Christliche Ökumene: „Schluss! Aus! Vorbei“?

Ökomenisches Abendgebet. Bild: Pikabay.

Dr. Udo Hildenbrand. Die Quintessenz der beiden evangelischen Leserbriefschreiber in der WELT AM SONNTAG vom 2. November 2024 lautet offensichtlich: „Schließt die Pforten der Ökumene. Schluss! Aus! Vorbei!“. Anders kann man diese antiökumenischen Vorwürfe in den beiden Zuschriften wohl kaum verstehen. Hier zunächst meine Stellungnahme zu diesen polemischen Veröffentlichungen, anschließend deren Dokumentation.

Man kann fragen: Ist diese Quintessenz biblisch gerechtfertigt? Meines Erachtens nein! Denn bereits am Anfang der Geschichte des Christentums steht die theologisch begründete Fürbitte Jesu an seinen himmlischen Vater für alle, die an ihn glauben, mit der er sie zugleich zur Bewahrung und zur immer neuen Suche nach dieser Einheit verpflichtet:

Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast“ (Joh 17,21).

Ein Wort, ein Auftrag Jesu wie in Stein gemeißelt, gleich einer Regierungserklärung für das Reich Gottes, gültig bis ans Zeitenende.

 Natürlich ist die christliche Ökumene keinesfalls am Ende, darf es auch nicht sein. So auch nach meiner Meinung als katholischer Theologe, der sich in seinem Denken und in seiner Gemeindepraxis eher als ein kritischer, denn als ein euphorischer Ökumeniker gesehen hat und sieht. Dabei bin ich weder früher noch heute keineswegs immer allen gemeindlich oder teilkirchlich ökumenisch konnotierten Wünschen und Vorstellungen gefolgt, wie etwa bei der Frage der Interkommunion.

Anzumerken ist zudem noch: Seit meiner Kindheit, über die Jugendzeit und die verschiedenen späteren Tätigkeiten hinweg habe ich in den persönlichen Begegnungen im Rahmen der Ökumene weit überwiegend positive Erfahrungen gemacht.

Heftige Vorwürfe: Die katholische Kirche ist unbiblisch, antichristlich.

Im 1. Leserbrief konstatiert ein Kirchenhistoriker in verblüffender Offenheit, dass jede ökumenische Gemeinschaft (mit der katholischen Kirche) „unmöglich“ sei, da biblisch gesehen „die Kirche nicht … von Menschen geleitet“ werde und der Papst nicht Christi „Stellvertreter auf Erden“ sei, wie der „römische Bischof – gegen die Bibel – behauptet“. Ferner wird festgestellt: „Rom“ sei eine „gänzlich unbiblische Organisation mit einem völlig unbiblischen, antichristlichen Amtsverständnis“, eine Organisation, die nicht „nach der Bibel fragt“. Wenn das kein ökumenisches Kündigungsschreiben an die Ökumene im Klartext ist, was ist es dann?!

Haben sich diese beiden Leserbriefschreiber noch nie gefragt, von welcher „gänzlich unbiblischen Organisation“ die Protestanten im frühen 16. Jahrhundert, also nach ca. 1500 Jahren, die unverfälschte Bibel übernommen haben? Können sie sich nicht vorstellen, dass es in der mit Abstand weltweit größten und ältesten christlichen Konfession, der katholischen Kirche, auch Theologen gibt, die ihre haltlosen Vorwürfe bzgl. unbiblischer Glaubensinterpretationen biblisch begründet entkräften könnten – so etwa mit dem Hinweis auf das Petrusamt in Mt 16,18 f., Joh 21,15-17 u.a.m.?

Die evangelische Kirche direkt vom Himmel aus geleitet?

Der 2. Leserbrief-Schreiber ist Mitglied eines „völlig unabhängigen bibeltreuen evangelisch-lutherischen Hauskreises“. Kenntnisfrei behauptet er, dass „die Bibel … keinerlei Kirchenhierarchie kennt“, ebenso, dass die Kirche nicht einmal nicht von Menschen, sondern von Christus geleitet wird“. Damit aber wäre sie auch ohne menschliche Strukturen und Hierarchien. Ironisch könnte man hierzu anmerken: Die evangelisch-lutherische Christenheit wird wohl ohne hierarchische Struktur geheimnisvoll direkt vom Himmel aus mit unsichtbarer Hand geleitet! Sozusagen ein permanentes evangelisches Wunder pur.

Auch die protestantischen Gemeinschaften haben Hierarchien.

Natürlich ist Jesus Christus der Herr der von ihm gegründeten Kirche, die er auch leitet. Doch gab und gibt es etwa in den protestantischen Gemeinschaften keine Bischöfe, Landesbischöfe und Reichsbischöfe, keine Superintendenten und Präsides, keine mehrstufigen klaren Organisationsstrukturen, die sich von der lokalen bis zur nationalen Ebene erstrecken?

Und wird nicht im 1. Leserbrief wie selbstverständlich festgestellt, dass Martin Luther verbindlich „definiert“ hat, „was die Kirche überhaupt ausmacht“? Ohne hierarchische Struktur hätte er eine Glaubensaussage dieser Art wohl kaum „definieren“ können. „Definieren“ klingt jedenfalls ziemlich stark nach Hierarchie, nach Katholisch, sogar nach Unfehlbarkeit!

Ein katholischer König evangelisches Oberhaupt!

In diesem Zusammenhang könnte auch noch an den folgenden historischen Fakt erinnert werden: Nach Luthers Reformation gab es das Prinzip „Cuius regio, eius religio“ ( „Wessen Gebiet, dessen Religion“) mit dem „Summepiskopat“, dem landesherrlichen Kirchenregiment.

So hatten die Landesherren in evangelischen Landeskirchen auch in theologischen Angelegenheiten bis 1918 das letzte Wort gehabt bzw. hätten es haben sollen. Hat das alles nichts mit Hierarchie und Strukturen sogar in ausgeprägter Form zu tun, die zu paradoxen Zuständen führten?

Denn auch der katholische König von Bayern war als „Summepiskopus”, als höchster Bischof, qua Amt auch das Oberhaupt sowie die letzte Instanz der Protestanten in seinem Königreich. 

Widersprüche tun sich auf und eine glatte Fehlinformation steht auch im zweiten Leserbrief. Der Leserbriefschreiber könnte einfach auch bzgl. hierarchischen Strukturen mal die Bibel befragen, um und dürfte in Apg 20,28; Eph 4,11 eine Antwort zu finden.

Die dreigestuften Weiheämter auch bei den orthodoxen und anglikanischen Christen

Sollte in diesem Leserbrief lediglich die hierarchische Struktur der Weiheämter gemeint sein, möge man neben dem Katholizismus auch noch die Orthodoxie und die Anglikaner befragen. Dabei wird man schnell entdecken: Die protestantischen Gemeinschaften bilden diesbezüglich unter den christlichen Konfessionen die große Minderheiten-Ausnahme.

Das Priestertum – unbiblisch?

Wichtig ist dem Verfasser des 1. Leserbriefes auch die Mitteilung, „dass Jesus überhaupt keine Priester wollte“ – eine der glatten biblischen Fake News. Kennt er nicht die Aussage z. B. über das gemeinsame Priestertum aller Gläubigen, dem er selbst durch den Empfang der Taufe angehört, vgl. 1 Petr 2,9 ? Und was ist vor allem auch mit dem Auftrag Jesu im Abendmahlsaal, in dem nur seine Jünger anwesend waren: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“, Mt 26,26; Lk 22,19 ? Die Meinung, Jesus habe das Priestertum abgelehnt, steht auch im Widerspruch etwa zu Hebr 5,1-6; Offb 5,10.

Ausblendung der Missbrauchsfälle auch in den evangelischen Gemeinden

Wie heuchlerisch ist überdies im abschließenden „Höhepunkt“ des 1. Schreibens auch noch ein Scharfschuss aus einer anderen Ecke: Der erneut einzig und allein auf die Katholische Kirche bezogene Hinweis auf die „Missbrauchsfälle nicht nur in der Gegenwart“. Wie schäbig angesichts der zwischenzeitlich allseits bekannten Missbrauchsfälle u.a. auch in evangelischen Gemeinden und Institutionen. Sie wurden – wie in allen anderen gesellschaftlichen Bereichen – jahrelang verschwiegen bzw. geleugnet, so auch wiederum hier in diesem Leserbrief.

Der evangelische Theologe und freie Journalist Thomas Klatt konstatiert selbstkritisch zu den Missbrauchstaten im evangelischen Bereich: „Die Protestanten haben sich neun Jahre lang im medialen Windschatten der katholischen Skandale ausgeruht“.

Katholiken und Protestanten gemeinsam im Sinkflug?

Der kirchenhistorisch bewanderte Schreiber sollte es auch unterlassen, mit seiner Sinkflug-Aussage contrafaktisch die Wahrheit umzubiegen: So ist zumindest die Katholische Kirche keineswegs im „Sinkflug“. Die Anzahl der Katholiken ist bekanntlich – entgegen seiner indirekten Falschbehauptung – seit einigen Jahren weltweit gestiegen.

Das Miteinander mit dem Nazistaat und der kommunistischen DDR-Diktatur

Besser hätte er sich bei seinen Angriffen auf die katholische Kirche selbstkritisch an die unselige Zeit des Nationalsozialismus erinnert und dabei u. a. an den unrühmlichen „Reichsbischof“ Ludwig Müller von der „Deutschen Evangelischen Kirche“ (DEK), einem NSDAP-Mann. Die DEK war eine Bewegung der „Deutschen Christen“, die eine Synthese zwischen Christentum und Nationalsozialismus propagiert hatten. Zugleich versuchten sie, die evangelischen Institutionen zu einer Propaganda-Abteilung der Nationalsozialisten umzufunktionieren. Diese Bewegung wurde vor allem von derBekennenden Kirche“ abgelehnt.

Vergessen sollte er zudem nicht – wie heute weithin üblich – die Nähe und Sympathie sowie auch die Verstrickungen evangelischer Amtsträger und anderer evangelischer Christen zur damaligen atheistisch-kommunistischen DDR-Diktatur.

Dazu eine persönliche DDR-Erinnerung

In den achtziger Jahren war ich Vorsitzender eines internationalen kirchlichen Verbandes in den deutschsprachigen Ländern. Deren Vertreter sind jährlich zu einer dreitägigen Tagung abwechselnd an einem Ort in Westdeutschland und Ostdeutschland, in Österreich und der Schweiz zu einer Jahreskonferenz zusammengekommen, gelegentlich auch zu einer ökumenischen Tagung.

In den zwanglosen, harmonischen Abendrunden gab es dennoch immer wieder Auseinandersetzungen mit evangelischen Verbandsvertretern aus der DDR, die wie selbstverständlich die Existenz und die Politik der atheistisch-kommunistischen DDR, auch ihre Sympathie und Zusammenarbeit mit dieser Diktatur vehement verteidigten.

Der „rote Kasner“ und seine berühmte Tochter

Ein bekanntes Paradebeispiel für diese kirchlich-politische Beziehung zwischen der evangelischen Kirche und der vom Marxismus/ Leninismus geprägten Staatsideologie der DDR-Regierung war der evangelische Pfarrer Horst Kasner, auch „der rote Kasner“ genannt. Der Vater der späteren CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel war prägend auch für deren Kindheit.

Da Pfarrer Kasner die kommunistisch-atheistische DDR als das bessere Deutschland betrachtet hatte, ist er 1954 mit seiner Familie – wie zahlreiche andere evangelische Theologen – bewusst nach Ostdeutschland umgesiedelt. Sie wollten am Aufbau des Sozialismus/Kommunismus mitwirken. Andere evangelische Theologen machten sich auf den gleichen Weg, allerdings mit einer gegenläufigen geistig-geistlichen Zielrichtung: Sie wollten „der SED-Staatsmacht und ihrer aggressiven Entkirchlichungspolitik“ entgegentreten.

In diesem Kontext stehen die Fragen im Raum, die möglicherweise die Tochter des „roten Kasners“ in ihrem angekündigten Buch klären könnte: Wie war es möglich, dass die drei Kinder eines evangelischen Pfarrers Mitglieder waren bei den Jungen Pionieren, sodann in der kommunistisch ausgerichteten FDJ?

Wie war es insbesondere für dessen Tochter Angela möglich, dass sie ihrer Schulzeit aktives Mitglied in der SED-nahen „Freien Deutschen Jugend“ war, in dieser kommunistischen Jugendorganisation als Sekretärin für „Agitation und Propaganda“ gewirkt hat, sodann das Abitur machen und an den Universitäten in Leipzig und Berlin studieren, sogar promovieren konnte, ohne selbst der kommunistischen Partei anzugehören? Hatte sie womöglich einige Jahre später doch ein an sich begrüßenswertes, weithin noch nicht bekanntes Saulus-Paulus-Bekehrungserlebnis? WO? WANN? WIE?

Das eigentlich Undenkbare wäre wohl jedenfalls nicht allein mit den Privilegien ihres Vaters, des evangelischen Pfarrers Kasner, zu erklären, der bekannt war für seine sozialistische Überzeugung und von den staatlichen kommunistischen DDR-Organen den „Fortschrittlichen “ zugezählt wurde. Auch soll er der Schöpfer der umstrittenen Formel „Kirche im Sozialismus“ sein.

Damalige Lichtquellen im evangelischen Bereich

Auf zwei besondere Lichtquellen in damaliger Zeit sind in diesem Kontext abschließend mit großem Respekt noch zu erwähnen:

1. Vermutlich von den christlichen Prinzipien der Feindesliebe und der Versöhnung motiviert, hatte der evangelische Pfarrer Uwe Holmer (gest. 2023) nach dem jähen Ende des DDR-Unrechtssystems den verhassten Staatsratsvorsitzenden Erich Honnecker mit seiner Frau eine Zeit lang in sein Pfarrhaus aufgenommen. Seine 11 Kinder hatten im atheistischen System der DDR jedoch keine Chance gehabt , das Abitur zu machen und zu studieren. Warum wohl? Welche Chancen hatte dagegen die Tochter des „roten Kasners“.

2. Bewundernswert ist auch die „Friedliche Revolution“ mit dem Fall der Mauer und der Öffnung der innerdeutschen Grenze 1989 verlaufen, die das kommunistische Unrechtssystem der DDR beendet und zur deutschen Wiedervereinigung geführt hatte. Dieser „Glücksfall der Geschichte “ war jedenfalls wesentlich evangelischen Verantwortungsträgern und Gemeinden der überwiegend protestantisch geprägten Länder Ostdeutschlands zu verdanken.

Das Christentum war das Herz dieser Revolution … Das Ende der Mauer und das Verschwinden der DDR-Diktatur sind ein Geschenk des Himmels durch den Mut und den Glauben unzähliger Menschen …“ Mit dem „Christentum“ und dem „Glauben und Mut unzähliger Menschen“ meint der evangelische Pfarrer Alexander Garth gewiss zu Recht den bewundernswerten, mutigen Einsatz vor allem evangelischer Christen bei dieser friedlichen Revolution.

Mehr als bedauernswert dagegen sind die beiden hier vorliegenden Leserbriefe, aus denen ein anti-biblischer und anti-christlicher, zugleich auch ein anti-katholischer und anti-ökumenischer Geist spricht. Denn sie stehen zutiefst im Widerspruch zum Wunsch und Auftrag Jesu an die Seinen: „Alle sollen eins sein“.

Keineswegs können sie jedoch das „Aus“ der christlichen Ökumene signalisieren, sollten aber erneut Anlass geben zur notwendigen Vertiefung der ökumenischen Beziehungen gemäß dem Auftrag und im Geiste Jesu.

Dokumentation der WAMS – Leserbriefe vom 2. 11.24

Leserbrief 1

Eigentlich sollte mich als evangelischer Pfarrer der Streit in der katholischen Kirche um die Weiheämter nichts angehen. Mit und ohne diese sind beide Kirchen im Sinkflug. Als Kirchenhistoriker jedoch muss ich feststellen, dass Jesus überhaupt keine Priester wollte.

Damit ist historisch gesehen dieser Streit unsinnig. Da er sich aber von Rom aus gesehen fortsetzt, sollte man wissen, dass die Reformation durch Martin Luther mit einer Priesterweihe radikal gebrochen hat. In seiner Schrift „Von der Babylonischen Gefangenschaft der Kirche“ definiert er, was die Kirche Jesu Christi überhaupt ausmacht und was damit dann auch jede ökumenische Gemeinschaft ehrlicherweise unmöglich macht. Es ist die erst seit dem frühen zweiten Jahrhundert einsetzende und seitdem dritten dominierte Tendenz der Unterscheidung der kirchlichen Amtsträger – Bischöfe, Presbyter, Diakone – als Angehörige des Klerus und vom übrigen“ „ gemeinen“ Volk. Das Leben ersterer sollte demnach ganz geistlich, das der anderen durch und durch weltlich sein. Deses Wunschbild geriet sofort in Spannung zwischen Anspruch und Wirklichkeit und hat sich bis heute fortgesetzt. Die Missbrauchsfälle nicht nur in der Gegenwart zeugen davon.

Karl-Heinz Kuhlmann, Bohmte

Leserbrief 2

Die Diskussionen kranken daran, dass man vergisst, dass es eigentlich um die Kirche gehen sollte – und dass die Kirche nicht einmal nicht von Menschen, sondern von Christus geleitet wird ( auch wenn der römische Bischof gegen die Bibel behauptet, er sei sein Stellvertreter auf Erden) und die Grundlinien dafür in der Bibel vorgegeben sind. Also ist bei allen Entscheidungen nachzufragen, ob Gott in seinem Wort etwas dazu sagt oder nicht. Und sagt er etwas dazu, ist entsprechend zu handeln.

Und was die Aufgaben der Frau angeht, ist die Bibel sehr eindeutig und zwar vom Schöpfungsbericht an. Dass Mann und Frau wesensmäßig unterschiedlich sind und daher auch unterschiedliche Aufgaben haben, ist Schöpfungsordnung. die auch nicht durch Christi Erlösungswerk aufgehoben wird. Und so sind sich die Aufgaben von Mann und Frau in Gemeinde und Gesamtkirche unterschiedlich. Dass allerdings Rom selbst mit Diakonen Probleme hat, ist ein typisch römisches Problem. Was seinen Ursprung, wie bei vielen anderen, darin hat, dass Rom eben eine gänzlich unbiblische Organisation ist, mit ein völlig unbiblisch und anti-christlichen Amtsverständnis ,was das Amt über die anderen über Christi hinaushebt, ihm einen unverlierbaren Charakter zuweist, wobei das Diakonenamt als unterste Stufe des Weiheamtes gilt. Etwas, was die Bibel sogar nicht kennt, wie sie auch keinerlei Kirchenhierarchie kennt.

Dabei gab es schon, wie das Neue Testament zeigt, in der Apostolischen Zeit Diakoninnen, auch die Kirchengeschichte weist dies aus, und sie gibt es bis ins 11. Jahrhundert auch im Westen. Sie hatten allerdings nie einen Verkündigungsdienst inne, und wenn, dann nur gegenüber Kindern und anderen Frauen, ansonsten mithilfe bei der Unterweisung weiblicher Katechumenen, weibliche Seelsorge, soziale Dienste. Dass man sich nicht einmal darauf einigen konnte, zeigt nur, dass keine Seite bei Rom wirklich nach der Bibel fragt.

Roland Sckerl, Durmersheim

Na, dann siegt mal schön – mein Sudelbuch im Oktober 2024

Während die USA sich mit Trippelschritten aus der Ukraine verdrücken, versuchen sich die diversen Kontrahenten im Nahen und Mittleren Osten in der Kunst, mit einer brennenden Kerze in ein Pulverfass zu spähen.

1. Oktober 2024

In der Mainstream-Presse der USA tauchen Zweifel auf, ob die schrankenlose Unterstützung des Ukraine-Kriegs ungemütlich wird. Die New York Times beruft sich auf US-Geheimdienstkreise, die analysiert haben wollen, dass das Verschießen von US-Raketen nach Russland hinein, prompt zu asymmetrischen russischen Reaktionen führen werde, so zu Anschlägen der GRU auf US-Einrichtungen zumindest in Europa, womöglich aber auch in den USA selbst.

Zweifel (2) bleiben, wer in den Washington das Sagen hat. Kommentatoren sprechen von einem Dissens zwischen State Departement und Pentagon. Denke mal, das ist Wunschdenken. Rumgesprochen hat sich allerdings, dass die Waffenarsenale sich bedenklich gelehrt haben. Kann man füllen, aber nicht sofort.

Auf der Überholspur: Annalena Bb. hat ausgerechnet, dass Kiew ziemlich dicht vor der Haustür liegt, gerade mal sieben Autostunden von ihrem Wohnort Potsdam entfernt. Macht 1400 km durch 7 Stunden = 200 km/h im Schnitt. Aber erst nach Einführung vom grünen Tempo 100 auf den Autobahnen. (Ich muss schon jetzt sagen: Sie wird mir fehlen. Offenbar bin ich nicht der Einzige).

Mathematisches (2): Wg. der sinkenden Wählerzahlen soll das Kontingent der polizeilichen Personenschützer erhöht werden. Unklar erscheint mir indessen, ob diese den Schwund ausgleichen werden. Nicht, dass plötzlich einer von denen AfD wählt.

2. Oktober 2024

Nur für die Chronik: Gestern begann nach tagelangem Raketen- und Drohnenbeschuss hinüber und herüber an der Grenze zwischen Israel und Libanon der Einmarsch israelischer Truppen in den Südlibanon.

Chronik (2): In der Nacht gab es angeblich einen massiven Raketenangriff aus dem Iran auf Israel, der nach israelischen und US-amerikanischen Angaben abgewehrt wurde. In der Presse wurde das übliche Bild von Leuchtspuren an einem nächtlichen Himmel gezeigt. Ob die Meldungen zutreffen, lässt sich derzeit nicht sagen.

Chronik (3): In der Nacht fand das lange angekündigte Fernsehduell der Vize-Kandidaten Vance und Walz statt. Was es brachte, ist erst nach ruhiger Auswertung bestenfalls zu erahnen. Das braucht Zeit.

Chronik (4): Die Volksfront im Zwergstaat soll nach den gestrigen Worten des sog. Doktors Voigt aus CDU, dem Wagenknecht-Baby und, weil so beim besten Willen keine Mehrheit rauskommt, aus der nur noch rudimentär vorhandenen SPD bestehen. Na, denn, Genossen, hinein in die Morgenröte.

Fälscher-Kartell: Die Universität Chemnitz hat jetzt erst mal 5 Jahre Zeit, den Entzug des Doktorgrades beim Parteifreund Voigt prüfend zu verzögern, dessen Doktor-Vater der Emeritus Eckard Jesse ist. Auch die Trallala-Hochschule zu Berlin, die angeblich das Professoren-Schmuckelement an den Mann, den ich im Vorlesungsverzeichnis nicht finden kann, verteilte. Doch merke: Auch die längste Bank ist irgendwo einmal zu Ende. Dann sitzen die Problem-Aussitzer mit dem nackten Hintern in der Zugluft.

3. Oktober 2024

Soso, da hat doch kürzlich Robert Wünsch-dir-was Habeck im Wahlkampf in Dunkeldeutschland Sahras Baby als vom bösen Putin zur Welt gebracht und genährt bezeichnet. Die Spätgebärende wehrte sich gerichtlich und bekam jetzt recht. War wohl grad kein grüner Richter bei der Hand.

