Von Matt812 (Teil 1 ist hier)
Wenn einem Dinge, die man in der Bibel gelesen hat, einfallen, wenn Fragen aufkommen, dann ist es leicht, von Einem zum Nächsten zu springen. Die ganze Bibel verstehen zu wollen ist ein unendliches Unterfangen und kann sowohl Reise und auch Abenteuer sein.
Der alte Vorwurf, du kommst von Einem zum Hundertsten oder auch, wenn jemand dich nach der Zeit fragt, erklärst du ihm die Uhr, sind die freundlicheren Randbemerkungen. Sei es drum.
Die Angewohnheit, jedes Buch erst einmal ganz zu lesen und danach
bestimmte Stellen nachzulesen, sind bei der Bibel m.E. unerlässlich.
Zum Beispiel, in Genesis 4:26 der zweite Satz, steht: „Dann fingen Männer an, den Namen Gottes anzurufen.“
Ich habe den Satz sicher oft gelesen und überlesen, bis es mir dämmerte: Hier ist der Anfang der menschengemachten Religionen.
Die Menschen sprachen nicht mehr mit Gott direkt, sondern riefen einen Namen an.
Gottes Gegenwart wurde langsam aber sicher vergessen; man rief einen Gottes-Namen an, das ist Religion.
Man ruft eine höhere Autorität an, besonders in Nöten. Man lässt sich Zeremonien einfallen, um die höhere Autorität zu ermuntern oder zu besänftigen; ein Priestertum kommt auf.
Professionelle, die für Güter oder Münze sowie auch zur eigenen Beorderung das Gottesanrufen übernehmen.
Und über längere Zeiträume hin, haben sich dann in verschiedenen Gegenden und Völkern der Name Gottes und die Bräuche zum Beeinflussen des Gottes/der Götter geändert.
Nun kommen wir zur Dreifaltigkeit des Christlichen Gottes.
Mathematisch erscheint uns die Lehre von Gott, dem Vater, Gott, dem Sohn und Gott, dem Heiligen Geist als unmöglich oder als schwer zu verstehen.
Die Bibel lehrt uns, dass unser Gott eine Dreieinigkeit ist, jede Person der Gottheit ewig und gleichermaßen Gott, drei Personen und doch Alle ein Gott.
Bei näherer Betrachtung unserer Welt und des Kosmos bemerkt man aber, dass dies sowohl universell als auch wissenschaftlich überhaupt nicht unverständlich bleiben muss.
Die Realität dieses dreieinigen göttlichen Wesens ist deutlich in seiner Schöpfung zu erkennen.
Wir verstehen unser Universum als eine Zusammensetzung von drei, sagen wir mal, Einheiten: Raum, Materie und Zeit.
Raum ist der Hintergrund aller physischen Realität, Materie ist, was wir im Raum beobachten können und Zeit ist der Agent, unsichtbar aber immer fließend, durch den wir Materie bzw. Masse/Energie erfahren können.
Jede dieser drei Einheiten, Raum, Materie und Zeit ist selbst wieder dreigeteilt.
Raum ist drei-dimensional, Länge mal Breite mal Höhe, wobei jede Dimension den ganzen Raum umfasst, gemessen als Abstand, betrachtet als Fläche und gelebt im Volumen, um es vereinfacht auszudrücken.
Materie wird beschrieben durch die Phänomene der Masse-Bewegung-Energie Erfahrungen.
Zeit erleben wir als Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (gestern, heute und morgen) jede von ihnen getrennt, aber undenkbar, wenn eine fehlen würde.
Selbst die primitivsten Kulturen erlebten ihre Welt als dreidimensional, Erde, Wasser und Luft.
Es ist daher nicht weit hergeholt, unser Universum als Dreifaltigkeit von Dreifaltigkeit zu bezeichnen.
Wohin wir auch schauen, sehen wir drei:
- Ursache, Ereignis und Folgen
- Quelle, Manifestation und Bedeutung
Vernunft kann uns sagen, wie die Bibel, dass der Schöpfer dieses Kosmos ein Dreieiniger Gott ist.
Aber für uns Christen ist unser Gott weitaus mehr: Er ist unser Vater, Er ist unser Retter und Er ist unser Helfer! Ehre zu Gott!!!
Wir können freudig singen:
Großer Gott, wir loben Dich
Herr, wir preisen Deine Stärke
vor Dir neigt die Erde sich
und bewundert Deine Werke.
***
Nur als Randbemerkung, ich lese die Bibel in englisch, da ich seit 40 Jahren in hauptsächlich englisch-sprechenden Ländern lebe. Meine bevorzugte Version ist die Neue King James.
Nimmt man die Lutherbibel zur Hand, dann fallen einem Übersetzungsfehler im Buche Hiob auf. Es sind Nebensächlichkeiten, wesentliche Glaubensgrundsätze sind in allen Übersetzungen gleich.
Das Buch Hiob ist abgesehen vom Anfang von Genesis das älteste Buch der Bibel, Hiob lebte vor oder fast gleichzeitig mit Abraham.
In diesem Buch findet man eine Menge wichtiger Informationen.
Für den Neubeginner ist bzw. war das Johannesevangelium, zumindest für mich, ein Augenöffner.
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