Nena und Herbert – über Helden und Hosenscheißer, große und kleine Fische

„Die Frage ist nicht, was wir dürfen, sondern die Frage ist, was wir mit uns machen lassen.“ (Nena, am 25.7.2021 bei ihrem Berliner Konzert)

Widerstand: “Ich bin raus.”

Was mag wohl im Laufe eines Lebens passieren, das Menschen dazu bewegt, ihre Ideale über Bord zu werfen, sich neu zu orientieren oder sich dann unverhofft wieder an ihre Ideale zu erinnern?

Als Nena mit dem coolen Stirnband und rotem Lederminirock ihren Welthit „99 Luftballons“ sang und über die Bühne tobte, ging ich auf eine katholische Klosterschule. Jeden Morgen gab es ein Gebet und die Lehrer wurden vor Beginn der Stunde unisono begrüßt, indem die Klasse geschlossen aufstand und „Guten Morgen, Herr …“ leierte.

Die größte Form des Protests und des Hinterfragens von Autoritäten war ein Wecker im Papierkorb, der mitten in der Stunde zu klingeln anfing.

Das höchste Gefühl der Verruchtheit wiederum war ein labberiger Pullover, in dem sich manchmal eine Ratte tummelte. Noch verruchter waren lediglich die abgeklärten Mädels in der Raucherecke. Nena aber war nicht zu toppen.

Ungezählt die Stunden, in denen ich in einem dunkellilafarbenen, knielangen, grob gewebten Wollrock zu Nenas Luftballons im Jugendtreffkeller der katholischen Kirche abtanzte und mir allein schon deshalb unerhört revolutionär vorkam. Das war damals Freiheit für uns.

Vor der ersten Liebe war man scheu. Stundenlang lag ich mit meinem ersten Objekt der Begierde Nase an Nase auf der Wiese und spürte, wie Herbert Grönemeyers Flugzeuge in meinem Bauch flattern und später auch so manche Bruchlandung hinlegten.

Herbert – zufällig sah ich ihn kürzlich im TV bei einer Rückschau auf die 80er Jahre. Schweißgebadet, in voller Pracht schmetterte er mit blonder Schmalzlocke seine Liebeshymne an Bochum ins Mikrofon. Eine Kraft und Leidenschaft, die man so heute gar nicht mehr kennt.

Nena bekam erst einmal Kinder, verlor ein Baby nach intensiver Pflege und verschwand aus meinem Blickfeld, bis ich vor einigen Jahren davon hörte, dass sie eine eigene Schule in Hamburg gründen wollte. Das interessierte mich. Ich hörte in eine Talkshow hinein, bei der sie zu Gast war und schaltete wenige Sekunden, nachdem ich ihr zickiges Gehabe und dass sie eigentlich gar nicht hier sein wolle (warum war sie dann gekommen?) angewidert ab. Seitdem machte ich es mir zur Aufgabe, alles, was ich von Nena sah, wegzuschalten.

Herbert war mir schon früher suspekt geworden. Erst mit seinem hektischen Klagelied über Männer und dann mit seiner Hymne „Kinder an die Macht“. „Wie bescheuert“, dachte ich mir schon damals. „Sie mag Musik nur wenn sie laut ist“ berührte mich jedoch – ebenso wie Grönemeyers trauriges Schicksal, als er seine Frau an den Krebs verlor.

Erst während der Flüchtlingskrise wurde ich Grönemeyer wieder gewahr. Wie ein altes U-Boot tauchte er aus den Untiefen des Vergessens wieder auf und begann unterschiedslos aus seiner abgeschotteten Londoner Villa seine armen Landsleute mit Vorwürfen zu überziehen, weil sie nicht jeden Bootsflüchtling mit freudig geöffneten Armen aufnehmen wollten.

Die Krönung war sein Aufritt im Sportspalast – „Keinen Millimeter nach rechts“ – der Göbbels alle Ehre gemacht hätte. Nichts war übriggeblieben von dem strahlenden, jungen Mann, der ein Liebeslied an seine Heimatstadt mit Inbrunst herausgesungen hatte. Statt dessen wirkte er auf der Bühne wie ein feistes, schwitzende Wallroß, das sich wohl nicht damit abfinden konnte, dass seine besten Tage vorbei waren. Herbert, Du hast mich enttäuscht. Merke: Ein unbeachteter Rollmops in der Protzvilla ist stets besser als ein räsonierender Rollmops auf der Bühne.

