Dr. Udo Hildenbrand. Die Quintessenz der beiden evangelischen Leserbriefschreiber in der WELT AM SONNTAG vom 2. November 2024 lautet offensichtlich: „Schließt die Pforten der Ökumene. Schluss! Aus! Vorbei!“. Anders kann man diese antiökumenischen Vorwürfe in den beiden Zuschriften wohl kaum verstehen. Hier zunächst meine Stellungnahme zu diesen polemischen Veröffentlichungen, anschließend deren Dokumentation.
Man kann fragen: Ist diese Quintessenz biblisch gerechtfertigt? Meines Erachtens nein! Denn bereits am Anfang der Geschichte des Christentums steht die theologisch begründete Fürbitte Jesu an seinen himmlischen Vater für alle, die an ihn glauben, mit der er sie zugleich zur Bewahrung und zur immer neuen Suche nach dieser Einheit verpflichtet:
„Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast“ (Joh 17,21).
Ein Wort, ein Auftrag Jesu wie in Stein gemeißelt, gleich einer Regierungserklärung für das Reich Gottes, gültig bis ans Zeitenende.
Natürlich ist die christliche Ökumene keinesfalls am Ende, darf es auch nicht sein. So auch nach meiner Meinung als katholischer Theologe, der sich in seinem Denken und in seiner Gemeindepraxis eher als ein kritischer, denn als ein euphorischer Ökumeniker gesehen hat und sieht. Dabei bin ich weder früher noch heute keineswegs immer allen gemeindlich oder teilkirchlich ökumenisch konnotierten Wünschen und Vorstellungen gefolgt, wie etwa bei der Frage der Interkommunion.
Anzumerken ist zudem noch: Seit meiner Kindheit, über die Jugendzeit und die verschiedenen späteren Tätigkeiten hinweg habe ich in den persönlichen Begegnungen im Rahmen der Ökumene weit überwiegend positive Erfahrungen gemacht.
Heftige Vorwürfe: Die katholische Kirche ist unbiblisch, antichristlich.
Im 1. Leserbrief konstatiert ein Kirchenhistoriker in verblüffender Offenheit, dass jede ökumenische Gemeinschaft (mit der katholischen Kirche) „unmöglich“ sei, da biblisch gesehen „die Kirche nicht … von Menschen geleitet“ werde und der Papst nicht Christi „Stellvertreter auf Erden“ sei, wie der „römische Bischof – gegen die Bibel – behauptet“. Ferner wird festgestellt: „Rom“ sei eine „gänzlich unbiblische Organisation mit einem völlig unbiblischen, antichristlichen Amtsverständnis“, eine Organisation, die nicht „nach der Bibel fragt“. Wenn das kein ökumenisches Kündigungsschreiben an die Ökumene im Klartext ist, was ist es dann?!
Haben sich diese beiden Leserbriefschreiber noch nie gefragt, von welcher „gänzlich unbiblischen Organisation“ die Protestanten im frühen 16. Jahrhundert, also nach ca. 1500 Jahren, die unverfälschte Bibel übernommen haben? Können sie sich nicht vorstellen, dass es in der mit Abstand weltweit größten und ältesten christlichen Konfession, der katholischen Kirche, auch Theologen gibt, die ihre haltlosen Vorwürfe bzgl. unbiblischer Glaubensinterpretationen biblisch begründet entkräften könnten – so etwa mit dem Hinweis auf das Petrusamt in Mt 16,18 f., Joh 21,15-17 u.a.m.?
Die evangelische Kirche direkt vom Himmel aus geleitet?
Der 2. Leserbrief-Schreiber ist Mitglied eines „völlig unabhängigen bibeltreuen evangelisch-lutherischen Hauskreises“. Kenntnisfrei behauptet er, dass „die Bibel … keinerlei Kirchenhierarchie kennt“, ebenso, „dass die Kirche nicht einmal nicht von Menschen, sondern von Christus geleitet wird“. Damit aber wäre sie auch ohne menschliche Strukturen und Hierarchien. Ironisch könnte man hierzu anmerken: Die evangelisch-lutherische Christenheit wird wohl ohne hierarchische Struktur geheimnisvoll direkt vom Himmel aus mit unsichtbarer Hand geleitet! Sozusagen ein permanentes evangelisches Wunder pur.
