StartChristentum, Hoffnung und TranszendenzDie Sehnsucht nach irdischem und ewigem Glück

Die Sehnsucht nach irdischem und ewigem Glück

Vor Jahren war in einer Zeitung folgende Neugier weckende Suchanzeige zu lesen: „Schäfer oder Schäferin gesucht.“ Ein Mann suchte für seine Schafherde einen Nachfolger, eine Nachfolgerin. Er rechnete mit zwei oder drei Bewerbungen für den Schäferposten. Dann die große Überraschung: Nicht weniger als 240 Bewerber meldeten sich, darunter 70 Frauen. Unter ihnen Ärzte, Krankenschwestern, Ingenieure, Studienräte, natürlich auch Arbeitslose. Auf die Frage, warum sie Schäfer bzw. Schäferin werden wollten , sagten sie sinngemäß alle dasselbe: „Mal was ganz anderes, etwas Neues machen. Im Schäferdasein das kleine Glück finden.“ Ein Vorgang aus längst vergangenen Zeiten? Keineswegs. Auch aus jüngerer Zeit liegen seitenlange Stellenangebote für den Schäferberuf vor.1

Erst kürzlich stand in einer überregionalen Tageszeitung ein Bericht, der in die gleiche Richtung weist: „Viertel der Schulleiter erwägt, den Job zu wechseln.

Schulleiter: Ein angesehener Beruf in Leitungsfunktion. Und dennoch scheinen nicht alle glücklich damit zu sein – trotz Ansehen und guter Bezahlung. Da stellt sich durchaus die Frage nach dem Glücklichsein der Menschen.

„Glücksforscher“ mit unterschiedlichen Interessensgebieten

Jeder Mensch will – frei nach zwei bekannten Märchen der Brüder Grimm – ein „Hans im Glück“2 bzw. eine „Goldmarie“3 sein, keineswegs aber eine „Pechmarie“. Niemand möchte zu den „Pechvögeln“, zu den „Unglücksraben“ gezählt werden. So versuchen auch verschiedene Forschungszweige mit ihren jeweils recht unterschiedlichen Forschungsinteressen zu klären, unter welchen Bedingungen Menschen glücklich sind, wie sie das Glück maximieren, und Gefühle, unglücklich zu sein, minimieren können.

Die wissenschaftlichen „Glücksforscher“ wollen dem Glück, dem Glücksempfinden und den Glücksgefühlen, den Glückserwartungen und Glückwünschen, ebenso den Glückserfahrungen auf die Spur kommen und fragen danach: Was ist eigentlich Glück? Können wir Menschen es finden? Ist Glück erlernbar? Haben wir das Glück in der Hand? Was macht die Menschen glücklich?

Zu jenen, die dem Glück auf die Spur zu kommen suchen, zählen insbesondere Psychologen, Soziologen und Neurowissenschaftler, Ökonomen und Sozialwissenschaftler. Auch bei Philosophen4 und Theologen ist das Glück ein wichtiger Gegenstand der Reflexion. So soll auch in diesen Ausführungen aus theologischer Perspektive die ganzheitliche Dimension der menschlichen Glückserfahrung dargestellt werden.

Täglich millionenfache Glückwünsche – Jährlich ein Gedenktag des Glücks – Glück als oberstes Regierungsziel –

Wohl überall in der Welt zählt das Austauschen von Glückwünschen zum kulturellen Brauchtum der Völker. So gebrauchen wir ungezählte Male und zu unterschiedlichsten Anlässen das Wörtchen „Glück“: Wir wünschen einander als Zeichen der Verbundenheit und der Wertschätzung mündlich oder schriftlich Glück bei freudigen Ereignissen, an Geburts- Namens- und Hochzeitstagen, auch bei besonderen Gedenktagen und Jubiläen, ebenso etwa bei einer Beförderung und beim Jahreswechsel, auch dann, wenn wir uns von jemandem verabschieden.

Wir wünschen Glück vor einem Examen oder einer Operation und bei der Verabschiedung zum Urlaub eine glückliche Fahrt. Gelegentlich ist auch noch der alte Bergmannsgruß „Glück auf“ zu hören: Ein Wunsch für eine erfolgreiche Arbeit, in der ständig Leib und Leben der Bergmänner gefährdet sind, und danach auch noch für eine gute Ausfahrt aus dem Bergwerk.

Ebenso ist die Kombination in Form der „Glück- und Segenswünsche“ durchaus nicht selten. Dabei umfasst der Begriff „Segenswünsche“ die Bitte an Gott um Glück und Heil, zugleich aber auch dessen Zusage dieser Gaben für den, dem die Segenswünsche zugedacht sind. Damit kommt deutlich auch die religiöse, auf Gott bezogene Dimension des Wunsches zum Ausdruck. Ebenso – wenn auch weniger deutlich – in der Formulierung: „Ich wünsche dir alles Glück der Welt“, insbesondere wenn damit umfassend das irdische Glück und gleicherweise auch das Glück der jenseitigen Welt verstanden wird.

