StartPolitik DeutschlandAlarmierende Verstimmung zwischen Paris und Berlin

Alarmierende Verstimmung zwischen Paris und Berlin

Können wir uns den Wahnsinn leisten?

Der Krieg sitzt am gedeckten Tisch, während die Menschen darben.

Es steht nicht sehr harmonisch um die deutsch-französischen Beziehungen. Zum Hintergrund gehört gewiß, daß Kanzler Scholz alles andere als frankophil gilt. Er fremdelt mit der Grande Nation und pflegt wohl lieber seine anglophile Ader. Monsieur le Président Macron gehört gewiß nicht zu seinen Herzensfreunden.

In der Tagespolitik kann man solche Entwicklungen häufig an (vermeintlichen) Äußerlichkeiten feststellen. Beide Seiten betonen zwar unablässig ihre gegenseitige Freundschaft und ihr gegenseitiges Vertrauen. Aber das Gefühl, das sei beiden eine „Herzenssache“, will nicht so recht aufkommen. Das sieht man an Äußerungen, die man in den früheren Jahrzehnten so deutlich nicht gehört hat: Es gebe „eine ganze Reihe von unterschiedlichen Themen“, bei denen die beiden Regierungen „noch nicht so weit“ seien, „daß man zu einer einheitlichen Position gekommen ist“ (Regierungssprecher Hebestreit). Bisher stand unwidersprochen die gegenseitige Übereinstimmung stets an erster Stelle.

Zwischen Emmanuel Macron, dem französischen Staatspräsidenten, und Scholz knirscht es gewaltig. Ohne die deutsch-französische Achse läuft in der EU aber bekanntlich nichts rund, und so haben die Beziehungsstörungen auch direkte Konsequenzen für Europa. Daß es überhaupt so weit kam, hat mit der Wucht des Ukraine-Krieges, den unterschiedlichen Antworten auf die Energiekrise und womöglich auch mit dem Stil von Olaf Scholz zu tun.

Daß es nach dem Treffen zwischen Macron und Scholz in der vergangenen Woche weder eine gemeinsame Erklärung noch eine Pressekonferenz gab, zeigt deutlich, wie unterkühlt die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland derzeit sind. Paris scheint nicht nur verärgert zu sein, daß es beim geplanten Luftabwehrsystem leer ausgeht, obwohl die Bundeswehr mit 100 Milliarden Euro aufgerüstet werden soll. Bei dieser Planung der europäischen NATO-Länder spielt Frankreich offenbar keine Rolle.

„Irritationen“

Ständig gibt es Diskrepanzen zwischen dem Élysée-Palast und dem Kanzleramt. Außenpolitik-Profis wie der erfahrene Außenpolitiker (und SPD-Fraktionsvorsitzende) Rolf Mützenich sprechen in solchen Fällen zwar nicht von einer „Krise“, aber doch von „Irritationen im deutsch-französischen Verhältnis“. Beide Seiten bemühen sich zwar darum, einen Eklat zu vermeiden; denn die internationale Lage ist dafür zu ernst. Dennoch schafften es Berlin und Paris derzeit nicht, eine gemeinsame Sitzung beider Regierungen abzuhalten. Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Hebestreit, kündigte an, daß das bilaterale Regierungstreffen in der ehemaligen Königsstadt Fontainebleau in den Januar verlegt worden sei. Laut Hebenstreit „bedürfen die Abstimmungen noch einiger Zeit“. Die Vertagung sei „gemeinsam“ beschlossen worden.

Diese Verschiebung darf man durchaus als ein Novum betrachten. Frühere symbolische Regierungszusammenkünfte hatten noch immer wie geplant stattgefunden.