Auch die protestantischen Gemeinschaften haben Hierarchien.
Natürlich ist Jesus Christus der Herr der von ihm gegründeten Kirche, die er auch leitet. Doch gab und gibt es etwa in den protestantischen Gemeinschaften keine Bischöfe, Landesbischöfe und Reichsbischöfe, keine Superintendenten und Präsides, keine mehrstufigen klaren Organisationsstrukturen, die sich von der lokalen bis zur nationalen Ebene erstrecken?
Und wird nicht im 1. Leserbrief wie selbstverständlich festgestellt, dass Martin Luther verbindlich „definiert“ hat, „was die Kirche überhaupt ausmacht“? Ohne hierarchische Struktur hätte er eine Glaubensaussage dieser Art wohl kaum „definieren“ können. „Definieren“ klingt jedenfalls ziemlich stark nach Hierarchie, nach Katholisch, sogar nach Unfehlbarkeit!
Ein katholischer König evangelisches Oberhaupt!
In diesem Zusammenhang könnte auch noch an den folgenden historischen Fakt erinnert werden: Nach Luthers Reformation gab es das Prinzip „Cuius regio, eius religio“ ( „Wessen Gebiet, dessen Religion“) mit dem „Summepiskopat“, dem landesherrlichen Kirchenregiment.
So hatten die Landesherren in evangelischen Landeskirchen auch in theologischen Angelegenheiten bis 1918 das letzte Wort gehabt bzw. hätten es haben sollen. Hat das alles nichts mit Hierarchie und Strukturen sogar in ausgeprägter Form zu tun, die zu paradoxen Zuständen führten?
Denn auch der katholische König von Bayern war als „Summepiskopus”, als höchster Bischof, qua Amt auch das Oberhaupt sowie die letzte Instanz der Protestanten in seinem Königreich.
Widersprüche tun sich auf und eine glatte Fehlinformation steht auch im zweiten Leserbrief. Der Leserbriefschreiber könnte einfach auch bzgl. hierarchischen Strukturen mal die Bibel befragen, um und dürfte in Apg 20,28; Eph 4,11 eine Antwort zu finden.
Die dreigestuften Weiheämter auch bei den orthodoxen und anglikanischen Christen
Sollte in diesem Leserbrief lediglich die hierarchische Struktur der Weiheämter gemeint sein, möge man neben dem Katholizismus auch noch die Orthodoxie und die Anglikaner befragen. Dabei wird man schnell entdecken: Die protestantischen Gemeinschaften bilden diesbezüglich unter den christlichen Konfessionen die große Minderheiten-Ausnahme.
Das Priestertum – unbiblisch?
Wichtig ist dem Verfasser des 1. Leserbriefes auch die Mitteilung, „dass Jesus überhaupt keine Priester wollte“ – eine der glatten biblischen Fake News. Kennt er nicht die Aussage z. B. über das gemeinsame Priestertum aller Gläubigen, dem er selbst durch den Empfang der Taufe angehört, vgl. 1 Petr 2,9 ? Und was ist vor allem auch mit dem Auftrag Jesu im Abendmahlsaal, in dem nur seine Jünger anwesend waren: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“, Mt 26,26; Lk 22,19 ? Die Meinung, Jesus habe das Priestertum abgelehnt, steht auch im Widerspruch etwa zu Hebr 5,1-6; Offb 5,10.
