StartRussland und die Ukraine - DebattenbeiträgeNach dem Gipfel in Madrid: Stärkung des westlichen Bündnisses

Nach dem Gipfel in Madrid: Stärkung des westlichen Bündnisses

Statt „Hirntod“ Wiederbelebung der NATO mit einem neuen strategischen  Konzept

Der NATO-Gipfel in Madrid war ein – wenn auch vorläufiger – Kulminationspunkt der wiedergewonnenen transatlantischen Führungsstärke. Hätte Wladimir Putin nicht seinen mörderischen Angriffskrieg gegen die Ukraine vom Zaun gebrochen, wäre die Gipfelveranstaltung womöglich so etwas wie ein Treffen alter Freunde geworden, die aus Gewohnheit an ihrer Verbindung festhalten, aber sich ein bißchen verloren haben.

Die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs beispiellose Attacke des russischen Präsidenten auf die Friedensordnung in Europa hat der schon gelegentlich für „hirntot“ erklärten westlichen Verteidigungsallianz ihren Daseinszweck auf eine Art und Weise in Erinnerung gerufen, die sich in Europa und gerade in Deutschland viele nicht mehr vorstellen konnten oder wollten – trotz der Annexion der Krim 2014. In Zeiten der Bedrohung und Unsicherheit hat sich das Bündnis keineswegs als „hirntot“ (Macron)  erwiesen.

Das neue strategische Konzept der NATO richtet das Bündnis auf die heutige Realität der internationalen Beziehungen aus. Russland sei eine direkte Bedrohung. Chinas Zwangspolitik unterhöhle die regelbasierte internationale Ordnung.

Fazit des Gipfels: Das Bündnis erlebt eine Auferstehung, die bis vor kurzem unvorstellbar schien.

Aufnahme Finnlands und Schwedens

Die beiden Beitrittskandidaten Finnland und Schweden können mit baldiger Aufnahme rechnen. Das war (so schnell) von niemandem erwartet worden. Sollte die Türkei tatsächlich bei ihrer Zustimmung bleiben – und die Neuaufnahmen von allen NATO-Parlamenten bejaht werden – wäre dies ein Erfolg, der die NATO direkt stärkt. Denn die beiden skandinavischen Länder verstärken im echten Sinne des Wortes die Sicherheit des Bündnisses, da sie selber robuste Streitkräfte einbringen.

Stärkung der Verteidigungsfähigkeit

NATO-Generalsekretär Stoltenberg legte eine Planung vor, die u.a. vorsieht, die bislang rund 40.000 Soldaten umfassende Eingreiftruppe NRF durch ein neues Streitkräfte-Modell mit mehr als 300.000 schnell einsatzfähigen Kräften zu ersetzen. Sie werden in ihren eigenen Ländern stationiert, aber bestimmten Staaten zugewiesen und mitverantwortlich sein für deren Verteidigung. Deutschland könnte sich an diesen verstärkten Eingreifkräften zunächst mit 15.000 Soldaten beteiligen. (Die 300.000 sind eine Zielvorgabe.)

Historische Zäsur

Die NATO verstärkt ihre Ostflanke. erstmals werden sogar amerikanische Soldaten permanent in Polen stationiert. Somit wird sie ihren Schutzschirm nach Nordeuropa ausdehnen, womit auch diese Region sicherer wird – und die Ukraine erhält weiter Unterstützung. Mit der Aufnahme von Finnland und Schweden in die NATO bekommen es die Russen erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg mit einem wirkungsvoll gesicherten Nordeuropa zu tun.

Weiter südlich erhält Polen ein neues US-Kommando, wichtig auch für die Verteidigung des Baltikums. In Deutschland sollen wieder mehr amerikanische Soldaten stationiert werden. Im Süden Europas hat sich die Türkei trotz trickreicher Volten um die Aufnahme der Skandinavier letztlich klar zur Allianz bekannt.

Für den russischen Präsidenten ist das eine politische Schlappe. Schließlich hatte er noch vor dem Überfall auf die Ukraine gefordert, die NATO dürfe keine neuen Mitglieder aufnehmen und solle ihre Truppen aus den östlichen Mitgliedstaaten zurückziehen. Daß sich die NATO-Mitglieder nun hinter dem Feindbild Russland versammeln, Putin also ausgerechnet das bekommt, was er verhindern wollte, hat er sich selbst zuzuschreiben.

