StartTotalitarismusEine brisante Geheimdokumentation aus Xinjiang

Eine brisante Geheimdokumentation aus Xinjiang

USA: “Wie steht es um meine Zukunft?” Wahrsagerin: “Hmmm…ich würde ja, kann aber kein Chinesisch.”

Für den deutschen Professor, Dr. Adrian Zenz, ist die Dokumentation „Xinjiang Police Papers“ eine Sensation, das größte Leak aus chinesischen Lagern in der westlichen Provinz Chinas eine Fundgrube. In der Vergangenheit gab es wiederholt Hinweise auf Lager, die China als „Umerziehungslager“ bezeichnet hat. Die neue Bezeichnung „ Zentren zur beruflichen Qualifizierung und Ausbildung“ ist eine Täuschung. Ziele sind muslimische Uiguren – etwa eine Million von insgesamt 10 Millionen, die verschiedene Lager durchlaufen mussten. Weder westliche Politiker noch Journalisten hatten jemals die Gelegenheit, die Lager im Inneren zu besichtigen. Das Geheimnis ist jetzt gelüftet. Prof. Zenz ist die Dokumentation von anonymer Quelle zugespielt worden.

Die Dokumentation wurde weltweit an 14 Medienhäusern geschickt – darunter auch an den „Spiegel“ in Deutschland. Zur Verifizierung der Echtheit wurden unabhängige Experten mit der Prüfung beauftragt. Es gab keine Verdachtsmomente. Auserwählte Leser – auch Professor Zenz – waren vom Text und den Photos entsetzt. Tausend Photos und Texte zeigen ein menschenverachtendes System mit schweren Folterungen bis zum bitteren Ende. Die Angehörigen leiden mit, da sie nicht wissen, wie es dem Sohn oder Vater geht.

Das Ansehen Chinas wird unter dieser Tragödie weiter leiden. China hat mehr interne Probleme. Die rigide Null-Covid-Strategie hat für die Bevölkerung und die Wirtschaft negative Folgen. Der größte Hafen Shanghai wurde zwei Monate blockiert. Die Schiffe konnten ihre Fracht nicht entladen. Es bildeten sich kilometerlange Staus. Viele „Werktätigen“ wurden arbeitslos und „flohen“ auf das Land zu ihren Familien. Die chinesische Regierung hat bislang auf das „größte Leak“ (Prof. Adrian Zenz) nicht reagiert, was kein Wunder ist.

Die Gesamtstrategie „Belt and Road“ wird auf Kosten der Länder weiter gebaut, die die betroffenen Länder von China großzügig angeboten. Nach wenigen Jahren können die Kreditnehmer die Schuldzinsen nicht mehr leisten. Die Bauruinen werden von China übernommen – ohne Entschädigung. Weitere Ausnutzung der chinesischen „Partner“. Der Alleinherrscher Xi Jinping braucht den Volkskongress nicht zu befürchten.

Es gibt zwar Unmutsbekundungen in der Bevölkerung und in der Parteiführung, aber die 6000 Mitglieder werden wieder einstimmig den Alleinherrscher wählen. Die Fangarme der Gesamtstrategie „Belt and Road“ haben die Mitte Europa bereits erreicht. Es bleibt spannend in der Welt. Im Ausland wird das zögerliche Verhalten offen kritisiert. Eine Verbesserung ist nicht in Sicht.

Die „unzerbrechliche Freundschaft“ von China und Russland hat einen Knacks bekommen. Putin ist enttäuscht über die spärliche Unterstützungen durch China. Ein Zeichen seiner Selbstüberschätzung. China ist eine Weltmacht, Russland ist lediglich „Juniorpartner“, für den China kein Risiko eingeht. Es hat eigene Sorgen wegen Taiwan. Hinzu kommt die rigide Null-Corona-Strategie, unter der die Bevölkerung und die Wirtschaft leiden.

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Brig. General a.D. Dieter Farwick
Brig. General a.D. Dieter Farwick
Brig. General a.D. Dieter Farwick wurde am 17. Juni 1940 in Schopfheim, Baden-Württemberg, geboren. Nach dem Abitur wurde er im Jahre 1961 als Wehrpflichtiger in die Bundeswehr eingezogen und anschließend Berufssoldat. Einen Höhepunkt seiner Karriere bildete die Tätigkeit im Planungsstab von Bundesverteidigungsminister Dr. Manfred Wörner, wo er vier Jahre an der Schnittstelle Politik-Militär tätig war. In den 90er Jahren fand er über vier Jahre als Operationschef im damaligen NATO-Hauptquartier Europa-Mitte Verwendung und war maßgeblich an der Weiterentwicklung des NATO-Programmes ´Partnership for Peace` beteiligt. Schon während seiner Dienstzeit verfasste Farwick mehrere Bücher und andere Publikationen zu Fragen der Sicherheitspolitik und der Streitkräfte. Im „Ruhestand“ engagierte er sich viele Jahre als Chefredakteur eines Newsservice für sicherheitsrelevante Themen und organisiert heute noch Tagungen zu diesem Thema an renommierten Instituten.

3 Kommentare

  1. Danke Herr Farwick für dieses Thema.
    China war schon immer keine gutes Land wenn es um Menschenrechte ging, aber was da in Shanghai passiert ist, das ist so eine Menschenverachtung, wie sie doch in wenigen Ländern der Welt vorkommen ist.
    Aber ich glaube nicht, dass es zwischen China und Russland einen Knacks gegen hat, im Gegeteil, es war noch nie eine Freundschaft, denn so könnte der Russe niemals mit seinem Lande umgehen wie der Chinese.
    Aber in China geht es nur um Geld und Geschäfte und da kommt Putin mit seinen Bodenschätzen doch gerade recht und man wird sich zusammenraufen um es dem Westen zu zeigen.
    Und das nur weil Europa zu keinen Gesprächen mehr bereit ist, auch um Forderungen zu stellen, denn bisher wurde doch immer Politik so geführt, dass man auch mit den schlimmsten Agressoren noch in Kontakt war und sich nicht arrogant und beleidigt über andere Staaten stellte.
    Gruß Ingrid

    • Genau so schätze ich das auch ein. Durch diese irrsinnigen Sanktionen wird Rußland doch geradezu in die Arme Chinas getrieben. und ich schätze, wo die Chinesen ihren Vorteil wittern da greifen sie zu.
      Auch eine Folge ihres irren Handelns, die die Sanktions-Befürworter und Kriegstreiber nicht bedacht haben oder aber bewußt ‘übersehen’.

  2. Also ich bin gegenueber dem sog. “Leak” der „Xinjiang Police Papers“ extrem misstrauisch. Es koennte sich durchaus um eine von den USA fabrizierte ‘false flag’ handeln. Insbesondere, weil die NATO nun ihre asiatischen Alliierten zum NATO Treffen nach Spanien einlud, kaeme so ein furchtbarer Bericht gerade recht, um die Stimmung etwas anzuheizen.

    Andererseits habe ich auch keinen Zweifel daran, dass die Han-Chinesen diese moslemische Provinz endlich chinesifizieren werden. Das hat mehrere tausend Jahre ‘Tradition’ in China.

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