StartAPO/68er und KommunismusInfantilisierung und Sprachverblödung: Warum sollten Politiker reifer sein als ihre Wähler?

Infantilisierung und Sprachverblödung: Warum sollten Politiker reifer sein als ihre Wähler?

Politik als Klapsmühle: Grüne Emilia Fester bei einer ihrer Tiktok-Tanznummern (Foto:ScreenshotYoutube)

Zu den öffentlich selten „gewürdigten” oder auch nur problematisierten Aspekten der zahllosen Verfallserscheinungen und Krisen, unter denen das Deutschland des Jahres 2022 zusammenbricht, gehören der völlige Kollaps von Allgemeinbildung und gesundem Menschenverstand. Seit Jahren werden Bildungsansprüche an Schulen und Universitäten gesenkt. Dem fast vollständig linksdominierten Bildungsbetrieb war historisches Wissen über die eigene Nation und Kultur, als Basis und Träger einer ureigenen Identität, schon immer suspekt, weil beides grundsätzlich als naziverseucht oder aus anderen Gründen bösartig gilt. Umgekehrt erschien der Wirtschaft alles, was nicht unmittelbar ökonomisch verwertbar war, als überflüssig. Dazu gehörten vor allem historisches Wissen, Literatur und andere Themen, die man verächtlich als „weich“ oder bloßes „Geschwätz“ abtat. Stattdessen war man an möglichst schnell benutzbaren Fachidioten interessiert.

Somit wurden jahrzehntelang die Wissensgebiete, die für einen gut informierten Staatsbürger unerlässlich sind, um dem im weitesten Sinne politischen Geschehen um sie herum folgen zu können, nach und nach abgeschafft oder marginalisiert. Wer allerdings keine historischen Vergleichsmöglichkeiten hat und seinen Geist nicht an anspruchsvoller Literatur und anderen kulturellen Gütern schult, wird nach und nach unfähig zu begreifen, was um und mit ihm geschieht. Nur deshalb ist es möglich, dass ein Volk seinen Wohlstand, seine Zukunft und seine gesamte Kultur in einem derartigen Ausmaß von Regierungen ruinieren lässt, wie es in Deutschland seit vielen Jahren der Fall ist. Was die Merkel-Kabinette durch Energiewende, Euro-Rettung und Migrationspolitik und Corona-Regime angerichtet haben, markierte bereits einen Tiefpunkt an Verantwortungslosigkeit und Missachtung ökonomischer, physikalischer, sozialer und kultureller Realitäten. Mit dem, was jedoch die Ampel-Regierung in nur einem Jahr ihres Wirkens gezeigt hat, wird Merkels Werk jedoch noch um ein Vielfaches übertroffen.

Die Regierung in „leichter Sprache“ erklärt

Es sind nicht allein die zahllosen Fehler in allen politischen Bereichen und die atemberaubende Inkompetenz sämtlicher Kabinettsmitglieder bei gleichzeitiger Überzeugung die Erde und die ganze Menschheit mit dieser Politik zu retten, sondern die lächerlich-infantile Sprache, der man sich bei der Umsetzung dieses selbstzerstörerischen Wahnsinns bedient. Die Regierenden halten die eigene Bevölkerung dumm (oder für dumm) – oder sie zeigen ohne Selbstreflexions und -kritikvermögen, dass sie selbst an der Talsohle jeglichen geistigen Niveaus angelangt sind. Wer etwa einen Blick auf die Webseite der Bundesregierung wirft, wo über die Aufgaben des Bundeskanzlers informiert wird, stößt dort auf eine eigene Rubrik, in der in „leichter Sprache“ erklärt wird, was das Amt des Bundeskanzlers ausmacht. Wer sich dieses Ergüsse antut, weiß nicht, ob sie sich an die Insassen von Irrenhäusern oder an die Teletubbies-Zielgruppe von unter drei Jahren richten.