Der böse Putin (2): Jetzt ist auch die AfD erwacht, die vom grünen Hexenmeister ähnlich diffamiert wurde. Dass die Blauen vor Gericht obsiegen werden, vermag ich nicht zu glauben. Schließlich handelt es sich in diesem Fall um den Kampfgegenrechts.

Der böse Putin (3): Nun etwas ernstes, denn er hat angekündigt, dass die zum Jahresende auslaufenden Gaslieferverträge via Ukraine nach Europa Ende des Jahres nicht nur auslaufen, sondern auch nicht verlängert werden. Na, dann heizt mal schön.

Der böse Putin (4) sollte im Sommer 2024 durch den überraschenden ukrainischen Einmarsch in den russischen Oblast Kursk gestürzt werden. Diese Zielsetzung und deren Planung kennen wir, nachdem Unbekannte die einschlägigen Übungs-Unterlagen rausgelassen haben. Das ganze fand im Februar 2024 im Atlantic Coucil statt. Die eingeladenen US-Experten – u.a. zwei Ex-Botschafter aus Russland und der Ukraine – sagten voraus, dass genau das, also der Sturz des russischen Herrschers, passieren werde. Soviel zu der angeblichen Überraschung der US-Boys, als die Sache dann tatsächlich losgetreten wurde. Nun gut, sie werden von der Größe der Schlappe, die man kassierte, überrascht worden sein.

4. Oktober 2024

Ostfront: Die Russen nehmen das seit Wochen belagerte Ugledar ein.

Ostfront (2): Die Ukrainer beschießen das Kernkraftwerk von Kursk. Nehme an, dass sie im Auftrag von DC handeln, weil die dortigen Kriegsherren wissen wollen, was eigentlich passiert, wenn sowas passiert.

Ostfront (3)/Westfront: Der tatsächlich existente Chef von Blackrock, Larry Fink, reist aus den Staaten nach Europa, um – wie die Gazetten schreiben – mit Macron und Habeck über Hochrüstung zu plaudern. Kann man verstehen, denn dem armen Larry drohen in der Ukraine existenzielle Verluste. Wie sagt man doch gleich auf neu-idiotisch? Da braucht es Waffen.

5. Oktober 2024

Nachsinnen: Die Friedens-Demo vorgestern im Tiergarten zu Berlin brachte angeblich 40.000 Männer und Frauen auf die Beine. Selbst wenn es nur die Hälfte gewesen sein sollte, war es ein seltsames Mixtum aus kommunistischen Machtpolitikern und ehemaligen Grundsatz-Pazifisten. Ohne Sahra, das Zugpferd, wären es vielleicht 400 gewesen. Man stelle sich vor, auch die AfD hätte aufgerufen, dann wäre wenigstens der linke Gewalttäter-Mob auf der Straße gewesen. Doch es blieb friedlich und die AfD fern.

Nachsinnen (2): Die Vize-Debatte in den USA zu Wochenbeginn scheint ein voller Erfolg von Vance gewesen zu sein. Jetzt redet sich Mainstream damit raus, dass die Wähler ohnedies bereits zuvor hinsichtlich ihrer Entscheidung entschlossen gewesen wären. Auch nicht schlecht.

Nachsinnen (3): Der triumphale Erfolg der US-israelischen Raketenabwehr vom Wochenbeginn war offensichtlich eine Ente. Mindestens ein Luftwaffenstützpunkt wurde schwer beschädigt und ein zweiter mit unbekanntem Ergebnis getroffen. Bleibt die Frage: War’s das, oder kommt da noch was? Anders ausgedrückt: Konnten die Iraner es nicht besser respektive schlimmer, oder wollten sie es nicht?

Nachsinnen (4): Die Nachkriegs-Nahost-Strategie der USA geht vor unseren Augen in die Binsen. Obwohl die ganze Region vom Mittelmeer bis zum Persischen Golf von der US-Navy dicht umstellt ist, trifft sich der saudische Außenminister mit den Führern des Iran, um die alten Differenzen zu beenden. Bleibt den US-Boys nach dem Abgang von Saudi-Arabien nur noch Israel.

Nachsinnen (5): Die pompösen Schlagzeilen über den Einmarsch der israelischen Armee in den Südlibanon verdecken die geographische Realität. Es handelt sich um einen winzigen Geländeabschnitt. Auch hier stellt sich die Frage: Können die nicht, oder wollen sie nicht?

Nachsinnen (6): Das Nahost-Problem ist schon deswegen nicht auf die Region zu beschränken, weil die Länder des Wertewestens ein bedeutendes islamisches Gewaltpotential in ihren Grenzen beherbergen, das leicht gegen die Wirte zu mobilisieren ist.

Nachsinnen (7): Von den wieder und wieder erscheinenden hageldichten Lageanalysen aus der vergangenen Woche ist nur die von Egon W. Kreutzer „Schauen Sie nicht länger weg“ so, dass ich sie verbissen lese: https://egon-w-kreutzer.de/schauen-sie-nicht-laenger-weg. Die Leute, die diesen wirtschaftlichen Selbstmord unseres Volkes weiterbetreiben, müssen dringlich entfernt werden.

9. Oktober 2024

Er kommt nicht, vielleicht sogar nie mehr. Joe, der Führer der Freien Welt, jedenfalls nicht ins amerikanisierte Ramstein in drei Tagen. Da muss jetzt der große Häuptling aus dem Pentagon den Deutschen zurufen: „Hannemann, geh du voran. Du musst Blackrock und Konsorten in deren ukrainischer Kolonie zum Durchbruch verhelfen.“ Doch durchbrechen tut zur Zeit nur einer: der böse Russe. Die Bilder aus dem Kriegsgebiet sind grauenhaft, denn die Russen setzen schreckliche Waffen ein. Die Ukrainer, jedenfalls die Männer, die man dazu gemacht hat, stimmen derzeit mit den Füßen ab. Auch und gerade diejenigen von ihnen, die eine Uniform tragen oder tragen sollten. Darüber lese ich bei Mainstream nichts oder nur zusammengestümperte Fake-News sog. Experten.

Fake News (2): Wenn die Epoch Times (deutsche Ausgabe) heute verbreitet, dass die AfD das sog. Abschiebelied – von dessen Existenz ich bis zu diesem Augenblick nichts ahnte – nicht mehr singen oder sonst verbreiten dürfe, so handelt es sich um klassisches Framing, das die Zeitung gegenüber der AfD seit Monaten betreibt. Die Überschrift suggeriert ein Strafverfahren, es handelt sich aber um eine zivilrechtliche Selbstverpflichtung auf Unterlassung. Dem kann bestenfalls ein behauptete zivilrechtliches Unterlassungsverlangen eines Dritten zugrunde liegen. Ich tippe auf eine angebliche oder tatsächliche Urheberrechtsverletzung. Mag sein, zu recht. Vor einer der nach Eigenangaben der Wahrheit verpflichteten Zeitung hätte ich erwartet, dass dies klargestellt wird, doch dann fehlt der Schlagzeile die behauptete Brisanz, denn wo wäre die bei: Existenter Schlager ohne Erlaubnis von AfD-Jugend umgetextet. Stattdessen übernimmt man ungeprüft, wie ich annehmen muss, den dpa-Text. Dafür habe ich die Zeitung nicht abonniert.

10. Oktober 2024

Samantha Powers, die Chefin von USAID – das ist die für Systemstürze zuständige Behörde am Zügel des State Departments –, ist in Kiew eingetrudelt. Sie will, so sagt sie, daselbst investieren. Soso. Dass im jetzt kommenden Winter ein Energiedesaster auf dem Fahrplan des Mündels steht, das hat sich auch bis Washington DC rumgesprochen. Wenn’s dort dunkel und kalt wird, kriegt man nicht einmal mehr die Siegesmeldungen an den Mann.

Siegesmeldungen (2): Der Herr Müller – für sein Aussehen wie ein Hallodri kann er nichts – ist der Chef der Bundesnetzagentur, ein Multifunktionsjob der grünen Diktatur, wie man jetzt erkennen kann. Zum Jahresbeginn 2022 nahm ist ihn zum ersten Mal zur Kenntnis, als er verkündete, Nord Stream 2 sei nicht genehmigungsfähig. Das war eine grobe Täuschung des Publikums, denn seine Worte sollten verkleistern, dass man die Genehmigung nicht erteilen wollte. Aus ideologischen Gründen und als Unterwerfungserklärung gegenüber DC. Jetzt nutzt er seine Befugnis zur technisch-wirtschaftlichen Regulierung des Internets für die Errichtung einer zentralen Zensurbehörde. Aber das Zensurverbot nach Artikel 5 des Grundgesetzes? Wir wollen doch jetzt nicht albern werden. Geht doch, also wachen wir das. Einfache Regel und ziemlich wirksam. Die Wohlmeinenden lamentieren von der Gefahr für den Rechtsstaat, so als ob den noch gäbe.

11. Oktober 2024

In den USA verwüsteten in den letzten Tagen zwei Hurrikane weite Küstenstriche im Südosten und brachten Sturmschäden und Überflutungen bis weit ins Land hinein. Die Zahl der Toten ist nach wie vor unklar. Der Innenminister erklärt bedauernd, dass die Katastrophenbehörde FEMA kein Geld mehr habe, um wirksam zu helfen. Im amerikanischen Internet machen wütende Kommentare die Runde, dass deren riesiges Budget in den letzten Jahren für die Emigrantenversorgung verbraten worden sei. Ich nehme an, dass der Volkszorn sich auf Joe und Kamela konzentriert, was wahrlich kein Plus bei den anstehenden Wahlen sein kann. Mainstream dortzulande übt sich wie gewohnt in Ablenkungsmanövern. Zeigt Kamela unter Reichen und Schönen. Ob hierdurch der gesunde Menschenverstand überwunden werden kann, muss sich erst noch zeigen. Der Kandidatin fehlen offenbar zwei in den Staaten besonders geschätzte Eigenschaften: Mitleid und Hilfsbereitschaft.

12. Oktober 2024

Mein Reiserechner hat noch immer einen untilgbaren Link zur FAZ, den ich – unterwegs – alle drei Tage anklicke. Soviel Maso muss sein. So erfahre ich vor der Bezahlschranke, dass der Suhrkamp-Verlag an einen Hamburger Grundstücks-Menschen verhökert wurde. Für die Details Geld auszugeben, hindert mich ein sonst wenig ausgeprägter Geiz. Der flüstert mir ins Ohr: Du hast vor Jahren die grün gewordene FAZ gekündigt. Dass sie jetzt noch schlimmer geworden ist, erfährst du, auch ohne Geld rauszuschmeißen. Und Suhrkamp? Was interessiert mich der? Der einzige lebende Autor von denen, den ich kenne und schätze, ist Tellkamp. Ob’s den tangiert, jetzt Accessoire eines Immobiliengeschäfts geworden zu sein? Vermutlich wird’s den ebensowenig jucken wie mich, als ich vor Jahren von einem Groschenheft-Verlag großzügig bemessene Tantiemen für ein dickes Sachbuch bezog.

13. Oktober 2024

Gesichert rechtswidrig: Da darf, so will es das Landgericht Berlin, der Bundestagsabgeordnete Brandtner eine Journalistin der Illustrierten Der Spiegel nicht als Faschistin bezeichnen. Wurde hierüber Beweis erhoben, ob sie’s sei? Nein, nicht nötig, denn die Bezeichnung sei beleidigend, weil der Begriff herabwürdigend wäre. Jetzt soll auch noch der Staatsanwalt ran. Der Bundestag hat’s gestern beschlossen.

Gesichert rechtswidrig (2): Da ich den Spiegel nicht lese, kann ich nicht sagen, ob die beleidigte Dame sich Brandtners Verdikt hart erarbeitet hat, etwa indem sie ihn und seinesgleichen als Faschisten oder Nazi oder Rechtsextremisten bezeichnet hat. Wie gesagt, ich weiß es nicht. Kann mir aber nicht vorstellen, dass dies nicht von der Meinungsfreiheit oder Pressefreiheit oder sonst einer Freiheit gedeckt wäre.

Gesichert utopisch: Da trafen sich gestern die kleinen Männer aus Kiew und Berlin, um den Siegesplan des kleinen Herrn Wlod in Sack und Tüten zu bringen. Der Herr Scholz tat Waffen und Munition hinein. Nun siegt mal schön, könnte er dem Besucher ins Ohr gesagt haben, der seinerseits öffentlich machte, dass der Krieg im kommenden Jahr zu Ende sei. So sein Plan. Vermutlich hat er da was verwechselt, denn das Ende bezieht sich bestenfalls auf die Amtszeit des Gesprächspartners, zumal die eigene bereits im Mai abgelaufen ist. Ich warte nur noch auf den unausweichlichen Umsturz am Dnjepr.

13. Oktober 2024

Nach den Berliner Richtern sind jetzt auch die aus Bayern in der Spur – der des Antifaschismus. Eine Spiegel-Journalistin als Faschistin zu bezeichnen, ist strafbar (Berlin), die Grünen als faschistisch, das ist strafbar (Bayern), einen Höcke als Faschisten (sonstwo), das ist erlaubte Meinungsäußerung. Man merkt den Zweck, und man ist verstimmt.

Faschist (2): Es ist vergebene Liebesmüh, an Definitionen zu basteln, was denn den Faschismus, den echten, real existierenden ausgemacht hatte, und wie diejenigen, die man zu beschimpfen trachtet, dem ähneln. Umberto Eco, der Literatenstar, tat es, eine Handvoll Historiker taten es auch, nur schwerer verständlich und fürs Publikum ungeeignet. Dieses Elitedenken, Neusprache-schöpfende, Massen-lenkende, grundlegend Intolerante. Es ist, wie gesagt, vergeblich, denn die beleidigende Bezeichnung als faschistisch ist gegenüber den Angehörigen der sog. Eliten nicht erlaubt, bei denen, die nicht dazugehören hingegen geboten. So einfach liegen die Dinge in Unsererdemokratie. Nicht dass mir jetzt ein Ewiggestriger mit dem Grundgesetz angelatscht kommt – Faschist !

Faschist (3): Auf keinen Fall ein solcher ist der polnische Donald, nur weil er den Rundfunk und die Gerichtsorgane gesäubert hat und jetzt das Asylrecht für Polen aufheben will, wie er sagt: partiell und vorübergehend. – Gebt mit vier Jahre Zeit, nein Quatsch, das war ein anderer.

14. Oktober 2024

Der Land-gegen-Frieden-Deal, auf den sich der Wertewesten bezüglich des Ukraine-Kriegs jetzt offenbar verständigen will, hat einen Haken: Die Russen sehen keinen Anlass, sich darauf einzulassen, denn was der Westen territorial anbieten will, haben sie ohnedies, und da das Angebot nur vorläufig sein soll, ist es kaum ernst zu nehmen.

Ostfront (2): Derweil bietet Selenskyj bei seiner gegenwärtigen Europa-Tournee sein Land als Standort für westliche Waffenschmieden an. Diese hören solche Schalmeien-Klänge gerne, denn irgendwo im rechtsfreien Raum zu produzieren, ist er Traum eines jeden Revolverdrehers. Vor Monaten schon hörte ich die Bereitschafts-Fanfaren aus der Firma Rheinmetall. Den neuen Kampfpanzer Panther wolle man daselbst in riesigen Stückzahlen produzieren. Meine Vermutung: Ohne Stahl und vor allem ohne Energie wird’s kaum funktionieren. Der kommende Winter wird die Weichen stellen.

Ostfront (3): Die ukrainische Militärführung hält strikt an der verfehlten Verteidigungsstrategie des Kampfes bis zum letzten Mann fest. Eine sog. Festungsstadt nach der anderen geht so unter schrecklichen Verlusten verloren. Jetzt wenden die Russen dieselbe Einschnürungstaktik auch bei den in den russischen Oblast Kursk eingedrungenen Ukrainern an. Man kann anhand der gemeldeten Ortsnamen nachvollziehen, wie sie den Sack zuschnüren.

Ostfront (4) Den Internet-Filmschnipseln entnehme ich Hinweise auf Meutereien in der ukrainischen Armee. Sie sind meist verborgen in Nachrichten, dass bestimmte Truppenteile oder sogar ganze Verbände nicht zur Ablösung an der Front erscheinen. Hierfür gibt es nur zwei alternative Erklärungen: Zerstörte Transportwege oder aber Meuterei. Auch ist der Verdacht naheliegend, dass Verbände nur noch auf dem Papier bestehen. Das ähnelt der 1945er Situation der deutschen Wehrmacht: Der Führer verschob Divisionen auf der Lagekarte, von denen es nur noch die Nummer gab.

Naher Osten: Der Drohnen- und Raketenbeschuss Israels aus Richtung Norden geht weiter. Ein Teil der abgefeuerten Geschosse erreicht offenbar ihr Ziel. Die angekündigte Ausrottung der Hisbollah hat ganz offensichtlich (noch) nicht zum Erfolg geführt. Die Lage bei den Konfliktparteien, besonders dem Iran, bleibt unklar.

Naher Osten (2): Die bedrohliche Konzentration von US-Streitkräften zeigt, wo die USA zur Zeit ihren kriegerischen Schwerpunkt sehen. Jedenfalls ist es nicht mehr die Ukraine. Wer das Nachfolgekommando an der Ostfront kräftemäßig übernehmen wird, ist unklar: Scholz will und kann es nicht, und Starmer kann es nicht, obwohl er jeden Tag kriegerische Reden führt. Fazit: Linke an der Macht haben mit Frieden schaffen nichts am Hut.

15. Oktober 2024

Fremde Federn: Nun hat Plagiatsjäger Weber auch die stets froh lachende Kamela beim Wickel. Hat, so sagte er, nur angeblich ein Buch geschrieben, aber in Wirklichkeit bei Martin Luther King und anderen geklaut. Zweifle, ob ihr Attacken dieser Art am Zeuge flicken können. Amerika ist weit. Hübscher Nebeneffekt: Das geistige Piratentum unserer Politheroen wird allmählich zum allgemein geduldeten Zubehör. Die Leute sagen: Na und? Nächste Stufe: Die Akademien der sog. Parteien-Stiftungen werden den Doktor cop. verleihen. Super-Mario hier im Ländchen kann aufatmen.

Gewöhnung (2): Da haben gestern die Fürsten der Geheimen im Bundestag Rede und Antwort gestanden. Es wurde das Übliche beschworen, was Unseredemokratie bedroht: Der böse Putin, der verderbliche Tino und seine tückische Co-Pilotin Alice, naja, auch ein bisschen – in missverstandenen Einzelfällen – Allah.

Gewöhnung (2) und unübersehbar: Das Gesicht des Mannes aus Köln wächst bedrohlich zu. Was macht er falsch, wenn er sonst alles richtig macht? Schon Caesar soll gesagt haben: Lasst dicke Männer um mich sein. Aber wo wäre Caesar?

Gewöhnung (3): Dass die WHO Jahrestreffen veranstaltet, ist nicht neu. Was sie dort bereden und beschließen, muss man nicht wissen. Es genügt, das gestrige Abschlussfoto dieser Gruseltruppe zu betrachten. Der einzige, der grinst, ist der Gastgeber, der heißt Scholz. Alle anderen sind zum Fürchten: Tedros, der Chef, und Billy, der unheimliche Chef, vor allen Dingen. Verkniffene Gesichter – bedrohlich. Diese Typen sind eine echte Gefahr für „die Menschen“.

Gewöhnung (4): Israelische Panzer beschießen UNO-Friedenstruppen wg. Hisbollah-Nähe im Südlibanon. Reaktion? Keine.

16. Oktober 2024

Wir sind ein reiches Land: Deutschland gibt den größten Batzen zur Weiterführung von Bill Gates Weltstaat WHO. Es sind die Kräfte der Selbstzerstörung, die ohne Scham so handeln.

Ohne Scham (2): Es sind, so ist der Staatsschutz zur Auffassung gekommen, diejenigen Bundestags-Abgeordneten gesondert schützenswert, die sich zum Gruppenantrag zusammengefunden haben, ein AfD-Verbot in die Wege zu leiten. Blogger, die eine Liste dieser halb-anonymen Helden veröffentlichen, bekommen Polizeibesuch. Hierfür hat man vor einigen Jahren das Phantom der Gefährderansprache ersonnen. Die Rechtsgrundlage dieses Eingriffs in die Bürgerrechte: keine.

Merke: Dein Abgeordneter, das unbekannte Wesen, er übt Macht aus im eigenen Namen, und der ist schützenswert. An der Spitze der Unseredemokratie-Schützer ein gewisser Wanderwitz von der CDU. Sein Direktmandat hatte er an den AfD-Konkurrenten verloren. Ach so. Auch seinen Parteifreund, den Obristen Kiesewetter, will ich hier gerne nennen. Das ist der Mann, der unter Waffen gen Russland reiten will. Da ist die AfD im Wege. Nicht nur da.

Aber es gibt auch gute Nachrichten: „Neue EU-Richtlinie: Startrampe muss an der Rakete bleiben“, und „Claudia Roth möchte nicht auf die Rolle der komischen Alten festgelegt werden“. Beides aus der Zellerzeitung von heute Nacht.

17. Oktober 2024

Selenskyj hat gestern in der Zentralrada in Kiew den lange beschworenen Siegesplan zum Teil öffentlich gemacht. Um nicht missverstanden zu werden: Dieses ist ein Sieges- und keineswegs ein Friedensplan. Er soll mit einer zweiten Friedenskonferenz westlicher Partner durchgesetzt werden. Von den Russen ist nicht weiter die Rede. Halten wir das mal im Hinterkopf, bevor wir betrachten, was angestrebt wird: (1) Der Krieg wird 2025 (siegreich) zu Ende gehen. (2) Der Waffen- und Finanznachschub aus dem Westen wird gesichert. (3) Im Gegenzug werden Rohstoffvorkommen und Industrieanlagen in einem geheim gehaltenen Unterplan verwertet. (4) Der für wahrscheinlich gehaltene Abzug der US-Amerikaner aus Europa wird dadurch kompensiert, dass ukrainische Truppen in deren Positionen einrücken (jaja, ganz richtig gelesen).

Siegesplan (2): Es fällt nicht leicht, die Vorschläge ernst zu nehmen. Sie klingen so, als würde hier ein strahlender militärischer Sieger Brosamen an die Alliierten verteilen, indem er ihnen Bodenschätze und militärische Hilfe anbietet. Die Ukrainer als Schutztruppen im westlichen Europa? Das klingt wie ein schlechter Scherz, zumal es eine ernst zu nehmende ukrainische Armee derzeit nicht mehr gibt. Wovon also redet dieser Mann? Ist er irre, oder sucht er verzweifelt nach einer Möglichkeit, die europäischen Nato-Staaten in den Krieg mit Russland hineinzuziehen? Ich vermute, es ist dieses, und das ist nicht gerade neu.

Siegesplan (3): Dass Trump & Co dergleichen mit einigem Behagen betrachten werden, das kann ich mir vorstellen, aber was sagt Russland? So zu tun, als sei es bereits von der Platte geputzt, das ist Weltfremdheit bis zum absoluten Irresein. So einen Planer kann man nur auf Abstand halten und abwarten, bis Russland den Schlussstrich zieht. Wo dieser verlaufen wird, ist derzeit weniger klar, als noch vor zwei Jahren. Es läuft Tag für Tag mehr in Richtung Dnjepr-Linie. Und was mit Odessa wird, das weiß derzeit kein Mensch, wenn er nur fünf Minuten lang mit Abstand auf die Lagekarte sieht.