Ausblendung der Missbrauchsfälle auch in den evangelischen Gemeinden
Wie heuchlerisch ist überdies im abschließenden „Höhepunkt“ des 1. Schreibens auch noch ein Scharfschuss aus einer anderen Ecke: Der erneut einzig und allein auf die Katholische Kirche bezogene Hinweis auf die „Missbrauchsfälle nicht nur in der Gegenwart“. Wie schäbig angesichts der zwischenzeitlich allseits bekannten Missbrauchsfälle u.a. auch in evangelischen Gemeinden und Institutionen. Sie wurden – wie in allen anderen gesellschaftlichen Bereichen – jahrelang verschwiegen bzw. geleugnet, so auch wiederum hier in diesem Leserbrief.
Der evangelische Theologe und freie Journalist Thomas Klatt konstatiert selbstkritisch zu den Missbrauchstaten im evangelischen Bereich: „Die Protestanten haben sich neun Jahre lang im medialen Windschatten der katholischen Skandale ausgeruht“.
Katholiken und Protestanten gemeinsam im Sinkflug?
Der kirchenhistorisch bewanderte Schreiber sollte es auch unterlassen, mit seiner Sinkflug-Aussage contrafaktisch die Wahrheit umzubiegen: So ist zumindest die Katholische Kirche keineswegs im „Sinkflug“. Die Anzahl der Katholiken ist bekanntlich – entgegen seiner indirekten Falschbehauptung – seit einigen Jahren weltweit gestiegen.
Das Miteinander mit dem Nazistaat und der kommunistischen DDR-Diktatur
Besser hätte er sich bei seinen Angriffen auf die katholische Kirche selbstkritisch an die unselige Zeit des Nationalsozialismus erinnert und dabei u. a. an den unrühmlichen „Reichsbischof“ Ludwig Müller von der „Deutschen Evangelischen Kirche“ (DEK), einem NSDAP-Mann. Die DEK war eine Bewegung der „Deutschen Christen“, die eine Synthese zwischen Christentum und Nationalsozialismus propagiert hatten. Zugleich versuchten sie, die evangelischen Institutionen zu einer Propaganda-Abteilung der Nationalsozialisten umzufunktionieren. Diese Bewegung wurde vor allem von der „Bekennenden Kirche“ abgelehnt.
Vergessen sollte er zudem nicht – wie heute weithin üblich – die Nähe und Sympathie sowie auch die Verstrickungen evangelischer Amtsträger und anderer evangelischer Christen zur damaligen atheistisch-kommunistischen DDR-Diktatur.
Dazu eine persönliche DDR-Erinnerung
In den achtziger Jahren war ich Vorsitzender eines internationalen kirchlichen Verbandes in den deutschsprachigen Ländern. Deren Vertreter sind jährlich zu einer dreitägigen Tagung abwechselnd an einem Ort in Westdeutschland und Ostdeutschland, in Österreich und der Schweiz zu einer Jahreskonferenz zusammengekommen, gelegentlich auch zu einer ökumenischen Tagung.
In den zwanglosen, harmonischen Abendrunden gab es dennoch immer wieder Auseinandersetzungen mit evangelischen Verbandsvertretern aus der DDR, die wie selbstverständlich die Existenz und die Politik der atheistisch-kommunistischen DDR, auch ihre Sympathie und Zusammenarbeit mit dieser Diktatur vehement verteidigten.
Der „rote Kasner“ und seine berühmte Tochter
Ein bekanntes Paradebeispiel für diese kirchlich-politische Beziehung zwischen der evangelischen Kirche und der vom Marxismus/ Leninismus geprägten Staatsideologie der DDR-Regierung war der evangelische Pfarrer Horst Kasner, auch „der rote Kasner“ genannt. Der Vater der späteren CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel war prägend auch für deren Kindheit.
Da Pfarrer Kasner die kommunistisch-atheistische DDR als das bessere Deutschland betrachtet hatte, ist er 1954 mit seiner Familie – wie zahlreiche andere evangelische Theologen – bewusst nach Ostdeutschland umgesiedelt. Sie wollten am Aufbau des Sozialismus/Kommunismus mitwirken. Andere evangelische Theologen machten sich auf den gleichen Weg, allerdings mit einer gegenläufigen geistig-geistlichen Zielrichtung: Sie wollten „der SED-Staatsmacht und ihrer aggressiven Entkirchlichungspolitik“ entgegentreten.