Die Aufnahme Schwedens und Finnlands ist für die NATO ein immenser strategischer Gewinn: Das Bündnis der bald 32 Staaten deckt jetzt den Großteil Europas von Nord bis Süd komplett ab, kontrolliert damit auch den Ostseeraum und kann über die maritime Präsenz das Baltikum, das sich von Russland besonders bedroht fühlt, besser schützen – eine historische Zäsur!

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(Anhang)

Informationen zur NATO

(Quelle: Krieg in der Ukraine – Die NATO und ihre Ostflanke (deutschlandfunk.de))

Die NATO (North Atlantic Treaty Organization) ist ein wichtiges Verteidigungsbündnis, dessen Zweck es ist, „Freiheit und Sicherheit ihrer Mitglieder zu garantieren“ – mit politischen und militärischen Mitteln. Derzeit hat das Staatenbündnis 30 europäische und nordamerikanische Mitgliedstaaten. Seit 2014 ist der Norweger Jens Stoltenberg Generalsekretär.

Gründung zum Schutz vor der Sowjetunion

Gegründet wurde der Nordatlantik-Pakt 1949 von zwölf Staaten, um sich vor allem vor der Sowjetunion zu schützen. Erst 1955 wurde die Bundesrepublik Deutschland Mitglied des Bündnisses. Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) wurde kurz darauf in den sogenannten Warschauer Pakt aufgenommen, des von der Sowjetunion dominierten osteuropäischen Bündnisses.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion und des Warschauer Paktes 1991 streben die meisten Länder Ostmitteleuropas in die NATO. Nach den Erfahrungen als Vasallenstaaten der Sowjetunion suchten sie Sicherheit vor dem Nachfolgerstaat, der Russischen Föderation. 1999 traten Polen, Tschechien und Ungarn der NATO bei und 2004 Bulgarien, Estland, Lettland Litauen, Rumänien, Slowakei sowie Slowenien.

Putin, die NATO und die Osterweiterung

1990 haben die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratischen Republik sowie Frankreich, die Sowjetunion, Großbritannien und die USA in den Zwei-plus-Vier-Verhandlungen die deutsche Wiedervereinigung verhandelt. Entgegen der Behauptung des russischen Präsidenten Wladimir Putin hat es im Rahmen dieser Verhandlungen kein Versprechen der NATO an Russland gegeben, sich nicht nach Osten auszudehnen. Es gibt vereinzelte Äußerungen westlicher Diplomaten in diese Richtung, aber eine solche Zusage stand weder auf einer Verhandlungsagenda noch war sie Gegenstand einer Vereinbarung.

Wann greift die NATO militärisch ein?

Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis und vor allem präventiv für Frieden und Sicherheit aktiv. In Artikel 5 des Nordatlantikvertrages ist die Beistandspflicht festgehalten. Wenn ein Mitgliedsland angegriffen wird, verpflichten sich die Verbündeten zur Verteidigung des jeweiligen Bündnispartners. Dieser Bündnisfall muss vom NATO-Rat, das heißt von allen Partnerländern, beschlossen werden. Bisher war dies nur einmal der Fall, nach den Anschlägen vom 11. September 2001. Infolgedessen begann bereits im Oktober die militärische Intervention „Operation Enduring Freedom“ in Afghanistan.

Artikel 5 des Nordatlantikvertrages vom 4. April 1949:

Die Parteien vereinbaren, dass ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen werden wird; sie vereinbaren daher, dass im Falle eines solchen bewaffneten Angriffs jede von ihnen in Ausübung des in Artikel 51 der Satzung der Vereinten Nationen anerkannten Rechts der individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung der Partei oder den Parteien, die angegriffen werden, Beistand leistet, indem jede von ihnen unverzüglich für sich und im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für erforderlich erachtet, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und zu erhalten. Vor jedem bewaffneten Angriff und allen daraufhin getroffenen Gegenmaßnahmen ist unverzüglich dem Sicherheitsrat Mitteilung zu machen. Die Maßnahmen sind einzustellen, sobald der Sicherheitsrat diejenigen Schritte unternommen hat, die notwendig sind, um den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit wiederherzustellen und zu erhalten. (…)

Die NATO selbst hat zwar einen Apparat in Brüssel, das NATO-Hauptquartier, aber kaum eigene Ressourcen (Ausnahme: Das Awacs-Luftüberwachungssystem). Die Mitgliedsländer stellen für gemeinsame Manöver und Einsätze Truppen und Material zur Verfügung. Es gibt außerdem gemeinsame Standards und Alarmpläne.

