- Hasstiraden für Gertenschläge auf ein Pferd
- Hätschelungen für die Abschlachtung von Frauen durch einen Somali
Von Maria Schneider
Tragisches hat sich zugetragen. Die designierte Goldmarie Annika Schleu musste sich mit ihrem trotzköpfigen Pferd „Saint Boy“ auseinandersetzen, das sich unterwarteterweise den Hürdensprüngen verweigerte.
Annika Schleu brach aus Anspannung in Tränen aus und wußte sich nicht weiter zu helfen, als das heilige Pferd mit der Gerte zu schlagen. Ihre Trainerin Kim Raisner leistete sich den pferdeverachtenden Spruch: „Hau mal richtig drauf! Hau drauf!“ Als Krönung boxte sie sogar noch aus Frust das Pferd mit der Faust.
Böse, so böse!
Ein gefundenes Fressen für Tierschützer*innen! Das Wolfsback heulte auf und hetzte erbarmungslos Trainerin und Goldmarie (jetzt: Pechmarie), die null Punkte erhielt – Kim Raisner wurde gar von den Olympischen Spielen ausgeschlossen.
Auch PETA meldete sich zu Wort und der Journalist Christian Stör des Artikels in der Frankfurter Rundschau vermenschlichte das Pferd, wie es heutzutage an der Tagesordnung ist. Er als Pferd hätte auch nicht über „dämliche Hindernisse“ springen wollen und unterstellte dem Pferd gar, dass es wie die Trainerin und Athletin „vielleicht“ auch „geweint hätte“.
Wie man weiß, sind Pferde hochsensibel. Vielleicht hat Saint Boy auf die allgemeine, depressive Stimmungslage wegen der eineinhalbjährigen Coronafolter reagiert. Vielleicht hat sich Frau Schleus Anspannung auf das Pferd übertragen. Vielleicht war Saint Boy trotz seines Namens schlicht schlecht drauf. Wir wissen es nicht.
Was ich jedoch mit Gewißheit weiß, ist, dass solche hysterisierten Reaktionen wie der angebliche „Kameltreiber“-Skandal der Radprofis in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Ereignis stehen. Endziel scheint bei diesen öffentlichen Anprangerungen die absolute Gedankenkontrolle und -hygiene zu sein – mithin die Abtötung eines jeglichen Gefühls, jeglicher spontaner Ausbrüche und die totalitäre, ständige Hinterfragung und Zensur der eigenen Gedanken und Gefühle.
Vergleichen wir die öffentliche Hinrichtung der beiden Frauen mit den Reaktionen auf die Abschlachtung von 3 Frauen und schwersten Verletzungen weiterer 5 Menschen in Würzburg durch den Somalier Abdirahman Jibril.
OB Christian Schuchardt (CDU) vergoß Krodolistränen und übte verbale Gewalt auf die von den Morden traumatisierten Menschen aus, indem er sie daran erinnerte, dass man die Deutschen nach dem Krieg schließlich auch nicht pauschal verurteilt hätte. Damit sprach er den Trauernden ihre Empörung, ihre Trauer und ihren Schmerz ab.
Horst Seehofer nahm sich ein Vorbild an den Tätern der häuslichen Gewalt, die nach einer ordentlichen Tracht Prügel ihrer Frau zur finalen seelischen Vernichtung häufig den Satz, „Du hast mich dazu getrieben“ an den Kopf werfen. Seehofer analog:
„Wir haben Hinweise auf eine islamistische Gesinnung des Täters. Eine psychische Störung kommt offenbar dazu. Was mich an dem Fall am meisten beschäftigt, ist die Frage, wie es sein kann, dass ein 24-jähriger Mann, der zwar kein Asyl bekommen hat, aber subsidiären Schutz als Flüchtling genießt und sich rechtskonform in Deutschland aufhält, nach sechs Jahren in unserem Land in einer Obdachlosenunterkunft lebt. Damit können wir uns doch nicht abfinden. Da müssen wir, Bund und Länder, gemeinsam überlegen, ob unsere Integrationsbemühungen verstärkt werden müssen.“
Im Klartext: Wir sind schuld, dass das arme Hascherl Abdirahman Jibril aus Frust wegen seiner Wohnsituation Stefanie Wagner, Christiane Hartmann und Johanna H. wie Vieh abgestochen hat. Wir haben ihn wie den häuslichen Schläger dazu getrieben, weil wir uns nicht genug um ihn gekümmert haben.
Zurück zum Pferd. Es gehört zur heutigen Täter-Opfer-Umkehr und der allgemeinen Überhöhung von Tieren, dass dem Pferd mehr Mitgefühl entgegengebracht wird als der von ihren Gefühlen überwältigten Sportlerin oder einer Trainerin, die ein Pferd kurz mit der Faust auf die muskelgestählte Hinterbacke schlägt.
Annika Schleu wurde mit Hass überzogen, weil sie ein großes, kräftiges Tier mit einer Gerte geschlagen hatte, dass sich jederzeit hätte wehren und sie tottrampeln hätte können. Kim Raisner wurde wegen des Faustschlags von der Olympiade ausgeschlossen. Beide haben ihre Existenz wegen des Schlagens eines Tieres verloren.
Natürlich sollte man Tiere nicht mißhandeln. Dennoch ist das „mißhandelte“ Pferd im Gegensatz zu den Würzburger Frauen noch quicklebendig.
Im Gegensatz zum somalischen Dschihadisten erhielten weder Annika Schleu noch Kim Raisner Verständnis für ihre Gefühlsausbrüche.
Und im Gegensatz zum als schuldunfähig angesehenen Abdirahman Jibril wurden die beiden tatsächlich wie Mörderinnen behandelt.
Es verwundert nicht, dass Seehofer in diesem Falle nichts von sich hören ließ. Hätte er sich jedoch gemeldet, dann sicherlich nur, um das Pferd zu verteidigen.
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Nachbemerkung: Wer mehr über den islamistischen Hintergrund des Hascherls, das aus einer Mittelklassefamilie in Somalia stammt, erfahren möchte, kann die folgende, ausgezeichnet recherchierte Seite besuchen und einige Überraschungen erleben: http://wuerzburg-attentat.com/
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