Täglich werden Millionen von Glückwunschkarten geschrieben. Im Jahre 2012 haben die Vereinten Nationen den 20. März eines jeden Jahres zum „Internationalen Tag des Glücks” ausgerufen5. Dass das Glück in Bhutan oberstes Regierungsziel und auch in der Verfassung der USA festgeschrieben ist, ist wohl eher befremdlich6. Dazu kommt: Seit etwa vier Jahrzehnten boomt der Büchermarkt mit Taschenbüchern über das Glück. Jedenfalls weisen alle in diesem Abschnitt genannten Gegebenheiten hin auf die Bedeutsamkeit des Glücks im Leben der Menschen.

Unterschiedliche Lebensphasen – unterschiedliches Glücksempfinden

Nach heutigen Untersuchungen haben die Menschen im Laufe ihres Lebens drei unterschiedliche Arten von Glücksempfinden, die (tendenziell) von ihrem jeweiligen Alter bestimmt sind. Die Lebensphase …

? der Kindheit, Jugend und des jungen Erwachsenenlebens. Sie ist geprägt von Vorfreude, Abenteuerlust und Verliebtsein;

? der Lebensmitte. In dieser Lebensphase zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr geht es darum, das Erreichte zu bewahren und zu verteidigen. Diese Phase scheint im Blick auf glückliche Momente am schwierigsten zu sein;

? ab dem 50. Lebensjahr. Sie ist gekennzeichnet von Gelassenheit, Lebenserfahrung und Zufriedenheit sowie von dem glücklichen Gefühl, in sich zu ruhen.

Was kann Glücksgefühle auslösen?

Die Kennzeichen eines glücklichen Lebens, menschliche Glückserfahrungen können recht unterschiedlich, auch vielfältig sein. Zu den Glücksquellen zählen:

  • Die richtige Partner- und Berufswahl
  • Stabile Liebesbeziehung
  • Die eigenen Kinder
  • Erfolg im Beruf
  • Erfüllende Tätigkeiten
  • Ein gutes Essen
  • Ein schönes Konzert
  • Eine Bergwanderung
  • Menschliche Zuneigung
  • Gelingende zwischenmenschliche Beziehungen
  • Bereichernde Hobbys
  • Freundschaftspflege
  • Finanzielle Absicherung
  • Materieller Wohlstand
  • Gesellschaftlicher Status
  • Befreiung von schwerer Krankheit
  • Gelungene Lebensveränderungen
  • Körperliche und seelische Gesundheit
  • Bewusst erlebte Freiheit und Selbstbestimmung.

Ja, all das und noch vieles mehr kann zum Glück beitragen. Denn das Glück hat bekanntlich tausend Gesichter.

Dabei gilt es zu unterscheiden zwischen kleinen Glücksmomenten wie das Einatmen eines Blumenduftes oder eine Skiabfahrt in traumhaft schöner Winterlandschaft einerseits und rauschhaft-großen Glücksgefühlen andererseits. Wie unterschiedlich Glück als „Zustand der inneren Hochstimmung“ erfahren wird, kann auch noch mit folgenden Zitaten verdeutlicht werden:

  • Der römische Philosoph Seneca, Erzieher von Kaiser Nero, gest. 65 n. Chr., vertritt eine Lebenseinstellung, die von Gleichmut und Unerschütterlichkeit (ataraxía) gekennzeichnet ist:  

Glückselig kann auch der genannt werden, der, von der Vernunft geleitet, nichts mehr wünscht und nichts mehr fürchtet.“7

  • Der Schriftsteller Theodor Fontane (1819-1898) beantwortet die Frage nach dem, was den Menschen glücklich macht, recht banal und zugleich lebensnah:

„Eine Griessuppe, eine Schlafstelle, gute Freunde und keine Zahnschmerzen – das ist schon viel.“

  • Johann Strauß/Sohn (1825-1899) vertont in seiner Operette „Die Fledermaus“ den Libretto-Text8, der dazu auffordert, sich zu seinem eigenen Glück mit dem Unabänderlichen abzufinden:

„Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist.“

  • In den Seligpreisungen (Glücklichpreisungen) der Bergpredigt verweist Jesus auf menschliche Haltungen, die zu Glückserfahrungen besonderer Art führen: So z. B. die Haltung der Demut vor Gott, auch der Gewaltfreiheit und Friedfertigkeit, der Barmherzigkeit und Gerechtigkeit. Dazu zählen auch die Erfahrungen von Trost in der Trauer, ebenso von Verleumdung und Verfolgung um seinetwillen (vgl. Matthäus 5, 3-12).