18. Oktober 2024

Was jeder wissen konnte, wenn er nur wollte, kommt Stück um Stück ans Licht. So habe ich bereits Ende September 2022 vertreten, dass es für die Zerstörung der Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 nur einen Täter geben könne: das US-amerikanische Militärestablishment. Jetzt wird öffentlich, was ich vor vier Wochen auf Bornholm zu hören kriegte: Der Hafenmeister von Christiansø, John Anker Nielsen, spricht aus, was er aus eigenem Erleben weiß, dass nämlich das US-amerikanische Sabotageschiff USS Kearsarge kurz vor den Explosionen vor Ort war, wo es seine Navigationseinrichtungen abschaltete, und dass zudem US-amerikanische Seestreitkräfte den Dänen mit Gewaltandrohung vom Tatort verscheuchten.

Nord Stream (2): Die USS Kearsarge ist eine schwimmende Sabotagefestung, bestückt mit Flugzeugen und unbemannten U-Booten. Empfehle den US-deutschen Märchenerzählern von der ukrainischen Segelyacht, welche angeblich den Angriff fuhr, mal einen Blick auf diesen Koloss aus Stahl zu werfen, damit sie eine Ahnung von der Kriegs-Realität des US-Angriffs auf das deutsch-russische Energie-Projekt bekommen.

Nord Stream (3): Stattdessen treffen sich Täter und Gemaßregelter, so als wäre nichts geschehen, vorgestern in Washington DC und übermorgen in Berlin. Besser lässt sich das Verhältnis von oben und unten nicht inszenieren. Bei Biden weiß man nicht, ob er noch weiß, welche Macht er repräsentiert, bei Scholz sind ebenfalls böse Zweifel angebracht. Da lob ich mir den kleinen Mann aus Kiew, er ist zwar diesmal nicht in Berlin dabei, droht aber von Brüssel aus mit der Fertigstellung der Atombombe, um…? Ja, um sie einzusetzen. Was wohl sonst? Bei ihm sind an seiner Zurechnungsfähigkeit keine Zweifel mehr angebracht. – A.H. ließ im März 1945 eine erste schmutzige Bombe auf dem Übungsplatz im thüringischen Ohrdruff testen. Man war fast soweit. In dem Fall hatten die Deutschen Glück, dass die Rote Armee Berlin besetzte, bevor die USA das Manhattan-Projekt (sprich die ersten fertigen Atombomben) in Deutschland anwenden konnten. Sie hätten das, wie man aus den Äußerungen von Oppenheimer weiß, gerne getan.

19. Oktober 2024

Zum Schreien komisch: Joe erhält gestern in Berlin die Sonderstufe zum Großkreuz des Verdienstordens der Republik. Leserkommentar im Internet: …weil er Deutschland vom russischen Gas befreit hat.

Zum Schreien komisch (2): Die Presse berichtet, Doktor Supermario habe im Zusammenhang mit dem Schmieden einer schwarz-kommunistischen Regierung im hiesigen Ländchen vom Wählerauftrag gesprochen. Die einschlägige marxistische Dialektik jedenfalls benutzt er bereits. (Was Volkes Stimme dazu meint, kann man bestenfalls auf einem hängengebliebenen Wahlplakat ablesen. Hinweis an alle staatsschützenden Organe: Davon distanziere ich mich selbstredend).

Zum Schreien komisch (3): Die Spanisch-Lektion bei Pons belehrt mich über das Vokabular zum Klimawandel. Ich kann mir nichts Dringlicheres vorstellen, wenn ich mit den Anforderungen des täglichen Lebens kämpfe, zum Beispiel dieser hier: Carmen de la Madura Sanchez beugt sich beim Hervorholen des Baren tief unten aus dem Tresen zwischen uns so weit vor, dass ich den nahezu freigelegten Oberbau jenseits der vorher denselben bedeckenden Bluse mit Freude betrachten kann. Als sie wieder hochkommt, fixiert sie meine Augen, ob ich ihr auch die notwendige Bewunderung zuteil werden lasse. Ich tu’s. So habe ich mich ganz natürlich und zudem landestypisch verhalten, denn ihrer Schönheit Tribut zu zollen, löst bei der hispanischen Evatochter ein Lächeln aus. Mehr ist nicht, schon weil mein Spanisch keine erlaubte elegante Wendung kennt, und mein Radebrechen über den Klimawandel sicher missverstanden werden würde.

21. Oktober 2024

Kaum hat die schöne Frau die deutsche Parteienlandschaft revolutioniert, wird sie mit ihrer Realität konfrontiert. Solange es nichts kostete, konnte sie in den Mainstreammedien fordern, mit Russland in Frieden zu leben. Jetzt, wo sie bei den Koalitionsgesprächen hier im Ländchen darauf beharrt, wird sie für den politmedialen Komplex zum Ärgernis. Ihre Formel, Doktor Supermario müsse sich von den Merz’schen Kriegsfanfaren distanzieren, wird dazu führen, dass ihre Statthalterin in Erfurt sich von ihr distanziert und die Medien ihr den Ton abdrehen. Nicht abrupt, aber deutlich. Vom BSW wird nur die Abkürzung bleiben, ohne dass sich jemand erinnert, was die Buchstaben bedeuten.

Friedensfrauen (2): Anne Applebaum, die US-Amerikanerin, wird mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels behängt. Ich mute mir die Details nicht zu, mit genügt, dass sie die Deutschen zum Waffenliefern in die Ukraine auffordert. Hübsch auch, ein Foto von ihr zusammen mit ihrem erfreuten Ehemann zu betrachten. Der heißt Sikorski und ist der polnische Außenminister, der Ende September 2022 das große und gute Amerika öffentlich beglückwünschte, Nord Stream 1 und 2 zerstört zu haben. Mehr muss man dazu nicht wissen.

22. Oktober 2024

Wochenlang habe ich mich gefragt, woher der Herr Müller von der Bundeszensur-und-Gas-Anstalt mir so bekannt vorkommt. Beim Betrachten des Umschlags von Zellers Sprache des Grünen Reiches hat es plötzlich klick gemacht. Bleibt die Frage, ob er vor Jahren bereits Modell saß, oder ob er nur einen schwer zu ertragenden Typus verkörpert.

Illusionen (2): Der angebliche Abstimmungssieg der EU-Befürworter in Moldawien regt niemanden hierzulande ernsthaft auf. Selbst wenn die gemeldeten fifty-fifty Ergebnisse stimmen sollten, wofür es keinen gescheiten Anhaltspunkt gibt, bleibt das Resultat, dass hier mit der Brechstange das nächste Krisengebiet installiert werden soll. Danach stehen dann die angrenzenden Oblaste der westlichen Ukraine auf dem Programm der Erweiterer-Mafia. Bei Odessa wird es Streit mit Russland geben – garantiert.

23. Oktober 2024

Auch in Österreich wird es jetzt als Sieg der Demokratie gefeiert, wenn die Wahlverlierer sich zu Regierungskoalitionen zusammentun. Man gewöhnt sich daran, denn das ist der strategische Sinn dieses Vorgehens: Es sollen die Leute auf lange Sicht vom Wählen abgehalten werden, weil sie bemerken, dass ihre Stimmabgabe mit dem Ziel, einen Wechsel herbeizuführen, sinnlos ist.

Sieg (2): So gesehen ist es widersinnig, noch zwischen Konservativen und anderen zu unterscheiden. Was früher die Konservativen waren, sind heute die Sesshaften, und die sind wahrlich nicht nur die Ex-Konservativen, sondern auch die Etikett-Fortschrittler. Sie wollen alles bewahrt wissen, vor allem ihre Pfründen. Da ist jeder Wechsel bedrohlich.

Sieg (3) über Russland: Weil die jetzigen Regierenden in D einen solchen auf ihrem Schirm haben, halten sie es für vertretbar, durch die Einrichtung eines Nato-Kommando-Zentrums in Rostock klar gegen die völkerrechtlich verbindliche Regelung des Zwei-plus-vier-Vertrages von 1990 zu verstoßen, der Nato-Verbände und Einrichtungen auf dem Gebiet der Ex-DDR expressis verbis ausschließt. Versucht man, diese abenteuerlich anmutende Aktion von außen zu betrachten, so gibt es nur einen der seinerzeitigen Vertragspartner, den das freut, nämlich die USA, die den nächsten Schritt unternommen haben, um Deutschlands Schieflage zu verschlimmern.

Sieg (4): Die Einbestellung des deutschen Botschafters ins Moskauer Außenministerium folgte gestern prompt. Man kann nur hoffen, dass der für seine große Schnauze bekannte deutsche Vertreter dieselbe in Zaum hält, aber sicher bin ich mir nicht. Man arbeitet mit aller Konsequenz daran, das bislang immer noch zum Ausdruck kommende Wohlwollen der Russen gegenüber Deutschland zu torpedieren. Die so Handelnden sind keine Vertreter deutscher Interessen, sondern sie agieren und agitieren wie fremdgesteuerte Hasardeure.

24. Oktober 2024

Ablenkungsmanöver: Es wäre falsch anzunehmen, dass Blödsinn nicht mehr gesteigert werden könne, nur weil der gesunde Menschenverstand sich dagegen wehrt. Der Robert kann’s jedenfalls mühelos, nachdem selbst seine Begleitpresse mitgekriegt hat, dass Firmenpleiten wie ein Lauffeuer durchs Land rasen. Er will jedem Inverstor 10 Prozent aus der Steuerkasse schenken – jedenfalls das Geld, das dort nicht drin ist. Ermächtigung im Haushaltsgesetz? Schnickschnack, es geht auch ohne. Furcht vor dem Staatsanwalt wg. Haushaltsuntreue? Wir wollen doch nicht albern werden.

Ablenkungsmanöver (2): Während in Russland die potentesten Wirtschaftslokomotiven außerhalb des Fahrplans des vormaligen Dollar-Imperiums zum BRICS-Treffen angereist sind und dort Vereinbarungen treffen, die den Wertewesten nicht freuen können, verkünden dessen Führer, wie empört sie sind, dass Nordkorea sich am Krieg in der Ukraine auf Seiten des bösen Putin beteilige. Nicht nur wissen wir nicht, ob das überhaupt stimmt, noch warum der Kleine Dicke das, falls er es wirklich tut, nicht darf. Gehorsam bestellt das AA den Geschäftsträger des Tunichtguts ein. Was mag man dem sagen? Das hätte ich gern mal gehört. Einfach so. Vielleicht das hier: Our outer ministress will that not because she comes from the peoples law.

25. Oktober 2024

Merkwürdige Wiederholung: Pünktlich zum Sonnenaufgang verschwinden die nächtlichen Gedanken. Vor allem die schwärzesten. Ich halte die Nase in den Wind, der nach Salz schmeckt. Im Hintergrund randaliert der Ozean, der die Maßstäbe der eigenen Existenz nach unten korrigiert. Derartig auf dem Fußboden zurück, knurrt mein Magen. Ich freue mich auf den neuen Tag, stelle fest, dass nichts von Belang zu notieren ist und schreibe das auf.

Wirksam gegen Geldwäsche: Banknoten auf Seidenpapier und Münzen aus gepresstem Brausepulver. Zusätzlich für Euros: Die Scheine lassen sich nicht aus dem Portemonnaie entfernen.

Wirksam zur Reduzierung der Passagierflüge: Weglassen der Bestuhlung und demokratische Bestimmung der Flugziele. Auch sinnvoll: Verlosung von Flug- und Pilotenlizenzen.

26. Oktober 2024

Wie sich die Bilder gleichen. Im ausgehenden Mittelalter bis in die Neuzeit des 18. Jahrhunderts hinein bemühten sich die Denker um die gebetsmühlenhafte Betonung, dass an der Herrschaft Gottes nicht gezweifelt werden könne. Genauer hätten sie formulieren müssen, dass hieran nicht gezweifelt werden dürfe, doch wussten sie nur zu genau, dass diese Klarstellung bereits der unwiderlegbare Beweis der Ketzerei sei. Auch wussten sie, dass ihnen in diesem Falle der physische Tod drohte. Die Rituale sind geblieben, auch wenn der Gegenstand der Anbetung sich geändert hat. Gott musste der Demokratie weichen.

Demokratie (2): Das Wort als solches bedeutet heutzutage nichts annähernd Allgemeinverbindliches. Man muss also oft einen weiten Umweg machen, um feststellen zu können, wovon die Leute eigentlich reden. Fazit: Der Zyniker palavert mit großer Geste mit, ohne sich auch nur vage festlegen zu müssen. Anders ausgedrückt: Er schwimmt mit.

27. Oktober 2024

Man kann es mit Genuss beobachten, wie Spötter die Neuwörter von Mainstream zweckentfremden, anstatt sie gehorsam im Dienste ihrer Fronherrn nachzuplappern. Jüngstes Beispiel ist „unsere Demokratie“, was derzeit ein unentbehrliches Modewort ist, um die AfD und deren Geistesverwandten aus dem demokratischen Prozess auszugrenzen. Die Schriftform bietet eine willkommene Möglichkeit, diese Wortschöpfung ad absurdum zu führen. Schreibe Unseredemokratie, und jeder nur halbwegs Informierte wird seine Freude daran haben.

Unseredemokratie (2): Von Bücherverbrennung redet heute kein Mensch mehr, wir sind längst ins Zeitalter der Löschung des Unerwünschten eingetreten. Indessen: Es ist der Zeitpunkt nicht mehr allzu fern, dass Bücher wg. ihrer vergessen geglaubten Inhalte eine begehrte Rarität geworden sein werden. Unsere Regulatoren ahnen dies. Deswegen haben sie den Kampf gegen das Buch aufgenommen. Sie dekretieren, dass das Buchpapier nicht mehr aus schützenswerten Baumbeständen stammen darf und legen den Herstellern die Nachweispflicht auf. Das ist – man mag es für eine gebetsmühlenartige Wiederholung halten – eine Verdrehung des freiheitlichen Rechtsstaats in sein Gegenteil. Es wacht nicht die Obrigkeit über das Wohlverhalten des mitunter frevelnden Bürgers, sondern dieser muss als Bittsteller das Wohlwollen seines Vormunds vorab erbetteln.

28. Oktober 2024

Da hat doch die Fraktion – Sie wissen schon welche – hier im Ländchen den Vorsitzenden und den Beisitzer des Verfassungsgerichts wg. Rechtsbeugung angezeigt, weil die Richterbank im Verfahren der CDU-Fraktion gegen den Alterspräsidenten des Landtages offensichtlich unzulässig besetzt war. Die Anzeigeerstatter wiesen mit gutem Grund darauf hin, dass erst im vergangenen Sommer hiesigen Ortes eine Richterin wg. Rechtsbeugung verurteilt wurde, weil sie, obschon mit einer der Prozessparteien aufs engste verbandelt, keinen Anlass gesehen hatte, sich aus dem Verfahren wg. ihrer, wie der Jurist sagt, Befangenheit zurückzuziehen. – Wie das Verfahren ausgehen wird? Gar nicht. Dafür wird die Staatsanwaltschaft von Erfurt sorgen.

Erfurt (2) & Dresden: Die Ostfront wirft lange Schatten auf die euphorisch angekündigten Koalitionen von Mainstream mit dem Sarah-Baby. Dieses zeigt sich so querulatorisch, dass so gar die zur Miniatur geschrumpfte SPD mit den verbliebenen Ärmchen rudert und ein Scheitern der Verhandlungen öffentlich erwägt. Man ist empört, dass die in die Jahre gekommenen Jungkommunisten in Sachen Corona-Ausschüsse mit den Brandmauerhintersassen gemeinsame Sache machen. Zugegeben: Die schöne Frau steckt in einer Zwickmühle: Wenn sie jetzt nicht klare Kante in Sachen Corona und Ukraine-Konflikt zeigt, kann sie die kommende Bundestagswahl in der Pfeife rauchen.

Ostfront (2): Die Nachrichten von vor Ort sind wieder mal äußerst dürftig. Ein Vergleich der genannten Ortsnamen, die mit Kämpfen verbunden werden, lässt den Schluss zu, dass die Millionenstadt Saporoshje (Hauptstadt des gleichnamigen, von Russland beanspruchten Oblasts) jetzt Ziel einer Einschnürung geworden ist, wie wir sie in etlichen Fällen in den letzten zwei Jahren gesehen haben. Nach wie vor scheint sich der russische Vormarsch Richtung Dnjepr Meter um Meter dem Fluss zu nähern. Von einem Stillstand der Operationen wg. der eingesetzten Schlammperiode kann bislang keine Rede sein.

Ostfront (3): Bemerkenswert erscheint die Bildung eines Milliarden-schweren Ukraine-Konsortiums von Black Rock und J.P. Morgan mit Sitz in Luxemburg, dessen Zweck kaum zweifelhaft sein kann: Beutemachen in den noch nicht vom Russen besetzten Landesteilen. Das ist Risiko-Investment auf höchstem Niveau.

29. November 2024

Alle Welt – zumindest die in Deutschland – empört sich über die Zerstörung von VW, denn Werkschließungen und Massenentlassungen sind nicht mehr unter der Decke zu halten. Dass hier nicht nur das absurd unfähige Management seit Jahr und Tag Hand angelegt hatte, sondern es sich um einen jubelnden Gleichschritt von Unternehmensleitung, Gewerkschaften, Politik und deren Begleitpresse gehandelt hat, das wird weniger thematisiert. Es steht ein grellbunter Elefant im Raum, gespeist aus den Elementen Klimawahn, Energieirrwitz und Elektrospielzeug-Indolenz. Jetzt rufen alle Kehret-um, doch die drei Fütterungsquellen des Elefanten sollen unangetastet bleiben. Erst wenn die 120.000 VW-Arbeiter sich entschließen, die Verursacher zwischen Brüssel und Wolfsburg sowie Gütersloh und Berlin mit wirksamen, das heißt: drastischen Mitteln aus ihren Pfründen zu treiben, wird sich die Lage ändern. Viele ahnen es, aber niemand sagt es. Nicht einmal hinter vorgehaltener Hand.

Der grellbunte Elefant (2): Wie von mir vor drei Wochen vermutet, wird die Forderung der schönen Frau, eine Kriegsausstiegs-Politik zur Voraussetzung von Länderkoalitionen zu machen, von ihren taffen Statthalterinnen nicht mitgetragen. Sie haben sich deswegen die Friedensformel ausgedacht – frei nach Heinrich Böll selig: „Der Weihnachtsengel säuselte Friede, Friede“. Die Formel sagt alles und bedeutet nichts. Deutschlands künftiger Kanzler darf zufrieden sein. Sahra Drachentöter wurde hinterrücks gekillt.

30. Oktober 2024

Es ist, als würde die westliche Welt den Atem anhalten. Alles glotzt auf die US-Präsidentenkür, die man ironischerweise eine Wahl nennt. Man rätselt, warum der Eigentümer der Washington Post keine Wahlempfehlung, sprich für die Dame Kamela, in seinem Blatt publizieren lassen will. Immerhin handelt es sich bei der WP um die Stimme des extra-woken Sumpfes. Dem Vernehmen nach sollen gleich nach dieser auffälligen Nicht-Unterstützung 200.000 Online-Abos gekündigt worden sein. Das wäre, wenn das nur annähernd stimmt, eine digitale Massenpanik von Leuten, die was zu verlieren haben.

Sumpf (2): Da ereifert sich ein Dr. med. namens Pürner bei Tichy in einer mich erstaunenden Art und Weise. Dass der Mann für das BSW ins sog. Europarlament entsandt wurde war mir neu, ich verband den Namen Corona-Protesten, die vage mir nachklingen. Jetzt schreibt er weinerlich, dass in Thüringen eine Koalition der Corona-Täter von den klaren Ansagen seiner Partei nichts mehr wissen will. Was hatte der denn gedacht, als er Mitglied einer leninistisch geführten Kaderpartei wurde? Einer der Leserbriefschreiber merkt an, dass er Tichy erst an dem Tag wieder glaubwürdig finde, wenn der auch einem AfD-Mann ein solches Forum bieten würde. Nun ja, man kann es nicht allen recht machen.

31. Oktober 2024

Jetzt meldet sich der nächste aus dem Chorus der industriellen Schwafelbrüder zu Wort, der Lenker von Bosch, ein Mann namens Stefan Hartung. Man müsse die bisherigen Umsatz- und Rendite-Ziele anpassen, heißt zu deutsch, alles nach unten korrigieren, was man öffentlich versprochen hatte. Auch beim Stellenabbau von 7.000 werde es kaum bleiben. Er redet so, als sei der Rauswurf von Mitarbeitern in Deutschland ganz normal. Ist er vermutlich auch. Auch seine Forderung, die Regierung müsse nunmehr umgehend unterstützend eingreifen. Nebenbei: Empfehle, mal die gleichnamige Stiftung zu betrachten, um vermutlich erstaunt festzustellen, für welchen Plunder man dort Geld zum Fenster rauswirft, dann macht man sich, wenn man vom woken Wahn nicht heimgesucht ist, Gedanken darüber, wie der Kampf gegen das Auto und die Tätigkeit als bedeutender Autozulieferer zusammenpassen.

Eigentlich wollte ich zum amerikanischen Wahlgetöse nichts mehr sagen, aber das hier kann ich mir nicht verkneifen: Angela Harris vom franziskanischen Papst scheinheilig gesprochen (aus den Leserbriefen der Zellerzeitung).

©Helmut Roewer, November 2024

Gefälschte „Wahrheiten“ der islamischen „Religionslehrerin“ Lamya Kaddor und richtige Erkenntnisse eines Scheichs

Lamya Kaddor in der WDR-Sendung “hart aber fair” am 14.4.2018. © Superbass / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

Dr. Udo Hildenbrand. Die muslimische Taktik der Geschichtsklitterung ist nicht neu. Bereits vor einigen Jahren startete die ehemalige muslimische Religionslehrerin und heutige Bundestagsabgeordnete Lamya Kaddor vom Bündnis 90/Die Grünen einen erneuten Versuch in diese Richtung mit der These: Die Europäer hätten es ohne den Islam nie zur Aufklärung gebracht. Erst die Begegnung mit Muslimen hätte die Renaissance ermöglicht – eine These, die das Dominanz-und Überlegenheitsdenken im Islam widerspiegelt.

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_83596174/kolumne-der-islam-braucht-keine-aufklaerung.html

Sylke Kirschnick berichtet am 22.10.2024 von diesen mehr als fragwürdigen Einlassungen Kaddors, und kommentiert sie: https://www.achgut.com/artikel/lamya_und_die_wunderlampe

In ihren Ausführungen spricht sie hinsichtlich dieser These, die fassungslos macht, zu Recht vom „himmelschreienden Unsinn“. Dabei vermutet sie, Kaddor wolle „den Islam weltgeschichtlich wertvoll machen und mit ihm die islamische Zuwanderung als segensreich für die Europäer verkaufen.“

Zum Begriff „Aufklärung

Mit dem Begriff „Aufklärung“ wird eine Geistesströmung des 18. Jahrhunderts bezeichnet. Deren Ziel der war es, jene Strukturen zu überwinden, die den Fortschritt und die Entwicklung der Menschheit verhinderten.

