden muss”.

      Wer all dies weiß und verstanden hat – was offenbar bei den wenigsten Kartoffeldeutschen der Fall ist – wird sich über die Selbstausrottungssabotage der aktuellen Polit-Darsteller nicht wirklich wundern.

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