Auch wenn die Faktoren, die Glücksgefühle auslösen können, unübersehbar und zugleich recht unterschiedlich sind, ist ebenso wahr: Im Blick auf das Ende des menschlichen Lebens und den Abschied von (einem) geliebten Menschen, wird nicht selten die traurige Erfahrung gemacht, die sich in den Zitaten spiegelt:

  • „Das Glück von heute, ist der Schmerz von morgen“. Und ähnlich:
  • „Je größer das Glück von heute ist, umso heftiger ist der Schmerz von morgen.“

Die Wechselhaftigkeit des Glücks wird in einem Zitat auch mit einer Metapher über einen Naturvorgang in Verbindung gebracht:

  • „Das Glück ist wie Ebbe und Flut. Es kommt und geht.“

Die trügerische Verheißung des irdischen Glücks

Aus den drei letztgenannten Aussagen ist unschwer erkennbar: Die irdische Welt kann – trotz der Vielfalt der darin erlebten Glückserfahrungen – letztlich niemals das auf Erden verheißene Paradies sein. Anders ausgedrückt: Das Tränental dieser Welt mit seinen Lasten und Sorgen, mit seinen Krankheiten und Leiden, mit seinen Auseinandersetzungen und Kriegen kann sich niemals in den Himmel verwandeln. Diese menschliche Urerfahrung bündelt sich auch in jener Feststellung des antiken griechischen Philosophen Sophokles in seiner Tragödie „Antigone“:

  • „Nie waltet im Leben das Glück lauter und frei vom Leide.“

Dagegen war 1961 in der kommunistischen Tageszeitung „Neues Deutschland“ die trügerische Verheißung zu lesen: „Kommunismus bringt der Welt Frieden, Arbeit, Freiheit, Gleichheit und Glück“ 9. Von den kommunistisch-atheistischen Ideologen wurden den Menschen paradiesische Zustände versprochen. In Wirklichkeit aber wurden überall auf der kommunistischen Welt Armenhäuser und Gefängnisse gebaut, in der Sowjetunion ein riesiges Netz von „Gulags“10, von Konzentrations- und Straflagern, von Orten also der Internierung und Zwangsarbeit, der Aussiedlung und Deportation, der Repression und Zwangspsychatrisierung. Es waren „abgeschlossene ‘Inseln´ der Unterdrückung und Entmenschlichung“11.

Weitere Faktoren bestimmen das menschliche Glücksempfinden

Genügend Einkommen, finanzielle Absicherung sind – wie angedeutet – im Blick auf Glückserfahrungen nicht unwichtig. Doch es muss kein Spitzeneinkommen sein. Streben nach möglichst hohem Einkommen und Status hilft offensichtlich nicht. „Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt“ – so sagt der Volksmund. Bei über 20.000 Euro Einkommen pro Monat ist die Frage nach dem Glück wohl ohne Relevanz. Ein dickes Bankkonto, großer Besitz und überbordender Reichtum vermögen offensichtlich nicht zur Steigerung der Glücksgefühle beizutragen. Hinter all diesen materiellen Werten steht letztlich auch die ernüchternde Feststellung des Sprichwortes: „Das letzte Hemd hat keine Taschen.“ So sagt auch Jesus im Blick auf die letzte Bestimmung des Menschen:

  • „Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt?“( Matthäus 16,26).

Weitere Pull-Faktoren des Glücks beziehen sich auf den Menschen als Gemeinschaftswesen (ens soziale): Ausgeprägtes Sozialverhalten, Familienorientierung, die Pflege von Freundschaften und sozialen Kontakten insbesondere auch mit Gleichgesinnten, ehrenamtliches Engagement, gemeinsame freiheitliche Interessen, Erfahrung von Zuverlässigkeit und gegenseitiger Hilfe. Menschen mit verschiedenen sozialen Kontakten haben übrigens durchschnittlich einen niedrigeren Stress-Level als Personen mit wenigen sozialen Kontakten.

Die soziale und individuelle Dimension des Glücks

Gerade aus diesen auf die Gemeinschaft bezogenen Pull-Faktoren des Glücks kann eine spezifische Gesetzmäßigkeit abgeleitet werden: Das Glück wächst in dem Augenblick, in dem man es weiterschenkt. Glück hat also immer auch etwas mit Liebe zu tun. So werden in diesem Kontext gelegentlich die folgenden Zitate in Erinnerung gerufen:

Bild: Netzfund.
  • „Das Geheimnis des Glücks liegt nicht im Besitz, sondern im Geben.“
  • „Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt.“

Nicht nur die soziale, sondern auch die persönlich-individuelle Situation des Menschen ist mitentscheidend für dessen Glücksempfinden und Glückserfahrungen: Die Freiheit, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, war schon bei den antiken Philosophen ein Kennzeichen eines glücklichen Lebens. Sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen, kann ebenfalls zum Glücklichsein beitragen.

Innere Gelassenheit, Offenheit für Freude, positives Denken, hohe Selbstachtung, ein positives Selbstbild, also Ja zu sagen zu sich selbst, zu seinen persönlichen Fähigkeiten und Begabungen, gleicherweise jedoch auch zu seinen eigenen Grenzen führt zum Glück der inneren Gelassenheit und Zufriedenheit, zum inneren Frieden, zum Lebensglück. So werden Glückserfahrungen immer auch vorbereitet durch das Arbeiten an sich selbst.