Zu den Idealen und Zielen der Aufklärung (mit ihren durchaus auch sehr problematischen Seiten) zählen Werte, die durchweg mit der Ideologie, den Idealen und Werten des Islams schärfstens kontrastieren. So etwa mit den universellen, nicht – wie im Islam – nur islambezogenen Werten von Freiheit, rationalem Denken und Vernunft, von Gewaltenteilung, Menschenrechten und Bürgerrechten, von Bildung sowie von der Religions- und Meinungsfreiheit, von Toleranz und Emanzipation, von der faktenbasierten Erforschung der Welt, auch von der Gleichheit und Gleichwertigkeit sowie der Befreiung der Menschen aus ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit.

Die lange Liste der islamischen Anti-Aufklärung

Lang und vielfach menschenrechtswidrig, z.T. auch gleichsam mit Blut geschrieben ist dagegen die Liste der islamischen „Anti-Aufklärung“. Sie wird vom Anbeginn der Geschichte dieser Religion vor etwa 1400 Jahren bis zum heutigen Tag in die Tat umgesetzt. Auf dieser „Anti-Aufklärungsliste“ stehen u.a. folgende koranlegitimierten Vorgaben der islamischen „Aufklärung“:

  • Die Todesstrafe für den Abfall vom Islam
  • Antisemitismus
  • Die islamische „Märtyrer“-Ideologie
  • Terrorattentate
  • Christenverfolgungen durch Benachteiligung, Diskriminierung, Verfolgung, Vertreibung, Tötung
  • Die Verstoßung der Frau durch einfache Willenserklärung des Mannes
  • Die drakonische Bestrafung der Steinigung von Frauen, die des Ehebruchs bezichtigt werden
  • Erzwungene Kinderehen, Verwandtenehen
  • Zwangsverheiratungen
  • Sog. „Ehrenmorde“
  • Züchtigungsrecht des Ehemanns
  • Die Ungleichwertigkeit der Frau und deren Benachteiligung beim Erbfall Sklaverei
  • Umgang mit Homosexualität
  • Taqiyya (=koranlegitimierte Lüge/Betrug)
  • Die Verbindung von islamischem Staat und islamischer Religion?

Hinzu kommen noch weitere vielfältige Formen der Gewalt, die sich verbinden mit der islamischen Dschihad-Ideologie auf der Grundlage der Fülle gewaltlegitimierender Koranverse.

Wer al la Lamya Kaddor behauptet: „Der Islam ist die Aufklärung“, sagt damit zugleich auch immer: Alle diese hier genannten islamischen Vorschriften und Gesetze, Werte und Ideale sind auch Werte und Ideale der europäischen Aufklärung. Eine irrige, eine bodenlos irre Behauptung!

Denn den tatsächlichen Erneuerungsidealen der Aufklärung stehen diametral die Theologie und Ideologie des Korans gegenüber, der von den Muslimen als unabänderliches, immer gültiges Wort Allahs verehrt wird. Ebenso die aus dem Koran abgeleitete totalitäre Scharia-Gesetzgebung sowie auch die Person Mohammeds, der von den Muslimen ebenfalls hochverehrt wird.

Hat Lamya Kaddor beim Formulieren ihrer Aufklärungsthese diese unüberbrückbaren, nicht zu leugnenden Widersprüche und Gegensätze, die sich zwischen der europäischen Aufklärung und der Islam-Ideologie als unübersehbare Begriffskollisionen auftun, selbst wirklich nicht bemerkt? Jedenfalls spricht sie in ihren Ausführungen nicht von Fakten, sondern träumt offensichtlich von Fiktionen.

Kaddor dreht „den Spieß um“!

Hinter ihrer geschichtsfälschenden These vom entscheidenden Einfluss des Islams auf die Aufklärung dürfte auch der Versuch stehen, seitens der Muslime dem allenthalben bis heute zu hörenden Vorwurf zu begegnen: Der archaische Islam bedürfe erst der Aufklärung, um in der Moderne anzukommen. Er müsste endlich eine Phase der Aufklärung durchlaufen. Nur so könnten die vielfältigen islamkonnotierten Probleme, die gleichsam dem Zustand vor der Aufklärung im 18. Jahrhundert geschuldet sind, überwunden werden. Nur so könnten danach auch die grundlegenden, dringend notwendigen innerislamischen Reformen eingeleitet werden.

Gleichsam von peinlicher Blindheit geschlagen, dreht Kaddor bei ihrem „Rettungsversuch“ einfach „den Spieß um“ und behauptet – hier in der „Übersetzung“ ihrer These: „Der Islam bedarf keineswegs der Aufklärung. Er hat die Aufklärung ja erst ermöglicht. Der Islam ist in sich immer schon Aufklärung.“

Reinhard Wenner verweist auf eine Reihe von falschen oder widersprüchlichen Aussagen des angeblich ewig gültigen Korans, den Allah dem Mohammed geoffenbart haben will:

  • Die Erde ist flach wie ein Teppich, Koransure 13,3.
  • Der darüber gewölbte siebenfache Himmel steht auf unsichtbaren Stützen, ebd. 13,2.
  • Die Sonne geht an einer verschlammten Quelle unter, ebd. 18,86.
  • Allah hat „das Eisen herabkommen lassen“, ebd. 57,25.
  • Der Mensch entsteht aus einem „Tropfen“ und nicht etwa dadurch, dass Ei- und Samenzelle miteinander verschmelzen, vgl. ebd. 16,4;
  • Nach ebd. 96,1 – 3 entstehen dagegen Menschen aus einem Blutklumpen.
  • Nach einem Hadith werden Hitzewellen durch das „Ausatmen der Hölle“ verursacht.

Der Islam als Geburtshelfer Europas?

Bild: Netzfund

Aus Kaddors These, ohne die Muslime hätten es die Europäer nie zur Aufklärung gebracht, ist auch jene bekannte islamische Parallel-Parole herauszuhören, die den Islam als „Geburtshelfer Europas“ bezeichnet.

Tatsächlich haben jedoch die muslimischen Heere jahrhundertelang versucht, von Afrika und vom osmanischen Reich aus gegen Europa anzukämpfen und „mit Feuer und Schwert“ in verschiedene Länder des christlich geprägten Kontinents vorzudringen. Das ihnen aufgetragene Ziel war die ggf. auch gewaltsame Islamisierung Europas. Zumindest zeit- und teilweise haben sie diesen korankonformen Auftrag in einigen europäischen Ländern auch erfolgreich erfüllt.

Schon mit dem Beginn der islamischen Geschichte im 7. Jahrhundert begannen die zahlreichen Überfälle und Brandschatzungen, Plünderungen und die Piraterie sowie Beute- und Raubzüge (Razzien), Verwüstungs-, Unterwerfungs-, Versklavungs- und Eroberungskriege.

Insbesondere sei an dieser Stelle noch erinnert an die vom Islam verursachten großen kriegerischen Auseinandersetzungen bei Tours und Poitiers (732), in Spanien (1492), vor Wien (1529, 1683) und bei Lepanto (1571). Die sieben Kreuzzüge im 12. und 13. Jahrhundert waren eine Reaktion auf die Jahrhunderte lang vorausgegangenen islamischen Aggressionen. So war das Werden der europäischen Kultur nur möglich in der Abwehr der Religion Mohammeds. Niemals waren die Muslime im Blick auf das heutige Europa „Geburtshelfer“, viel eher ständige „Geburtsverhinderer“.

Keine Kritik, keine Aufklärung, keine Erneuerung

Weder Kritik von außen noch von innen in Form auch der islambezogenen Religionskritik und der Selbstaufklärung sind Verhaltensweisen, die im Islam akzeptiert werden. So ist von muslimischer Seite immer wieder auch die Forderung zu hören nach gesellschaftlicher Ächtung und Bestrafung jeglicher Kritik am Islam. Damit aber wird auch die Selbstaufklärung innerhalb der Religion Mohammeds nahezu verunmöglicht. Der katholische Kirchenhistoriker Prof. Hubert Wolf konstatiert dazu:

„Jede Institution, die das helle Licht der Aufklärung scheut, macht deutlich, dass sie möglicherweise etwas zu verbergen hat.“

Doch ist der Islam nicht schon immer Aufklärung – wie zumindest Lamya Kaddor zusammen mit den ihr religiös-ideologisch Nahestehenden vollmundig erklärt? Die Kritik- und Selbstkritik-Resistenz im Raum des Islams ist ein weiteres Argument gegen Kaddors Aufklärungsthese.

Drei historische Fakten gegen Kaddors These

1. Anschaulich verweist Papst Benedikt XVI. in seiner Rede im Deutschen Bundestag 2011 auf die nichtchristlichen Fundamente der Kultur Europas, ohne dabei auch die Religion Mohammeds einzuschließen:

„Die Kultur Europas ist aus der Begegnung von Jerusalem, Athen und Rom – aus der Begegnung zwischen dem Gottesglauben Israels, der philosophischen Vernunft der Griechen und dem Rechtsdenken Roms entstanden.“

Mit dieser Aussage stellt der Papst indirekt fest: Andere nichtchristliche Religionen haben durchaus einen wertvollen Beitrag zum Werdeprozess Europas geleistet. Nicht jedoch die Religion Mohammeds. Als weltweit anerkannter Wissenschaftler hätte er wohl niemals auch aus Gründen wissenschaftlicher Genauigkeit eine Aussage dieser Art formuliert, würde sie nicht der historischen Wahrheit entsprechen.

2. Zur prägenden, weltbezogenen Kraft des Christentums referiert der Blog Renovatio auch das Forschungsergebnis des Historikers Heinz Schilling, der dabei auch Bezug nimmt auf die Feststellung des Papstes:

„Das Christentum sei ´von Anfang an auf Weltlichkeit, also auf Wirken in und auf die Welt ausgelegt´ gewesen: Zu Beginn des 4. Jahrhunderts sei das Christentum ´eine Symbiose mit dem römischen Staat und der römischen Gesellschaft´ eingegangen. Seitdem präge das Christentum in rund anderthalb Jahrtausenden ununterbrochener Kontinuität die Gesellschaften Europas und ihre politischen Ordnungen. Die ´Welthaftigkeit und Weltoffenheit des Christentums´ habe ein Erbe geschaffen, das auf kulturelle Bestände zurückgreife, die weit in die vorchristliche Zeit zurückreichten. Hier seien vor allem jüdische, römische und germanische Traditionen zu erwähnen, die in die christliche Kultur Europas assimiliert wurden.“

3. Der islamophile katholische Theologieprofessor Hans Küng, der bestimmte Probleme des Islams nicht selten einfach „wohlwollend“ ignorierte, beantwortet die Frage nach den Ursachen der Stagnation und dem Zurückbleiben der „aufs Ganze gesehen eher politisch schwachen, wirtschaftlich armen und geistig-kulturell vielfach stagnierenden Zivilisation …“ des Islams mit folgender Feststellung:

„Es waren … nicht, wie Muslime lange Zeit meinten, nur äußere Kräfte, Kreuzzüge, Mongoleninvasionen, Kolonialismus, die den Niedergang des Islam im Spätmittelalter zur Folge hatten. Es war wesentlich ein Austrocknen von innen und der Sieg einer vernunfts- und freiheitsfeindlichen Orthodoxie über Philosophie und Theologie, die … die Entwicklung einer modernen Wissenschaft und Technik im Bereich des Islam grundlegend blockierte.“

Küng spricht hier vom „Niedergang des Islam im Spätmittelalter“ sowie von einer grundlegenden Blockade des Islams. Zwischen Spätmittelalter und dem Zeitalter der Aufklärung lagen etwa zwei Jahrhunderte. Ein Aufschwung des Islams in dieser Geschichtsepoche nach dem „Niedergang“ ist nicht erkennbar. Insgesamt dreimal jedoch standen in dieser Zeit riesige Heere des Osmanischen Reiches vor den Toren Wiens, um Europa und damit das Christentum zu besiegen: 1529 und 1683, bei Lepanto 1571. Die eroberungswütigen islamischen Heere wurden jedoch jeweils von der christlichen Ab- und Gegenwehr besiegt.

Der hervorgehobene kulturelle und zivilisatorische Beitrag des Christentums für Europa und die Menschheitskultur zeigt sich u.a. auch im Blick auf die mittelalterlichen Klostergründungen mit ihren Klosterschulen sowie auch hinsichtlich der Gründungen von Universitäten durch die Päpste. Von diesen päpstlichen Universitätsgründungen im Mittelalter berichtet der „Chefhistoriker“ des Vatikans, Kardinal Walter Brandmüller:

„So breitete sich nach 1200 ein weitmaschiges Netz Hoher Schulen über ganz Europa aus: Bologna, Paris, Oxford, Cambridge, lamaica, Coimbra, entstanden neben Padua und Montpellier noch im 13. Jahrhundert. Eine Ausnahme stellt die 1220 von Friedrich II. gegründete Universität von Neapel dar, die ohne päpstliche Mitwirkung erfolgte. Das 14. Jahrhundert erlebte dann einen großen Aufschwung von Universitätsgründungen; die erste auf dem Reichsgebiet war die Gründung Karls IV. zu Prag im Jahre 1348.

Um 1300 gab es in ganz Europa 13 Universitäten, gegen Ende des Jahrhunderts 28, und um 1500 waren deren 68.“

4. Martin Rhonheimer, Professor für Ethik und Philosophie, Rom, stellt im Blick auf die Prägung der Aufklärung fest:

„Wer heute noch behauptet, erst die Aufklärung und nur sie allein habe dem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat Pate gestanden, der zeigt, dass er immer noch überholten, von der Geschichtswissenschaft schon längst als Mythen entlarvten Geschichtsbildern einer vergangenen Epoche verhaftet und auch mit den Ergebnissen heutiger Geschichtswissenschaft wenig vertraut ist. Gerade die europäische Aufklärung verdankt sich wesentlich dem Christentum.“

„Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“: Säkularisate der christlichen Botschaft

Die säkularen Errungenschaften, die zentralen Werte und Ideale der Aufklärung und der Französischen Revolution (1789-1799) wie „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ gehen in den wesentlichen Elementen des christlichen Humanismus und der christlicher Prinzipien als „Säkularisate“ in ihrem Kern auf die Botschaft des Neuen Testamentes zurück. Die in diesem Leitmotiv der Aufklärung enthaltene universale Zielrichtung ist dem Islam in seiner selbstreferentiellen Selbstsicht jedoch völlig fremd.

Umgekehrt kann jedoch zugleich im Blick auf die genannten Prinzipien festgestellt werden, dass der Einfluss der Aufklärung auf das Christentum insbesondere darin bestand, dass das Christentum durch diese Geistesströmung seine eigenen biblisch grundgelegten Wurzeln, Werte und Ziele für sich selbst wieder verstärkt bzw. neu entdeckt hat.

Dass es auch Schuld und Versagen in erheblichem Umfange im Raum der Christenheit gab, soll hier mit den Stichworten Inquisition und Religionskriege angedeutet werden. Im Gegensatz zum Islam mit seiner 1400-jährigen Gewalt-, Expansions- und Eroberungsgeschichte ist dieses Versagen allerdings nicht begründet in den Lehren der Theologie, sondern im Versagen der jeweiligen christlichen Religionsgemeinschaften, die gegen die christliche Lehre und Botschaft gehandelt haben. So liegen auch entsprechende Schuldbekenntnisse über das Versagen in der Geschichte z. B. seitens der Katholischen Kirche vor, keine jedoch von islamischer Seite.

Sich mit fremden Federn schmücken …

Muslime halten ihre Religion für „die beste Gemeinschaft, die gebietet, was recht ist, und verbietet, was verwerflich ist“ (Sure 3,104). Wenn sie zum Erweis ihrer Größe beweisen wollen, welche Impulse vom Islam für die Genese Europas und die Menschheitsentwicklung in kultureller und wissenschaftlicher, in medizinischer, künstlerischer, architektonischer und technischer sowie auch in theologisch-religiöser Hinsicht insgesamt ausgegangen sind, reklamieren sie immer wieder – wie auch Kaddor – geistige und materielle Errungenschaften als die ihrigen, die sie jedoch in Wahrheit etwa aus Persien, Ägypten oder Indien übernommen hatten.

So ist z. B. die altgriechische Philosophie dem christlichen Abendland im 9. Jahrhundert nicht durch Muslime, sondern nahezu ausschließlich von den angeblich „lügnerischen, minderwertigen“ Juden und Christen vermittelt worden, denen auch noch die islamische „Kopfsteuer“ unter Androhung höchster Strafen aufgelastet wurde.

Der im Islam als „vorbildlich“ verehrte Sultan Saladin, der bis heute auch bei Nichtmuslimen als „Toleranz-Ikone der Aufklärung“ gefeiert wird, war in Wirklichkeit ein islamischer Gewaltherrscher. Sylke Kirschnick verdeutlicht in ihrem oben genannten Artikel anhand mehrerer Beispiele diese islam-typische Methode der Vereinnahmung bzw. der Faktenverdrehung.

Welcher islamische Staat ist demokratisch verfasst?

Frau Kaddor möge sich doch mit ihrer steilen These, die Europäer hätten es ohne den Islam nie zur Aufklärung gebracht, insbesondere auch folgenden vier Fragen stellen, die eng mit dem Phänomen der Aufklärung zu tun haben. Als Politikerin eines demokratischen Staates müssten sie diese z. T. hypothetischen, doch leicht beantwortbaren Fragen besonders interessieren:

  • Inwieweit hätten sich in Europa demokratische Staaten entwickeln können unter einem prägenden Einfluss der Religion Mohammeds? 
  • Inwiefern wären unsere heutigen christlich-abendländisch geprägten Wertvorstellungen von Freiheit und Gleichheit, von Toleranz und Menschenwürde, von Menschenrechten und Demokratie unter einer zuvor islamischen Vorherrschaft nicht ganz andere als jene, die in den heutigen demokratischen Ländern selbstverständlich sind?
  • Wo gibt es heute weltweit einen einzigen Staat mit islamischer Bevölkerungsmehrheit und staatlicher islamischer Dominanz, der gekennzeichnet ist durch eine demokratische Staatsform, nämlich
    • – durch Wahlen und durch ein frei beschließendes Parlament,
    • – durch Rechtsstaatlichkeit mit Gewaltenteilung, Pluralismus und Gleichberechtigung der Geschlechter,
    • – durch Gleichberechtigung für alle religiösen und weltanschaulichen Minderheiten sowie durch Geistesfreiheit und das Recht auf freie Meinungsäußerung,
    • – durch gleiche Rechte und gleiche Pflichten seine Bürger/innen unabhängig von deren Religion oder Weltanschauung,
    • – durch die Anerkennung der 1948 von den Vereinten Nationen verkündeten universalen Menschenrechte?

Warum wohl strömen seit Jahren Muslime millionenfach aus ihren autoritär geführten, von Armut, Krieg und Zerstörung gekennzeichneten islamischen Heimatländern in die fernen europäischen Länder mit der fremden Kultur der vielfach verhassten Christen? Warum strömen sie nicht z.B. in die reichen Emirate am Persischen Golf, die sie dazu auffordern?

Die islamische Bundestagsabgeordnete Lamya Kaddor wird keinen einzigen islamisch geprägten Staat mit einer demokratischen Struktur benennen können. Ihre falsche These läuft allein schon von diesem Fakt her ins Leere. Sie ist vollkommen irrelevant und zeugt von purer ideologisierter Ignoranz jener Personen, die sie in früheren Zeiten in die Welt gesetzt haben oder heute immer wieder setzen.

Folgende Feststellung eines (ehemaligen?) Muslims sollte für die Abgeordnete der Grünen Anlass sein, ihr eigenes Denken kritisch zu hinterfragen und zu analysieren:

„Sowohl gläubiger Muslim als auch Befürworter der freiheitlich-demokratischen Grundwerte sein zu wollen, scheint nur dank des Segens der Unwissenheit oder mit hartnäckiger Verdrängung oder durch Aushalten schwindelerregende geistiger Verrenkungen möglich zu sein.“ (Ufuk Özhe, Gesellschaft für kritische Philosophie Nürnberg). https://www.academia.edu›

Gute Ratschläge eines Muslims für Muslime

Wahrscheinlich lässt sich Frau Kaddor bzgl. ihrer These auch nicht von einem anderen islamischen Glaubensbruder überzeugen, der auch ihr einen durchaus guten Rat geben und sie „vom hohen Ross“ ihrer islamverklärenden Selbsttäuschung herunterholen könnte. Zugleich würde er sie womöglich vor weiterer Geschichtsklitterung und anderen Fehleinschätzungen bewahren.

Scheich Gaith Al-Tamimi, Oberhaupt eines arabischen Herrschaftsgebietes /Gelehrter, wird mit nachfolgenden wahrheitsgemäßen Fakten zitiert, die sich zugleich verbinden mit menschlich akzeptablen Empfehlungen. Dabei stellt er auch die grundlegende Frage: WAS HAT DENN DER ISLAM EIGENTLCH FÜR DIE MENSCHHEIT GEBRACHT?

„Die Meinung eines Zuschauers hat mich verletzt: Wir brauchen die Christen nicht, sie sind Frevler. Ganz ehrlich wünsche ich mir und allen Muslimen, dass sie die Christen nicht brauchen müssen. Doch leider: Facebook, Internet, Laptop – Handy das sind alles Produkte der Juden und Christen. Sowie die Medien, die Druckerei, das Bildungs- und das politische System, der Rundfunk, die Busse, das Kopftuch, das deine Frau trägt, der Turban der Scheichs in den Moscheen, Elektrizität, alles ist das Produkt der Juden und Christen, selbst das Make-up für unsere Frauen ist ihr Produkt.

Es ist nicht möglich, andere zu verachten, wenn wir selbst nichts anzubieten haben. Dein Essen, dein Trinken, deine Kleidung, deine Bildung, deine Gesundheit und die Medikamente, das Bildungssystem, das Gesundheitswesen, sind alles Produkte der Juden und Christen. Was hast du zu bieten? Die Iraker haben eine alte Zivilisation, du bist aber ein Muslim, was hat der Islam außer Schwert und Sex … gebracht? Du sagst , der Islam ist neu. Was hat er gebracht außer Sex, Entführung und Vergewaltigung?

Folgt man der Tradition, wurde Mohammed getötet. Die Schiiten behaupten, eine seiner Frauen habe ihn vergiftet. Abu Bakar, Omar, Osman wurden getötet, al-Hussein geköpft und seinen Kopf auf eine Lanze gespießt. Was ist das für eine Religion? Der Krieg herrscht innerhalb der Familie des Propheten. Ali wohnte neben Mohammeds Haus, sein Zimmer war nicht weit weg vom Zimmer Aischas. Nach dem Tod Mohammeds wurden die Feindschaft zwischen den Zimmern zu einem furchtbaren Krieg. Das ist der Islam: Worauf bist du stolz? Auf das Schlachten von Al Hussein oder die Tötung von Osman? Worauf bist du stolz? Auf die Apostasiekriege von Abu Bakr, bei denen die Hälfte der Araber umkamen?