Nach dem Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 hatte sich die sicherheitspolitische Situation grundlegend geändert.

Das NATO-Bündnis verurteilt den Angriff Russlands und unterstützt die verhängten Sanktionen gegenüber Russland. Da die Ukraine aber kein Mitglied der NATO ist, greift das Bündnis nicht militärisch auf ukrainischem Boden ein. Die NATO löste aber ihre Verteidigungspläne aus und erhöht den Schutz der Ostflanke massiv. So wurden Teile der NATO Response Force (NRF) verlegt. Diese Eingreiftruppe besteht aus Boden- und Luftstreitkräften, Marineeinheiten sowie Spezialeinheiten mit 50.000 Soldatinnen und Soldaten, von denen Deutschland 13.700 stellt. Die NRF dient dazu, besonders schnell bei Bedarf zur Abwehr akuter Bedrohung einsatzbereit zu sein. Bisher sind rund 40.000 Soldaten im Osten auf Alliiertengebieten stationiert.

Aufstockung der NATO-Eingreiftruppe beschlossen

Auf dem NATO-Gipfel in Madrid (29. Juni) haben die 30 Mitgliederstaaten neben einem neuen Streitkräfte-Modell auch eine deutliche Verstärkung der Ostflanke beschlossen. An der Ostflanke sollen demnach die existierenden multinationalen Gefechtsverbände auf Brigade-Niveau ausgebaut werden. Derzeit umfasst beispielsweise der Verband in Litauen 1.600 Soldaten. Eine Brigade besteht in der Regel aus etwa 3.000 bis 5.000 Soldaten. Deutschland hat bereits angekündigt, dass es die Kampftruppen-Brigade in Litauen führen will.

Auch will die NATO künftig mehr Soldaten in hoher Einsatzbereitschaft halten. Dafür soll die bisherige schnelle NATO-Eingreiftruppe NRF durch das neue Streitkräfte-Modell ersetzt. In diesem Zusammenhang ist geplant, dass die Zahl der schnellen Eingreiftruppe von 40.000 auf mehr als 300.000 erhöht werden soll. Diese Truppen sollen in Friedenszeiten in der Regel unter nationalem Kommando stehen, könnten dann aber im Ernstfall vom Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte in Europa angefordert werden. Für die Truppen würden zudem feste Zeiten für die Einsatzbereitschaft vorgegeben. Im Gespräch ist, dass manche Einheiten innerhalb von höchstens zehn Tagen verlegebereit sein müßten, andere in 30 oder 50 Tagen. Details für den Ernstfall sollen in neuen regionalen Verteidigungsplänen festgelegt werden, die nächstes Jahr fertig sein sollen.

Deutscher Verteidigungsbeitrag innerhalb der NATO

Auf den NATO-Gipfeln in Prag (2002) und in Warschau (2014) legten sich die NATO-Länder offiziell auf die Höhe der Verteidigungshaushalte fest, die bei zwei Prozent des jeweiligen Bruttoinlandsproduktes liegen sollten. Deutschland hat (neben anderen Mitgliedsländern) dieses Ziel in der Vergangenheit nicht erreicht, obwohl der Verteidigungshaushalt in den letzten Jahren gestiegen ist. Weil die Bundeswehr aber in den 20 Jahren zuvor stark geschrumpft ist und keine nennenswerten Investitionen mehr getätigt wurden, ist der Ausrüstungsstand derzeit desolat. Seit Jahren wird die deutsche Haltung, die Lasten der Verteidigung und Abschreckung innerhalb der NATO anderen aufzubürden, von Bündnispartnern kritisiert.

Mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine hat sich diese Haltung maßgeblich geändert. Nun soll der Zustand der Bundeswehr verbessert werden. Vereinbart wurde ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro. Auch die Einhaltung des das Zwei-Prozent-Ziels strebt Deutschland erstmals in diesem Jahre an.