Ein junger Mann mit einem außergewöhnlichen Wunsch

Allerdings lebte er bereits zu biblischen Zeiten im 10. Jahrhundert v. Chr. Dem etwa 20-jährigen König Salomo, Nachfolger seines Vaters David auf dem Königsthron, soll Gott in einem Traum erschienen sein und ihm einen Wunsch gewährt haben (vgl. 1 Könige 3, 5-12).

Wünsche haben immer auch mit Glückserwartungen zu tun. Was aber wünscht sich der junge Herrscher des vereinten Königreiches Israel in seiner Unsicherheit? Langes Leben? Reichtum? Die Zuneigung des Volkes? Sicherung und Ausbreitung seines Königreiches? Sieg über die Feinde? Ein genussvolles Leben mit rauschenden Festen? Fehlanzeige!

Der jugendliche König Salomo hat überraschenderweise einen ganz anderen Wunsch. Offensichtlich wünscht er sich im Wissen um seine eigene Begrenztheit ein „hörendes Herz“. Wozu? Wohl um dadurch seiner hohen Verantwortung gerecht werden, das Gute vom Bösen unterscheiden, für das Volk die richtigen Entscheidungen treffen und es somit in gottgefälliger Weise auch glücklich regieren zu können.

Seine Bitte an Gott ist letztlich eine Bitte um die Gabe der Weisheit in der Haltung der Demut, auch in Verantwortung für das ihm anvertraute Volk und aus Liebe zu ihm, dessen Wohlergehen ihm am Herzen liegt. Versteht der junge König unter einem „hörenden Herzen“ das Hinhören mit Herz und Verstand auf die Stimme seiner Ratgeber, auf die Stimme des Volkes, auf die Stimme Gottes?

Glücks-Killer: Neid, Missgunst – Überheblichkeit Jagd nach Glück – Überforderung

Wie das Glück recht unterschiedliche Gesichter hat, so auch eine Reihe von Gift-Dosen, die Glückserfahrungen verhindern, verunmöglichen:

  • Schon die alten Lateiner machten die dunkle Erfahrung: „Invidia (est) radix omnis mali“: Der Neid ist die Wurzel allen Übels. Sich ständig mit seinen Mitmenschen neidvoll und missgünstig zu vergleichen, ist selbstzerstörerisch. Neid und Missgunst zerstören Glück. Diese selbstzerstörende Wirkkraft des Neides veranschaulicht der Kirchenlehrer Basilius der Große (329-379) mit seinem vergleichenden Sprachbild vom Rost am Eisen und vom Neid in der Seele:

Keine Leidenschaft ist für die Seele des Menschen verderblicher als der Neid, der zwar andere sehr wenig betrübt, aber für den, der damit behaftet ist, das größte, eigentlich das Grundübel ist. Denn wie der Rost das Eisen, so verzehrt der Neid die Seele, die mit ihm behaftet ist.12

  • Die Gier nach „immer mehr“ geht einher mit glücksverhindernder Ruhelosigkeit und Gehetztheit, auch mit einem dauernden Getriebensein, ebenso mit der Haltung des Stolzes, der Überheblichkeit und der damit verbundenen Neigung, andere übertrumpfen zu müssen: Pures Gift für das Glück, zumal erfahrungsgemäß Gier keine Mäßigung, sondern nur Steigerung kennt, die zu einer sich selbst ruinierenden Maßlosigkeit führt.
  • Die permanente Suche und Jagd nach dem Glück, nach kurzfristigen Hochgefühlen, die lediglich drogenhafte Augenblicksmomente des Glücks verschaffen und innerlich nicht zur Ruhe kommen lassen, macht kurzatmig, unzufrieden und innerlich zerrissen. Sie ist kontraproduktiv für wirkliche Glückserfahrungen.
  • Ein weiterer Glückskiller ist das Gefühl, ständig gefordert und überfordert zu sein etwa mit Problemen in der Familie oder im Beruf, nicht zuletzt auch durch Selbstüberforderung, ebenso durch überzogene und nicht erreichbare persönliche Zielvorstellungen.
  • Der Philosoph Arthur Schopenhauer (1788-18880) beantwortet die Frage nach den zerstörerischen Kräften des menschlichen Glücks noch von einer ganz anderen Seite her:

„Der allgemeinste Überblick zeigt uns, als die beiden Feinde des menschlichen Glücks, den Schmerz und die Langeweile.“13

Verhindert Krankheit das Glücklichsein?

Für viele Menschen ist die Gesundheit die Basis des Glücklichseins. Sie sagen sich: Das größte Glück ist, wenn ich gesund bleib. Oder sie denken wie Arthur Schopenhauer, der in der Gesundheit offensichtlich den höchsten Wert im menschlichen Leben sieht:

  • „Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.“

Doch es gibt Kranke, sogar Schwerkranke, die sich dennoch glücklich fühlen. Eine Mutter sagte über ihren 20-jährigen geistig behinderten Sohn: „Unser Sohn ist ein glücklicher, zufriedener junger Mann, der seinen Eltern immer wieder unerwartet viel Freude schenkt.“

Ist jeder seines Glückes Schmied?

“Bitte nicht stören. Ich bin dabei, zu erblühen.” Bild: Netzfund.