Und dann Nena. Nena, die ich schon längst als festgefahrene linksradikale Oma oder Wagenknecht’sche Lifestyle-Linke abgeschrieben hatte. Nena hätte es sich wie Grönemeyer, Campino, Wolfgang Niedecken und all die anderen ehemaligen Revoluzzer als fette, faule Künstlermakrele gut gehen lassen und in den trüben Gewässern der Einheitsmeinung mitdümpeln können.

Statt dessen offenbarte sie sich als flinker Lachs, der gegen den Strom die Gehege ihres Publikums übersprang und ein authentisches Statement abgab, von dem mir jetzt noch die Ohren klingen:

„Die Frage ist nicht, was wir dürfen, sondern die Frage ist, was wir mit uns machen lassen.“ (Nena, am 25.7.2021 bei ihrem Berliner Konzert)

Respekt, Nena. Und wo wir schon dabei sind: Respekt auch an Dich, Helge Schneider.

Und die zahnlosen Hechte? Herbert, Campino und Wolfgang? Beim Coronaputzen habe ich noch etwas angestaubtes Fischfutter hinten im Schrank gefunden. Ich glaube, das trifft genau Euren Geschmack.

In diesem Sinne, oder wie Nena schon 1989 sang:

„Immer weiter, immer weiter gradeaus
Nicht verzweifeln, denn da holt dich niemand raus
Komm steh selber wieder auf.“ (Aus Nenas Lied „Wunder gescheh’n”)

Erstveröffentlichung: 4. August 2021

Im Osten nichts Neues – mein Sudelbuch im September 2024

An der Ostfront setzt der Russe stur seinen Vormarsch nach Westen fort, während der Westen hin und her schwankt, wie weit er’s mit der Unterstützung des amerikanischen Mündels noch treiben soll, weil Putin eine vermutlich allerletzte rote Linie zieht. Daneben fällt es kaum noch ins Gewicht, dass die Kartell-Parteien in Ostdeutschland und Österreich trotz deutlicher Wahlschlappen den Wählerwillen weiter beugen.

Die noch tagelang nach der Wahl in meiner unmittelbaren Wohnumgegend hängenden Plakate sprechen Bände (die weiter unten widergegebenen Exemplare sind die am wenigsten drastischen, sie dienen lediglich der Dokumentation des Geschehens).

1. September 2024

Gestern beim Aldi: Es gibt jede Menge Weihnachtsgebäck – Spekulatius, Dominosteine, Lebkuchen und so. Christbaumständer und Punsch sah ich nicht im Angebot. Ich entschied mich für einige Flaschen hellroten Sommerweins.

Gestern (2) war ich nicht bei Edeka. Da gehe ich erst wieder hin, wenn die Lebensmittelkette fürs mittel-gehobene Bürgertum ihre irre-redenden anti-blauen Polit-Funktionäre abgeräumt und sich entschuldigt hat.

Von gestern (3): In den Leserbriefen der Zellerzeitung finde ich das hier zum Thema Edeka vor: „Offenbar haben sich Politiker mit nebulösen Geschichtskenntnissen im Edeka-Vorstand eingenistet. Wussten sie wirklich nichts von den NS-Verstrickungen Edekas auch bei SA und SS und dem Erstarken durch die Vertreibung der jüdischen Einzelhändler nach 1933?“ Tja, die Scheiben des Glashauses sind mitunter braun getönt. Man sieht es auch ohne blaue Brille.

2. September 2024

Lustige Leute am gestrigen Wahlabend zu Gast. Gutes Essen und Trinken machen die leere Fernsehwelt erträglich, die man, vom Laptop aus an die Wand geworfen, fast drei Stunden konsumiert. Danach wird alles wieder normal.