Von französischer Seite gab es vorerst keine offizielle Reaktion. Die französische Presse redet nicht um den Brei herum: Das Hauptproblem sei der von Kanzler Olaf Scholz seit Monaten geplante, unlängst präsentierte europäische Luftabwehrschirm, „European Sky Shield Initiative“. Frankreich ist nicht unter den 15 Partnerstaaten, offiziell, weil es bereits eine Raketenabwehr hat. Macron hatte allerdings angeboten, diesen Schirm mittelfristig auf interessierte Länder auszudehnen, um eine breite europäische Abwehrfront gegen russische Angriffe zu bilden. Das dauerte Scholz wiederum zu lange.

Daß die Franzosen das bilaterale Regierungstreffen – üblicherweise eine feierliche Zusammenkunft – abgesagt haben, läßt nur darauf schließen, daß Macron damit seinen Unwillen sehr deutlich ausdrücken wollte. Scholz’ Luftschirm-Projekt ist sicher die derzeit gravierendste Streitfrage zwischen Paris und Berlin – aber längst nicht die einzige. Auch bei milliardenschweren Rüstungsprojekten für den gemeinsamen Kampfjet FCAS oder den Panzer MGCS driften die deutschen und französischen Industriellen zunehmend auseinander.

Hat Berlin etwa nicht nur sein Interesse verloren, mit Frankreich gemeinsam neue Waffen zu entwickeln?

Ärger gibt es insbesondere um die militärische Ausrüstung. Macron hält jedenfalls die auf Importe aus den USA gestützten Waffensysteme für sinnlos. Aber die Verstimmung reicht auch weit in andere Bereiche hinein. Die deutsche Energiepolitik und das 200-Milliarden-Energiepaket stoßen beim französischen Präsidenten ebenfalls auf Ablehnung, so wie der deutsche Kanzler einen von Macron favorisierten Preisdeckel für Gas in der EU ablehnt. Auch im Verteidigungsbereich knirscht es, weil Deutschland amerikanische F-35-Kampfjets kaufen will. Und im Energiebereich, weil beide Länder beim Gaspipelineprojekt Midcat oder beim Gaspreisdeckel über Kreuz liegen.

Was wirklich beunruhigt, ist, daß Deutschland nach Einschätzung verschiedener Quellen offenbar seinen Status als europäische Führungsmacht über den des Solidaritätsmotors stellen will. Die deutsch-französischen Differenzen müssen schnellstmöglich behoben werden. Man darf solche Klimaschwankungen gerade zwischen Frankreich und Deutschland nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wenn diese zentralen Länder Europas sich nicht verstehen, kann die gesamte EU in Turbulenzen geraten.

Wie so oft in internationalen Fragen macht die Bundesregierung gegenüber Paris keine gute Figur und ist verantwortlich für das angespannte Verhältnis zu Frankreich. In der größten geopolitischen Krise Europas seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ordnet die Regierung in Berlin die strategische Koordination mit seinem wichtigsten Partner kurzfristigen Eigeninteressen unter.

Zuviel Dilettantismus

Keine Frage, auch Frankreich verfolgt zumeist eigene Interessen innerhalb Europas. Allerdings ist die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit im Fall von Deutschland besonders augenfällig. Vor wenigen Wochen sagte der Chef des Bundeskanzleramts, Wolfgang Schmidt, daß sich Deutschland auf dem Feld der Außenpolitik noch in seinen Teenager-Jahren befinde. Der flapsige Vergleich sollte die Unbeholfenheit des Landes mit einem Witz überdecken. Doch unbeabsichtigt trifft Schmidt den Kern des Problems: In der europäischen Familie benimmt sich Deutschland momentan wie ein egozentrischer Teenager, dem die anderen egal sind.

Deutschland spielt im europäischen Solidaritäts-‚Mikado‘ ohnehin eine sehr spezielle Rolle. Die Botschaft der Regierung in Berlin mit dem 200 Milliarden Euro schweren Schutzschirm zur Bekämpfung der Energiekrise war für alle anderen EU-Länder klar und deutlich: „Komme was wolle, wir können uns den Wahnsinn leisten.“

Kommentarregeln: Bitte keine beleidigenden oder strafbaren Äußerungen. Seid nett zueinander. Das Leben ist hart genug.