„Jeder ist seines Glückes Schmied“ – Eine Redeweise, die stimmt und dennoch nicht ganz stimmig ist. Warum? Internationalen Studien zufolge werden 30-40% des Glücksempfindens von den Erbanlagen bestimmt. 50% hängen entscheidend von der Lebenseinstellung des Menschen ab und 10% von den äußeren Umständen.

Auch von daher kann der Mensch sein Glück nicht selbst schmieden, weil er in einem hohen Maße seinen Genen, den biochemischen Vorgängen in seinem Körper und den Umständen ausgeliefert ist. Ebenso aber sagen diese Studien: Der Mensch kann und sollte, ja er muss sogar durch sein eigenes Tun einen nicht unerheblichen Beitrag leisten zu seiner eigenen Lebenszufriedenheit, zu seinen Lebensglück.

Der österreichisch-amerikanische Bodybuilder und spätere Gouverneur von Kalifornien Arnold Schwarzenegger beantwortet die Frage, ob der Mensch sein eigenes Glück schmieden kann, mit einer bodenständigen Metapher:

  • „Du kannst die Leiter des Erfolgs nicht hinaufklettern mit den Händen in der Hosentasche.

Damit will er wohl sagen: Du kannst, du musst sogar etwas tun, wenn du Erfolg und Glück haben, wenn du ein „Hans im Glück“ und kein „Unglücksrabe“ sein willst. Wahrscheinlich würde er aber noch erklärend hinzufügen: Bei deiner Glückssuche hängt vieles, aber nicht alles von Dir allein ab. Auch deine Leiter muss in sich stabil und der Boden, auf dem die Leiter steht, darf nicht rutschig sein.

Der Unterschied zwischen „Glück haben“ und „glücklich sein“

Die Erfahrung, Glück gehabt zu haben, heißt keineswegs automatisch, glücklich zu sein. Zur Veranschaulichung: Wenn einem Spaziergänger im aufkommenden Sturm eine Dachziegel nicht auf den Kopf, sondern vor die Füße fällt, hat er Glück gehabt. „Knapp daneben!“ – so wird er in diesem Moment wohl erschrocken und mit irritierter Ironie sagen, vielleicht auch dankbar, keineswegs jedoch mit einem Glücksgefühl.

Wenn er bei einem Lebensrückblick später sagen kann: „Wie oft hab´ ich doch Glück gehabt in meinem Leben“, kann die Rückerinnerung an diese Dachziegel in ihm wohl auch noch nachträglich ein Glücksmoment auslösen.

Gibt es einen Unterschied zwischen Glück und Zufriedenheit?

Schon in der Antike gab es Anleitungen zum Glücklichsein. So war man sich in der antiken Philosophie der Griechen ziemlich einig: DAS Glück gibt es nicht. Für Aristoteles war das Glück kein Augenblicksmoment, sondern zeigte sich langfristig in einem zufriedenen, erfüllten Leben. Für ihn war das Glück das höchste Ziel des Menschen.

Nicht wenige Mitmenschen dürften tatsächlich in der grundlegenden Zufriedenheit mit ihrem Leben, mit dem, was sie sind und was sie haben und mit dem, was sie tun, eine grundlegende und zugleich auch eine das Leben begleitende Glückserfahrung verbinden.

Dennoch gibt es wohl einen gewissen Unterschied zwischen Glück und Zufriedenheit: Während es bei Glückserfahrungen eher um Augenblicksmomente geht, Glück also etwas Flüchtiges ist, ist die Erfahrung von Zufriedenheit von längerer bzw. langfristiger Dauer.

So spricht man auch von der geschenkten Lebenszufriedenheit, ohne dabei jedoch die Erfahrung des Lebensglücks etwa im Blick auf die eheliche Partnerschaft oder auf die eigenen Kinder ausschließen zu können. Bei aller Unterschiedlichkeit beider Begriffe gibt es aber wohl keine klare Trennlinie zwischen Glück und Zufriedenheit.

In diesem Wort „Zufriedenheit“ steckt das Wort „Frieden“. Damit aber ist ein umfassender Friede gemeint: Friede mit sich selbst, mit seinen Mitmenschen und mit Gott. Zugleich ist es wichtig, zu erkennen: Zufriedenheit setzt Dankbarkeit voraus. Ohne Dankbarkeit keine Zufriedenheit. Ohne Zufriedenheit kein dauerhaftes Glück, kein Lebensglück.

Religiosität eine eher mindergewichtige Glücksquelle?

Die Untersuchungen über das Glück scheinen in Richtung Bejahung dieser Frage zu gehen. Danach könnte das Bekenntnis des Psalmisten, dass Gott allein sein ganzes Glück sei, als eine Äußerung abqualifiziert werden, die eigentlich nur von recht wenigen exotischen Frömmlern kommen können:

  • „Behüte mich, Gott, behüte mich, denn ich vertraue auf dich: mein ganzes Glück bist du allein“ (GOTTESLOB 649,2 nach Psalm 16, 1.2).