 

Kommentarregeln: Bitte keine beleidigenden oder strafbaren Äußerungen. Seid nett zueinander. Das Leben ist hart genug.

13 Kommentare

  1. Nun, – es wird sich erst noch erweisen müssen, ob die NATO wirklich so gestärkt aus der Angelegenheit hervorgeht, wie hier suggeriert wird.

    Oder ob das letztlich nuir Schaumschlägerei ist, weil der ‘Große Meister jenseits des Wassers’ ES BEFOHLEN HAT.

    Putin – wie immer man zu ihm steht – ist kein Dummkopf und wird die unterschiedlichsten Szenarien bedacht haben. Wie auch immer.
    Aber was hier und auch mit diesem Artikel nicht stattfindet, ist die von mir immer wieder betonte differenzierte Betrachtungsweise, die BEIDE Seiten und deren Verursachungsbeiträge in Betracht nimmt.

    Unzweifelhaft haben die USA ja gerade bereits unter der Vize-Präsidentschaft des nun amtierenden Präsidenten spätestens seit 2014 massiven Einfluß in der Ukraine genommen, Biden sogar seinen Sohn da installiert.
    .
    Und auch wird ja auch inzwischen von amerikanischer Seite unumwunden zugegeben, daß es sich in Wahrheit um einen Stellvertreterkrieg der USA mit Rußland handelt, und in diesen hat man Rußland/Putin durch immer weitergehende Provokationen hineingetrieben, namentlich, in dem man die Nato und das Nato-Einflußgebiet geradenwegs auf’seiner Türschwelle’ installierte.
    Den Ausführungen Ingrids weiter unten dazu ist nur zuzustimmen.

    Diese Fakten und andere gilt es fairerweise mit zu beleuchten, wenn man zu einer unvoreingenommenen Betrachtung des Ganzen kommen will. Aber daran mangelt es in manchen Beiträgen und vor allem in gewissen anderen Foren doch erheblich, wie so mancher Forist dortzutreffenderweise feststellt.

    In diesem Zusammenhang möchte ich nochmals hinweisen auf den von mir schon mehrfach angesprochenen renommierten amerikanischen Politologen John Mearsheimer ( hier in einem aktuellen Artikel/Vortrag) – sehr lesenswert!

    June 23, 2022 Topic: Russia-Ukraine War Region: Europe Tags: Russia-Ukraine WarRealismRussiaNATONATO ExpansionLiberalismDonbasCrimea

    The Causes and Consequences of the Ukraine Crisis

    The war in Ukraine is a multi-dimensional disaster, which is likely to get much worse in the foreseeable future.
    by John J. Mearsheimer

    Editor’s note: This speech was given at the European University Institute (EUI) in Florence on Thursday, June 16.
    The war in Ukraine is a multi-dimensional disaster, which is likely to get much worse in the foreseeable future. When a war is successful, little attention is paid to its causes, but when the outcome is disastrous, understanding how it happened becomes paramount. People want to know: how did we get into this terrible situation?

    I have witnessed this phenomenon twice in my lifetime—first with the Vietnam war and second with the Iraq war. In both cases, Americans wanted to know how their country could have miscalculated so badly. Given that the United States and its NATO allies played a crucial role in the events that led to the Ukraine war—and are now playing a central role in the conduct of that war—it is appropriate to evaluate the West’s responsibility for this calamity.
    I will make two main arguments today. ( …. )

    Weiter im Original: h ttps://nationalinterest.org/feature/causes-and-consequences-ukraine-crisis-203182?page=0%2C3

    Weitere Hinweise auf deutsch:
    John J. Mearsheimer: Die USA tragen die Hauptschuld am Ukraine-Krieg

    Der renommierte und vielbeachtete US-Politologe John J. Mearsheimer, der den Ukraine-Krieg schon Jahre vorher prophezeit hatte, hielt am European University Institute (EUI) in Florenz am 16. Juni eine Rede über die Gründe und Konsequenzen des Ukraine-Konflikts. Dabei gab er den Vereinigten Staaten die Hauptschuld am Ausbruch dieses Krieges.

    https://www.pi-news.net/wp-content/uploads/2022/07/maersheimer-e1656839843425-696×396.jpg
    Mearsheimers höchst lesenswerte Rede ist auf Englisch bei National Interest in voller Länge
    abgedruckt, siehe Link oben.