43 Kommentare

  1. Ja, was soll man dazu und der Verstimmung sagen.
    Vorab, wie man es dreht und wendet, diese ‘Regierung’ – und auch noch mit sklavischer ‘FDP’ – Beteiligung – versagt an allen Fronten und auf allen Gebieten, d.h setzt eine TOTAL IRRE, ‘grünIRRE’ Ideologie durch ohne Rücksicht auf Verluste und mit dem klaren Ziel der Vernichtung Deutschlands. So etwas sehe ich als Hochverrat an.

    Da kann es sicher nicht förderlich sein, sich auch mit Frankreich zu überwerfen. Sicher ist eine Ausrichtung auf GB (als Quasi – Executor des US – Willens) nicht förderlich, allerdings auch Frankreich ist demgegenüber nicht die ‘reine Lehre’.

    Bedenken wir, ungeachtet aller historischen Bezüge, mit dieser korrupten, kranken ‘EU’ ist auch Frankreich nur auf seinen (vor allem finanziellen) Vorteil bedacht. Macron schätzt Deutschland auch nur, solange die Milliardenbeträge fließen.
    Wie da herauskommen? Das ist die Frage.

    • Lieber Peter,
      schön, hier von Dir zu hören und für Deine Rückmeldung. Ich hatte ja unten und bereits in einem Nachbarstrang schon auf die Rede nebst Fundstellen hingewiesen, wo sie ebenfalls in ganzer Länge dokumentiert ist.

      Aber ich finde es sehr gut, daß Du sie auch gebracht hast. Das ist es, was ich – und das gab es bei ‘conservo’ unter Deiner Führung ja immer – so sehr schätze: Selbstverständlich hast Du Deine Meinung, die ist bekannt und das steht Dir auch zu. Dabei aber hast Du immer auch die andere Meinung gelten lassen, und sie respektiert. Das ist es, was eine fruchtbare Diskussion und einen fruchtbaren Austausch ausmacht und das hast Du immer gepflegt.

      Niemand kann doch von sich behaupten, die Wahrheit allein für sich gepachtet zu haben. Und so hast Du auch immer einem solchen Austausch Raum gegeben. Insbesondere das, was Du dort in Deinem Vorspann ausdrückst, bleibt Dir unbenommen, und ich wäre der Letzte, der ein Problem damit hätte. Leider aber ist v.L. nicht aus solchem Holz ‘geschnitzt’ wie Du.

      Wir zwei haben das alles ja viel und eingehend erörtert und ein jeder achtet und respektiert die Meinung des Anderen, auch wenn er sie nicht teilt.-

      Ich hoffe sehr, bei Euch geht es gesundheitlich wieder bergauf und weiterhin meine lieben Wünsche für Euch beide, wie Du weißt.
      Wir bleiben weiterhin in Verbindung, für jetzt liebe herzliche Grüße in alter Wertschätzung und Verbundenheit.

      Herzlichst Dein ceterum_censeo

      • @ c_c: Herzlichen Dank für Deine Anerkennung. Ja klar, für mich ist es selbstverständlich, auch die Meinung des Anderen gelten zu lassen – was ja nicht bedeutet, sie auch zu übernehmen.
        Zu Putins Rede fiel mir das nicht schwer. Vieles von dem, was er sagt, kann ich voll unterschreiben.
        Liebe Grüße
        Peter
        P.S.: Private Anm.: Meiner Frau geht es leider nicht gut. Sie hat jetzt die Hälfte der Bestrahlungen (von 36) hinter sich, verliert wieder die Haare und hat – bis auf 2 Stummel – alle Zähne verloren, nimmt also (seit zwei Monaten!!) nur Flüssignahrung mit Röhrchen auf und hat nur noch Fliegengewicht. Und das geht jetzt noch rd. 2 Monate weiter. Lachen wird weniger, aber wir können ab und zu noch lachen. Liebe Grüße! Peter

  2. “Deutschland will in der EU die Führungsmacht sein”

    So rügt dieser ……… auch die Serben – entweder EU oder billige Rohstoffe aus RU.