Auch jenes Bekenntnis, in dem sich die von Glückserfahrung begleitete Liebe zum menschgewordenen Gottessohn Jesus Christus ausdrückt, würde lediglich eine Ausnahmeäußerung dieser Exoten darstellen:

  • O lieber Jesu, denk ich dein, strömt Glück in meine Seele ein.“ (GOTTESLOB 368,1).

Ist also die Beziehung zu Gott eine letztlich zu vernachlässigende Größe im Blick auf die Glückserfahrungen der Menschen? Sind religiös motivierte Glückserfahrungen eigentlich irrelevant?

Der Atheismus – ein neuzeitliches Phänomen

Der Hinweis auf den Atheismus in der Menschheitsgeschichte könnte die These von der Mindergewichtigkeit der Religiosität im Blick auf die menschliche Erfahrung von Glück durchaus in Frage stellen.

Nach dem Religionsphilosophen Winfried Schröder ist der erste atheistische Text, in dem explizit die Existenz Gottes bestritten wird, ein im Vorfeld der Aufklärung geschriebener Text aus dem Jahr 1650 n. Chr. Zuvor ist offensichtlich kein einziges Dokument des Atheismus nachzuweisen, in dem bestritten wird, dass Gott existiert.14 Zwar gab es in der Menschheitsgeschichte wohl immer schon vereinzelt Menschen, die nicht an die Existenz (eines) Gottes bzw. von Göttern geglaubt haben, der Atheismus als Ideologie, als Geistesströmung ist jedoch in der Menschheitsgeschichte ein neuzeitliches und somit ein vergleichsweise äußerst junges Phänomen aus dem 17. Jahrhundert.

So ist anzunehmen, dass die Sehnsucht nach Glück und die Erfahrung von Glück in der Menschheitsgeschichte sogar in hohem Maße auch mit dem Glauben an (einen) Gott bzw. an Gottheiten in den Formen des Monotheismus bzw. des Polytheismus wesentlich verbunden war und ist. Gleicherweise ist somit anzunehmen, dass die Religiosität, der Gottesbezug, keineswegs nur eine unbedeutende Quelle der menschlichen Glückserfahrung ist, also nur „ein ganz kleines bisschen“ (Gert G. Wagner)15 zur Glückserfahrung gläubiger Menschen beiträgt – unabhängig von aktuellen, auch geografisch begrenzten Umfragen.

Religiöse Pull-Faktoren zur Glückserfahrung im Diesseits und im Jenseits

“Die Reise ist kurz. Mach das Beste daraus!” Bild: Netzfund.

Für gläubige Christen sind die Glückserfahrungen nicht nur auf Erfahrungen im Diesseits ausgerichtet, die spätestens im Tod enden, sondern immer auch auf jene in der kommenden Welt. Im Wissen um die Zerbrechlichkeit des menschlichen Glücks fühlen sie in sich die Sehnsucht nach dem ewigen, unzerstörbaren Glück. In diesem Glaubenswissen vertrauen sie darauf, dass Gott nicht nur in der Erdenzeit ihr Glück ist, sondern auch in der Ewigkeit wie die Sonne nach dem undurchdringlichen Dunkel des Todes aufstrahlen wird:

  • „Du unser Glück in dieser Zeit, du Sonne unsrer Ewigkeit“ (GOTTESLOB 386,6).

Dabei wissen sie im Glauben eher intuitiv, manche auch bewusst zu unterscheiden zwischen der unvollkommenen Glückseligkeit, die uns die Güter der Erdenzeit bereiten, und der vollkommenen Glückseligkeit des Himmels16, die keine Einschränkungen und Grenzen des Glücks mehr kennt, weder Krankheit noch Not und auch keinen Tod (vgl. Jesaja 25, 9; Offenbarung des Johannes 21,4). Insofern ist für sie das unvollkommene, immer begrenzte irdische Glück nur ein schwacher Abglanz des vollkommenen, ewigen Glücks.

Jeder gläubige Christ ist von der Hoffnung getragen, dass er sich im Zustand nach der Auferstehung als den erkennen wird, der er in seinem irdischen Dasein gewesen ist. Auch dass er vom Glauben ins Schauen übergehen und – als höchste Glückserfahrung – Gott selbst unmittelbar begegnen wird in der Glückseligkeit des Himmels (vgl. 1 Johannes 3,2; Offenbarung des Johannes 21,3).

Denn Himmel heißt letztlich nichts anderes als die glückserfüllte Vollendung des irdischen Lebens und das Geschenk des ewigen, unzerstörbaren Glücks in der Gemeinschaft mit Gott und in der gemeinsamen Teilhabe aller Vollendeten an seiner Herrlichkeit (vgl. 1 Thessalonicher 4,17 b). Himmel ist nie endendes Glück.