Du hast nichts, worauf du stolz sein kannst, so begreife, was du bist und sei respektvoll . Sie haben dir Strom, sauberes Wasser, Medikamente und Impfungen für die Bekämpfung der Seuchen geliefert, du solltest dich bedanken. Wer sich bei den Menschen bedankt, bedankt sich bei dem Schöpfer, sagt der Prophet.

Schwestern und Brüder benehmt euch, seid höflich und lieb. Ich weiß, viele Zuschauer werden mich kritisieren. Sollen sie machen. Ich verlange nur, dass bei tausend Schimpfwörtern zehn sachliche Wörter. die auf Recherchen in den islamischen Büchern basieren, auch vorkommen.“1

Die hier angesprochene Lebensrealität in den islamisch dominierten Ländern ist tendenziell gekennzeichnet durch Mangel an kultureller, wissenschaftlicher, wirtschaftlicher und technischer Entwicklung, durch Fortschritts- und Innovationsfeindlichkeit, nicht zuletzt verursacht durch den koranbedingten Fatalismus, die zur Haltung führt: Allah hat alles vorherbestimmt, warum sollen wir uns da noch unnötig abplagen?

Die Suche nach muslimischen Nobelpreisträgern

Gut zu wissen ist, dass es mit auch im Raum des Islams Menschen gibt, die ähnlich denken, fragen und urteilen wie Scheich Al-Tamimi. Frau Kaddor jedoch könnte sich angesichts der hier zitierten bemerkenswerten Worte ihres Glaubensbruders auch noch erkundigen nach dem prozentualen Anteil muslimischer Nobelpreisträger an deren Gesamtzahl von 967 Preisträgern in den vergangenen 113 Jahren. Sie könnte sich bei diesem „Vergleichsspiel“ anschließend auch noch schlaumachen über die jeweilige Anzahl der Preisträger aus dem jüdischen, christlichen und muslimischen Kulturkreis.

Frau Religionswissenschaftlerin, bitte der Öffentlichkeit jedoch die tatsächlichen Zahlen vorlegen. Erschrecken Sie dabei nicht über die auffallend geringe Anzahl muslimischer Preisträger. Wahrscheinlich hat Ihr keineswegs überraschendes Suchergebnis etwas zu tun mit der wohl auch von Ihnen geteilten islamischen Ansicht und Weltsicht, die da lautet: „Der Koran enthält alles Wissen dieser Welt“ bzw. „Der Islam ist die Lösung aller Probleme“. Was brauchten wir da noch Wissenschaft und Forschung – und alle anderen Ideale und Werte der europäischen Aufklärung!


1  Ralph Ghadban, Allahs mutige Kritiker. Die unterdrückte Wahrheit über den Islam, Freiburg-Basel- Wien 2021, S. 260 f.

Mater Ecclesiae – quid tibi eveniunt – quo vadis? Oder: Was ist Auftrag der katholischen Kirche und was nicht?

Von Ulfried: Die Botschaft an uns Menschen:

Als unser Schöpfer Sein Wort vor zweitausend Jahren ins Fleisch kleidete, kam Er zu uns, um uns Menschen zu lehren – Sein Evangelium.

Gleichzeitig zu sühnen die Verfehlungen Adams und damit den Fluch der Sünde von uns zu nehmen, durch Sein Opfer. Dabei faßte Er die zehn Gebote zu einem Doppelgebot zusammen:

  1. Markus 12,28 – 31: „Gott über alles lieben und den Nächsten wie sich selbst! Und Er lehrte Seine Jünger die einzig wahre Religion (Verbindung mit Gott dem Vater).
  2. Johannes 14,1 – 31: „Ich bin der Weg…Niemand kommt zum Vater…“
    Dies sind die Hauptbotschaften Jesus Christus an uns Menschen.

Die Botschaften Jesu – was Er ihnen NICHT gebot:

Mt. 22,14 – Viele sind gerufen, aber nur Wenige auserwählt. Wer sind aber nun die Auserwählten?

Als Jesus Seine ersten Nachfolger berief, suchte Er sie bewußt unter einfachen natürlichen Menschen aus – Fischer, die unverdorben und einfach im Denken waren.

Durch einen erweckten Seher ließ Er uns wissen warum: Er verglich diese einfachen Menschen mit leeren Gefäßen, die leicht zu füllen sind mit dem Wein der Wahrheit – der frohen Botschaft – Seinem Evangelium. Was wurde daraus?

Was Er nicht gebot war,

  • daß Seine Nachfolger an weltlichen Universitäten studieren und so antichristliche (freimaurerische) Thesen inhalieren, da bleibt dann im Gefäß wenig Platz für Seine reine Lehre.
  • daß Seine Nachfolger Schriften eigenmächtig verfassen und so Seine Lehre verwässern umdeuten und verfälschen.
  • daß sie ‘interreligiöse Dialoge’ veranstalten mit Schein-Religionen und dabei sich in Wahrheit diesen mehr und mehr anpassen, unterwerfen und den Fels Petri schwächen. Das wird beispielsweise deutlich, indem sie vor Antichristen ihre Knie beugen, seinen Anhängern die Füße waschen und deren Schrift öffentlich küssen.
  • Zeitgleich machen sie gemeinsame Sache mit Schleuser-Banden, die immer mehr Christenfeinde in unser Land schaufeln.
  • daß Seine Nachfolger sich von der Welt dafür bezahlen und schmieren lassen, damit sie die Kirche und ihre Gläubigen immer mehr weg von Jesus und hin zur antichristlichen (Moderne) materiellen Welt verleiten und daraus resultierende Konzile, Synoden und anderen überflüssigen Unsinn veranstalten.

Daß man ab und an sich versammelt, um abzustimmen, ist sinnvoll. Jedoch um immer neue Schikanen gegen uns Christen zu verhängen, ist schlicht eine Abkehr von Jesu Lehre und Spaltung. Es braucht keine ständigen Reformen und Veränderungen, denn unser Gott und Heiland bleibt immer derselbe und Sein Wort ebenso.

Was ist das Resultat der Abkehr von Jesu Lehre?

Das ist heut mit Händen zu greifen. Mit dem II. vatikanischen Konzil geschah, was Papst Paul VI (Montini) so ausdrückte: „Wir haben das Gefühl, daß durch irgendeinen Spalt der Rauch des Satans in den Tempel Gottes eingedrungen ist (…).“

Und genau das geschah damals von 1962 – 65, durch das Infiltrieren der hl. Kirche mit antichristlichen Freimaurern und Illuminaten und Protestanten.

Seitdem entfernt sich die katholische Kirche immer mehr weg von Jesus Christus, hin zur ‘Moderne’ und hechelt so dem Zeitgeist hinterher. Selbst das Zeichen Gottes – des Bundes mit den Menschen – der Regenbogen, wird mißbraucht.

Und der Widersacher schafft es mit Hilfe seiner Vasallen, die Menschen scharenweise aus der Kirche zu vertreiben.

Die Kirche ist derzeit wie eine kranke Mutter und dieser sollten ihre Kinder eigentlich beistehen, anstatt sie in ihrer höchsten Not zu verlassen.

Was verlangte Jesus wirklich von Seinen Nachfolgern?

Er stellte den Jüngern die Frage, wer Er sei und Simon Barjona antwortete: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“

Jesus antwortete und sagte zu ihm: „Selig bist du, Simon Barjona; Denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.” (Matthäus 16,13 – 20)

Und mit diesen Worten an Petrus bestimmte Jesus ,was Er von Seinen Nachfolgern verlangte:

„Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese?“ Er antwortete ihm: „Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.“ Jesus sagte zu ihm: „Weide meine Lämmer!“

Zum zweiten Mal fragte er ihn: „Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?“ Er antwortete ihm: „Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: “Weide meine Schafe!“ (Johannes 21,15 – 17)

So ist das Gebot Jesu an Seine Kirche wirklich – nicht mehr und nicht weniger.

Und wie ist die Realität heuer?

Man braucht sich nur anzuschauen, was derzeit vom Großteil des Klerus praktiziert wird und muß sich dann nicht wundern, wie es um die Menschheit bestellt ist.

Denn so sprach Jesus Christus: “Frieden hinterlasse Ich euch, meinen Frieden gebe Ich euch; nicht, wie die Welt ihn gibt, gebe Ich ihn euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.” (Johannes 14:27)

Die Kirchenführer und die Menschen haben sich immer mehr von Jesus und Seiner Lehre entfernt ja sie haben sogar ihre Gläubigen bedrängt, sich “impfen” zu lassen (Malzeichen des Tieres?) und ernten jetzt die Früchte ihres verkehrten Handelns. Immer mehr Kriege Zank und Hader prägen diese unsere Zeit.

Vor zweitausend Jahren reinigte der Herr das Haus Seines Vaters:

„Er machte eine Geißel aus Schlagen und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern; das Geld der Wechsler schüttete Er aus, stieß ihre Tische um und sagte zu den Taubenhändlern: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!“ (Johannes 2,15 – 16)

Wollen wir warten, bis Er wiederkommt und eine zweite Reinigung selbst vollzieht oder ist es besser, wir reinigen den Tempel des Vaters selbst, um Jesus bei Seiner Wiederkunft in einem sauberen Haus zu begrüßen.

Sollte ER dies tun müssen, kann es passieren, daß die Vorhersage Seiner Botschafter sich erfüllt:

Offenbarung 13: „Das Malzeichen des Tieres und die große Finsternis.“

Durch viele Prophezeiungen wird uns Menschen eine dreitägige (72 Stunden) Finsternis angedroht, falls wir nicht umkehren. Siehe auch Alois Irlmaier, „Sang der alten Linde“ von Staffelstein und viele mehr.

Wer genau hinschaut, wird schnell erkennen, daß diese Zeit begonnen hat. Ist das Malzeichen eventuell die C-„Impfung”?

Alles deutet darauf hin, denn die Menschen, welche sich darauf freiwillig einließen, ereilen derzeit die angekündigten Symptome. Und es liegt in unserer Hand, das Ruder herumzureißen.

Durch Gebet und Rosenkranz kann vieles sich zum Guten wenden. In der Geschichte gibt es dafür unzählige Beispiele. Und wir könnten uns dabei auf einen starken Verbündeten stützen: Die orthodoxe Ostkirche, das wäre die beste, stärkste und wahrhaftigste Ökumene. Papst Johannes Paul VI hat es versucht, doch er stieß beim Moskauer Patriarchen auf Ablehnung. War der Grund dafür seine Mauschelei mit (interreligiösen) Schein-Religionen? War es der Zölibat?

Jedenfalls gilt, zusammen können wir katholischen und orthodoxen Christen stark sein.

Warten wir ab oder packen wir an?

Dann können wir Christen diese Frage selbst beantworten, weil wir tatkräftig anpacken:

Mater Ecclesiae – quid tibi eveniunt – quo vadis? – Mutter Kirche – was passiert mit dir – wohin gehst du? Und unsere Antwort wird lauten: Zurück zu unserem Vater und Heiland Jesus Christus.

Das ist meine Hoffnung und Zuversicht. Ulfried

Das Ende des Wachstums ist in Deutschland schon lange überschritten

Wunderwerk der deutschen Ingenieurskunst. Ein Gerüst für eine blaue Wassertonne, in die ein gelber Wasserschlauch geht, welcher an einer Plastikplane verschraubt ist und das Regenwaser aus der lecken Decke des Frankfurter Fernbahnhofs an Gleis 6/7 ableitet. Foto: Maria Schneider, 16.10.2024

Es ist eine Binsenweisheit dass unendliches Wachstum auf Erden unmöglich ist. Aber woran erkennt man, dass dieses Ende erreicht ist? Der Hinweis des Wirtschaftsfachmanns Habeck, dass die Industrieproduktion schrumpft, ist da nicht hilfreich.

In der BRD funktioniert nichts mehr. Die Wirtschaft befindet sich in einer Rezession, sie schrumpft. Erfolgreiche Großprojekte gibt es schon lange nicht mehr. Die Bahn fährt auf Verschleiß wie zum Ende der DDR. Zulaufstrecken zu den bereits erfolgreich durchgeführten Tunnelstrecken durch die Alpen stecken immer noch in der Planungsphase fest. Aber könnten diese Projekte überhaupt durchgeführt werden, selbst wenn die Planungen tatsächlich abgeschlossen sind? Und nein, es geht nicht um Geld. Geld kann in beliebigen Mengen hergestellt werden, Arbeitskräfte und Produktionsmittel aber nicht.

Ich demonstriere an einem Beispiel, worum es geht. Nehmen wir an, eine Volkswirtschaft verfügt über eine bestimmte Menge an Arbeitskräften, die für den Straßenbau zur Verfügung stehen. Arbeitskräfte, die nicht für die elementaren Lebensnotwendigkeiten benötigt werden. Eine Zeit lang werden munter neue Straßen gebaut. Sobald eine neue Straße existiert, werden Arbeitskräfte benötigt für die Wartung und Instandhaltung dieser Straßen. Nach einer gewissen Zeit müssen Straßen und Brücken renoviert werden. Dafür braucht man Arbeitskräfte. Diese können aber nur aus der Menge stammen, die für den Straßenbau als solchem zur Verfügung stehen. Das heißt, es ist absehbar, wann alle diese Arbeitskräfte für Instandhaltung und Renovierung benötigt werden. Von diesem Zeitpunkt an können keine neuen Straßen mehr gebaut werden, weil dafür keine Arbeitskräfte mehr zur Verfügung stehen. Das Ende des Wachstums, des Neubaus von Straßen, ist erreicht.

Wachstum durch Energieeinsatz

Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für ausländische Fachkräfte: Mehrere Lecks in der Decke von Gleis 6/7 am Frankfurter Fernbahnhof. Regelmäßig kommt ein Mitarbeiter der DB vorbei und schiebt das Wasser mit einem Wasserschieber vom Bahnsteig. Foto: Maria Schneider, 16.10.2024

Analog trifft das zu auf Gebäude, Maschinen und eben alles, was der Wartung und Reparatur bedarf. Dieses Ende des Wachstums wird verschoben, verzögert, durch die Entwicklung neuer Technologien und den vermehrten Einsatz von Energie. „Energiesklaven“ ersetzen fehlende menschliche Arbeitskraft. Das heißt, dass immer mehr preiswerte Energie zur Verfügung stehen muss, um noch etwas Wachstum zu ermöglichen. Auf der anderen Seite werden auch für die Energieinfrastruktur Arbeitskräfte benötigt, die nicht endlos zur Verfügung stehen. Mit dieser Betrachtung wird sichtbar, was Merkel und die „Ampel“ unserem Land angetan haben. Mit der Abschaltung von preiswertem Atomstrom und der Weigerung, Gas aus Russland abzunehmen. Diese hirnlose Abschaltverschwörung hat die Zeit verkürzt, bis das Ende allen Wachstums in der BRD erreicht ist. Und bitte nicht übersehen, auch für Windkraftanlagen und Photovoltaik gilt dasselbe wie für den Straßenbau. Ja noch mehr, dieser Wahnsinn nimmt dem Straßenbau und allem anderen sinnvollen zusätzlich Arbeitskräfte weg.

Ein sicherer Indikator für das Ende des Wachstums ist die Notwendigkeit, Arbeitskräfte, Fachkräfte, aus dem Ausland ins Land zu holen. Die fehlen dann aber für das Wachstum, die Entwicklung, im Herkunftsland. An dieser Stelle flechte ich eine Anmerkung zu den Diskussionen über Migration ein. Immer wieder wird angeführt, die BRD bräuchte Zuwanderung, Migration, um das Problem mit mangelnden Fachkräften zu lösen. Keiner der selektiv geladenen Gäste hat das Hirn oder wagt zu sagen, dass da ein Unterschied gemacht werden muss. Es hilft einfach nicht, Ungelernte und Analphabeten zu Millionen ins Land zu holen, die nicht ansatzweise in der Lage sind, die Arbeiten zu verrichten, die wir brauchen. Im Gegenteil binden diese Migranten weitere Arbeitskräfte, die mit der Versorgung dieser überflüssigen Zuwanderer beschäftigt sind. Allerdings sind das Arbeiten, die sich nahezu ausschließlich in Büros abspielen, also unproduktiv und nicht hilfreich sind.

Ausufernde Bürokratie beschleunigt das Ende des Wachstums

Leck in der Decke der Bahn Lounge am Frankfurter Fernbahnhof. Die Zutrittsbedingungen ins Allerheiligste wurden vor einem Jahr stark verschärft. Auf die Frage, ob es denn ein Leck in der Decke gäbe, antwortete die Dame am Empfang: “Ja, das kommt schon mal vor.” Foto: Maria Schneider, 16.10.2024.

Überhaupt Bürokratie. Wie in der BRD so augenfällig vorgeführt wird, ist es ein Leichtes, ein Land mit überbordender Bürokratie zum Stillstand zu bringen. Klar, so bringt man Arbeitslose von der Straße, aber sobald man an dem Punkt angekommen ist, wo die Bürokratie eine vormals gesunde Wirtschaft zum Erliegen bringt, muss umgedacht werden. Es muss ein Ende haben, dass Bürojobs, bequeme sichere Jobs, ohne Schichtdienst und ohne sich die Hände schmutzig machen zu müssen, besser bezahlt werden als produktive Arbeit bei jedem Wetter. Nutzlose Studiengänge wie „Genderstudien“ oder sogar Politologie müssen komplett abgeschafft werden. Dafür müssen Naturwissenschaften und Ingenieurwesen drastisch aufgewertet werden, inklusive Entlohnung nach Beendigung des Studiums. Auch das Handwerk muss aufgewertet werden, ebenfalls mit besserer Entlohnung als Bürojobs. So, nur so, kann der Fachkräftemangel im produzierenden Gewerbe überwunden werden und weiteres Wachstum möglich machen, wenn das überhaupt noch sinnvoll sein kann.

Dummheit oder Absicht?

Durch das Wirken von Merkel und die Vollendung durch die links-grüne Koalition ist das Ende des Wachstums in der BRD unerwartet schnell Realität geworden. Insbesondere durch die Weigerung, aus Russland Gas und Öl zu beziehen und nicht zu vergessen, durch die Abschaltung der letzten Atomkraftwerke. Die Frage ist, ob das Dummheit geschuldet ist oder einem tiefsitzenden Deutschlandhass. Dass die angebliche Physikerin Merkel nicht gewusst hat, was sie da anstellt, kann nicht angenommen werden. Bei den Grünen bin ich mir da nicht so sicher. Was wird noch sein, wenn Kiew am 1. Januar 2025 den Gastransit aus Russland auch noch einstellt? Immerhin bezieht die BRD immer noch erhebliche Mengen Russengas auf diesem Weg. Ich bezweifle, dass diese Zerstörer im Bewusstsein handeln, dass es noch eine Notbremse gibt. Ein Strang Nord-Stream-2 ist noch intakt und Putin hat mehrfach gesagt, mann könne diesen jederzeit wieder aufdrehen. Allein dieser Akt der Vernunft könnte das Schlimmste verhindern.

Im Prinzip ist es begrüßenswert, dass die BRD den Status des Exportweltmeisters verloren hat. Diese Exportüberschüsse sind nämlich sowieso verloren, letztlich den USA geschenkt. Warum das so ist, können Sie hier erfahren:
https://www.anderweltonline.com/wirtschaft/wirtschaft-2013/wie-sind-die-deutschen-goldreserven-entstanden-und-warum-haben-wir-heute-so-wenig-davon/
Jetzt sind wir dank der Leistungen des überqualifizierten Wirtschaftsministers genau an der kritischen Stelle. Die BRD hat ein ein Außenhandelsdefizit und kann die alten Überschüsse nicht damit verrechnen. Der Punkt ist aber, dass die Schrumpfung der Wirtschaft chaotisch und unkontrolliert abläuft. Ein Ende ist nicht absehbar.

Mit einer guten, qualifizierten Regierung, ist das Erreichen der Wachstumsgrenze ein unauffälliger Vorgang, der das System nicht in Bedrängnis bringt. Die Wirtschaft stellt sich sukzessive um von Neubau auf Wartung und Reparatur. Das System bleibt stabil. Als Randbemerkung verweise ich noch kurz auf China. China wird demnächst auch das Problem haben, dass die gigantische Menge an Neubauten, die innerhalb zu kurzer Zeit erstellt worden sind, in die Jahre kommt und mehr und mehr Aufwand an Wartung und Reparatur benötigt. Das ist dann auch das Ende des Wachstums für China. In der BRD sind wir schon darüber hinaus, wie an der Masse an Arbeitern aus östlichen Ländern auf Baustellen und anderswo deutlich zu erkennen ist. Auf Erden kann nichts unendlich wachsen. Bei Dummheit und ideologischer Verbohrtheit bin ich mir da nicht so sicher.

Wann werden auch Psychopathen die Weisheit erlangen zu erkennen, wann genug genug ist? 

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Heutzutage wird vor allem die „Ampel“ für alles verantwortlich gemacht, was den Niedergang der BRD betrifft. Auch bei Kritik an der Corona-Politik wird vornehmlich Lauterbach genannt. Das ist aber nicht einmal die halbe Wahrheit. Es war Merkel, die die meisten Atomkraftwerke abschalten ließ. Es war Merkel, die das Land mit Migranten geflutet hat. Es war Merkel die als Kanzlerin für die Corona-Politik verantwortlich war. Es war auch Merkel, die die Medien auf Regierungslinie eingeschworen hat. Warum bleibt Merkel außen vor, wenn es um all diese Themen geht? Es ist das „System Merkel“, das immer noch funktioniert. Aber was ist das System Merkel? Wie hat sie es geschafft, überhaupt Kanzlerin zu werden und dann alle Kritik an ihr zum Verstummen zu bringen? Lesen Sie dazu die erste ehrliche Merkel-Biographie: „Die Kanzlerin, die aus der Kälte kam“. Bestellen Sie Ihr Exemplar direkt beim Verlag hier oder erwerben Sie es 9n Ihrem Buchhandel.

Erstveröffentlichung: Anderwelt

Seltene Einigkeit aller Oppositionsparteien im gestrigen Gesundheitsausschuss.

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Gestern kam es im Gesundheitsausschuss zu einem absoluten Novum. Erstmals waren sich alle Oppositionsparteien einig, dass die Regierungsparteien dieses Parlament und seine Rechte missachtet.

Hintergrund waren 51 komplexe Änderungsanträge zum Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz, die uns Abgeordneten am gestrigen frühen Abend zugeschickt wurden und zu denen wir uns bereits am nächsten Tag im Ausschuss positionieren mussten.

Für unsere Mitarbeiter bedeutete dies eine lange Nachtschicht. Aufgrund eines wichtigen Termins war es mir selbst nicht möglich, mir die Änderungsanträge anzusehen und ich war somit gezwungen, auf die vorgeschlagene Positionierung der Mitarbeiter zu vertrauen.

Eine Verschiebung der Abstimmung bis zur nächsten Ausschusssitzung, damit wir uns in Ruhe alle Anträge ansehen können, wurde abgelehnt. Schließlich werden wir Parlamentarier auch nach unserem Abstimmungsverhalten beurteilt. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir die notwendige Zeit haben, um uns selbst mit den Anträgen zu beschäftigen.

Wir waren uns alle einig, dass dies keine Art und Weise ist, miteinander umzugehen. In diesem Ausschuss herrschen unhaltbare Zustände.

