StartChristentum, Hoffnung und TranszendenzEreignis Himmel 2023. ÉvénementCiel 2023 à Lourdes

Ereignis Himmel 2023. ÉvénementCiel 2023 à Lourdes

 Amen. Oui je croiX ! Ja, ich glaube an Christus.
Steintafel mit lateinischer Inschrift, Alpha und Omega und Christusmonogramm Chi-Rho ?, Domitilla-Katakomben, Rom. Dnalor 01 – Eigenes Werk, CC3 Wikipedia.

Nach all den Regenbogenfahnen an Kirchentüren und Kirchtürmen, ja selbst auf Altarstufen, die demonstrativ, mitunter auch regelrecht provokativ zur Schau gestellt und nicht selten den Gläubigen aufgezwungen werden, sind die Vorträge Mgr Aupetits aus Lourdes wohltuend und vermitteln die biblische Heilsbotschaft Jesu in ihrer gesunden Kraft.

Das Erkennungszeichen Christi

Die Vereinigung „Amen. Oui je croiX = Amen! Ja, ich glaube an Christus“, die ich bereits einmal kurz vorstellte, ist eine spirituelle Gemeinschaft von Christen, die es sich zum Ziel setzten, „sich aufzumachen, um die Gaben, die Gott ihnen schenkte, Frucht tragen zu lassen.“

Die Bezeichnung „Je croiX“ besteht aus einer Kontraktion der Wörter „je crois = ich glaube“ und „croix = Kreuz.“ Meist schreibt die Gruppe das X in einem Großbuchstaben, was auch im Christusmonogramm XP zu finden ist, welches der erste Buchstabe desselben darstellt. XP steht symbolhaft für den Namen Christi in griechischer Sprache, der mit diesen beiden Buchstaben beginnt: Xp????? = Christos. Das Monogramm wurde im 2.Jh. von den frühen Christen als Erkennungszeichen genutzt, ausdrucksvolle Beispiele weisen die Katakomben Roms auf.

Ein Bischof mit einer „profunden Kenntnis über Gott“

Die Vereinigung Amen Oui je croiX organisierte in der Veranstaltungsreihe l’ÉvénementCiel 2023 (Das Ereignis Himmel 2023) in Lourdes zahlreiche Vorträge und Gottesdienste, zu denen sie in diesem Sommer auch Bischof Michel Aupetit als Redner bzw. Prediger einlud – die Vorträge, auch Unterweisungen genannt, und die Predigten ihrer Gastredner stellte die Gruppe per Video ins Netz.

Vor seinem ersten Vortrag stellte die Assoziation Bischof Aupetit wie folgt vor:

„Mgr Aupetit ist ein französischer katholischer Bischof, der sich durch seine Weisheit und eine profunde Kenntnis über Gott auszeichnet. Er übermittelt mit großer Leidenschaft seine Unterweisungen über Christus und lädt die Gläubigen ein, ihre Beziehung zu Gott zu vertiefen. Seine charismatische Präsenz und sein klarer und fesselnder Kommunikationsstil machen ihn zu einem hochgeschätzten Vortragsredner. Er kam zum ‚ÉvénemenCiel 2023‘ auf Einladung von ‚Amen Oui je CroiX“ (La Puissance de Jésus).

Wie kann ich Gott begegnen? Comment rencontrer Dieu ?

Predigt von Monseigneur Michel Aupetit in Lourdes im August 2023

Den Predigtauszügen sei die erläuternde Zusammenfassung von Amen Oui je CroiX vorangestellt:

„In diesem fesselnden Video tauchen wir mit Mgr Aupetit tief in die Frage nach unserem Platz im Universum ein. Er beginnt mit der Erinnerung an den berühmten, Juri Gagarin, dem ersten Menschen im Weltraum, zugeschriebenen Satz: „Ich war im Weltraum, aber ich habe Gott nicht gesehen.“ Mgr Aupetit stellt dabei die Frage nach der Sichtbarkeit Gottes im Universum und zeigt die Grenzen zwischen Wissenschaft und Spiritualität auf. Wir entdecken, dass das Universum, das sehr wohl geheimnisvoll und unendlich ist, sich jedoch von dem Himmel, wie ihn die Bibel beschreibt, unterscheidet. Wir gehen dann mit Mgr Aupetit der Frage des Menschen nach, wie man zu Gott gelangen kann und wie diese Suche letztendlich ihre Antwort in der Menschwerdung Jesu findet.