    Was für ein klarer Blick (im Unterschied zum propagandistischen Geschwurbel hierzulande)!

    Aber zurück zum aktuellen Vortrag Mearsheimer, der so anfängt:
    Erstens sind es die Vereinigten Staaten, die hauptsächlich für die Verursachung der Ukraine-Krise verantwortlich sind.

    Damit soll nicht geleugnet werden, dass Putin den Krieg begonnen hat und dass er für Russlands Kriegsführung verantwortlich ist. Es geht auch nicht darum zu leugnen, dass Amerikas Verbündete eine gewisse Verantwortung tragen, aber sie folgen weitgehend Washingtons Führung in der Ukraine.

    Meine zentrale Feststellung ist, dass die Vereinigten Staaten die Politik gegenüber der Ukraine vorangetrieben haben, die Putin und andere russische Führer als existenzielle Bedrohung betrachten, ein Punkt, auf den sie seit vielen Jahren wiederholt hingewiesen haben. Insbesondere rede ich von Amerikas Besessenheit, die Ukraine in die Nato zu bringen und sie zu einem westlichen Bollwerk an der russischen Grenze zu machen.

    Die Biden-Regierung warnicht bereit, diese Bedrohung durch Diplomatie zu beseitigen, und verpflichtete die Vereinigten Staaten 2021 erneut, die Ukraine in die Nato zu bringen. Putin reagierte mit einem Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar dieses Jahres.

    Zweitens: Die Biden-Regierung hat auf den Ausbruch des Krieges reagiert, indem sie ihre Maßnahmen gegen Russland verdoppelt hat.

    Washington und seine westlichen Verbündeten sind entschlossen, Russland in der Ukraine entscheidend zu besiegen und umfassende Sanktionen anzuwenden, um die russische Macht stark zu schwächen.

    Die Vereinigten Staaten sind nicht ernsthaft daran interessiert, eine diplomatische Lösung für den Krieg zu finden, was bedeutet, dass sich der Krieg wahrscheinlich noch Monate, wenn nicht Jahre, hinziehen wird. Dabei wird die Ukraine, die bereits schwer gelitten hat, noch größeren Schaden erleiden.

    Im Wesentlichen haben die Vereinigten Staaten dazu beigetragen, die Ukraine auf diesen falschen Weg zu führen. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass der Krieg eskaliert, da die Nato in die Kämpfe hineingezogen wird, und dass Atomwaffen eingesetzt werden…

    h ttps://www.pi-news.net/2022/07/john-j-mearsheimer-die-usa-tragen-die-hauptschuld-am-ukraine-krieg/

    DAS ist es, was unter differenzierter Betrachtung zu verstehen ist – die Verursachungsbeiträge und die Verantwortung BEIDER Seiten in den Blick zu nehmen!

    Was die Westlichen Staaten einschließlich der ‘E-U’ Staaten hier verbrecherischerweise unternehmen, ist das sprichwörtliche Spiel mit dem Feuer. Oder anders gesagt: Y Sie laufen mit brennender Fackel im Sprengpulvermagazin herum!

  2. In der Ukraine werden westliche Werte, Freiheit und Demokratie verteidigt. In einem Land, dass als eins der korruptesten der Welt bekannt ist, mit einer an die Macht geputschten Regierung, die freie Medien und andere Parteien verbietet, die von extremistischen Nationalisten gelenkt wird, welche sich mit dem römischen Gruß grüßen, in einem Land, in dem Minderheiten verfolgt und ausgeggrenzt werden – das sind die westlichen Werte.

  3. ” … Die beiden Beitrittskandidaten Finnland und Schweden können mit baldiger Aufnahme rechnen. Das war (so schnell) von niemandem erwartet worden. Sollte die Türkei tatsächlich bei ihrer Zustimmung bleiben – und die Neuaufnahmen von allen NATO-Parlamenten bejaht werden – wäre dies ein Erfolg … ”

    https://www.anti-spiegel.ru/2022/erdogan-droht-zustimmung-zum-nato-beitritt-schwedens-und-finnlands-zurueckzuziehen/

    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat am gleichen Tag erklärt, Schweden habe zugesagt, 73 von der Türkei als Terroristen eingestufte Personen an Ankara auszuliefern. Ursprünglich war die Rede übrigens von 60 Personen, Erdogan hat die Zahl danach auf 73 erhöht. Offensichtlich genießt er das Chaos, das er gerade in der schwedischen Innenpolitik anrichtet.