Dr. Christina Baum MdB
Mutig. Patriotisch. Freiheitlich!
Mitglied des Deutschen Bundestages

Erstveröffentlichung: Christina Baum

Glaubenszeugnisse großer Denker und (Natur-)wissenschaftler

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Nahezu täglich werden über die Medien religiös konnotierte Negativnachrichten verbreitet: Verbale und tätliche Angriffe gegen Menschen auf unterschiedlichste Weisen, Störungen von Gottesdiensten, Zerstörungen in und gelegentlich auch von Gotteshäusern.

Hinzu kommen Veranstaltungen, in denen religiöse Themen verfälschend dargestellt werden, wie unlängst bei der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris. Eher selten sind dagegen religiös aufbauende Nachrichten.

Deshalb hier die kleine Anregung zur Meditation von Glaubenszeugnissen einiger Denker und Wissenschaftler mit z. T. bekannten Namen. Dazu der Hinweis: Möglichst die einzelnen Glaubenszeugnisse – ggf. auch mit krakeliger Handschrift – zunächst auf einzelne Blätter aufschreiben und in den folgenden Tagen jeweils ein Glaubenszeugnis tagsüber meditieren.

„Der Wissende weiß, dass er glauben muss.“

Friedrich Dürrenmatt(1921 bis 1990),
Schweizer Schriftsteller und Dramaturg

Religion und Naturwissenschaften schließen sich nicht aus wie heutzutage manche glauben und fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Gott steht für den Gläubigen am Anfang, für den Physiker am Ende allen Denkens.“

Max Planck (1858 bis 1947), deutscher Physiker, Nobelpreisträger, Begründer der Quantentheorie


Ein ernster Naturwissenschaftler kann kein Gottesleugner sein,
denn wer, gleich ihm, so tief in die Werkstatt Gottes
geblickt hat, die ewige Weisheit zu bewundern,
der muss vor dem Walten des höchsten Geistes
seine Knie beugen.“

Johann Heinrich Mädler (1794 bis 1874),
deutscher Astronom, Ersteller der ersten Mondkarte.

Gott würfelt nicht. Vielmehr hat er die Welt nach einem ordentlichen Plan erschaffen, den zu finden Aufgabe der Wissenschaftler ist.“

Albert Einstein ( 1879-1955),
Gründer der Relativitätstheorie, Nobelpreisträger 1921

„Die Erforschung des Universums hat mir gezeigt,
dass die Existenz von Materie ein Wunder ist,
das sich nur übernatürlich erklären lässt.“

Allan Rix Sandage (1826 bis 2010), amerikanischer Astronom

„Zu Beginn meiner Laufbahn als Physiker hätte ich mir nie träumen lassen, ich würde eines Tages in meiner Eigenschaft als Physiker schreiben, dass es den Himmel gibt und das jeden und zwar jeden einzelnen von uns, ein Leben nach dem Tod erwartet. Und doch, hier stehe ich und schreibe Ding, die mein früheres Ich als wissenschaftlichen Unsinn abgetan hätte“.

Frank Tipler (*1947), amerikanischer Kosmologe und Physiker

„ Es sieht so aus, als hätte jemand die Zahlen der Natur fein abgestimmt, um das Universum zu schaffen. Dem Eindruck, dass es einen Plan gibt, kann man sich nicht entziehen.“

Paul Davis (*1946), britischer Physiker und Sachbuchautor
 

„Die moderne Physik für uns notwendig zu Gott hin, nicht von ihm fort – keiner der Erfinder des Atheismus war Naturforscher. Alle waren sehr mittelmäßige Philosophen.“

Arthur Stanley Eddington (1873 bis 1944),
französischer Arzt und Naturforscher, Nobelpreisträger 1912


„Ich bin stolz darauf, gläubig zu sein. Ich glaube an die Macht des Gebetes. Daran glaube ich nicht nur als gläubiger Katholik, sondern eben als Naturwissenschaftler.“

Guglielmo Marconi (1874 -1937),
italienischer Erfinder der drahtlosen Telegrafie, Nobelpreisträger 1909


Bis zum heutigen Tag hat die Naturwissenschaft mit jeder neuen Antwort wenigstens drei neue Fragen entdeckt! … nur ein erneuter Glauben an Gott kann die Wandlungen herbeiführen, die unsere Welt vor der Katastrophe retten können. Wissenschaft und Religion sind dabei Geschwister, keine Gegensätze.“

Wernher von Braun (1912 bis 1977),
deutsch-amerikanischer Raketeningenieur und Wegbereiter der Raumfahrt


„Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft
macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers
wartet Gott.“

Werner Heisenberg (1901 bis 1976),
deutscher Physiker, Nobelpreisträger 1932


Wer hat den Ukraine-Krieg verursacht?

John J. Mearsheimer

Die Hauptursache des Ukraine-Krieges ist der NATO-Beitritt der Ukraine, der vom Westen angestrebt wurde. Den „russischen Imperialismus“ gibt es nicht wirklich, sondern dieser wurde erfunden, um Russland die Schuld geben zu können. Das begründet der bekannte US-Politikwissenschaftler John J. Mearsheimer von der University of Chicago. Er entkräftet dabei auch die üblichen Gegenargumente. Die klaren und nüchternen Schilderungen von Mearsheimer sind eine gesundende Wohltat inmitten gefährlicher Kriegstreiberei. Dieser kann durch klare Gedanken Kraft genommen werden.

von John J. Mearsheimer

Die Frage, wer für den Krieg in der Ukraine verantwortlich ist, ist seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar 2022 ein sehr umstrittenes Thema.

Die Antwort auf diese Frage ist von enormer Bedeutung, denn der Krieg war aus verschiedenen Gründen eine Katastrophe, von denen die wichtigste darin besteht, dass die Ukraine praktisch zerstört wurde. Sie hat einen beträchtlichen Teil ihres Territoriums verloren und wird wahrscheinlich noch mehr verlieren, ihre Wirtschaft liegt in Trümmern, eine riesige Zahl von Ukrainern wurde intern vertrieben oder ist aus dem Land geflohen, und sie hat Hunderttausende von Opfern zu beklagen. Natürlich hat auch Russland einen hohen Blutzoll gezahlt. Auf strategischer Ebene sind die Beziehungen zwischen Russland und Europa, ganz zu schweigen von Russland und der Ukraine, auf absehbare Zeit vergiftet, was bedeutet, dass die Gefahr eines größeren Krieges in Europa auch dann noch bestehen wird, wenn der Krieg in der Ukraine zu einem eingefrorenen Konflikt wird. Wer die Verantwortung für diese Katastrophe trägt, ist eine Frage, die nicht so schnell verschwinden wird, sondern eher noch an Bedeutung gewinnen dürfte, je mehr Menschen das Ausmaß der Katastrophe bewusst wird.

Die gängige Meinung im Westen ist, dass Wladimir Putin für den Krieg in der Ukraine verantwortlich sei. Die Invasion zielte darauf ab, die gesamte Ukraine zu erobern und sie zu einem Teil eines größeren Russlands zu machen, so die Argumentation. Sobald dieses Ziel erreicht sei, würden die Russen ein Imperium in Osteuropa errichten, ähnlich wie es die Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg getan habe. Daher stellt Putin letztlich eine Bedrohung für den Westen dar, der man mit aller Macht begegnen muss. Kurz gesagt, Putin ist ein Imperialist mit einem Masterplan, der sich nahtlos in die reiche russische Tradition einfügt.

Das alternative Argument, mit dem ich mich identifiziere und das im Westen eindeutig in der Minderheit ist, lautet, dass die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten den Krieg provoziert haben. Damit soll natürlich nicht geleugnet werden, dass Russland in die Ukraine einmarschiert ist und den Krieg begonnen hat. Die Hauptursache des Konflikts ist jedoch der NATO-Beschluss, die Ukraine in das Bündnis aufzunehmen, was praktisch alle russischen Führer als existenzielle Bedrohung ansehen, die beseitigt werden muss. Die NATO-Erweiterung ist jedoch Teil einer umfassenderen Strategie, die darauf abzielt, die Ukraine zu einem westlichen Bollwerk an Russlands Grenze zu machen. Ein Beitritt Kiews zur Europäischen Union (EU) und die Förderung einer farbigen Revolution in der Ukraine – die Umwandlung des Landes in eine prowestliche liberale Demokratie – sind die beiden anderen Säulen dieser Politik. Die russische Führung fürchtet alle drei Bereiche, aber am meisten fürchtet sie die NATO-Erweiterung. Um dieser Bedrohung zu begegnen, hat Russland am 24. Februar 2022 einen Präventivkrieg begonnen.

Die Debatte darüber, wer den Ukraine-Krieg verursacht hat, ist kürzlich aufgeflammt, als zwei prominente westliche Politiker – der ehemalige US-Präsident Donald Trump und der prominente britische Abgeordnete Nigel Farage – das Argument vorbrachten, dass die NATO-Erweiterung die treibende Kraft hinter dem Konflikt sei. Es überrascht nicht, dass ihre Äußerungen von den Verfechtern der konventionellen Meinung mit einem heftigen Gegenangriff beantwortet wurden. Es ist auch erwähnenswert, dass der scheidende NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg im vergangenen Jahr zweimal sagte, dass “Präsident Putin diesen Krieg begonnen hat, weil er die Tür der NATO schließen und der Ukraine das Recht verweigern wollte, ihren eigenen Weg zu wählen”. Kaum jemand im Westen hat dieses bemerkenswerte Eingeständnis des NATO-Chefs in Frage gestellt, und er hat es auch nicht zurückgezogen.

Mein Ziel ist es, einen Überblick über die wichtigsten Punkte zu geben, die die Ansicht stützen, dass Putin nicht in die Ukraine einmarschiert ist, weil er ein Imperialist ist, der die Ukraine zu einem Teil eines größeren Russlands machen will, sondern vor allem wegen der NATO-Erweiterung und der Bemühungen des Westens, die Ukraine zu einer westlichen Hochburg an der Grenze Russlands zu machen.

***

Lassen Sie mich mit den SIEBEN WICHTIGSTEN GRÜNDEN für die Ablehnung der herkömmlichen Meinung beginnen.

ERSTENS gibt es schlicht und ergreifend keine Beweise aus der Zeit vor dem 24. Februar 2022, dass Putin die Ukraine erobern und in Russland eingliedern wollte. Vertreter der gängigen Meinung können keine Schriftstücke oder Aussagen von Putin nennen, die darauf hindeuten, dass er die Ukraine erobern wollte.

Wenn man sie zu diesem Punkt befragt, liefern die Verfechter der konventionellen Meinung Hinweise, die wenig oder gar nichts mit Putins Motiven für die Invasion der Ukraine zu tun haben. Einige betonen zum Beispiel, dass er sagte, die Ukraine sei ein “künstlicher Staat” oder kein “echter Staat”. Solche undurchsichtigen Äußerungen sagen jedoch nichts über die Gründe für seinen Kriegseintritt aus. Dasselbe gilt für Putins Aussage, er betrachte Russen und Ukrainer als “ein Volk” mit einer gemeinsamen Geschichte. Andere weisen darauf hin, dass er den Zusammenbruch der Sowjetunion als “die größte geopolitische Katastrophe des Jahrhunderts” bezeichnete. Aber Putin sagte auch: “Wer die Sowjetunion nicht vermisst, hat kein Herz. Wer sie zurückhaben will, hat kein Hirn.” Andere wiederum verweisen auf eine Rede, in der er erklärte: “Die moderne Ukraine wurde vollständig von Russland geschaffen, genauer gesagt, vom bolschewistischen, kommunistischen Russland.” Aber das ist kaum ein Beweis dafür, dass er an der Eroberung der Ukraine interessiert war. Außerdem sagte er in der gleichen Rede: “Natürlich können wir die Ereignisse der Vergangenheit nicht ändern, aber wir müssen sie zumindest offen und ehrlich zugeben.”

Um zu beweisen, dass Putin die gesamte Ukraine erobern und Russland einverleiben wollte, muss man nachweisen, dass er 1) dieses Ziel für erstrebenswert hielt, 2) es für machbar hielt und 3) die Absicht hatte, dieses Ziel zu verfolgen. Es gibt in den öffentlichen Aufzeichnungen keine Beweise dafür, dass Putin erwog, geschweige denn beabsichtigte, die Ukraine als unabhängigen Staat zu beenden und sie zu einem Teil Großrusslands zu machen, als er am 24. Februar 2022 seine Truppen in die Ukraine schickte.

Tatsächlich gibt es erhebliche Beweise dafür, dass Putin die Ukraine als unabhängiges Land anerkannte. In seinem bekannten Artikel vom 12. Juli 2021 über die russisch-ukrainischen Beziehungen, der von Befürwortern der konventionellen Meinung oft als Beweis für seine imperialen Ambitionen angeführt wird, sagt er dem ukrainischen Volk: “Ihr wollt einen eigenen Staat gründen: Ihr seid willkommen!” Zur Frage, wie Russland die Ukraine behandeln sollte, schreibt er: “Es gibt nur eine Antwort: mit Respekt.” Er schließt seinen langen Artikel mit den folgenden Worten ab: “Und wie die Ukraine aussehen wird – das müssen ihre Bürger entscheiden.” Diese Aussagen stehen im direkten Widerspruch zu der Behauptung, Putin wolle die Ukraine in ein größeres Russland eingliedern.

In demselben Artikel vom 12. Juli 2021 und erneut in einer wichtigen Rede am 21. Februar 2022 betonte Putin, dass Russland “die neue geopolitische Realität, die nach der Auflösung der UdSSR entstanden ist”, akzeptiere. Diesen Punkt wiederholte er ein drittes Mal am 24. Februar 2022, als er ankündigte, Russland werde in die Ukraine einmarschieren. Insbesondere erklärte er: “Wir haben nicht vor, ukrainisches Territorium zu besetzen”, und machte deutlich, dass er die ukrainische Souveränität respektiere, allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt: “Russland kann sich nicht sicher fühlen, sich nicht entwickeln und nicht existieren, wenn es sich einer ständigen Bedrohung durch das Territorium der heutigen Ukraine ausgesetzt sieht.” Das heißt, Putin war nicht daran interessiert, die Ukraine zu einem Teil Russlands zu machen, sondern er wollte sicherstellen, dass sie nicht zu einem “Sprungbrett” für westliche Aggressionen gegen Russland wird.

ZWEITENS gibt es keinerlei Hinweise dafür, dass Putin eine Marionettenregierung für die Ukraine vorbereitete, in Kiew prorussische Führungspersönlichkeiten aufbaute oder irgendwelche politischen Maßnahmen verfolgte, die eine Besetzung des gesamten Landes und dessen letztendliche Eingliederung in Russland ermöglichen würden.

Diese Fakten widersprechen der Behauptung, Putin sei daran interessiert gewesen, die Ukraine von der Landkarte zu tilgen.

DRITTENS: Putin hatte nicht annähernd genug Truppen, um die Ukraine zu erobern.

Beginnen wir mit den Gesamtzahlen. Ich schätze seit langem, dass die Russen mit höchstens 190.000 Soldaten in die Ukraine einmarschiert sind. General Oleksandr Syrskyi, der derzeitige Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, sagte kürzlich in einem Interview mit The Guardian, dass die russische Invasionstruppe nur 100.000 Mann stark war. The Guardian hatte diese Zahl bereits vor Beginn des Krieges genannt. Es ist unmöglich, dass eine Truppe von 100.000 oder 190.000 Mann die gesamte Ukraine erobern, besetzen und in ein Großrussland eingliedern könnte.

Bedenken Sie, dass die Wehrmacht beim deutschen Überfall auf die westliche Hälfte Polens im September 1939 etwa 1,5 Millionen Mann zählte. Die Ukraine ist geografisch mehr als dreimal so groß wie die westliche Hälfte Polens im Jahr 1939, und in der Ukraine leben im Jahr 2022 fast doppelt so viele Menschen wie in Polen zum Zeitpunkt des deutschen Überfalls. Wenn wir die Schätzung von General Syrskyi akzeptieren, dass 100.000 russische Truppen im Jahr 2022 in die Ukraine einmarschierten, bedeutet dies, dass Russland über eine Invasionsstreitmacht verfügte, die 1/15 der Größe der deutschen Streitkräfte war, die in Polen einmarschierten. Und diese kleine russische Armee marschierte in ein Land ein, das sowohl territorial als auch von der Bevölkerungszahl her viel größer war als Polen.

Abgesehen von den Zahlen stellt sich die Frage nach der Qualität der russischen Armee. Zunächst einmal handelte es sich um eine militärische Streitkraft, die in erster Linie dazu bestimmt war, Russland vor einer Invasion zu schützen. Es handelte sich nicht um eine Armee, die für eine Großoffensive zur Eroberung der gesamten Ukraine, geschweige denn zur Bedrohung des übrigen Europas, gerüstet war. Außerdem ließ die Qualität der Kampftruppen zu wünschen übrig, da die Russen nicht mit einem Krieg rechneten, als sich die Krise im Frühjahr 2021 zuzuspitzen begann. Daher hatten sie kaum Gelegenheit, eine qualifizierte Invasionstruppe auszubilden. Sowohl qualitativ als auch quantitativ war die russische Invasionstruppe nicht annähernd mit der deutschen Wehrmacht der späten 1930er und frühen 1940er Jahre vergleichbar.

Man könnte argumentieren, dass die russische Führung dachte, das ukrainische Militär sei so klein und so unterlegen, dass ihre Armee die ukrainischen Streitkräfte leicht besiegen und das ganze Land erobern könnte. Tatsächlich wussten Putin und seine Leutnants sehr wohl, dass die Vereinigten Staaten und ihre europäischen Verbündeten das ukrainische Militär seit Ausbruch der Krise am 22. Februar 2014 bewaffnet und ausgebildet hatten. Die große Befürchtung Moskaus war, dass die Ukraine de facto Mitglied der NATO werden würde. Außerdem beobachteten die russischen Führer, wie die ukrainische Armee, die größer war als ihre Invasionstruppen, zwischen 2014 und 2022 im Donbass erfolgreich kämpfte. Ihnen war sicherlich klar, dass das ukrainische Militär kein Papiertiger war, der schnell und entschlossen besiegt werden konnte, zumal es über eine starke Rückendeckung durch den Westen verfügte.

Schließlich waren die Russen im Laufe des Jahres 2022 gezwungen, ihre Armee aus der Oblast Charkiw und aus dem westlichen Teil der Oblast Cherson abzuziehen. Damit gab Moskau Gebiete auf, die seine Armee in den ersten Tagen des Krieges erobert hatte. Es steht außer Frage, dass der Druck der ukrainischen Armee eine Rolle dabei spielte, den russischen Rückzug zu erzwingen. Vor allem aber erkannten Putin und seine Generäle, dass sie nicht über genügend Kräfte verfügten, um das gesamte Gebiet, das ihre Armee in Charkiw und Cherson erobert hatte, zu halten. Also zogen sie sich zurück und schufen besser kontrollierbare Verteidigungspositionen. Dies ist kaum das Verhalten, das man von einer Armee erwarten würde, die aufgebaut und ausgebildet wurde, um die gesamte Ukraine zu erobern und zu besetzen. Tatsächlich war sie für diesen Zweck nicht konzipiert und konnte daher diese Herkulesaufgabe nicht bewältigen.

VIERTENS: In den Monaten vor Kriegsbeginn versuchte Putin, eine diplomatische Lösung für die sich anbahnende Krise zu finden.

Am 17. Dezember 2021 sandte Putin ein Schreiben an Präsident Joe Biden und NATO-Chef Stoltenberg, in dem er eine Lösung der Krise auf der Grundlage einer schriftlichen Garantie vorschlug, dass: 1) die Ukraine der NATO nicht beitreten würde, 2) keine Angriffswaffen in der Nähe der russischen Grenzen stationiert würden und 3) die seit 1997 nach Osteuropa verlegten NATO-Truppen und -Ausrüstung nach Westeuropa zurückverlegt würden. Was auch immer man von der Machbarkeit einer Einigung auf der Grundlage von Putins Eröffnungsforderungen halten mag, über die die Vereinigten Staaten keine Verhandlungen führen wollten, es zeigt, dass er versuchte, einen Krieg zu vermeiden.

FÜNFTENS: Unmittelbar nach Beginn des Krieges hat Russland der Ukraine die Hand gereicht, um Verhandlungen zur Beendigung des Krieges und zur Ausarbeitung eines Modus Vivendi zwischen den beiden Ländern aufzunehmen.

Die Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau begannen in Weißrussland nur vier Tage nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine. Diese weißrussische Schiene wurde schließlich durch eine israelische und eine Istanbuler Schiene ersetzt. Alle verfügbaren Beweise deuten darauf hin, dass Russland ernsthaft verhandelte und nicht an der Übernahme ukrainischen Territoriums interessiert war, mit Ausnahme der Krim, die es 2014 annektiert hatte, und möglicherweise des Donbass. Die Verhandlungen endeten, als die Ukrainer auf Drängen Großbritanniens und der Vereinigten Staaten die Verhandlungen abbrachen, die zum Zeitpunkt ihrer Beendigung gute Fortschritte gemacht hatten.

Darüber hinaus berichtet Putin, dass er, als die Verhandlungen stattfanden und Fortschritte machten, gebeten wurde, als Geste des guten Willens die russischen Truppen aus dem Gebiet um Kiew abzuziehen, was er am 29. März 2022 tat. Keine westliche Regierung und kein ehemaliger Politiker hat diese Behauptung Putins angefochten, die in direktem Widerspruch zu seiner Behauptung steht, er wolle die gesamte Ukraine erobern.

SECHSTENS: Abgesehen von der Ukraine gibt es nicht den geringsten Hinweis darauf, dass Putin die Eroberung anderer osteuropäischer Länder ins Auge gefasst hat.

Außerdem ist die russische Armee nicht einmal groß genug, um die gesamte Ukraine zu überrennen, ganz zu schweigen von dem Versuch, die baltischen Staaten, Polen und Rumänien zu erobern. Außerdem sind alle diese Länder NATO-Mitglieder, was mit ziemlicher Sicherheit einen Krieg mit den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten bedeuten würde.

SIEBTENS: Kaum jemand im Westen behauptete, Putin habe imperiale Ambitionen, seit er im Jahr 2000 die Macht übernahm, bis zum Beginn der Ukraine-Krise am 22. Februar 2014. Zu diesem Zeitpunkt wurde er plötzlich zum imperialen Aggressor. Warum? Weil die westlichen Staats- und Regierungschefs einen Grund brauchten, ihm die Schuld für die Krise zu geben.

Der wohl beste Beweis dafür, dass Putin in den ersten vierzehn Jahren seiner Amtszeit nicht als ernsthafte Bedrohung angesehen wurde, ist die Tatsache, dass er auf dem NATO-Gipfel im April 2008 in Bukarest ein geladener Gast war, auf dem das Bündnis bekannt gab, dass die Ukraine und Georgien schließlich Mitglieder werden würden. Putin war natürlich erzürnd über diese Entscheidung und machte seinem Unmut Luft. Sein Widerstand gegen diese Ankündigung hatte jedoch kaum Auswirkungen auf Washington, da das russische Militär als zu schwach eingeschätzt wurde, um eine weitere NATO-Erweiterung zu verhindern, so wie es auch bei den Erweiterungswellen von 1999 und 2004 zu schwach gewesen war, um sie aufzuhalten. Der Westen glaubte, er könne Russland die NATO-Erweiterung noch einmal aufzwingen.