In diesem Kontext stehen die Fragen im Raum, die möglicherweise die Tochter des „roten Kasners“ in ihrem angekündigten Buch klären könnte: Wie war es möglich, dass die drei Kinder eines evangelischen Pfarrers Mitglieder waren bei den Jungen Pionieren, sodann in der kommunistisch ausgerichteten FDJ?
Wie war es insbesondere für dessen Tochter Angela möglich, dass sie ihrer Schulzeit aktives Mitglied in der SED-nahen „Freien Deutschen Jugend“ war, in dieser kommunistischen Jugendorganisation als Sekretärin für „Agitation und Propaganda“ gewirkt hat, sodann das Abitur machen und an den Universitäten in Leipzig und Berlin studieren, sogar promovieren konnte, ohne selbst der kommunistischen Partei anzugehören? Hatte sie womöglich einige Jahre später doch ein an sich begrüßenswertes, weithin noch nicht bekanntes Saulus-Paulus-Bekehrungserlebnis? WO? WANN? WIE?
Das eigentlich Undenkbare wäre wohl jedenfalls nicht allein mit den Privilegien ihres Vaters, des evangelischen Pfarrers Kasner, zu erklären, der bekannt war für seine sozialistische Überzeugung und von den staatlichen kommunistischen DDR-Organen den „Fortschrittlichen “ zugezählt wurde. Auch soll er der Schöpfer der umstrittenen Formel „Kirche im Sozialismus“ sein.
Damalige Lichtquellen im evangelischen Bereich
Auf zwei besondere Lichtquellen in damaliger Zeit sind in diesem Kontext abschließend mit großem Respekt noch zu erwähnen:
1. Vermutlich von den christlichen Prinzipien der Feindesliebe und der Versöhnung motiviert, hatte der evangelische Pfarrer Uwe Holmer (gest. 2023) nach dem jähen Ende des DDR-Unrechtssystems den verhassten Staatsratsvorsitzenden Erich Honnecker mit seiner Frau eine Zeit lang in sein Pfarrhaus aufgenommen. Seine 11 Kinder hatten im atheistischen System der DDR jedoch keine Chance gehabt , das Abitur zu machen und zu studieren. Warum wohl? Welche Chancen hatte dagegen die Tochter des „roten Kasners“.
2. Bewundernswert ist auch die „Friedliche Revolution“ mit dem Fall der Mauer und der Öffnung der innerdeutschen Grenze 1989 verlaufen, die das kommunistische Unrechtssystem der DDR beendet und zur deutschen Wiedervereinigung geführt hatte. Dieser „Glücksfall der Geschichte “ war jedenfalls wesentlich evangelischen Verantwortungsträgern und Gemeinden der überwiegend protestantisch geprägten Länder Ostdeutschlands zu verdanken.
„Das Christentum war das Herz dieser Revolution … Das Ende der Mauer und das Verschwinden der DDR-Diktatur sind ein Geschenk des Himmels durch den Mut und den Glauben unzähliger Menschen …“ Mit dem „Christentum“ und dem „Glauben und Mut unzähliger Menschen“ meint der evangelische Pfarrer Alexander Garth gewiss zu Recht den bewundernswerten, mutigen Einsatz vor allem evangelischer Christen bei dieser friedlichen Revolution.
Mehr als bedauernswert dagegen sind die beiden hier vorliegenden Leserbriefe, aus denen ein anti-biblischer und anti-christlicher, zugleich auch ein anti-katholischer und anti-ökumenischer Geist spricht. Denn sie stehen zutiefst im Widerspruch zum Wunsch und Auftrag Jesu an die Seinen: „Alle sollen eins sein“.
Keineswegs können sie jedoch das „Aus“ der christlichen Ökumene signalisieren, sollten aber erneut Anlass geben zur notwendigen Vertiefung der ökumenischen Beziehungen gemäß dem Auftrag und im Geiste Jesu.