  4. Es gibt einige YouTube Kanaele, die den Kriegsfortschritt tagesgenau protokollieren. Ich weiss nicht ob es im besten Deutschland aller Zeiten abrufbar ist.

    Es sieht nicht so aus, als wenn die Ukrainer irgend etwas ‘gewinnen’.

  5. Die Nato war einmal eine gute Organisation, die von Staaten gegründet wurde, die den Krieg satt hatten und eine friedliche Organisation zu ihrem Schutz gründen wollte.

    Aber die Nato ist zum Spielball der Globalisten verkommen, die weder am Frieden der Völker interessiert ist, sondern am Unfrieden der Welt.
    Diese Aufgeblähen der Organisation und das damit verbundene Säbelrasseln, hat eher den Sinn die Welt zu unterjochen und in Kriege zu bringen.

    Der Vorsitzende dercNato, war zuvor Vorstzender der Gates GAVI- Impfallianz. In seiner Jugend linksradikaler Marxist- Leninist, will er die Welt in den dritten Weltkrieg führen?

    Es fällt wirklich jeden Tag schwerer nicht an eine Verschwörung zu denken, denn diese Station in seinem Lebenslauf wurde einfach ausradiert.
    Seine Jahrzehntelange Arbeit mit Gates und dem
    Weltwirtschaftsforum zeigen schon Bilder aus dem Jahre 2006.
    Bitte lest es selbst:
    #http://report24.news/nato- general sekretär-war-zuvor-vorditzender-von-bill-gates-gavi-impfallianz/?feed id=18303
    Oder auf Report24

    Diese Aussage: ,,Wann greift die Nato endlich ein?”
    Ist so eine schlimme Aussage, dass es mich erschauert. Militärische Angriffe für den Frieden?
    Womöglich noch von Deutschland aus?

    Es wird doch schon ein Stellvertretenkrieg geführt.
    Dann sicher auch noch mit viel mehr amerikanischen Militär, das kann doch nicht ihr Ernst sein Herr Helmes, es würde unsere schöne Republik sicher den Rest geben, wenn die Angriffe von deutschem Boden ausgeführt würden, was sehr warscheinlich ist.
    Ich bin entsetzt wie gespalten doch unser Land ist und wie wenig abgewogen wird, was das Beste für ,,unser Land” ist und nicht für die Nato oder Amerika.

    Diese ganze Gutgläubigkeit von bestimmten Personen und die Verteufelung des Agressors und die

  6. …das (EU) Imperium und seine Armee!

    Da kommt mir doch spontan ein Filmzitat in den Sinn :

    “Solange für die Armee Geld das ist wird Rom bestehen”
    Tribun Marcus Vinicius aus dem Film Quo Vadis

    spätes Imp.Romanum

    ..Völkerwanderung, Separierung einzelner Armeverbände (Legionen),
    Auflösungserscheinungen innerhalb der Armee, multiple Herrscher (Legionäre wurden zum Caesar ausgerufen), Zerfall und Untergang des Reiches…

    Sprichwort: “Alle Wege führen nach Rom”
    und ich ergänze: auch die der Politik

    Die neuen EU-Aristokraten haben Angst, das sich die “Stämme” wieder erheben (siehe Ungarn)! Die EU-Armee (NATO) wird eines Tages innereuropäische Aufstände niederknüppeln und nach aussen hin die Zähne fletschen, wenn nicht schlimmeres! Dafür ist sie da!