    Ein Wahnsinn den Siegermächten das Messer an die Kehle zu setzen.

    Ich würde Frankreich empf. sich mit dem Balkan zu verbünden.
    GB hat die ehemaligen Verbündeten Tito und Stalin angegriffen. Soll Europa neu aufgeteilt werden??
    Es sieht sehr danach aus. Und da will D halt die Führung übernehmen.

    • D will welche Führung über was übernerhmen?? Völliger Schwachsinn.
      Deutschland übernimmt grundsätzlich nur auf Geheiß …
      Und nicht die Neuteilung der EU sollte stattfinden sondern die endliche Auflösung !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

      Rolf

      • Lieber Rolf. wenn die BRDigung die eine Führung übernimmt, dann maximal die im bunten, anti-rassistischen und anti-faschistischen sowie queeren Irrenhaus.

      • Lieber Rolf, den “Schwachsinn” darf ich an Peter weiterleiten. Ich zitierte nur den Satz von Ihm.
        Über dies verstehe ich deine Meinung, diese aber aus
        Mangel an Realität und tatsächlichen Agieren der Deutschen
        in der EU und Ausland zurückweisen muss.
        Selbst hierzulande besteht die ganze BRD aus Kriminellen
        die noch schlimmer sind als die “Nazis”.
        Mit BRD meine ich BundesRegierungDeutschlands bis in den letzten Winkel der Verwaltungsorgane.
        Und die Auflösung der EU, was du dir wünschst sieht
        anschließend anders aus, als du dir das vorstellst.
        Totale Diktatur in einem “Großdeutschland” das den Adolf als Lehrling darstellt.
        Und das Volk – ist so auf Fremdenhass/Gehorsam getrimmt, dass die Verbrecher aus Übermut handeln.

        Ich schrieb schon vor Jahren – bei der Gründung der EU
        haben sich die Geister von Adolf und Napoleon vereint
        nur wer am Ende übrig bleibt wird sich noch herausstellen

        Die Engländer haben die EU deshalb verlassen, um ihre
        Kolonialpolitik verwirklichen zu können.

        Am Ende werden sich ALLE wie die Wölfe um die Beute
        selbst zerfleischen.
        Das verblendete Volk sucht bereits – das Unheil ahnend
        Heil in der Realitätsverweigerung.

      • In zwei Sachen widerspreche ich: Fremdenhaß der Deutschen gibt es nicht – sollte auch nicht vorhanden sein. Dafür gibt es übertriebene/anerzogene ungesunde Fremdenliebe, die alles Eigene mißachtet und damit zerstört.
        Und zum zweiten die von mir hier schon mehrfach angesprochene Verunsachlichung von Ereignissen und Hintergründen, indem das jeweilige Vorkommnis/Entscheidungsergebnis personifiziert wird. Auf Personen/Individuen kann man leicht herumhacken! Auf Nationen weniger !
        Insofern widerspreche ich vehement der allgemein gültigen (weil offenkundig???) Sichtweise auf die NS-Zeit. Die damalige Regierung wollte mitnichten erst Europa einnehmen und ultimativ die Weltherrschaft! Von hier wieder: Schwachsinn!!
        Hier muß ich die Person/en benennen allgemein: keiner hat von denen jemals solche Forderungen/Ambitionen in die Welt gesetzt! Im Gegenteil, in den jeweiligen Reden schwang immer wieder die Aufforderung an die umliegenden Nationen mit, es ihnen doch gleichzutun und somit ein geinsames starkes Europa der souveränen Völker zu gestalten.
        Gut, ich weiß: die “offenkundige” Geschichte (Märchen?) gibt was anderes her.
        Wenn wir uns nicht selbst um unsere Wahrheit kümmern, dann wird es auch kein anderer tun, und wir werden nie wieder ein souveränes freies Volk werden.
        WIE NUN? weiter so ……………?