Doch bereits im Diesseits macht wohl ein Großteil der gläubigen Menschen die Erfahrung der Gottesnähe, die sie in großer Dankbarkeit mit dem Psalmisten sagen lässt: „Gott nahe zu sein, ist mein Glück“ (Ps 73, 28). Sie wissen darum: Gott geht mit mir meinen Weg in guten und auch in schweren Zeiten. Er sorgt für mich, schenkt mir immer wieder Liebe und Geborgenheit, Halt und Sicherheit, Orientierung und Weisung und dereinst auch das ewige Glück. Die Glückserfahrung gläubiger Menschen ist somit immer gekennzeichnet durch die Ganzheitlichkeit dieser Erfahrung.

So sind auch die biblischen Schriften des Ersten und des Zweiten Bundes , ebenso die christlichen Gebet- und Gesangbücher gefüllt von Hinweisen auf diese Glückserfahrungen der Menschen, die der Begegnung mit Gott entspringen. Wie oft ist darin die Rede von Glück, insbesondere von Umschreibungen für einem glücklichen Zustand, unzählige Male vom Segen, dann auch von Erlösung und Seligkeit, von Anbetung und Lobpreis, von Wonne und höchster Freude, von der sehnsüchtigen Suche nach Gott, von der Freude an Gott u. ä., auch davon, dass die an Gott Glaubenden nie alleine sind: „Wer glaubt, ist nie allein.“

Sie erfahren ihn beglückt als den Immanuel, als den Gott-mit-uns, der ihnen Liebe und Hoffnung, Schutz und Geborgenheit gibt und jedem Einzelnen in Liebe zuspricht: „Ich-bin-da-für-dich“, „Ich-bin-bei-dir“. Dabei wissen sie zugleich: Sie können zwar fallen, aber wenn sie fallen, werden sie von ihm aufgefangen.

Dazu kommen die zahlreichen Hinweise der Bibel auf das gottbezogene Singen und Jubilieren, auf das Verherrlichen, Rühmen und Preisen, auf das Lieben, Loben und Danken. Sie alle verweisen auf Glückserfahrungen des Menschen bei ihrer Begegnung mit Gott. Allen , die sich im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe an Gott festmachen, sich ihm anvertrauen, ist dabei unverlierbares Glück verheißen:

  • „Wer auf ihn sich ganz verlässt, dessen Glück steht felsenfest“ (GOTTESLOB -Ausgabe Freiburg – 844,1).

Gott will das ewige Glück des Menschen.

Viele an Gott Glaubende finden zugleich auch Halt und Geborgenheit in der Gemeinschaft derer, die ihr Leben an ihm fest manchen, der die Erfüllung unserer menschlichen Sehnsucht nach unbegrenztem Glück verheißt und dieses allein auch aus Liebe zu schenken vermag. Denn Gott will, dass alle Menschen gerettet werden, d.h. das ewige Glück, das ewige Heil finden (vgl. 1 Timotheus 2,4). Er bietet uns diese einmalige Chance an zu unserem umfassenden und vollendeten Lebensglück.

Wird allen Menschen das Glück der Vollendung in Gott zuteil?

Die biblische Botschaft verneint diese Frage. Denn als geistbeseeltes, vernunftbegabtes Wesen hat der Mensch die Freiheit, sich für oder gegen Gott, so auch für das Gute oder für das Böse zu entscheiden. Dennoch ist anzunehmen, dass der weit überwiegende Teil der Menschheit, der je in den Jahrmillionen der Menschheitsgeschichte gelebt hat, heute lebt und in Zukunft leben wird, zur Anschauung Gottes in der Teilhabe an seiner Herrlichkeit gelangt ist bzw. gelangen wird.

Andernfalls wäre das Nichtdenkbare zu erwarten, dass letztendlich die gottwidrigen, glückzerstörenden Kräfte des Bösen stärker wären als das Wirken des Schöpfergottes, dessen Heilsplan in Christus die Erlösung des Menschen aus dem Tod und sein ewiges Heil und Glück vorsieht.

So können wir, ja so müssen wir sogar selbst für unser eigenes ewig-bleibendes Glück etwas tun: Uns schon jetzt im diesseitigen Leben in Freiheit für Gott und für ein Leben mit ihm entscheiden in der Orientierung an seinen Weisungen. Sie sind hilfreich sowohl in Zeiten der Not als auch in den Erfahrungen des Glücks. Sie sind Wegweisung im irdischen Leben hin zum himmlischen Glück.


1  https://t.me/s/stellenangebotschafe?after=100

2  Heriburg Laarmann. Mit Märchen und ihren Sinnbildern. Freiburg, Basel, Wien, 2. Auflage 1988, S. 56-61.

3  Ebd., S. 39- 45.

4  Zu den bedeutensten „Philosophen des Glücks“ aus dem antiken Griechenland mit Einfluss auf die europäische Geistesgeschihcte zählen: Sokrates (469-399 v. Chr.), Aristippos von Kyrene (435 – 355 v. Chr.), Platon (428/427- 348/347 v.Chr.) und Aristoteles (384-322 v.Chr.).

