Die stille Zeit

Raureif und Frost
sind die Musik des Winters,
gespielt bei atemloser Stille
der Natur  …………….

tree, winter landscape, hoarfrost
Foto von Hans, Pixabay

Der Herbst hat sich mit seiner Farbenpracht schon lange verabschiedet.

In meinem Garten hat der Frost  die letzten Rosenblüten, Gräser und Laub

mit Eiskristallen überzogen. Jetzt, in der Weihnachtszeit, duftet es

nach Kaminfeuer, Plätzchen und Glühwein. Die Natur zieht ihre

Lebensenergie tief in die Erde zurück, um im Verborgenen neue Kraft zu

sammeln. Tiere halten ihren Winterschlaf und auch wir Menschen sollten

jetzt dem weisen Zuspruch der Natur folgen und uns auf diese stille Zeit

besinnen. Nur so können Körper, Seele und Geist zur Ruhe kommen und sich

von den psychischen und physischen Strapazen dieser Zeit erholen. Wie

die Tiere und die Natur sollten auch wir unsere Energien auf

“Sparflamme” brennen lassen. Wir müssen doch nicht immer in Hochform

sein ! Auch Müdigkeit, Traurigkeit und sogar negative Gedanken sollten

jetzt nicht verdrängt, sondern einfach mal angenommen werden und da sein

dürfen, denn auch sie haben ihre Berechtigung. Wo aber ist in unserem

hektischen, mit Terminen und Pflichten überladenen Alltag überhaupt noch

Raum und Zeit für unsere eigenen Bedürfnisse und Gedanken ? Müßten wir

nicht das Auto in die Werkstatt bringen, um die Winterreifen aufziehen

zu lassen oder gelegentlich Schnee schaufeln, würde uns kaum noch

auffallen, daß überhaupt Winter ist. Alles läuft mit Volldampf weiter !

Welche destruktiven Mächte in dieser Welt haben dafür gesorgt, daß von

Stille und Rückzug schon lange nicht mehr die Rede sein kann ? Wer hat

ein großes Interesse daran, daß wir permanent zur Verfügung stehen und

erreichbar sein müssen ?  Und warum ? In diesem Zusammenhang stellt sich mir eine weitere interessante Frage : Wo ist der Unterschied zwischen

den schwer arbeitenden Menschen zur Zeit unserer Großeltern und den hart

arbeitenden Menschen in der heutigen Zeit ? Woher kommen “burn out” und

psychische Erschöpfung ?

Meine Oma war Schneidermeisterin, mein Opa war Landwirt, nebenbei Bahnwärter bei der Bundesbahn. Dafür gab`s noch ein paar Mark extra. Früh um fünf mußten sie aufstehen. Die Tiere mußten gefüttert, die Kühe von Hand gemolken und die Ställe ausgemistet werden.

Im Frühjahr begann die Aussaat und die Arbeit auf den Feldern, Oma hatte

einen großen Gemüsegarten und viele Obstbäume. Neben putzen, kochen,

waschen, einkochen und nähen hat sie sechs Kinder großgezogen. Waren die Felder bestellt, gab es 1000 andere Dinge zu tun bis die Erntezeit

begann. Rüben, Kartoffeln,  Heu, Stroh und Getreide mußten eingebracht

werden. Das hatte absolute Priorität und alle mußten helfen. Die Arbeit

war schwer, jeden Tag, aber es gab keinen Stress. Und dann freuten sich

alle auf den Winter, auf Weihnachten und auf eine Zeit der Entspannung

und Ruhe. Die Menschen zu der Zeit lebten mit den Jahreszeiten und

niemand klagte über einen “burn out”.

Heute ist das anders. Nach Feierabend hasten wir durch die Geschäfte und

kaufen Geschenke, rennen von einer Weihnachtsfeier zur anderen,

zwischendurch noch schnell ein Stündchen ins Fitness-Studio, in die

Tennishalle oder in die Sauna. Sind die Feiertage dann vorbei, packt man

die Koffer und fliegt für ein paar Tage in die Karibik, um noch schnell

etwas Sonne zu tanken oder man klemmt sich gestresst auf die Autobahn

und fährt in den Skiurlaub. Nach einer feucht-fröhlichen Silvesterparty

begrüßt man verkatert und irgendwie völlig  kaputt das neue Jahr. Im

Januar kehren wir dann müde und innerlich ausgebrannt in unseren Alltag

zurück und das Rennen fängt von vorne an. Wieder einmal blieb keine

Zeit, sich zu fragen, was war gut im alten Jahr und was nicht ? Was

möchte ich mitnehmen und wovon sollte ich mich trennen ? Gibt es Dinge,

die mir schon lange nicht mehr gut tun und verändert werden sollten ?