Außerdem war die NATO-Erweiterung vor dem 22. Februar 2014 nicht darauf ausgerichtet, Russland einzudämmen. Angesichts des traurigen Zustands der russischen Militärmacht war Moskau nicht in der Lage, die Ukraine zu erobern, geschweige denn eine revanchistische Politik in Osteuropa zu verfolgen. Der ehemalige US-Botschafter in Moskau, Michael McFaul, der ein entschiedener Verfechter der Ukraine und scharfer Kritiker Putins ist, stellt bezeichnenderweise fest, dass die Einnahme der Krim durch Russland im Jahr 2014 vor Ausbruch der Krise nicht geplant war; es war eine impulsive Reaktion auf den Putsch, der den prorussischen Führer der Ukraine stürzte. Kurz gesagt, die NATO-Erweiterung war nicht dazu gedacht, eine russische Bedrohung einzudämmen, weil der Westen nicht glaubte, dass es eine solche gab.

Erst als im Februar 2014 die Ukraine-Krise ausbrach, begannen die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten plötzlich, Putin als gefährlichen Führer mit imperialen Ambitionen und Russland als ernsthafte militärische Bedrohung zu beschreiben, die die NATO eindämmen müsse. Dieser abrupte Wechsel der Rhetorik sollte einem wesentlichen Zweck dienen: dem Westen die Möglichkeit zu geben, Putin für die Krise verantwortlich zu machen und den Westen von der Verantwortung freizusprechen. Es überrascht nicht, dass diese Darstellung Putins nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar 2022 deutlich an Zugkraft gewann.

Eine Abweichung von der gängigen Meinung ist erwähnenswert. Einige argumentieren, dass die Entscheidung Moskaus, in die Ukraine einzumarschieren, wenig mit Putin selbst zu tun hat und stattdessen Teil einer expansionistischen Tradition ist, die lange vor Putin bestand und tief in der russischen Gesellschaft verwurzelt ist. Dieser Hang zur Aggression, der angeblich von inneren Kräften und nicht von Russlands äußerem Bedrohungsumfeld angetrieben wird, hat im Laufe der Zeit praktisch alle russischen Führer dazu gebracht, sich ihren Nachbarn gegenüber gewalttätig zu verhalten. Es lässt sich nicht leugnen, dass Putin in dieser Geschichte das Sagen hat oder dass er Russland in den Krieg geführt hat, aber es heißt, dass er wenig Einfluss hat. Fast jeder andere russische Führer hätte genauso gehandelt.

Es gibt zwei Probleme mit diesem Argument. Erstens ist es nicht widerlegbar, da der langjährige Charakterzug in der russischen Gesellschaft, der diesen aggressiven Impuls hervorrufe, nie identifiziert wurde. Es heißt, die Russen seien schon immer aggressiv gewesen – egal, wer an der Macht ist – und würden es auch immer sein. Es ist fast so, als ob es in ihrer DNA läge. Die gleiche Behauptung wurde einst über die Deutschen aufgestellt, die im zwanzigsten Jahrhundert oft als angeborene Aggressoren dargestellt wurden. Derartige Argumente werden in der akademischen Welt aus gutem Grund nicht ernst genommen.

Außerdem bezeichnete zwischen 1991 und 2014, als die Ukraine-Krise ausbrach, kaum jemand in den Vereinigten Staaten oder Westeuropa Russland als von Natur aus aggressiv. Außerhalb Polens und der baltischen Staaten wurde die Angst vor russischer Aggression in diesen 24 Jahren nicht häufig geäußert, was man erwarten würde, wenn die Russen zu Aggressionen veranlagt wären. Es scheint klar, dass das plötzliche Auftauchen dieser Argumentation eine bequeme Ausrede war, um Russland die Schuld für den Ukrainekrieg zu geben.

***

Lassen Sie mich einen anderen Gang einlegen und die DREI HAUPTGRÜNDE darlegen, die dafür sprechen, dass die NATO-Erweiterung die Hauptursache für den Ukraine-Krieg war.

ERSTENS sagten russische Führer aller Art vor Kriegsbeginn wiederholt, dass sie die NATO-Erweiterung in die Ukraine als eine existenzielle Bedrohung betrachten, die beseitigt werden muss.

Putin hat diese Argumentation bereits vor dem 24. Februar 2022 mehrfach öffentlich dargelegt. In einer Rede vor dem Vorstand des Verteidigungsministeriums am 21. Dezember 2021 erklärte er: “Was sie in der Ukraine tun oder versuchen oder planen, findet nicht Tausende von Kilometern entfernt von unserer Landesgrenze statt. Es geschieht direkt vor unserer Haustür. Sie müssen verstehen, dass wir uns einfach nirgendwo mehr hin zurückziehen können. Glauben sie wirklich, dass wir diese Bedrohungen nicht wahrnehmen? Oder glauben sie, dass wir tatenlos zusehen werden, wie Bedrohungen für Russland entstehen?“ Zwei Monate später, auf einer Pressekonferenz am 22. Februar 2022, nur wenige Tage vor Kriegsbeginn, sagte Putin: „Wir sind kategorisch gegen einen NATO-Beitritt der Ukraine, weil dies eine Bedrohung für uns darstellt, und wir haben Argumente, die dies unterstützen. Ich habe in diesem Saal wiederholt darüber gesprochen.“ Dann machte er deutlich, dass er begreift, dass die Ukraine ein Defacto-Mitglied der NATO werde. Die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten, sagte er, “pumpen die derzeitigen Kiewer Machthaber weiterhin mit modernen Waffentypen voll”. Er fuhr fort, dass Moskau, wenn dies nicht gestoppt werde, “mit einem bis an die Zähne bewaffneten ‘Antirussland’ dastehen würde. Das ist völlig inakzeptabel.”

Auch andere führende russische Politiker – darunter der Verteidigungsminister, der Außenminister, der stellvertretende Außenminister und der russische Botschafter in Washington – betonten die zentrale Bedeutung der NATO-Erweiterung als Auslöser der Ukraine-Krise. Außenminister Sergej Lawrow brachte es auf einer Pressekonferenz am 14. Januar 2022 auf den Punkt: “Der Schlüssel zu allem ist die Garantie, dass die NATO nicht nach Osten expandieren wird.”

Man hört oft das Argument, die russischen Befürchtungen seien unbegründet, weil es keine Chance gebe, dass die Ukraine dem Bündnis in absehbarer Zukunft beitreten würde, wenn überhaupt. Tatsächlich wird behauptet, die Vereinigten Staaten und ihre europäischen Verbündeten hätten der Aufnahme der Ukraine in die NATO vor dem Krieg wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Aber selbst wenn die Ukraine dem Bündnis beitreten würde, wäre dies keine existenzielle Bedrohung für Russland, da die NATO ein Verteidigungsbündnis ist. Daher kann die NATO-Erweiterung weder eine Ursache der ursprünglichen Krise gewesen sein, die im Februar 2014 ausbrach, noch des Krieges, der im Februar 2022 begann.

Diese Argumentation ist falsch. Tatsächlich bestand die westliche Reaktion auf die Ereignisse von 2014 darin, die bestehende Strategie zu verdoppeln und die Ukraine noch näher an die NATO heranzuführen. Das Bündnis begann 2014 mit der Ausbildung des ukrainischen Militärs und bildete in den folgenden acht Jahren durchschnittlich 10.000 Soldaten pro Jahr aus. Im Dezember 2017 beschloss die Trump-Regierung, Kiew mit „Verteidigungswaffen“ zu versorgen. Andere NATO-Länder zogen bald nach und lieferten noch mehr Waffen an die Ukraine. Darüber hinaus begannen die ukrainische Armee, Marine und Luftwaffe, an gemeinsamen Militärübungen mit NATO-Streitkräften teilzunehmen. Die Bemühungen des Westens, das ukrainische Militär zu bewaffnen und auszubilden, erklären zu einem großen Teil, warum es im ersten Kriegsjahr so ??gut gegen die russische Armee abschnitt. Eine Schlagzeile im Wall Street Journal vom April 2022 lautete: „Das Geheimnis des militärischen Erfolgs der Ukraine: Jahrelange NATO-Ausbildung.“

Abgesehen von den laufenden Bemühungen des Bündnisses, das ukrainische Militär zu einer schlagkräftigeren Kampftruppe zu machen, die an der Seite der NATO-Truppen operieren kann, gab es im Westen im Laufe des Jahres 2021 eine neue Begeisterung für die Aufnahme der Ukraine in die NATO. Gleichzeitig vollzog Präsident Zelensky, der nie viel Enthusiasmus für eine Aufnahme der Ukraine in das Bündnis gezeigt hatte und im März 2019 auf der Grundlage einer Plattform gewählt wurde, die zur Zusammenarbeit mit Russland bei der Beilegung der anhaltenden Krise aufrief, Anfang 2021 einen Kurswechsel und befürwortete nicht nur die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine, sondern vertrat auch eine harte Linie gegenüber Moskau.

Präsident Biden, der im Januar 2021 ins Weiße Haus einzog, hatte sich seit langem für die Aufnahme der Ukraine in die NATO eingesetzt und war ein Superfalke gegenüber Russland. Es überrascht nicht, dass die NATO am 14. Juni 2021 auf ihrem jährlichen Gipfel in Brüssel ein Kommuniqué herausgab, in dem es hieß: “Wir bekräftigen den auf dem Gipfel von Bukarest 2008 gefassten Beschluss, dass die Ukraine Mitglied des Bündnisses wird.” Am 1. September 2021 besuchte Zelensky das Weiße Haus, wo Biden klarstellte, dass die Vereinigten Staaten “fest entschlossen” seien, “die euro-atlantischen Bestrebungen der Ukraine zu unterstützen”. Am 10. November 2021 unterzeichneten Außenminister Antony Blinken und sein ukrainischer Amtskollege Dmytro Kuleba ein wichtiges Dokument – die “Charta der strategischen Partnerschaft zwischen den USA und der Ukraine”. Das Ziel beider Parteien, so heißt es in dem Dokument, ist es, “das Engagement für die Durchführung tiefgreifender und umfassender Reformen in der Ukraine zu unterstreichen, die für eine vollständige Integration in die europäischen und euro-atlantischen Institutionen erforderlich sind.” Es bekräftigt auch ausdrücklich das Engagement der USA für die “Bukarester Gipfelerklärung von 2008”.

Es scheint kaum Zweifel daran zu geben, dass die Ukraine auf dem besten Weg war, bis Ende 2021 Mitglied der NATO zu werden. Dennoch argumentieren einige Befürworter dieser Politik, dass sich Moskau keine Sorgen über dieses Ergebnis hätte machen müssen, denn “die NATO ist ein Verteidigungsbündnis und stellt keine Bedrohung für Russland dar”. Aber das ist nicht die Meinung Putins und anderer russischer Politiker über die NATO, und es kommt darauf an, was sie denken. Kurz gesagt, es steht außer Frage, dass Moskau den Beitritt der Ukraine zur NATO als eine existenzielle Bedrohung ansah, die nicht hingenommen werden durfte.

ZWEITENS erkannte eine beträchtliche Anzahl einflussreicher und hoch angesehener Persönlichkeiten im Westen vor dem Krieg, dass die Expansion der NATO – insbesondere in die Ukraine – von der russischen Führung als tödliche Bedrohung angesehen werden und schließlich zur Katastrophe führen würde.

William Burns, der heute die CIA leitet, aber zum Zeitpunkt des NATO-Gipfels in Bukarest im April 2008 US-Botschafter in Moskau war, verfasste ein Memo an die damalige Außenministerin Condoleezza Rice, in dem er die russischen Überlegungen zur Aufnahme der Ukraine in die Allianz prägnant beschreibt. “Der Beitritt der Ukraine zur NATO”, so schrieb er, “ist für die russische Elite (nicht nur für Putin) die klarste aller roten Linien. In den mehr als zweieinhalb Jahren, in denen ich Gespräche mit den wichtigsten russischen Akteuren geführt habe, von Scharfmachern in den dunklen Nischen des Kremls bis hin zu Putins schärfsten liberalen Kritikern, habe ich noch niemanden gefunden, der die Aufnahme der Ukraine in die NATO als etwas anderes betrachtet als eine direkte Herausforderung für die russischen Interessen.” Die NATO, so sagte er, “würde als ein strategischer Fehdehandschuh angesehen werden. Das heutige Russland wird darauf reagieren. Die russisch-ukrainischen Beziehungen würden auf Eis gelegt … Das würde einen fruchtbaren Boden für russische Einmischungen auf der Krim und in der Ostukraine schaffen.”

Burns war 2008 nicht der einzige westliche Entscheidungsträger, der erkannte, dass die Aufnahme der Ukraine in die NATO mit Gefahren verbunden war. Auf dem Bukarester Gipfel sprachen sich sowohl die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch der französische Präsident Nicolas Sarkozy gegen eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine aus, weil sie wussten, dass dies Russland alarmieren und verärgern würde. Merkel erklärte kürzlich ihre Ablehnung: “Ich war mir sehr sicher, … dass Putin das nicht einfach zulassen wird. Aus seiner Sicht wäre das eine Kriegserklärung”.

Um noch einen Schritt weiter zu gehen: Zahlreiche amerikanische Politiker und Strategen sprachen sich in den 1990er Jahren gegen die Entscheidung von Präsident Clinton aus, die NATO zu erweitern, als diese Entscheidung noch zur Debatte stand. Diesen Gegnern war von Anfang an klar, dass die russische Führung darin eine Bedrohung ihrer lebenswichtigen Interessen sehen würde und dass diese Politik letztlich in eine Katastrophe münden würde. Die Liste der Gegner umfasst prominente Persönlichkeiten des Establishments wie George Kennan, sowohl Präsident Clintons Verteidigungsminister William Perry als auch seinen Vorsitzenden des Vereinigten Generalstabs, General John Shalikashvili, Paul Nitze, Robert Gates, Robert McNamara, Richard Pipes und Jack Matlock, um nur einige zu nennen.

Die Logik von Putins Position sollte für Amerikaner, die seit langem der Monroe-Doktrin verpflichtet sind, vollkommen verständlich sein. Diese besagt, dass keine entfernte Großmacht ein Bündnis mit einem Land in der westlichen Hemisphäre eingehen und ihre militärischen Streitkräfte dort stationieren darf. Die Vereinigten Staaten würden einen solchen Schritt als existenzielle Bedrohung auffassen und alles tun, um diese Gefahr zu beseitigen. Dies geschah natürlich auch während der Kubakrise 1962, als Präsident Kennedy den Sowjets klar machte, dass ihre Atomraketen aus Kuba abgezogen werden müssten. Putin ist zutiefst von derselben Logik beeinflusst. Schließlich wollen Großmächte nicht, dass sich entfernte Großmächte in ihrem Hinterhof ansiedeln.

DRITTENS: Die zentrale Bedeutung der tiefen Angst Russlands vor einem NATO-Beitritt der Ukraine wird durch zwei Entwicklungen seit Kriegsbeginn verdeutlicht.

Während der Istanbuler Verhandlungen, die unmittelbar nach Beginn der Invasion stattfanden, machten die Russen deutlich, dass die Ukraine eine „dauerhafte Neutralität“ akzeptieren müsse und der NATO nicht beitreten könne. Die Ukrainer akzeptierten die Forderung Russlands ohne ernsthaften Widerstand, sicherlich weil sie wussten, dass es sonst unmöglich wäre, den Krieg zu beenden. In jüngerer Zeit, am 14. Juni 2024, stellte Putin zwei Forderungen, die die Ukraine erfüllen müsse, bevor er einem Waffenstillstand und der Aufnahme von Verhandlungen zur Beendigung des Krieges zustimmen würde. Eine dieser Forderungen war, dass Kiew “offiziell” erklärt, “dass es seine Pläne, der NATO beizutreten, aufgibt”.

Das alles ist nicht überraschend, denn Russland hat die Ukraine in der NATO immer als existenzielle Bedrohung gesehen, die um jeden Preis verhindert werden muss. Diese Logik ist die treibende Kraft hinter dem Ukraine-Krieg.

Schließlich ist aus der Verhandlungsposition Russlands in Istanbul sowie aus Putins Äußerungen zur Beendigung des Krieges in seiner Ansprache vom 14. Juni 2024 klar ersichtlich, dass er nicht daran interessiert ist, die gesamte Ukraine zu erobern und sie zu einem Teil eines größeren Russlands zu machen.

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John Joseph Mearsheimer (* 14. Dezember 1947 in Brooklyn, New York City) ist ein US-amerikanischer Politikwissenschaftler an der University of Chicago. Sein Schwerpunkt ist die Analyse internationaler Beziehungen aus der Perspektive des offensiven Neorealismus, den er erstmals 2001 in seiner Monografie The Tragedy of Great Power Politics darstellte.

Dieser Text von John J. Mearsheimer erschien am 5.8.2024 auf https://substack.com/@mearsheimer/p-147357385. Vielen Dank für die Genehmigung des Autors zum Abdruck der deutschen Übersetzung. Die Übersetzung wurde von Thomas Mayer erstellt.

Neben der NATO-Osterweiterung gibt es weitere Faktoren die zum Ukraine-Krieg führten, zum Beispiel der Nationalismus in der Ukraine und die Unterdrückung der ethnisch-russischen Bevölkerung.

Ausführlich sind die vielschichtigen Hintergründe des Ukraine-Krieges geschildert in dem Buch von Thomas Mayer: Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg – Um was es wirklich geht, 600 Seiten, ISBN 978-3-89060-863-1, Infos zum Buch: https://kurzelinks.de/h10a

Farbrevolution in grün

Bild: Netzfund

Von Sigrid Petersen (Anderwelt). Wenn man sich so anschaut, in welchem Tempo Deutschland dem Niedergang entgegen geht und Europa in Folge auch, dann taucht die Frage auf, ob dieser Niedergang allein der nicht übersehbaren Inkompetenz und nicht vorhandenem Rückgrat und Souveränität der letzten Regierungen geschuldet ist oder ob ein Plan dahinter steckt.

Denn, „es kann doch nicht sein, dass unsere Regierungen sehenden Auges ständig Entscheidungen treffen, die der Wirtschaft und damit dem Land und seinen Bürgern großen Schaden zufügen.“

Wenn alle Entscheidungen mit außergewöhnlicher Treffsicherheit zum Nachteil Deutschlands getroffen werden, muss man zu dem Schluss kommen, dass hier nur ein Plan dahinterstecken kann, der Inkompetenz in den hiesigen Regierungen erforderlich macht.

Inkompetenz in den Regierungen ist nicht nur Folge eines „Nicht-Könnens“, sondern auch eines Nicht-Wissens. Und an dieser Stelle kommt insbesondere das Nicht-Wissen um die Geschichte zum Tragen, ansonsten würden nicht nur bei Politikern aus den Regierungsparteien, sondern auch anderen Mandatsträgern im Bundestag schon lange sämtliche Warnleuchten hell aufleuchten.

Dieses Nicht-Wissen um die Geschichte, hier vornehmlich der Weltkriege I und II,  ist die Eintrittskarte in die Politik. Sie wissen nicht, dass immer der Sieger die Geschichte schreibt. Sie wissen nicht, dass in den vergangenen Jahrzehnten viele Archive mit ihren Dokumenten wie Brief- und Depeschenwechseln geöffnet worden sind und zahlreiche Historiker sich den Vorgeschichten dieser Kriege angenommen und für uns öffentlich gemacht haben. Sie wissen nicht, dass diese Vorgeschichten einem Muster folgen.

Sie wissen nicht, welche Länder Interesse daran hatten, Deutschland in Kriege mit Russland verwickelt zu sehen und warum. Wer hier wen oder was finanziert hat. Weit gefehlt, wenn behauptet wird, vornehmlich die deutsche Industrie hätte Hitler finanziert. Auch bei Kriegen muss die erste Frage lauten: cui bono?

Zur Mustererkennung seien hier nur ein paar Anhaltspunkte zu Interessenslagen abseits des direkten Geschehens genannt. Halford J. Mackinder und die Heartland-Theorie: 1904 noch eher mit geografisch-deterministischer (Dreh- und Angelpunkt), 1919 dann zu kulturalistischer Definition [1] verschoben: „Who rules Eastern Europe commands the Heartland. Who rules the Heartland commands the World Island. Who rules the World Island commands the World.” Oder die Sinn- und Zweckbestimmung der NATO durch den Ersten Generalsekretär Lord Hasting Lionel Ismay, 1949: „To keep the Sowjet Union out,  the Americans in and the Germans down“ 

Schauen wir uns die letzten 80 Jahre und die letzten 30-35 Jahre an.

Zuerst müssen wir uns der Rolle, die Deutschland geostrategisch bis zum Fall der Mauer gespielt hat, bewusst sein. Das glänzende Bollwerk gegen den kommunistischen/sozialistischen Osten. „In Zeiten der nuklearen Hochrüstung, als sich die beiden Blöcke NATO und Warschauer Pakt gegenüberstanden, …, war es das Gebot der Stunde, schlagkräftige Armeen in ständiger Bereitschaft zu halten, denn mit einem Angriff der Sowjets auf NATO-Gebiet wurde praktisch jederzeit gerechnet“ . (Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr). [2] Um es deutlicher und ehrlicher auszudrücken: Deutschland fungierte als Vorposten unter Inkaufnahme der eigenen völligen Vernichtung.

Der Kalte Krieg war geprägt durch US-Containment-Politik inkl. NATO und Marshall-Plan, zu Beginn der 50er Jahre dann durch den Übergang zur US-Rollback-Politik, die die „Absicht, den Einfluss der „demokratischen und freien westlichen Welt auszuweiten und denjenigen (Einfluss) der Sowjetunion in den von ihr bereits kontrollierten Gebieten und Staaten zu beseitigen“ (Wikipedia), beinhaltet.

Mit dem Fall der Mauer und der Auflösung der Sowjetunion und der unter Jelzin folgenden Öffnung (Unterwerfung) Russlands an/unter die westlichen Interessen schien sich die jahrzehntelang etablierte Ost-West-Front aufgelöst zu haben.

Über die Bundeszentrale für politische Bildung erfährt man, dass durch den Zwei-plus-Vier-Vertrag die „endgültige innere und äußere Souveränität des vereinten Deutschlands“ hergestellt wurde. („Und wir in Deutschland sind seit dem 8. Mai 1945 zu keinem Zeitpunkt mehr souverän gewesen“ – Wolfgang Schäuble am 18.11.2011 in Frankfurt [3]). Nun stand es nach dem Fall der Mauer Deutschland nicht nur im Prinzip frei, sich an das sich öffnende Russland anzunähern und Handel zu treiben, sondern setzte dieses auch real um.

Deutschland erhielt günstig Rohstoffe aus Russland im Austausch auch von deutscher Technologie. Es wurde abgerüstet, man hatte die Hoffnung auf ein friedliches Europa. Die USA und US-Konzerne profitierten von den Ressourcen, die das russische Land hergab.

Bis zum Dezember 1999, bis Putin kam und man feststellen musste, dass für den neuen Präsidenten Russland und die russische Bevölkerung im Mittelpunkt des Interesses standen. Der Ausverkauf russischer Ressourcen  wurde beendet. Europa und Russland konnten zwar weiterhin beidseitig von umfangreichen Handelsbeziehungen profitieren, die Containment-Politik nahm allerdings wieder an Fahrt auf. Hier sei die NATO-Osterweiterung genannt. Die Intrige, die seitens der deutschen, Angela Merkel,  und französischen, Francoise Hollande,  Verhandler selbst bestätigt wurde, das Gelingen des Minsk-Abkommen zu torpedieren, zeigt deutlich, wessen Interessen in Europa vertreten werden.