Dokumentation der WAMS – Leserbriefe vom 2. 11.24
Leserbrief 1
Eigentlich sollte mich als evangelischer Pfarrer der Streit in der katholischen Kirche um die Weiheämter nichts angehen. Mit und ohne diese sind beide Kirchen im Sinkflug. Als Kirchenhistoriker jedoch muss ich feststellen, dass Jesus überhaupt keine Priester wollte.
Damit ist historisch gesehen dieser Streit unsinnig. Da er sich aber von Rom aus gesehen fortsetzt, sollte man wissen, dass die Reformation durch Martin Luther mit einer Priesterweihe radikal gebrochen hat. In seiner Schrift „Von der Babylonischen Gefangenschaft der Kirche“ definiert er, was die Kirche Jesu Christi überhaupt ausmacht und was damit dann auch jede ökumenische Gemeinschaft ehrlicherweise unmöglich macht. Es ist die erst seit dem frühen zweiten Jahrhundert einsetzende und seitdem dritten dominierte Tendenz der Unterscheidung der kirchlichen Amtsträger – Bischöfe, Presbyter, Diakone – als Angehörige des Klerus und vom übrigen“ „ gemeinen“ Volk. Das Leben ersterer sollte demnach ganz geistlich, das der anderen durch und durch weltlich sein. Deses Wunschbild geriet sofort in Spannung zwischen Anspruch und Wirklichkeit und hat sich bis heute fortgesetzt. Die Missbrauchsfälle nicht nur in der Gegenwart zeugen davon.
Karl-Heinz Kuhlmann, Bohmte
Leserbrief 2
Die Diskussionen kranken daran, dass man vergisst, dass es eigentlich um die Kirche gehen sollte – und dass die Kirche nicht einmal nicht von Menschen, sondern von Christus geleitet wird ( auch wenn der römische Bischof gegen die Bibel behauptet, er sei sein Stellvertreter auf Erden) und die Grundlinien dafür in der Bibel vorgegeben sind. Also ist bei allen Entscheidungen nachzufragen, ob Gott in seinem Wort etwas dazu sagt oder nicht. Und sagt er etwas dazu, ist entsprechend zu handeln.
Und was die Aufgaben der Frau angeht, ist die Bibel sehr eindeutig und zwar vom Schöpfungsbericht an. Dass Mann und Frau wesensmäßig unterschiedlich sind und daher auch unterschiedliche Aufgaben haben, ist Schöpfungsordnung. die auch nicht durch Christi Erlösungswerk aufgehoben wird. Und so sind sich die Aufgaben von Mann und Frau in Gemeinde und Gesamtkirche unterschiedlich. Dass allerdings Rom selbst mit Diakonen Probleme hat, ist ein typisch römisches Problem. Was seinen Ursprung, wie bei vielen anderen, darin hat, dass Rom eben eine gänzlich unbiblische Organisation ist, mit ein völlig unbiblisch und anti-christlichen Amtsverständnis ,was das Amt über die anderen über Christi hinaushebt, ihm einen unverlierbaren Charakter zuweist, wobei das Diakonenamt als unterste Stufe des Weiheamtes gilt. Etwas, was die Bibel sogar nicht kennt, wie sie auch keinerlei Kirchenhierarchie kennt.
Dabei gab es schon, wie das Neue Testament zeigt, in der Apostolischen Zeit Diakoninnen, auch die Kirchengeschichte weist dies aus, und sie gibt es bis ins 11. Jahrhundert auch im Westen. Sie hatten allerdings nie einen Verkündigungsdienst inne, und wenn, dann nur gegenüber Kindern und anderen Frauen, ansonsten mithilfe bei der Unterweisung weiblicher Katechumenen, weibliche Seelsorge, soziale Dienste. Dass man sich nicht einmal darauf einigen konnte, zeigt nur, dass keine Seite bei Rom wirklich nach der Bibel fragt.