Als ich jung war, ging es mir ganz genau so. Graue Novembertage und die

sich anschließende Winterzeit mochte ich gar nicht. Ich hatte immer ein

volles Programm, um mich permanent abzulenken. Mit zunehmendem Alter

jedoch habe ich entdeckt, daß auch die dunkle Jahreszeit ihren ganz

eigenen Zauber hat. Heute genieße ich die Advents- und Weihnachtszeit

ganz bewußt und vor allem die magische Zeit der geheimnisvollen

Raunächte. Ich habe irgendwann begriffen, daß in der Ruhe und Stille des

Winters große Kräfte verborgen sind. Ich mußte nur lernen, sie

wahrzunehmen. Wenn wir uns – im Rahmen unserer Möglichkeiten- unseren

ganz persönlichen Winterschlaf gönnen, dürfen wir darauf vertrauen, daß

unsere Kräfte zur richtigen Zeit doppelt und dreifach zurückkehren

werden. Die Zeit der Rosen kommt immer wieder und der Tanz des Sommers darf neu beginnen ………………

Kommentarregeln: Bitte keine beleidigenden oder strafbaren Äußerungen. Seid nett zueinander. Das Leben ist hart genug.

9 Kommentare

  1. Lieber Rolf,

    ich bin kein Jammerlappen, war bei der NVA Luftwaffe Funker und Militärkraftfahrer,
    Du weißt schon, kreuz und quer durchs Gelände über “Stock und Stein” aber ich habe
    große Angst, falls hier irgendwelche Soldaten oder islamische Schläfer aktiviert und
    hier einfallen sollten, sehr große Angst um meine liebe Frau mit der ich nun schon über
    42 Jahre verheiratet bin.
    Ich wünschte, Putin würde uns von dieser Scholz Regierung befreien, die nach Moskau
    mitnehmen und nach dem Vorbild von Nürnberg genauso aburteilen.
    Dir alles Gute, beste Gesundheit, sehr sehr wichtig in diesen scheußlichen Zeiten …

    • Das kommt, mein lieber Thüringer – aber anders als alle denken.
      Da schau her! da sind wir beide doch quasi Berufskollegen: Ich bin ein paar Jahre als Funker Klasse II zur See gefahren bei der Marine 😉 Handelsmarine 🙂 Einige Stürme mitgemacht mit 2 kn entgegen den Wellenbergen … Uns haut nix um !!
      Deine angedeuteten Szenarien sind geplant – werden aber vereitelt. Sei sicher!
      Alles Gute und Zuversicht

      Gott zum Gruße
      Rolf

  2. @dorismahlberg

    ihre Zeilen entsprechen einem Prozess, einer Entwicklung deren Ende noch niemand genau bestimmen kann.
    Die Herzlichkeit, die in vielen ihrer Sätze spürbar ist erinnert mich an eine Zeit, die einfach war, oft dadurch in sich zufrieden, aber auch spürbar anstrengend, im Aufbau eines Betriebes, der Sicherung der ganzen Familie und dem Aufbau des noch jungen Staates.
    DIE GEMEINSCHFT WAR WICHTIGER ALS DAS GESCHENK

    Das heutige Bild der deutschen Gesellschaft ist das Ergebnis, das seit dem Ende des 2 WK durch die Siegermächte auf den Weg gebracht wurde.
    Die Souveränität einer deutschen Politik war zu keinem Zeitpunkt mehr gegeben. Selbst die deutsche Verfassung war kein rein deutsches Gedankengut mehr.
    Und ja, wir besiegten deutschen haben es zu keinem Zeitpunkt verstanden, dem ideologischen Druck unserer ausländischen Freunde mit eigenen Vorstellungen zu begegnen. Eine starke autarke und souveräne Nation sollte es nie mehr geben. Der Sieger bestimmte von Anfang an äußerst nachhaltig über den besiegten.
    Heute sieht es so aus, daß wir uns sehr wohl fühlen in der Einbettung unserer Freunde.
    Mit Freundschaften ist das aber immer so eine Sache, den jeder versteht nicht immer das gleiche unter einer Freundschaft unter beschworenen “Gleichgesinnten”.

    Heute würde ich mir wünschen, daß die beginnende globale diktatorisch-politische Umwälzung, u.a. mit dem Club of Rome oder der WHO, noch weitere junge Menschen provoziert mit klarem Verstand und hochmotiviert auf vielen Ebenen öffentlich konträr tätig zu werden. Auf Youtube sieht man schon die eine oder den anderen mit permanenten Hinweisen auf die oftmals schleichenden gravierenden Veränderungen unserer Politik und Demokratie sowie der Menschenrechte.
    Erwähnen möchte an dieser Stelle so hoffnungsvolle Menschen aus allen Schichten unserer Gesellschaft z.B.:

    Krissy Rieger
    Ketzer der Neuzeit
    Tim Kellner, dem ich an dieser Stelle viel Kraft und ein langes Leben wünsche. Gebe niemals auf.
    Dr. Martin Vincentz
    Gerald Grosz
    Der Wegscheider
    Fleischhauer
    Max Otte
    Alexander von Wrese

    Der Glaube und die Hoffnung alleine bewirken nichts, es ist immer das TUN

    Herzliche Grüße

    Artushof

    NEC TEMERE – NEC TIMIDE

    (Weder unbesonnen – Noch furchtsam)

    • Lieber Artushof,

      Sie haben sehr herzerwärmende Zeilen geschrieben würüber man
      sich nur ganz herzlich bedanken kann !
      In einem Punkt aber mu´ß ich Ihnen, wenn auch nur ein ganz klein wenig, wiedersprechen.