Wahlabend (2): Die Ergebnisse beider Länder sind erstaunlich ähnlich. SPD und Grüne an oder unter der 5-Prozent-Marke, FDP deutlich darunter, ebenso Werteunion und Freie Wähler. Linke im Sturzflug, Sahra wie Kai aus der Kiste, sogleich über 10 %, AfD deutlich 30 plus. Leichte Unterschiede bei der Union, in SN als 30 plus, in TH als 20 plus durchs Ziel, deren Jubel als Wahlsieger glauben die Helden wohl selber nicht.

Wahlabend (3): Ein Unbeeinflusster würde beim Blick auf die wahrscheinliche Sitzverteilung sagen: Die Wähler wollen mit übergroßer Deutlichkeit eine konservativ-bürgerliche Regierung. Kriegen sie aber nicht, weil die Christunion das Rennen mit harten Linksextremisten machen will, man sehe sich nur die beiden erstmals aufgetauchten Spitzenfrauen aus der Wagenknecht-Retorte an. Die haben mit der schönen Frau in Aussagen und Auftreten nichts gemein, nichts außer dem Parteinamen. So gesehen ist das Wahlergebnis ein großer Sieg von Mainstream aus der Reklametrommel. Man hat Grün gegen Hardcore-Kommunisten ausgewechselt, um am Ruder zu bleiben.

Wahlabend (4): Man kann es auch so zusammenfassen, wie Bernd Zeller es heute Nacht in Schlagzeiten der Zellerzeitung tat: a) Christian Lindner dankt für das Vertrauen, dass es ohne die FDP irgendwie anders würde. b) Problem: Wahlergebnis repräsentiert nicht die Mehrheit der Demonstranten.

3. September 2024

Wahlen im Osten: Gehen Sie weiter, hier gibt’s nichts zu sehen.

Wahlen (2) durch die Berliner Brille: Wir sind sehr zufrieden mit uns. Also, weiter wie gehabt.

Wahlen (3) durch die Brille der Konrad-Adenauer-Stiftung: Die Ampel und die Linken verschwinden, die Union stagniert. So kann man es auch ausdrücken.

Wahlen (4) und die Sache mit der Sperrminorität in SN: Noch am Wahlabend wieder rückgängig gemacht durch Rechenfehler und Wechsel des Auszählungsverfahrens. a) von falscher Basis ausgegangen, richtig wäre 119 statt 120 gewesen, weil ein Unabhängiger direkt gewählt wurde (der OB von Grimma bei Leipzig). b) Wenn falsches Auszählungsverfahren seit Jahren und auch am Wahlabend zunächst angewendet wurde, stellt sich die Frage nach der Qualifikation oder der Absicht der amtlichen Statistiker, die hierfür zuständig waren und immer noch sind.

4. September 2024

Nachtgedanken zur Verschiebung des Parteienkartells: Die Treibhaus-Orchidee mit Namen BSW führt zwei ideologische Wurzeln zu einem Spross zusammen, eine anti-kapitalistische und eine betont nationalistische. Früher nannte man das Nationalsozialismus, und die Partei, die ihn erfolgreich betrieb, war die NSDAP. Das darf man natürlich nicht erwähnen, weil…und so weiter. Hätten unsere politischen Kleinhirne nicht so ein eingeschränktes Geschichtswissen, dann wüssten sie dies.

Nachtgedanken (2): Auch das Original hatte ein einschlägiges Parteiprogramm, die 20 Punkte, von dem später behauptet wurde, niemand hätte es je gelesen.

Nachtgedanken (3): Auch das Original schöpfte seine Anziehungskraft aus seinem Führer – allein aus diesem.

Nachtgedanken (4): Auch das Original erreichte niemals eine gesicherte Wählermehrheit, sondern bediente sich williger Hilfstruppen aus dem bürgerlich-konservativen Lager. Hugenberg, von Papen, Schacht, von Weizsäcker e tutti quanti, die, als es zum Schwure kam, den Schwanz einzogen. Später logen sie, sie seien „im Widerstand“ gewesen, wo sie das Schlimmste verhindert hätten.

