Dass die Zahl der weltweiten Kinderehen laut Unicef rückläufig ist, darf in keinster Weise als Trost angesehen werden: Noch immer werden bis zu zwölf Millionen junge Menschen pro Jahr gegen ihren Willen vermählt – schätzungsweise leben etwa 640 Millionen Frauen und Mädchen auf dieser Welt, die vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet wurden. Diese Zahlen gehen auf eine Analyse des Kinderhilfswerkes der Vereinten Nationen zurück, die kürzlich veröffentlicht wurde. Lag der Anteil aller Unter-18-Jährigen im Jahre 2017 noch bei 21 Prozent, so waren es im Jahr 2022 „nur noch“ 19 Prozent aller minderjährigen Frauen in den betroffenen Ländern, die einem älteren Mann das Ja-Wort geben mussten. Allerdings können auch Jungs in eine Kinderehe gedrängt werden, wobei die Häufigkeit fünf Mal so gering ist wie beim weiblichen Geschlecht. Generell muss von einer Zwangsvermählung gesprochen werden, zumal längst nicht beide Teile des Paares ihre Einwilligung dazu geben.
Vor allem Krisen und Kriege, wie man sie aus der Zweiten und Dritten Welt kennt, werden als Hauptgründe für die Kinderehen genannt. Egal, ob der Corona-Hype oder die tatsächlichen Wirtschaftsflaute, bewaffnete Konflikte oder auch der angebliche Klimawandel: Aufgrund der immer häufiger werden Krisenherde in der neu-sozialistischen Welt würden Familien ihre Sicherheit verstärkt in den Kinderehen suchen, so die Unicef. Doch auch religiöse Werte und Weltansichten spielen eine tragende Rolle. Aufgrund des rapiden Bevölkerungszuwachses und der nimmer enden wollenden Krisensituation ist zu befürchten, dass es vor allem in den afrikanischen Staaten südlich der Sahara zu einer stetigen Zunahme kommen wird. Hingegen ist bei dem jetzigen Fortschrittstempo in frühestens 200 Jahren mit der Abschaffung dieser grauenhaften Tradition zu rechnen. Derweil ist eine stetige Zunahme auch in Afghanistan zu beobachten: Hier wurden schon Babys im Alter von gerade mal 20 Tagen dem künftigen Gatten zugesprochen.
In weiteren Zahl ausgedrückt bedeutet dies: In West- und Zentralafrika wurden 37 Prozent aller minderjährigen Frauen verheiratet, zwölf Prozent waren sogar jünger als 15 Jahre. Im östlichen und südlichen Afrika lag der Anteil bei 32 Prozent aller Frauen unter 18. Die meisten Kinderbräute gibt es im Niger (76 Prozent), in der Zentralafrikanischen Republik (61 Prozent), im Tschad (61 Prozent), Mali (54 Prozent), in Mosambik (53 Prozent), Burkina Faso (52 Prozent), Südsudan (52 Prozent), Guinea (47 Prozent) und Äthiopien (40 Prozent). Aber auch in anderen Ländern wie Afghanistan (28 Prozent), Irak (28 Prozent) oder Jemen (30 Prozent) ist der Anteil der jungen Frauen, die bereits vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet waren, erschreckend hoch.
Dabei sind die Probleme allgewärtig: Frühe Schwangerschaft, Schulabbruch, mangelnde Bildung, die Abhängigkeit vom Ehemann und soziale Isolation bis hin zur Zerstörung der Psyche sowie einer hohen Sterblichkeitsrate in frühen Jahren sind dabei nur ein Bruchteil der Misere, der jährlich zwölf Millionen Mädchen und junge Frauen ausgesetzt werden.
Alex Cryso
Und wo bitte ist hier die feministische Aussenpolitik der Trampolina B.?
Da wird die Schnauze gehalten und lieber die BW in den Niger abkommandiert. Nicht zum Schutz der Kinderbräute, sondern zum Schutz des Urans für französische AKWs.
Ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen möchte.