5  https://de.wikipedia.org/wiki/Weltgl%C3%BCckstag

6  https://www2.klett.de/sixcms/media.php/229/ab_695274_yd48hv_verfassung.pdf

7  Vgl. auch: https://www.getabstract.com/de/zusammenfassung/vom-gluecklichen-leben/16217

8  Der Libretto-Text dieser Operette stammt von Karl Haffner und Richard Genée.

9  https://www.jugendopposition.de/152260?gallery=145357&transcription=1

10  „Der Archipel Gulag“ ist ein historisch-literarisches Werk des russischen Schriftstellers Alexander Issajewitsch Solschenizyn, Dissident und Träger des Nobelpreises für Literatur.

11  https://www.buecher.de/shop/russisch/archipelag-gulag-polnoe-izdanie-v-odnomtome/solschenizynalexander/products_products/detail/prod_id/36520098/#product_description.

12  https://gutezitate.com/zitat/124667

13  https://gutezitate.com/zitat/158800

14  https://www.deutschlandfunk.de/atheismus-gottlos-gross-werden-100.html

15  https://www.domradio.de/artikel/mit-gott-zum-glueck-neue-studie-zeigt-zusammenhang-zwischen-glueck-und-religion

16  Vgl. Thomas von Aquin, Über das Glück. De beatitudine. Übersetzt und mit einer Einleitung und einem Kommentar herausgegeben von Johannes Brachtendorf, Hamburg 2012. Philosophische Bibliothek, Band 647, S. XXVI.

Kommentarregeln: Bitte keine beleidigenden oder strafbaren Äußerungen. Seid nett zueinander. Das Leben ist hart genug.

5 Kommentare

  1. Sexualexperte im TV:

    Ja sowas kommt im Fernsehen?Sexualexperte” sagt: “Eltern müssen um Erlaubnis bitten, bevor sie die Windeln ihres Kindes wechseln..?

    Quelle: uncutnews

  2. es ist ein gewaltiger Unterschied, ob ein Mensch im Vertrauen auf Gott stirbt oder nicht. Wer auch immer diese Dinge selbst erlebt hat, das heisst direkt dabei gewesen zu sein, wenn ein Anderer stirbt, der hat auch deutlichste Verhaltensdifferenzen feststellen koennen. Mein eigener Vater entschlief friedlich, war als einziger seiner drei Soehne dabei.
    Andere Maenner lagen quasi in der Ecke ihre Bettes und sind wimmernd, stoehnend gestorben (kein erfreuliches Erlebnis).
    Aerzte und Krankenhauspersonal haben da viel Erfahrungen, man hoert aber wenig darueber, vermutlich eine Form von Schweigepflicht geht da einher.
    Es gibt auch eine webside, near death experiences, die das Eine oder Andere darueber aussagt.
    Als Fazit : eine alter Aussprache Ulk…
    oster ben, oster ben, ohne glaubenster ben, ist des Menschen verder ben
    O Sterben, O Sterben, ohne Glauben sterben, ist des Menschen Verderben

    Man moechte dem einen oder anderen Atheisten zurufen, wenn die Todesangst kommt, kann Dir keiner mehr helfen, da Du dann nicht mehr ansprechbar bist.,

    • Nur so als Anmerkung:
      Abraham schlug sein Zekt auf, wo immer er hinzog, aber an bestimmten Plaetzen baute er seine Altare.
      Wir sollten auch bedenken, Esau verkaufte sein Erbrecht( seinen paternalen Segen) fuer ein Huelsengericht.
      Da sind bestimmte Dinge im Leben jedes Einzelnen, wo einjeder entscheiden muss, – was ist wirklich wichtig!
      Und natuerlich moechten wir gut leben, Freude haben, unsere Kinder sollen es mindestens so gut haben wie wir selbst, usw usw. Darin liegt keine Widerspruch, solange man die eternellen Dinge richtig gewichtet.

  3. Als Schulleiter würde ich bei den heute dort vorherrschenden Verhältnissen auch die Flucht ergreifen.
    Ob das dann mit einer “Glückssuche” gleichzusetzen ist, sei dahingestellt.

    Deutlich wird aus dem Artikel allerdings auch die Realitätsfremdheit und Traumtänzerei vieler, selbstverständlich auch vieler Akademiker.

    Ein Ingenieur oder Arzt als Schäfer ? Man könnte fragen: Warum nicht?
    Natürlich ist theoretisch alles möglich. Und vielleicht gibt es auch irgendwo auf diesem Planeten einen Arzt oder Ingenieur, der tatsächlich auch ein guter Schäfer ist. Davon bin ich absolut überzeugt.

    Absolut überzeugt bin ich allerdings auch davon, dass die allerwenigsten Ärzte und/oder Ingenieure die tatsächliche Befähigung für das – nur scheinbar romantische – Schäfer-GLÜCKS-Dasein haben. Der fachgerechte Umgang mit den Schafen will einerseits gelernt sein und muss einem andererseits zugleich auch von Natur aus im Blut liegen. Das kann man nur bis zu einem gewissen Grad lernen und sich aneignen. Allein an dieser Hürde würden die allermeisten dieser Glücks-Traumtänzer kläglich scheitern, davon bin ich fest überzeugt.

    Aber träumen ist schließlich “straffrei” jedem erlaubt.

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