        Rolf

      • Liebe Foristen,

        bitte nutzt alle nur ein Ausrufezeichen. Das genügt für die Empörung.
        Es wäre zudem schön, wenn es mehr konstruktive Beiträge in den Kommentaren gäbe, statt ständig den immer gleichen Frust abzulassen.

        Herzliche Grüße von Maria

      • Liebe Maria.
        Ich münze Deinen letzten Satz auf die Allgemeinheit.
        Denn ich kann mich nicht daran entsinnen, hier jemals Frust verbreitet zu haben. Im Gegenteil, ich habe (werde auch weiterhin) zwar oft genug den Finger auf gewisse Wunden gelegt aber immer in dem Bemühen zur Wahrheitsfindung beizutragen. Abgesehen davon versuche ich auch ab und an den Einen oder die Andere wieder aufzurichten mit meinen Worten … Wenn ich Frust hätte, würde ich hier nicht kommentieren …

        Gruß Rolf

  3. Das ist kein Dilettantismus sondern zuviel Amerikanismus auf deutscher Seite., weil es die USA nie zulassen würden, eine gemeinsame europäische Rüstungsindustrie in Konkurrenz vor der Nase zu haben. Le Grande Nation versucht sich von dieser Bevormundung zu befreien, der Stolperstein sind mal wieder die Deutschen, deren Hörigkeit bis zur Selbstaufgabe geht. Es wäre zumindest eine kleine Gelegenheit gewesen, sich zu emanzipieren, wenn man auf Macrons Angebot eingegangen wäre.

    • Liebe Heidi,

      die deutschen Polit-Deppen sitzen zusehends zwischen allen Stühlen, ganz egal, worum es im Einzelfall geht. Sie isolieren Deutschland und machen uns zusehends vollständig handlungsunfähig. Auch der Migrationstsunami der über uns hinwegrollt – und das Land endgültig VERNICHTEN wird, ist ein Zeichen dafür. Wir werden von ausgemachten Volldeppen regiert, einer Mischung aus Ami-Kriecheritis, Hochverrätertum und Vollverblödung.

      Schlimmer geht nimmer. Wie gewählt, so geliefert.

      • Lieber Rolf,

        der Volksmund pflegt zu sagen: Wer weiß, wofür es gut ist.
        Aber in diesem Fall vermag ich beim besten Willen nichts “Gutes” am Horizont zu erkennen, eher das Armageddon für UNS ALLE.

      • Danke liebe Heidi,

        habe diese Rede hier schon angesprochen: https://beischneider.net/2022/10/30/ach-nee-wir-koennen-ja-doch-was-tun/#comment-6714

        ceterum_censeo
        WICHTIG!
        PUTIN – Valdai-Rede
        Putin über die neue Weltordnung: Russland reicht allen Staaten die Hand
        Wie jedes Jahr hat Putin auch jetzt wieder eine Grundsatzrede beim Valdai-Club gehalten. Dabei hat mit dem Westen und seiner Politik abgerechnet und gleichzeitig allen Staaten der Welt die Hand gereicht.
        Von……..———

        Es gibt sie übersetzt mittlerweile bereits bei:
        – Anti-Spiegel, übersetzt von Th. Röper
        *ttps://www.anti-spiegel.ru/2022/putin-ueber-die-neue-weltordnung-russland-reicht-allen-staaten-die-hand/?doing_wp_cron=1667227889.4104590415954589843750

        Unser Mitteleuropa:
        Sensationelle Rede Putins am Valdai-Treffen: Die Abrechnung mit unipolarer Weltherrschaft
        *ttps://unser-mitteleuropa.com/sensationelle-rede-putins-am-valdai-treffen-die-abrechnung-mit-unipolarer-weltherrschaft/
        und bei ‘PI’: Putins fulminante Abrechnung mit dem Wertewesten in voller Länge