Des Weiteren erschließt uns Mgr Aupetit die Botschaft, dass unser Schicksal im Hinblick auf die Liebe beurteilt wird, die Liebe, die wir teilen und in welcher Weise unser irdisches Leben durch die Liebe erfüllt wird, die uns vorbereitet, uns mit Gott zu vereinen. Wir entdecken letztlich wie Jesus im Heiligen Geist bei uns gegenwärtig bleibt und uns zur intimen Beziehung mit Gott führt.

Für die Leser und Leserinnen, die sich für mehr interessieren, hier die wichtigsten Auszüge aus der Predigt Michel Aupetits

Michel Aupetit vertieft den Beginn seiner Predigt mit dem biblischen Bild des Himmels, hebr.: Shamayim. Er erläutert, wie ihn die Bibel beschreibt und ihn von der Schöpfung unterscheidet.

Der Himmel Gottes, „die Wasser oben“ (hebr.) und die Schöpfung, „die Wasser unten“ zeige die Trennung zwischen göttlicher und irdischer Sphäre, die Gott schuf.

Von letzterer aus sei es dem Menschen unmöglich, zu Gott zu gelangen.

Doch beschäftige den Menschen, auch den Menschen der Bibel, von Anfang an die Frage, wie er zu Gott gelangen, wie er ihn fassen könne. Es sei für uns Menschen im Grunde traurig, dass wir es nicht vermögen, Gott, der uns erschuf, zu erreichen.

Michel Aupetit nennt den Apostel Philippus, der Jesus vor seiner Passion auffordert: „Zeige uns den Vater“ (Joh.14,8). Er stellt uns auch die Antwort Gottes an Mose vor Augen, der Gott von Angesicht zu Angesicht sehen will:

Niemand wird mein Angesicht sehen, ohne zu sterben“ (2. Buch Mose 33,20).

Mgr Aupetit macht seinen Zuhörern und Zuhörerinnen dann klar, dass unser Suchen und Fragen letztlich in der Menschwerdung Jesu seinen Endpunkt finde. In seiner Menschwerdung in Jesus ist Gott zu uns Menschen gekommen. Er teilte mit uns unsere Verletzbarkeit, unsere Grenzen. Er lebte unser Leben: hatte Hunger, hatte Durst, war müde. Er kannte unser Leiden und den Tod. Ohne jedoch den Himmel zu verlassen, kam Jesus unter uns. Denn er verblieb in innerstem Kontakt mit seinem Vater. Gott könne also zu uns gelangen, wir aber (noch) nicht zu ihm.

Gott begegnet uns in Jesus Christus. Er kam zu uns Menschen mit seiner Kraft, seiner Macht. Er kam jedoch nicht mit der Macht eines Herrschers, sondern mit „der Macht der Liebe.

Denn es war seine Liebe, die Kranke heilte, die die Lahmen laufen, die Blinden sehen machte, die Tote auferweckte.“ Es war die Macht der Liebe in Christus.

„Wir sehen Gott in Jesus. Er offenbarte sich uns in Jesus, der wahrer Mensch und wahrer Gott ist.“ Mgr Aupetit betont noch einmal, dass Christus nach seinem Erdenleben, während dessen er sein Menschsein mit uns teilte, zurückging, hinauf ging zum Vater. Er stellt dabei die Gegenseitigkeit heraus: Jesus kam zu uns, ging zurück zu Gott. Er stieg herab zu uns und führte uns zum Himmel. In die Dreifaltigkeit Gottes, in die er aufgenommen wurde. In den Himmel, wohin er auch seine Mutter aufnahm, die nahe bei Gott ist.

Und so würde jeder von uns gerufen, Gott entgegen zu gehen. dass wir Jesus folgen mit unserem ganzen Leben, unserer ganzen Geschichte, mit unserem Leid, unseren Verletzungen, mit unserem Glück, mit dem wir von Gott angenommen würden. Doch verweist Michel Aupetit auch darauf, dass wir nach unserer Liebe zu unseren Mitmenschen beurteilt würden… …

Abschließend erinnert er uns an die Verheißung Jesu, dass er bei uns bleibe bis zum Ende der Welt… „Wir begegnen (nun) Gott in seinem Wort, in Jesu Wort im Hl. Geist. Gott sandte uns seinen Geist, um uns das Wissen über Gott zu verleihen, damit wir ihn erkennen und seinen Worten vertrauen.