Unter der Überschrift: „Aufgaben von dem Bundes-Kanzler“ finden sich dort folgende Erläuterungen: „Der Bundes-Kanzler hat sehr viel zu sagen. Er hat eine starke Position. Das regelt das Grund-Gesetz. Der Bundes-Kanzler hat das Recht das Bundes-Kabinett zu bilden. Das Bundes-Kabinett sind die Ministerinnen und Minister.“ Weiter heißt es: „Nach dem Grund-Gesetz (GG) bestimmt der Bundes-Kanzler die Richt-Linien der Regierungs-Politik. Das nennt man Richt-Linien-Kompetenz.” Was die unzähligen, völlig irrsinnigen Bindestriche eigentlich sollen, wird nicht erklärt – nicht einmal in leichter Sprache. Was hier noch als Reverenz an Sprachbehinderte durchgehen kann, fügt sich allerdings nahtlos ein in eine Verblödungsorgie und Idiotie, die sich auch in der hochnotpeinlichen Selbstdarstellung vieler – nicht von ungefähr vor allem weiblicher – Politiker ausdrückt. Auch hier setzt die Ampel-Koalition neue Maßstäbe.

Ohne Würde und Respekt

Die Grüne Emilia Fester, mit 24 Jahren bis letzte Woche jüngste Abgeordnete des Bundestages (dieser Titel wird ihr nun von einem nicht mal 22-jährigen saarländischen Polit-Backfisch der SPD als Nachfolgerin des ausgemusterten Heiko Maas abgenommen), nutzt das Parlament regelmäßig als Bühne für absurde Tanzeinlagen, bei denen sie ihre ebenso undurchdachten wie gefährlichen politischen Anliegen, etwa eine Corona-Impfpflicht ab 18 Jahren, gleich mit zum Ausdruck bringt. Wer denkt, es handele sich hierbei nur um die Verirrungen einer reifeverzögerten jungen Frau ohne jede Ausbildung, wurde bereits im März von SPD-Bundestagspräsidentin Bärbel Bas eines Besseren belehrt. Als die Corona-Quarantäne sie an der Ausübung ihres hohen Amtes als (nach dem Bundespräsidenten) immerhin zweithöchster Repräsentantin des Staates hinderte, hielt sie es nicht für unter ihrer Würde (vor allem der ihres Amtes), mit einem TikTok-Video auf sich aufmerksam zu machen, bei dem sie, als Comicfigur digital leicht verfremdet, die Lippen zu einem Kinderlied bewegte. Auch viele andere Politiker zeigen gerne, wie sie singend, tanzend und albern gestikulierend durch das ehemals „Hohe Haus“ ziehen.

Jedes Gefühl für die Verantwortung, die man als Politiker trägt, jede Würde und vor allem jedes Bewusstsein, das man als Abgeordnete oder in einem Regierungsamt nicht nur sich selbst repräsentiert, ist hier völlig auf der Strecke geblieben. Die Erkenntnis, dass Etikette, Form, Förmlichkeit und angemessenes würdiges Auftreten nichts mit „Spießigkeit“ zu tun haben, sondern alleine mit dem Respekt des Amtsträgers vor dem Amt selbst und dem dadurch signalisierten Bewusstsein, dass dieses etwas Höheres repräsentiert als man selbst, ist in der deutschen überindividualistischen Ego-Gesellschaft mit ihren linkshedonistischen Ausbuchungen völlig verlorengegangen. Stattdessen entlarvt sich die politische Kaste des deutschen Parteienstaates als das was sie ist: eine Gruppe von nur an sich interessierten Selbstdarstellern, für die die Politik nichts anderes ist als die Möglichkeit, sich auf Kosten der Allgemeinheit in Szene zu setzen und am von anderen Menschen erarbeiteten Geld zu mästen – wofür die Normalbürger jedoch genau jene Fähigkeiten erwerben mussten, die dem größten Teil der politischen „Elite“ fehlen.

Degeneration der Worte

Dass sie sich dessen nicht einmal ansatzweise bewusst sind, macht den galoppierenden Verfall von Anstand, Würde und Sitte sogar noch schlimmer. Die Degeneration der Worte kommt noch dazu. Heutzutage werden politische Inhalte, die, zumal unter der Ampel-Regierung, nur noch aus Linkspopulismus bestehen, in einem ideologisch versimpelten Sprachregister vermittelt, einem, allerdings sowohl dem Bildungsverlust der Politiker als auch dem weiter Teile der Bevölkerung Rechnung trägt. Und weil Kinder und integrationsunwillige Ausländer nun mal nicht gut Deutsch können, passt sich der Staat seinem neuen selbstgewählten Volk eben an. Dass gerade die Grünen das Wahlalter unbedingt auf 16 Jahre (die besagte Emilia Fester gar auf null Jahre) absenken wollen, ist da nur folgerichtig.