Und heute? 

Nachdem Deutschland dank der günstigen Rohstofflieferungen aus Russland zum „Exportweltmeister“ aufsteigen konnte, sind nach Beginn des Russland-Ukraine Krieges fast alle Handelsbeziehungen Deutschlands (und Europas) mit Russland erlegen. (Über Umwege erhält die EU nach wie vor Öl und Flüssiggas sowie Uran und andere Rohstoffe aus Russland).

Es war eingetreten, was schon für beide Weltkriege der Hauptgrund gewesen war.

Vor allem die gestoppten Gaslieferungen aus Russland (Nord-Stream und andere Pipelines) verteuern insbesondere die Produktion Deutschlands derart, dass sowohl die Großindustrie als auch Mittelstands- und Kleinunternehmen unter der Kostenlast aufgeben und abwandern. (Gerne in die USA, die als Pull-Faktor den „Inflation Reduction Act“ verabschiedet hat.) Der wirtschaftliche Schaden ist enorm. Daraus resultieren zwangsläufig auch enorme soziale und gesellschaftliche Probleme. Die naheliegende simple Antwort ist natürlich, dass dieser Krieg dafür verantwortlich sei. Ist er auch, allerdings nur vordergründig.

An dieser Stelle steht die Frage wieder als rosa Elefant im Raum, wer denn von diesem Krieg gegen Deutschland und die EU profitiert. Und hier möchte ich auf ein Dokument verweisen, das ungewollt an die Öffentlichkeit geraten ist. Es handelt sich um einen Research Report – „Executive Summary“ des gewichtigen US-Think-Tanks RAND-Corporation. Dabei geht es um ein als vertraulich/geheim eingestuftes Dokument, am 25.1.2022 an US-Regierungsbehörden (WHCS, ANSA, Dept. Of State, CIA, NSA und DNC) [4] verschickt, dessen Echtheit RAND bestreitet (vielleicht, weil es vertraulich/geheim ist) und erstmalig Anfang September 2022 veröffentlicht wurde – hier bei Thomas Röper – anti-spiegel.ru hier nachzulesen: [5] hier [6] und hier nachzulesen: [7] oder auch hier bei voltaire.org in englisch nachzulesen: [8]

Aber ganz unabhängig davon, ob nun die RAND-Corporation dieses Dokument geschrieben hat oder andere US-Strategen oder sonst wer und auch wenn es erst im August 2022 und nicht schon im Januar 2022 vor dem Russland-Ukraine-Krieg geschrieben sein sollte,  „In jedem Fall ist es eine sehr zutreffende Analyse der jetzigen Situation“; hier Thomas Röper zitiert. Denn in jedem Fall spiegeln die in diesem Dokument vorgebrachten Planungen und Aussagen zu bereits unternommenen Schritten wider (und zu diesem Zeitpunkt noch nicht unternommenen (Nord-Stream-Sprengungen)), was Historiker für die Vorgeschichten der beiden Weltkriege darlegen. Aus diesem Papier lässt sich das in unserer Geschichte wiederholende Muster erkennen, das jeweils zur Destruktion/Destabilisierung Deutschlands in der Gegenwart führt.

Und dass dieses Muster, dieses Skript nach wie vor existiert, ist nicht nur Inhalt dieses jüngsten Papiers der RAND-Corporation. Auch 2015 hat George Friedman 2015 (US-Think-Tank  STRATFORE on The Chicago Council on Global Affairs betont: „Das primäre Interesse der USA, wofür wir seit einem Jahrhundert die Kriege führen – Erster und Zweiter Weltkrieg und Kalter Krieg – waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Weil, vereint sind sie die einzige Macht, die uns bedrohen kann, und unser Interesse war es immer, sicherzustellen, dass das nicht eintritt.“ [9]

Dieser überdauernden geostrategischen Interessenspolitik („unserer Partner“ –  („Staaten haben keine Freunde, nur Interessen“  Charles de Gaulle)) müsste jeder sich gewahr sein, wenn er in die deutsche Politik geht. Nur dann wäre es dem Politiker überhaupt erst möglich, eventuelle negative Strategien zu erkennen und abzuwehren. Das gilt für andere Staaten mit ihrer eigenen Geschichte natürlich auch.

Seit Jahrzehnten kommen in der deutschen (aber auch europäischen) Politik vor allem diejenigen zu einflussreichen Posten, die sich der Geschichte nicht bewusst sind, die sich der selbst verantworteten Dummheit schuldig gemacht haben (Wissen ist eine Holschuld), und in hohem Maße mit Inkompetenz, Charaktermangel und fehlendem Rückgrat glänzen. Oder auch diejenigen, die von vornherein im Interesse des „Atlantikpartners“ agieren. (Wobei anzumerken wäre, dass diese kaum Einfluss geltend machen könnten, wäre der Rest der Politiker nicht mit den genannten minderen Qualitäten ausgestattet).

Man muss davon ausgehen, dass dieses genau die Qualitätsmerkmale sind, die für diese Posten als Gütesiegel gelten, weil es sonst nicht möglich wäre, Interessenspolitik fremder Staaten gegen die eigenen Staatsinteressen zu betreiben.

Man muss konstatieren: Die geopolitischen Interessen, schon Anfang des 20. Jahrhunderts ausformuliert, haben fortwährend die Deutschland- und Europapolitik bestimmt, mal spürbar, mal weniger spürbar.

Die 70er-80er Jahre: Eine grüne Farbrevolution? Mit der Anti-AKW-Bewegung, die dafür sorgen sollte, dass die Abhängigkeit vom Öl möglichst andauerte und die auch den Transfer der Technologie Kernkraft an die Entwicklungsländer unter dem Motto „Frieden durch Entwicklung“ möglichst behindert hat. Mit der Energiewende, die Deutschland auch ohne Ukraine-Krieg deindustrialisieren würde. Mit der Adaption der „grünen“ Politik in die CDU und SPD. Diese Anti-AKW-Bewegung, die in den USA über die „Atlantic-Richfield-Stiftung“ und das „Aspen-Institut“ in Gang gesetzt wurde und die sowohl mit reichlich Bankern als auch „Ölmännern“ besetzt war.

Diese grüne Farbrevolution bringt jetzt, nach über 40 Jahren nun in Regierungsposition, endlich ihr Werk zur Vollendung! (Farbrevolutionen muss man auch als hybride Kriegsführung erkennen). Ausschließen können wir heute nicht mehr, dass Vollendung heute bedeutet, dass Deutschland und Europa ihre finale Vernichtung finden.

[1] https://www.europa.clio-online.de/quelle/id/q63-78139

[2] https://www.reservistenverband.de/magazin-loyal/die-nato-am-scheideweg/

[3] https://www.youtube.com/watch?v=76xZmmasI9Q 18.11.2011

[4] vermutlich:

WHCS – White House Chief of Staff

ANSA – Assistant to the President for National Security Affairs

DNC – Democratic National Committee

[5] https://anti-spiegel.ru/2022/mit-hilfe-der-gruenen-die-usa-planen-die-zerstoerung-der-deutschen-wirtschaft/  vom 1.9.2022

[6] https://anti-spiegel.ru/2022/das-originaldokument-ueber-die-zerstoerung-der-deutschen-wirtschaft-durch-die-gruenen/ vom 14.9.2022

[7] https://anti-spiegel.ru/2024/wie-die-usa-die-wirtschaftliche-vernichtung-deutschlands-und-der-eu-geplant-haben/ vom 19.9.2024

[8] http://web.archive.org/web/20221015180145/https://www.voltairenet.org/article218068.html

[9] https://www.youtube.com/watch?v=gcj8xN2UDKc 3.2.2015

Hape ade. Scheiden tut nicht weh.

Was heißt denn „in Teilen rechtsradikal?“ Das klingt für mich so, als hätte sich das der Verteidiger der AfD ausgedacht. Wenn ich ein Glas Wasser habe und ein bisschen Kloakenwasser reintue, dann ist das ganze Glas ungenießbar. Das kann ich wegschütten. Und ich frage mich: Welcher Idiot ist Mitglied in einer Partei, die teilweise rechtsradikal ist? (Hape Kerkeling, am 2.20.2024 bei Maischberger)

Lieber Hape – ich darf Dich doch so nennen, oder? Schließlich bist Du mir meine gesamte Jugend über ein treuer Freund gewesen. Also, lieber Hape, zufällig sah ich Dich anläßlich Deines bevorstehenden 60. Geburtstags bei Maischberger – der Frau mit dem fantasielosen Bernsteinanhänger, der jahrein, jahraus über ihrem Dekolleté baumelt.

Gestählt von den Erfahrungen der letzten Jahre und Deinen seichten Büchern wie „Der Junge muss an die Luft“ wartete ich vorsichtig ab, was Du wohl in der Rückschau auf Dein Leben und die derzeitige politische Lage sagen würdest. Deine Verwandtschaft mit König Edward von England, die Du nach dem Versenden Deiner Spucke nach Texas erforscht und sogleich merkantil in einem Buch verarbeitet hast, das während des Interviews fleißig beworben wurde – geschenkt!

Rückblick auf Deine lang vergangenen Glanzzeiten

Deine schwierige Zeit beim WDR als Schwuler, der wegen Deiner sexuellen Orientierung damals die Zusammenarbeit mit Dir beendete und der frühe AIDS-Tod Deiner zweiten großen Liebe, die Du in jungen Jahren zusätzlich zum Selbstmord Deiner Mutter verkraften mußtest, haben mich berührt. Derartige Erlebnisse hinterlassen Risse in der Seele und begleiten Menschen ein Leben lang. Oftmals führen sie zum Aufbrechen großer Kreativität aus dem Tal der Tränen, und so erinnere ich mich bis heute mit Freude an Deine Darbietung als Königin Beatrix im Jahre 1991, als Du als Ihro Majestät frech und frei mit überschwänglicher Spielfreude bis ans Schloß Bellevue vorfuhrst. Dein „lecker Mittagessen“ wurde zu einem geflügelten Wort und dient heute noch als spontaner Gag.

Noch beeindruckender und bis zu einem gewissen Grad sogar wagemutiger war Deine Aufführung von „Hurz!“, wo Du im Frack und mit einem angeklebten Bart vor einem Bildungsbürgertumpublikum mit Stock im Hintern „Der Wolf… das Lamm… auf der grünen Wiese. Das Lamm… schreit… Hurz!“ skandiertest, was vom Publikum tatsächlich für bare Münze genommen wurde.

Horst Schlämmer und seine authentische Häßlichkeit waren wirklich grandios. Wie bei „Hurz!“ kichere ich noch heute ob dieser komödiantischen Leistung („Isch kandidiere!“) leise in mich hinein.

Deine Bücher hingegen haben mich nicht beeindruckt. Zu massentauglich, zu gefällig, zuviel Zeitgeist. So gar nicht Du, Hape.

Was bleibt, ist der Schlämmer-Bauch

Und nun Maischberger. Mit Deinem Schlämmer-Bauch sitzt Du da wie Horst höchstselbst. Vielleicht übst Du ja schon für sein angekündigtes Revival, bei dem Du Schlämmer gegen die AfD in Stellung bringen willst. Auf Maischbergers Feststellung, dass Du dann ja „AfD-Menschen“ begegnen könntest, hast Du mit steinerner, selbstgerechter Miene erwidert: Das ist ja gewünscht. Horst läßt sich bei der AfD nicht die Butter vom Brot nehmen. Das verspreche ich Dir.

Dein Wort in Horstens Ohr, Hape. Denn heutzutage muss Horst mit seiner mehrfach besteuerten Hausmeisterrente knapsen und dabei zuschauen, wie ein Schutzsuchender samt Nebenfrau und Kinderschar in einen schicken Neubau einzieht, den er aus eben jener mageren Rente mitfinanziert hat.

Doch der Reihe nach: Für Dein heiteres Buch mit ein bißchen Tiefe hast Du zwar Deine Ahnen erforscht und Deine Pfauenfedern als königlicher Verwandter gespreizt. Trotzdem bist Du ein ganz normaler, lieber Jung’ geblieben und zeigst uns gleich – volkstümlich, wie Du bist – wo der politisch korrekte Hammer hängt:

Was ich zunächst einmal interessant fand, ist, dass wir alle von Lucy abstammen und Lucy ist unsere Urmutter. Und es ist belegt: Unser aller Omma kommt aus Tansania. Das heißt, unsere Urvorfahrin ist Afrikanerin. Und das sollten wir bei allem, was wir tun und was wir so verhandeln, immer mitdenken. Subtext: Seid nett zu allen afrikanischen Flüchtlingen. Sie sind unsere Verwandten.

Hape, ich möchte Dir den Spruch „Schuster bleib bei Deinen Leisten?“ an’s Herz legen: Denn wenn Du schon unbedingt die schlechte Karikatur eines Oberlehrers geben möchtest, solltest Du fairerweise nicht nur die sogenannte „Out-of-Africa-Theorie“, sondern auch die multiregionale Theorie anführen, die Du jedoch einfach weggelassen hast. Zudem wurde 2017 in Bulgarien der Backenzahn des Hominiden Graecopithecus freybergi gefunden, der ca. 1 Million Jahre älter ist als der älteste afrikanische Vormensch. Daher: Setzen, sechs und der Rat, das nächste mal die billige Propaganda gegen Rechts besser vorzubereiten, es sei denn, Du willst uns mit solch schlichten Aussagen erneut einen Vorgeschmack auf den unterkomplexen Schlämmer geben.

„Es gibt keine biologischen Deutschen. Das ist eine üble Fantasie.“


Nach dem Vorlesen Deiner scharfsinnigen Buchpassage, „Die Abstammung könnte, wie zu Zeiten der Nazis, wieder mißbraucht und absichtlich fehlgedeutet werden. Wir müssen jetzt schon die Riegel bauen, die zukünftig vorgeschoben werden können, um totalitären Denkern den Zugang zu diesen Daten zu verweigern“, fragt Dich Maischberger: Was genau ist Deine Sorge?

Wohl, um zum dritten Mal jeglichen Verdacht der Deutschtümelei abzuwenden, gibst Du eine Antwort, die wie eine Befehlsausgabe von Nancy Faeser anmutet: (…). Für mich ist eine der Haupterkenntnisse (…) meiner persönlichen DNA-Untersuchung: Wir alle und grade in Deutschland kommen aus allen Regionen außerhalb von Deutschland. Wir alle haben ’rübergemacht, wenn man so will. Unsere Vorfahren stammen aus Skandinavien, aus dem Balkan, aus Rußland, aus Italien. Und ich glaube, das ist etwas, was wir immer im Bewußtsein haben sollten: Dass wir alle irgendwann mal – zumindest unsere Vorfahren – hierhergekommen sind. Und diese Spur, diese Wanderung tragen wir bis heute alle in unseren Genen. Es gibt keine biologischen Deutschen. Das ist eine üble Fantasie.

Hape – unser mutiger Verfechter der Demokratie

Weitere Code- und Wieselwörter wie „Demokratie“ und „Zivilgesellschaft“ wabern wie der Geruch miefiger Kohlsuppe in Schlämmers Hausmeisterwohnung durch die Luft. Auch Russland als „totalitäre Kleptokratie“, die „vernunftslos im Moment durch die Welt steuert“ und mit der man „nicht vernünftig reden kann“ darf bei Deinem Bekenntnis zum konformistischen Zeitgeist nicht fehlen. Mann oh Mann, Hape, zu all dem fällt mir nur noch ein: Auch Phrasen dreschen muss gelernt sein und Du hast es in diesem Metier zur Perfektion gebracht!

Bei den nächsten Passagen, Hape, ist bei mir, das muss ich leider zugeben, der letzte Rest Sympathie, den ich noch für Dich gehegt hätte, endgültig verflogen:

Maischberger: Um nochmal auf das Thema Zuwanderung, ich sag jetzt mal, auf das Volk zu kommen, das wir sind. Du hast gerade gesagt, wir sind alle Einwanderer. Kann man mit denen in Deutschland reden, die sagen: „Wir müssen eigentlich wieder ein ethnisch homogenes Volk werden?“

Du: Das ist dummes Zeug. Es gibt kein ethnisch homogenes Volk.

Maischberger: Und die, die das politisch heute vertreten, weil – es gibt sie ja.

Du: Die streuen denen, die das wollen, Sand in die Augen. Das ist tatsächlich ein Ding der Unmöglichkeit.

Maischberger: Du hast Dich mal zum AfD-Verbot geäußert. Ich glaube, Du hast gesagt, man sollte es versuchen. Bist du immer noch der Meinung?

Hape, bin ich für Dich eine Idiotin und Kloakenwasser?

Du: Ja – alle sind immer so wahnsinnig vorsichtig, wenn es um dieses AfD-Verbot geht. Und wenn ich immer höre, die AfD ist in Teilen rechtsradikal. Was heißt denn „in Teilen rechtsradikal?“ Das klingt für mich so, als hätte sich das der Verteidiger der AfD ausgedacht. Wenn ich ein Glas Wasser habe und ein bisschen Kloakenwasser reintue, dann ist das ganze Glas ungenießbar. Das kann ich wegschütten. Und ich frage mich: Welcher Idiot ist Mitglied in einer Partei, die teilweise rechtsradikal ist? Das kann kein wirklicher Demokrat sein. Das kann mir niemand erzählen. Und bei so einem Gerichtsurteil weiß man natürlich nicht, wie das ausgeht. Ja, das liegt in der Natur der Sache. Das ist bei jedem Gerichtsurteil so. Bei jedem Prozess.

Hape, ich bin entsetzt. Sobald die Sprache auf die AfD kommt, verwandelt sich Dein joviales Gesicht mit den süßen Hamsterbäckchen in eine starre, haßverzerrte Maske. Bist das noch Du? Möchtest Du mir und den 30% AfD-Wählern, also rund 25 Millionen Deutschen und assimilierten Ausländern (die AfD hat mehr Abgeordnete mit Migrationshintergrund als die Unionsparteien und die FDP) damit vermitteln, dass wir „Idioten“ und „Kloakenwasser“ sind, weil wir uns fremd im eigenen Land fühlen und Angst haben, auf die Straße zu gehen? Wie weit bist Du eigentlich bereit, in Deiner Verachtung zu gehen?

Wie Du als toleranter, hochgebildeter Demokrat sicherlich weißt, wurden im Dritten Reich Andersdenkende interniert und Schwule wie Du mußten einen „rosa Winkel“ tragen. Sollen wir als AfD-Wähler mit einem „blauen Winkel“ markiert und ebenfalls in Lager verbracht werden? Wenn man Dir zuhört, kann man durchaus diesen Eindruck gewinnen.

Apropos Homosexuelle und ihre Rechte. Auf Maischbergers Frage, ob die Toleranz gegenüber Homosexuellen wieder abnehmen würde, schaffst Du es, den riesigen, rosa Elefanten, nämlich homophobe Migranten, komplett zu ignorieren und lamentierst lediglich, dass der Diskurs enger würde. Auch Homophobie und Antisemitismus nähmen zu und man müsse den Status quo immer verteidigen.

Bräsige Behäbigkeit und aalglatte Sprache statt Realitätssinn

Hape, vielleicht erinnerst Du Dich daran, dass ein homophober Islamist am 04. Oktober 2020 in Dresden ein schwules Paar mit zwei Messern angegriffen hat. Thomas starb, Oliver L. überlebte schwer verletzt. Eigentlich hätte ich erwartet, dass Du als Galionsfigur der Schwulenbewegung und hochbegabter Bestsellerautor vor der Gefahr homophober Islamisten warnen würdest. Doch nicht ein „Hurz“ entwich Deinen Gourmandlippen angesichts dieser Homophobie, die selbst vom „Verband Queere Vielfalt“ und meinem Fischpapier, der taz, angeprangert wurde.

Statt dessen hast Du schon 2023 zu meinem Erstaunen bei Maybritt Illner verkündet, dass Dein Partner und Du wegen der zunehmenden Homophobie aus Berlin wegziehen würden. Denn: Mir kommt es so vor, als wären wir am Vorabend von etwas, was ich jetzt nicht dringend erleben möchte. Oh je, der kleine Hape beschwört das Gespenst des Nationalsozialismus herauf und schafft es zugleich, real existierende Islamisten zu ignorieren!

Sag mal, Hape, wie bekommt man es hin, sämtliche Hühneraugen vor der Realität so fest zuzukneifen? Die Homophobie kommt nicht aus den Reihen einiger weniger Naziüberbleibsel, sondern aus den Massen an patriarchal-archaisch denkenden muslimischen Jungmännern, die Schwule wie Dich zutiefst verachten und die Du mit keinem einzigen Wort erwähnst. Mich dünkt, Hape, Du bist selbst zu einem hurz’schen Spießbürger geworden, der sich in bräsiger Behäbigkeit und aalglatter Sprache nun als Teil der Guten wähnt.

Der „Paradiesvogel“ Hape marschiert mit

Was ist nur los mit Dir Hape? Bist Du pleite? Willst Du es Dir mit Deinen Fans nicht verscherzen? Oder hast Du Angst, aus dem „Club der Verächter der Minderheiten“ geworfen zu werfen, zu denen Jens Spahn („ein Schwuler, der trotz der Verfolgung Homosexueller im Dritten Reich Impfunwillige ausgrenzte“), Dunja Hajali („irakische, christliche Lesbe, die im Irak rein gar nichts zu lachen hätte, aber hier regelmäßig Andersdenkende beschimpft“) Herbert Grönemeyer („lebt abgeschottet in seiner Londoner Villa und propagiert gern „Kein Millimeter nach rechts“) und zahlreiche weitere Soldaten der unbunten Vielfalt gehören?

Wäre ich eine spiegelindoktrinierte, selbstgefällig Linke, so würde ich Besorgnis heucheln und fragen: „Lieber Hape, wann bist du falsch abgebogen?“

Da ich aber ein Arbeiterkind war, das sich wie Du gegen sämtliche Widerstände hurzliebender Bildungsbürger hochgearbeitet hat, ist mir solches Pharisäertum fremd. Solidarität mit Minderheiten wie der Deinen war mir eine Selbstverständlichkeit. Und gerade deshalb komme ich die letzten 10 Jahre ob des Sinneswandels und Konformismus von Deinesgleichen aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Letztlich bleibt mir nur noch, einen von Nenas 99 Luftballons zu ergreifen,
gen Himmel zu entschweben und auf Dich und Deine Konsorten wie Anke Engelke, die Toten Hosen, Bap, Die Prinzen, Mariele Millowitsch und sonstige Helden meiner Kindheit und Jugend herabzublicken. Wenn ich ein Vöglein wär’, würde ich als kleinen Gruß noch frischen Vogeldreck auf Euch herabfallen lassen. Du als Komödiant im Ruhestand, siehst das Ganze sicherlich mit Humor. Denn wie der Dalai Lama schon sagte: „Wenn dir ein Vogel, im Vorbeiflug auf den Kopf kackt, dann ärgere Dich nicht – freue Dich vielmehr darüber, dass Kühe nicht fliegen können“.
 

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