Als Jesus zum Himmel zurückging, verließ er uns jedoch, die Erde nicht. Seine Himmelfahrt, seine Rückkehr zum Vater, ist die Verbindung zwischen Himmel und Erde, zwischen Gott und den Menschen…“

Da wir Christen zahlreich seien, sollten wir diese Botschaft der oft verzweifelten Erde bringen…

Zur Aussage der Liebe, die für Mgr Aupetit in Bezug auf Gott sowie auf den Menschen immer wieder das Haupt-Thema ist:

Die Liebe, die, wie er nicht müde wird, zu verkünden, Gott in seiner Fülle sei und deren Berufung die eigentliche Berufung des Menschen darstelle, zeigt sich für Michel Aupetit im Dasein für andere, in der Hilfe für den anderen, in der Zuwendung zum Mitmenschen, auch dem weniger sympathischen. In der Zuwendung zu den Ausgestoßenen einer Gesellschaft, den Bedürftigen, den Behinderten, den Kranken, den alten Menschen, den Kindern… Liebe zeigt sich für ihn auch darin, dem Mitmenschen kein Leid zuzufügen, ihn nicht zu zerstören, denn

Jemand, der liebt, will das Gute für den geliebten Menschen“ (Tweet 22.10.2022).

Mgr Aupetit orientiert sein Verständnis von Liebe an Jesus von Nazareth, dessen Worte, vor allem jene des Johannesevangeliums, er immer wieder zitiert: „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe“ (Joh.13,34) und „Niemand hat eine größere Liebe, als der, der sein Leben gibt für seine Freunde“ (Joh.15,13).

Bischof Aupetits Predigten und Tweets sprechen des Weiteren von der Ebenbildlichkeit Gottes im Menschen als einem Zeichen von Gottes Liebe, einer Ebenbildlichkeit in Mann und Frau. Vor allem auch in der liebenden Verbindung von Mann und Frau. In diesem Zusammenhang betont er ebenso die Eltern- und die Kindesliebe, die menschliche Zuwendung in der Familie.

In einem Tweet geht Michel Aupetit im Kontext der Liebe auf die Sünde und das diesbezügliche, oft lasche Verhalten dem Mitmenschen gegenüber ein und äußert dort klare, unmissverständliche Worte:

„Jemand, der liebt, will das Gute für den geliebten Menschen. Für einen Christen gilt, dass er gerettet werden möchte. Ihn in der Sünde zu bestärken, die ihn von Gott trennt, ist jedoch mehr Feigheit, als Liebe.“

Tweet vom 22.Oktober 2022

Übersetzung der Texte und Predigtauszüge: Juliana Bauer0:21 / 12:06

Quellen

Comment rencontrer Dieu ?

ÉvénementCiel-2023 Lourdes
Amen oui je croiX !
Les autres enseignements

Auch: Mgr Michel Aupetit @MichelAupetit, Tweet vom 19.August 2023

La Puissance de Jésus : Vaincre les Épreuves. Trouver la Paix Intérieure

ÉvénementCiel-2023 Lourdes
Amen oui je croiX !
Les autres enseignements

08.06. 2023

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1 Kommentar

  1. Sehr geehrte Frau Dr. Bauer,
    wir leben im Dissenz zu einander. Aber das soll einer Diskussion auf einem anderen Feld nicht im Weg stehen.
    Seit langem plagt mich der Gedanke, daß “die Kirche” mit dem Geist des Konzils nicht nur den theologischen, in der Verkennung des Ereignisses “Saulus/Paulus”, sondern sogar den weltlichen Verstand verloren hat: Klimawandel, Überbevölkerung, Ideologien, Fernstenliebe, “Impfung” Corona, Meßverbot u nd ein langes sw. verloren hat. Werden die Kirchen leergeredet?
    Auch die besten Predigten kommen mir immer mehr wie vorbeigeredet vor, weil sie das Fundament, das Ganzheitliche nicht einbeziehen.
    Ich frage nicht nach Ihrem Alter, ich frage nur, haben Sie jemals von der Heiligmachenden Gnade gehört? Mit solchen Begriffen bin ich aufgewachsen. Da wird der Verlust der Beichte (von etlichen wohl nicht) beklagt, aber die Frohe Botschaft unterschlagen, daß mit einer guten Beichte wenigstens das Fegfeuer, die Rettung, gesichert ist. Wenn ich an die vielen C-Toten denke, nicht nur plötzlich und unerwartet, sondern auch unversehen???
    Wenn Sie mir Kontern wollen, bitte an Email.

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