  7. Herr Helmes lebt noch zu Zeiten des politischen Neandertalers. Die Nato ist das schlimmste Aggressionsbündnis der Welt und sollte eingetütet werden. Lobhudelein und ähnliches sind fehl am Platz

  8. Nato als Schutz Schirm? Was redet der PH da für Zeug. Die Beiträge von Peter Haisenko und General Gerd Schultze Ronhoff mag er ja übersehen haben. Doch daß er sich nicht an die eigenen Beiträge auf Conservo erinnert zeugt schon von einem heftigen Sinneswandel in Richtung Mainstream. Hier ein Beitrag den er selbst auf Conservo vor Längerem veröffentlichte:
    https://www.google.com/url?q=https://www.conservo.blog/2020/08/12/kriegerische-nationen-2-die-usa/&sa=U&ved=2ahUKEwitxPf8gdj3AhWHSPEDHdQzAMQQFnoECAUQAg&usg=AOvVaw35M6rz-SKUleaNBEaeul3U
    Unglaublich was der Mann heut veröffentlicht.

    • lieber ulfried, nicht aufregen!
      ganz allgemein und niemand bestimmtes gemeint:
      es redet niemand soviel vom krieg wie die invaliden, alte landserweisheit.

      was das friedenssichernde bündnis betrifft: lassen wir Lord Ismay zu wort kommen:

      https://de.wikipedia.org/wiki/Hastings_Ismay,_1._Baron_Ismay
      ” … Auf Ismay geht die Äußerung hinsichtlich der Funktion der NATO für Europa „to keep the Russians out, the Americans in, and the Germans down“ zurück, die sich zu einer verbreiteten Kurzcharakteristik für die Allianz entwickelte.[2][3] US-Dokumente aus den 1960ern belegen, dass der lockere Spruch der tatsächlichen Intention entsprach.[4] … ”

      https://www.deutschlandfunk.de/gruendung-der-nato-vor-70-jahren-zwischen-100.html

      ” … Als der Nordatlantikpakt am 4. April 1949 in Washington unterzeichnet wurde, verlor US-Präsident Harry Truman kein Wort darüber, gegen wen das neue Bündnis, zu dem sich die USA, Kanada, Großbritannien und neun weitere europäische Staaten zusammengeschlossen hatten, gerichtet war. Der erste Generalsekretär des Bündnisses, Lord Ismay, war weniger diplomatisch. Von ihm stammt die Kurzform: Die NATO soll die Amerikaner in Europa drin, die Sowjets draußen und die Deutschen klein halten. Doch spätestens seit der Truman-Doktrin von 1947 war klar, dass es der NATO vor allem um ein Ziel ging: den Einfluss der Sowjetunion einzudämmen – auch mit Hilfe Westdeutschlands, so Markus Kaim von der Stiftung Wissenschaft und Politik … ”

      lieben gruß!

    • Ja, Ulfried es ist wohl so.
      Natürlich ist bekannt, daß Peter seine eigene Meinung hat, was ihm auch zusteht. Aber was da neuerdings an Beiträgen kommt, die dann zunächst auf dem mittlerweile verla(a)ckten ‘conservo’ erscheinen, versetzt auch mich öfter in ungläubiges Erstaunen….

      Ob er manche Beiträge nicht zu Kenntnis nimmt, nun ja – Tatsache ist jedenfalls daß solche Artikel wie der hervorragende 4-teilige Artikel von Herrn Schulze – Rhonhof hier wie auch die von Dir gleichfalls genannten Artikel von Peter Haisenko bei ‘conservo’ gar nicht erschienen sind (vielleicht dort auch gar nicht mehr angeboten worden sind, weil sie nicht mehr in die neue – einseitige – Richtung passen?). Unter Peters Ägide kamen ungeachtet seiner eigenen Meinung – auch andere Meinungen durchaus zu Wort – das was eben eine fruchtbare Diskussion ausmacht und ermöglicht. Aber mittlerweile ?

      Eigentlich wage ich zu behaupten, daß Peter selbst mit der nunmehrigen La(a)ck’schen Einseitigkeit auch wohl nicht so ganz und gar glücklich sein dürfte. Allerdings, wenn ich die neuerlichen Artikel sehe ……

      Aber erfreulicherweise ist das hier anders. Und zum Thema habe ich auch oben in einem Kommentar nochmal auf den bereits mehrfach genannte John Mearsheimer hingewiesen, der m.E sehr vernünftige realitätsentsprechende Gedanken äußert, mit einem aktuellen Vortrag/Artikel:

      The Causes and Consequences of the Ukraine Crisis

      The war in Ukraine is a multi-dimensional disaster, which is likely to get much worse in the foreseeable future.
      by John J. Mearsheimer

      Lieben Gruß c_c

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