5. September 2024

Paradox: Die Überzeugung von der Unvergleichlichkeit der Geliebten folgt einem Vergleich mit hundert anderen Frauen – zuweilen genügen auch wenige.

Paradox (2): Die Mühelosigkeit, in welcher der Machterwerb zuweilen gelingt, weckt Staunen in einer angeblich komplexen Welt. Doch das eigentlich Erstaunliche ist, wie schwer es ist, das Eroberte zu bewahren. Das deutsche Sprichwort „Wie gewonnen, so zerronnen“ bringt es auf den Punkt. Das Ganze ist also auch schon anderen aufgefallen.

Der Sultan von Ankara hat seinen Wunsch auf Mitgliedschaft in der anti-amerikanischen BRICS-Formation zum Ausdruck gebracht. Macht er das wahr, wird das Schwarze Meer für die Russen zum Mare nostrum.

Türkei (2): Gleichzeitig entführen türkische Nationalisten auf einer belebten Geschäftsstraße mitten in der westtürkischen Hafenstadt Izmir (vormals Smyrna) zwei US-Marine-Soldaten unter dem Schlachtruf „Ami go home“. Was nun? Wie man die eigenen Noch-Verbündeten militärisch attackiert, haben die US-Boys vor Kurzem erst in Sachen Nord Stream öffentlich vorgeführt. Öl- und Gaspipeline-Ziele in der Türkei gibt es die Masse. Vermutlich werden noch Ukrainer gesucht, denen man die Sache hernach in die Schuhe schieben kann.

Ostfront: Selenskyj wechselt das halbe Kabinett aus. Meine Vermutung im vergangenen Jahr, dass er dasselbe politisch nicht überleben werde, war falsch. Er wird in dem Moment stolpern, wenn keiner damit rechnet. Vielleicht übermorgen schon.

Ostfront (2): Derzeit agiert an der Vorderseite der ukrainischen politischen Bühne der neue Verteidigungsminister, ein Mann mit den Ausmaßen eines Mittelschwergewichts-Boxers. Man müsste ihn mal neben dem Bürgermeister von Kiew stehen sehen. Doch derzeit muss ich mich mit Gruppenfotos begnügen, auf denen eher schmächtige Leute zu betrachten sind, wie Soros jun., der Kiew heimgesucht hat, und US-Sicherheitsberater Sullivan, als der Ukrainer nach DC gejettet war, um Luftziele in der Tiefe Russlands anzupreisen.

6. September 2024

So geht Demokratie: Im Zwergstaat hat man sich dem Vernehmen nach geeinigt. Den Posten des Parlamentspräsidenten erhält im Wege einer Vorschusszahlung die SPD. Kleiner ging’s nicht im Land der Gartenzwerge, denn die Grünen sind bekanntlich nicht mehr am Start.

Demokratie (2): Die Leutchen haben Sarah gewählt und Katja bekommen. Die soll jetzt Ministerpräsident werden. Bodo hat gerechnet und siehe: Der 3er-Linksblock hat die Mehrheit (33 Sitze) gegen 32 AfDler. Das reicht dann im dritten Wahlgang, wo es auf die einfache Mehrheit ankommt. Und die Christunion des etwas vorschnell selbernannten Wahlsiegers „Doktor“ Voigt? Super-Mario und seine weiteren 22 Brandmauer-Schützen gehen während des Wahlgangs aufs Klo. Sodann waschen sie ihre Hände auf Kosten des Wahlbürgers in Unschuld. Realistisch? Noch zweifle ich, denn es ist eine Rechnung der arg glatten Zahlen, ohne den menschlichen Faktor.

Demokratie (3): In den USA hat man sich auf einen Fernseh-Schaukampf Trump vs. Kamela am 10. September geeinigt. Nur die demokratische Justiz ist dagegen, sie will in einem neuerlichen Anlauf Trump in den Knast stecken – soundsovielter Aufguss eines der absurden Verfahren.

Mehr Demokratie (4) wagen: Das jüngste Buch von Bernd Zeller heißt, in Anspielung auf einen Autobiographie-Titel, „Frechheit“.

7. September 2024

Exportweltmeister? 28 Afghanen in einer Woche, und die kommen auch noch zurück.