      …” …Das heutige Bild der deutschen Gesellschaft ist das Ergebnis, das seit dem Ende des 2 WK durch die Siegermächte auf den Weg gebracht wurde. ” …

      Das mag ganz krass im Westen so sein, in der ehemaligen DDR war das nicht ganz so, auch wenn wir mit fast einer halben Million Russen besetzt waren ABER wir sind nicht russifiziert worden und durften unter Ulbricht und auch Honecker noch DEUTSCHE sein !
      Ich gehe davon aus, daß sich die Stasi sehr wohl um solche Leute wie die GRÜNEN Verbrecher heute sehr intensiv gekümmert hätte und da hätten sie sogar meine Zustimmung gehabt …
      Das Land ist kaputt und die verbrecherische US NATO will den Krieg gegen Rußland, hatte gestern eines der größten Dreckschweine dieser Welt, Stoltenberg, im norwegischen Fernsehen so erklärt. Das Einzige, wenn ich schon nächstes Jahr sterben muß und dann keinen 70. Geburtstag mehr feiern kann ist, ist die Gewissheit, daß es dann diese schweinische USA auch nicht mehr gibt ! Ich wundere mich nur, daß die Amis, so wie früher berim Vietnamkrieg, nicht auch wieder auf die Straße gehen um gegen diese verbrecherische NATO und Biden & Co. (Hunter !) zu protestieren.
      Allen einen guten Rutsch ins neue scheußliche Jahr.

      Euer alter gutmütiger Thüringer

      • Lieber Thüringer.
        In der DDR wären diese Roten im Grünen Schafspelz niemals an die Macht gekommen.
        Aber hier war es gewollt: nachdem die meisten dieser Kakerlaken ihren Antrittsbesuch beim CFR in New York absolviert hatten, waren sie wie verwandelt – was sich nicht nur in ihrem Äußeren niederschlug. Sie waren nun präpariert auf ihre eigentliche (aktuelle) Aufgabe …
        Auch Dir ein Gutes Neues Jahr und viel Hoffnungsmut
        Es wird sich in UNSEREM Lande ab spätestens Februar gewaltig viel ändern.

        Grüße 🙂
        Rolf

    • @Artushof
      Ich stimme Ihnen 100%ig zu. Das deutsche Volk (sofern man es überhaupt noch so nennen kann) entspricht heute zum großen Teil genau dem Bild, das der britische Chefpropagandist Sefton Delmer nach der Kapitulation gezeichnet hat :
      “Mit Greuel-Propaganda haben wir den Krieg begonnen, mit Greuel-Propaganda haben wir den Krieg gewonnen und jetzt fangen wir erst richtig damit an. Wir werden diese Greuel-Propaganda fortsetzen, wir werden sie steigern bis niemand mehr ein gutes Wort von den Deutschen annehmen wird, bis alles zerstört sein wird, was sie in anderen Ländern noch an Sympathien gehabt haben. Wenn das erreicht ist, werden sie beginnen, ihr eigenes Nest zu beschmutzen in eilfertiger Bereitschaft, den Siegern gefällig zu sein. Die Umerziehung der Deutschen bedarf sorgfältiger unentwegter Pflege wie englischer Rasen. Nur ein Augenblick der Nachlässigkeit und das Unkraut bricht wieder durch.”

      Was man von diesem “”Sieger”” zu halten hat, mag jeder für sich selbst entscheiden. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr und eine schöne, stille Zeit. Liebe Grüße ……………..

      • Ich schließe mich an:
        Wünsche auch allen Lesern und Leserinnen einen Guten Rutsch mit viel Geknalle ins Neue Jahr.
        Bleibt alle zuversichtlich und im Gottesvertrauen. Ihr werdet sehen: es lohnt sich 😉

        Gruß an Alle Streiter und Streiterinnen
        Rolf

  3. Doris,
    sehr einfühlsam gesprochen. Danke
    Doch, auf eins bereite Dich vor: die Winterzeit wird sehr kurz sein – in Hinsicht auf Innehalten und Kräfte sammeln für UNS Deutsche.
    Ab spätestens Februar wird Neue Energie die Seelen der Deutschen durchfluten und sie werden mit Neuer Kraft aufwachen …
    So ist es, Danke

    Gott zum Gruße 🙂
    Rolf

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