        *ttps://www.pi-news.net/2022/10/putins-fulminante-abrechnung-mit-dem-wertewesten-in-voller-laenge/

        In der Tat eine bemerkenswerte Rede.
        Putin betont, .mE. Zurecht, wenn man alle seine früheren Reden liest, daß es nic deaas Ziel Rußlands gewesen sit, gegen ‘den Westen’ Krieg zu führen, sondern ein freundschaftliches Miteinander anzustreben, vgl. Auch nur die sz. Rede vor dem Bundestag und andere mehr.

        Aber man hat ihn immer wieder zurückgestoßen und die dargebotene Hand ausgeschlagen.
        Von der NATO – Osterweiterung im Baltikum, die Rußland hingenommen hat, und dem unsäglichen Maidan Putsch 2014 und dem seit 2014 dann auch von der installierten Ukraine (Marionetten-) Führung angezettelten (Bürger-?)Krieg gegen den Donbass, gar nicht zu reden.

        Auszüge:

        In diesem Zusammenhang möchte ich Sie an die Vorschläge Russlands an die westlichen Partner zur Vertrauensbildung und zum Aufbau eines Systems kollektiver Sicherheit erinnern. Im vergangenen Dezember wurden sie wieder einmal einfach beiseite geschoben. (Anm. d. Übers.: Die Details zu dem Vorschlag von Russland an den Westen für gegenseitige Sicherheitsgarantien können Sie hier finden: *ttps://www.anti-spiegel.ru/2021/was-russland-den-usa-und-der-nato-als-gegenseitige-sicherheitsgarantien-vorschlaegt/

        ( … )
        Wissen Sie, ich habe immer an die Kraft des gesunden Menschenverstands geglaubt und tue das auch heute noch. Ich bin daher überzeugt, dass sowohl die neuen Zentren der multipolaren Weltordnung als auch der Westen früher oder später anfangen müssen, auf Augenhöhe über eine gemeinsame Zukunft zu sprechen, und zwar je früher, desto besser. Und in diesem Zusammenhang möchte ich auf einige für uns alle sehr wichtige Punkte hinweisen.

        Wir waren uns über die Komplexität dieser Annäherung im Klaren, aber wir sind den Weg gegangen.
        Und was haben wir als Antwort erhalten? Kurz gesagt, wir haben in allen wichtigen Bereichen der möglichen Zusammenarbeit ein „Nein“ erhalten. Wir haben ständig wachsenden Druck auf uns und die Schaffung von Spannungsherden in der Nähe unserer Grenzen erhalten. Und was, wenn ich fragen darf, ist das Ziel dieses Drucks? Was ist es? Üben sie etwa einfach nur ein bisschen? Nein, natürlich nicht. Das Ziel ist es, Russland verwundbarer zu machen. Das Ziel ist es, Russland zu einem Werkzeug zur Erreichung ihrer eigenen geopolitischen Ziele zu machen.

        ( … )

        Insgesamt eine äußerst bemerkenswerte Red, die mir beweist, daß Rußland und Putin die Tür zu einer Verständigung mit ‘dem Westen’ immer noch nicht als zugeschlagen sieht.

        Und ein friedliches Miteinander auf der Basis einer Konstruktion, wie sie Roger Köppel bei ‘Weltwoche daily’ als ‘friedliche Koexistenz’ zu bezeichnen pflegt (ich will hier nicht weiter ausführen, wie eben jener Begriff zu Zeiten der Sowjetunion und des ‘Kalten Krieges’ auch propagandamäßig instrumentalisiert wurde)
        Aber es dürfte klar sein, was Köppel damit meint.
        Der ‘Westen sollte statt die Situation bis hin zu einem drohenden Atomkrieg eskalieren zu lassen, jetzt die Chance nutzen, um zu einer Befrideung und zu einer Verständigung mit Rußland und Putin zu komme. Ich erinnere auch an das leider gescheiterte (‘Istanbul’-)Abkommen vom Frühjahr das dann in letzter Minute von den US of A und UK hintertrieben wurde.

