Schenken und Verzeihen

Michel Aupetit Foto: Diocèse de Paris

Die Familie ist kein „Ort“ der Vollkommenheit, sondern ein „Weg“ hin zur Vollkommenheit, auf dem die Bindung, die auf Liebe gründet, Tag für Tag auf (Sich-Einander-) Schenken und auf Verzeihen aufgebaut wird.

Mgr Michel Aupetit, Tweet vom 23.August

Übersetzung: Juliana Bauer

Die Themen zum Leben, zur Familie, zu Mann und Frau, zum Kind gehören u.a. zu den Herzensthemen Michel Aupetits. Sein Tweet erinnert an einen Aspekt seines umfangreichen Vortrags, den er im Sommer 2019 in der Pariser Kirchengemeinde der Communauté de l’Emmanuel (Gemeinschaft Emmanuel) hielt. Sein „komplexes“ Thema lautete: „Le Don de Soi – Sich Selbst Schenken“ (PARAY-LE-MONIAL – Matinée du 12 juillet 2019, Emmanuel Play).

Sein zum Teil erheiternder, mit vielen lebendigen Erfahrungen aus seiner Zeit als Arzt gespickter Exkurs durch die Familie machte einen Großteil des Vortrags aus. Beim Baby beginnend, erläuterte Michel Aupetit die Beziehung von Eltern und Kind bzw. von Eltern und Kindern, die Beziehung der Geschwister untereinander – Beziehungen, „die auf Liebe gründen“ und denen wiederum das Einander-Schenken, das Sich-Selbst-Schenken zugrunde liege… Das Sich-Selbst-Schenken, das in der „aktuellen Kultur, einer Kultur des Individualismus“ es oft schwerhabe, einer Kultur, in der es permanent heiße „aber das ist mein Körper, das ist meine Wahl, das ist mein Leben“, so Michel Aupetit. Eine Kultur, die dem Evangelium Jesu entgegenstehe, dessen Verkündigung auf der Botschaft basiere: „Niemand hat eine größere Liebe, als der, der sein Leben gibt, für den, den er liebt“ (Joh.15,13).

Zum Vortrag Mgr Aupetits: Min.41:50 – Min.1:09:01

Zur Messfeier: Min.1:26:10 – Min.2:27:30

Zur, teilweise sehr humorvollen, Predigt: Min.1:44:20 – Min.1:51:44

Kommentarregeln: Bitte keine beleidigenden oder strafbaren Äußerungen. Seid nett zueinander. Das Leben ist hart genug.

4 Kommentare

  1. In Deutschland scheint es in die andere Richtung zu gehen. Die Präsidentin des ZdK sagt folgendes: Zitat Tagspost: “Stetter Karp hatte in einem Namensbeitrag für die Beilage „Christ und Welt“ der Wochenzeitung „Die Zeit“ den flächendeckenden Ausbau von Angeboten vorgeburtlicher Kindstötungen gefordert. Es gelte, „sicherzustellen, dass der medizinische Eingriff eines Schwangerschaftsabbruchs flächenddeckend ermöglicht wird“, schrieb die ZdK-Präsidentin. Das sei „derzeit nicht der Fall, weil insbesondere im ländlichen Raum – unabhängig von seiner konfessionellen Prägung – die gynäkologische Versorgung fehlt“. Des weiteren stehe „eine Reflexion“ darüber an, „wie das Angebot sichergestellt werden kann – was auch die Schulung von Ärzt*innen in der Ausbildung umfasst“. Zitat Ende Hier ein video von Mathias von Gersdorff, der zum Protest aufruft https://www.youtube.com/watch?v=CNWT2tBGXjI&t=1s Ich bin nicht religiös und gehöre keiner Kirche mehr an, bin aber der festen Überzeugung, dass Deutschland ein Monsieur Aupetit gut tun würde.

    • “… Liest man gesamten Text und nicht bloß dessen Schluss, glaubt man zu ahnen, was die ZdK-Präsidentin bewogen haben mag, sich vor der Ampelregierung derart in den Staub zu werfen. Denn macht die selbsternannte „Fortschrittskoalition“ ihren Plan wahr, vorgeburtliche Kindstötungen zum Bestandteil einer ordentlichen Gesundheitsversorgung von Frauen zu machen und deren Vornahme außerhalb des Strafgesetzbuches zu regeln, dann steht natürlich auch die Pflichtberatung und damit die Schwangerschaftsberatung katholischer Träger zur Disposition und vor dem Aus …”

      es geht um’s geld (“schwangerschaftsberatung”) und sonst gar nichts.

      https://www.die-tagespost.de/politik/stetter-karp-wirft-sich-vor-der-ampel-in-den-staub-art-230441

      • liebe heidi, kurz und knapp: du hast recht!

        mich ärgert jeden tag, dass ich trotz austritt gezwungen bin, über die einkommensteuer u.a. die gehälter der funktionäre/des hilfspersonals zu bezahlen. wenn das alles von den mitgliedern freiwillig zu löhnen wäre, würde der verein verhungern.

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