Roland Sckerl, Durmersheim
Man koennte hier daran erinnern, dass Paulus in dem Brief an die Thessaloniker 3:8 eindeutig aussagt, wir haben nie umsonst Brot gegessen, sondern dafuer immer gearbeitet.
Daran duerfen sich alle kirchlichen Fuersten und Wuerdentraeger messen.
Jesus selbst wies seine Apostel zurueck, als es um Poestchen ging, wer rechts oder links von Ihm sitzen duerfe.
Wie schon mehrmals erwaehnt, das groesste Unheil der Kirche geschah, als Constantin das Christentum zur Staatsreligion machte.
Luther zB wollte keine neue Kirche gruenden, er wollte nur die ueblen Missstaende der damaligen Kirche beheben.
Als Fazit sollte man bedenken : es menschelt nicht nur in Entenhausen, sondern sowohl in der katholischen als auch der evangelischen Kirche und auch in den vielen Freikirchen, die seit einiger Zeit ueberall aus dem Boden spriessen.
Zur dreistufigen Hierarchie im Protestantismus:
Viele lutherische Landeskirchen besitzen zwar ein Bischofsamt, aber als rein administrative Instanz und nicht im katholischen Sinne.
Die Anglikaner – oder zumindest deren High Church – ist nach ihrer äußeren und liturgischen Gestalt zwar heute katholischer als der Konzilskatholizismus, das ändert aber nichts daran, daß die apostolische Sukzession längst verloren gegangen ist (so wie jetzt die Konzilskirche im Begriffe ist, sie zu verlieren). Alle Priester und Bischöfe dieser Denomination sind also unter Anführungszeichen zu setzen.
Ich stimme dem ersten Leserbrief von Karl-Heinz Kuhlmann voll zu!
Die Kirchen verraten ihren Glauben und die 10 Gebote doch ständig!
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….Denn sie stehen zutiefst im Widerspruch zum Wunsch und Auftrag Jesu an die Seinen: „Alle sollen eins sein“.
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Vieleicht so wie hier?
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Was ein Imam sich in der Erlöserkirche wünscht
November 2024
Foto_untertitel-> Benjamin Idriz bei der Kanzelrede in der Schwabinger Erlöserkirche. Er spricht über das versöhnliche Zusammenleben in der deutschen Gesellschaft aus muslimischer Perspektive.
Erstmals hält ein Muslim die Kanzelrede in der Münchner Erlöserkirche. Imam Benjamin Idriz warnt davor, dass Muslime in Parallelwelten abdriften und will demnächst einen Brief verschicken. …
mehr hier
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/evangelische-akademie-muenchen-benjamin-idriz-imam-forum-fuer-islam-muenchen-kanzelrede-lux.R2N9C58EhmYmRzLnXU4FYR?reduced=true
Imam Benjamin Idriz, eine sagen wir mal so, interessante Persönlichkeit.
(Giga-Moshee-Planer, BISHER aber ohne Erfolg)
Bekommen die dortigen Gemeinde-Christen alle demnächst
einen “islamischen” Bekehrungsbrief ?
Ich frag ja nur…
“Ferner wird festgestellt: „Rom“ sei eine „gänzlich unbiblische Organisation mit einem völlig unbiblischen, antichristlichen Amtsverständnis“, eine Organisation, die nicht „nach der Bibel fragt“. ”
Wo sie recht haben, haben sie recht …
Die römische Papstkirche ist auf Fälschungen gegründet und hat sich seit ihrem Bestehen bis ins 20. Jahrhundert als eine der größten Bekämpferinnen von Freiheit und Menschenwürde erwiesen – unsägliche Verbrechen, welche die römischen Päpste und ihr Gefolge in der Geschichte geleistet und angestoßen haben.
Dass die katholische Kirche weltweit gerade um 1% (!) zugenommen hat ist lächerlich.
Am Ort ihres Entstehens im “Nahen Osten” ist sie fast verschwunden, wie sie auch in Europa bald verschwunden sein wird.
Nebenbei: despotische protestantische Kirchenfürsten und ihre Klerisei sind für mich keinen Deut besser.