        Der Westen /US / Nato sollte nicht noch einmal den Fehler machen, Putins ausgestreckte Hand auszuschlagen.
        Aber für Einsicht darein scheint bei diesen Macht- und Weltherrschaftsbesessenen, wie auch den widerlichen kriegsgeilen Kriegstreibern in Deutschland – die Namen kennt jeder – nicht zu erwarten –

        Ja interessant, daß auch Peter die Rede bei ‘conservo’ veröffentlicht – trotz der kriegstreiberischen Anti – Rußland – Hetze des Herrn Laack.

        Aber für meine Begriffe, so ist Peter eben.

        Er hat seine dezidierte Meinung, die ist bekannt und steht ihm zu. Aber er bleibt m.E. stets sachlich und – besonders wichtig – respektiert auch andere Meinungen und läßt sie gelten, auch wenn er damit nicht übereinstimmt – und fördert so einen Diskurs.
        Und dafür gebührt ihm persönlich meine Wertschätzung und mein Respekt, auch wenn ‘conservo’ seit der Machtübernahme von ‘MvL’ nicht mehr meins ist.

      • Ich habe mehrfach über die letzten 4 Jahre bei Diskussionen über den “bösen” Putin gesagt, die Menschen auf der Welt können froh sein, daß es einen Putin mit seinem überaus kompetenten Stab gibt. Ansonsten hätten wir schon den WWIII. Auch Trump erwähnte ich während seiner Amtszeit in diesem Zusammenhang. Ich wurde jedes Mal verlacht.
        Wir warten ab … 😉

        Gruß Rolf

      • an Patriot: Offenbar hat sich Michael Mross schon aus Deutschland abgesetzt? – Dubai?

        Einverstanden – es sind KEINE ‘Klima – Aktivisten’ – es sind lupenreine TERRORISTEN!Punkt.

      • @CC

        Ohne Moos nix los….das stimmt sicherlich auch für Dubai
        Als Börsenexperte wird Mross schon vorgesorgt haben…;-)
        So betrachtet hat er alles richtig gemacht.

      • Das stimmt. Dubai ist sehr teuer auch wenn der Wechselkurs günstig ist. 1Euro= 3,88 Dirham. Als wir in Dubai waren war 1 Euro 6 Dirham, der Euro schwächelt. Viel Geld braucht man trotzdem.

      • Tut mir leid.
        In meinen Augen hat er nicht … Er hat sein Land im Stich gelassen und damit verr… Trotz seiner überwiegend interessanten Video-Schnitte der jüngsten Vergangenheit in unserem Lande …

        Gruß Rolf

    • an Patriot zu Mross:

      Ja, davon gehe ich aus. Er war ja auch schon mehrfach dort ud dürfte wiesen, wie das zu organisieren isst.

      Noch eine Nachbemerkung zu oben 15:07:

      ‘ ….. das leider gescheiterte (‚Friedens–)Abkommen vom Frühjahr das dann in letzter Minute von den US of A und UK (Boris Johnson himself: uncutnews.ch/premierminister-boris-johnson-sabotierte-das-friedensabkommen-zwischen-der-ukraine-und-russland/ ) hintertrieben wurde.

      Und seine inzwischen auch schon wieder obsolete Nachfolgerin war nicht besser.

      Leider wird dieser ‘Schwanz’ jetzt ziemlich lang, aber ich hoffe, dies ist zuzuordnen wozu es gehört.

  4. Diese sch… Regierung soll für mein Dafürhalten auf aktuellem Kurs bleiben. Je schneller erleben wir den DEXIT und damit endlich Zusammenbruch dieser völkerfeindlichen EU!

    Gruß Rolf

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