Ministerien duzen die Bürger, Bildungszentralen erklären die Demokratie mit Piktogrammen, Medien machen aus Nachrichten lustige Clips, Laute und Bilder ersetzen Begriffe wie in Vor- und Grundschule. Kommunikation wird zum niedrigschwelligen Angebot für alle Schichten, alle Generationen”, diagnostizierte Alexander Kissler bereits vor zwei Jahren. Vor allem die Anpassung an die zahllosen Neubürger mit hinein, die die Ampel buchstäblich grenzenlos ins Land lässt, mit den grassierenden „Ey Alda / wallahschwör / beste Mann / Bruda”-Soziolekten, treibt die Sprachverhunzung in immer weitere Abgründe. Bei einer stetigen Zunahme struktureller Analphabeten, nicht-deutscher Muttersprachler und Kindern, die sich kaum noch artikulieren können, ist dies alles kein Wunder. Was neu ist in dieser postdemokratischen Mischgesellschaft des kleinsten gemeinsamen Nenners: Während frühere Eliten, wie Adel oder Klerus, sich allerdings ihr Bildungsmonopol exklusiv erhalten wollten, sind die heutigen Eliten zumindestens so dumm wie die Masse, die sie zugleich brauchen und verachten.

Erstveröffentlichung: Ansage

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6 Kommentare

  1. Ja, die Bildungsansprüche. Die “Dozierenden”, die “Teilnehmenden” – so die VH-Schulen im Land. Oder im “Länd…”!!! Wo der “Petit Père du peuple” regieret!
    Von der Verwaltung einer VHS in der Region Südbaden erhielten die “Dozierenden” und “Lehrenden” Weihnachts- und Neujahrsgrüße. Mit 2 besonderen Geschenken dazu en miniature. Einen Strohstern, der schief gebunden war u. dessen Ecken in desorientierten Richtungen verliefen – wie wohl so manche Gedanken… (hätte ich den Stern von einem 5jährigen Kind bekommen, hätte ich mich riesig gefreut). Und … eine Tüte. Ihr Aussehen wie eine Samentüte! Darauf die Abbildung eines Vogels. Mit der Überschrift, die auf eine Delikatesse ausgesuchter Art hinwies: “Vogelschmaus.” Darin Sonnenblumenkerne u.a. Fehlte noch das Lied: “Alle Vögel sind schon da!”
    Nun – meine vielfältigen Vögel werden es den “Verwaltenden” demnächst danken… Und ihnen “wünschen…ein frohes Jahr, lauter Heil und Segen!” Mit exquisiten Wünschen für den regierenden Grünspecht im “Länd”, den die Bildungsbeflissenen dieses einst so schönen “Ländle” auf ein Podest heben, das in den Himmel wachsen will!!! Wie einst der Turm zu Babel!

    Und nicht vergessen: Lustig sein, wie die Vögelein! Trotz allem!

  2. Das beginnt schon in der spaßpädagogischen Schule. Bereits zu Beginn des vorigen Jahrhunderts wußte Wilhelm Dilthey: “Wird das Lernen zum Spiel gemacht, so werden große Kinder gebildet.” Das sagt in einem kurzen Satz alles, und genau dieses Resultat haben wir bekommen.

  3. Das “Spiegelbild” der Wähler !!
    Schröder wurde gewählt wegen seiner Anzüge
    Merkel wegen ihrem Hosenanzug
    Muss man noch mehr sagen?

    • Das Merkelgesäß

      In all ihren Regierungszeiten
      musste sich ihr Gesäß ausbreiten.
      Dass es nicht groß ist wie der Mars,
      weil viele kroch’n in den Arsch,
      das ist ein wahres Wunder,
      nun ja, ist auch nicht wie ‘ne Flunder.
      Ein Wunder wär’ es jedoch nicht,
      wenn der so hängt wie ihr Gesicht.
      Kann hier nicht einfach an mich halten,
      hat garantiert auch tiefe Falten,
      die hat Bosheit hineingetrieben,
      scheinen Deutsche sehr zu lieben,
      waren schon öfter so pervers,
      beende hiermit meinen Scherz.

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