Exportweltmeister (2): 12 Panzerhaubitzen 2000 und etliche zu entmottende Leos 1, beides aus Altbeständen, gehen an den Dnjepr, falls sie nicht unterwegs verdunsten. Gestern in Ramstein beschlossen, wohin Wehrminister P. den kleinen Wolodomir eingeladen hatte. Ich dachte, dieses Ramstein läge in den USA, doch der große schwarze Häuptling war diesmal nicht dabei. Vielleicht kränkelt der. Jedenfalls sah er vor Tagen, als er den polnischen Wehrführer in DC empfing, nicht eben gesund aus. Jaja, das Alter.

Ostfront und die Westunterstützer vor Ort: Da traf in der jetzt vergangenen Woche ein Raketen-Doppelschlag die ukrainische Kadetten-Akademie in Poltawa im vollen Betrieb. Die dortzulande verhängte Nachrichtensperre bekam Löcher, als die schwedische Firma Saab den Verlust ihres technischen Personals beklagte, das vor Ort die Instruktion an einem aus Schweden gespendeten Fernaufklärungs-Flieger übernommen hatte. Tage zuvor war ein Hotel zusammengeschossen worden, das als Versammlungsort von Militärgeheimdienstlern mit fremden Legionären diente.

Nachrichtensperre (2): Die von den Westunterstützern seit Kriegsbeginn strikt verordnete Stille über eigene Verluste hat durch die Schweden ein Loch bekommen. Deren Außenminister trat zurück. Die Nato verlangt ihre Opfer vom Neuling Schweden.

Ostfront (2): Die Lage der Sturmtruppen im russischen Oblast Kursk lässt sich zuverlässig nicht beschreiben. Es sieht so aus, als machten russische Drohnen- und Luftverbände Jagd auf jedes einzelne Fahrzeug und jeden Soldaten, soweit er sich noch nicht ergeben hat, wenn er denn überhaupt Gelegenheit gehabt hat, dies zu tun. Chef Selenskyj redet derweil öffentlich vom Faustpfand, das er in Händen halte. Ich zweifle, ob der Mann noch die Wirklichkeit vor Augen hat. Ebenso bleibt anzuzweifeln, was ukrainische Kriegsgefangene vor laufender Kamera sagen: Sie hätten von ihrem Oberbefehlshaber (Syrsky) persönlich den Auftrag erhalten, das Kernkraftwerk Kursk so in die Luft zu jagen, dass man dies den Russen selbst in die Schuhe schieben könne. Das klingt irrwitzig.

Ostfront (3): Die Lage im Donbass ist für die Ukrainer verzweifelt zu nennen. Im Frontbogen rücken die Russen weiterhin an etlichen Stellen gen Westen vor. Sie benutzen die Taktik kleinster, überraschend auftretender Infanterieeinheiten, zum Teil auf Motorrädern. Ortschaften werden umgangen und von den Versorgungssträngen abgeschnitten. Russische Offiziere kommen vor der Kamera mit der Behauptung zu Wort, dass ihre Einheiten keine Verluste mehr erleiden würden. Das Schicksal der Mittelstadt Pokrowsk scheint besiegelt.

Ostfront (4): Es ist kaum zu entscheiden, ob die ukrainischen Verbände fliehen oder sich zurückziehen, um gezieltem russischen Beschuss zu entgehen. Widersprüchliches wird auch zur Zahl der Deserteure gemeldet. Falls es stimmt, dass sich auf dem Weg ins Einsatzgebiet bis zu 30 % der Soldaten verflüchtigen, gerät das Ende der Kampfhandlungen in greifbare Nähe.

8. September 2024

Da hat er mich genasführt, Mr. Lloyd Austin, der mächtige Mann aus dem Pentagon. Er kam gestern erst nach Ramstein, um Herzbruder Wlod mit 250 Millionen US-Dollar zu beschenken, die dieser in der US-Waffenindustrie verjubeln darf. Da wirken die Geschenke von Boris P. von vorgestern geradezu kniepig. Doch ach, auch das große und gute Amerika hat sich Zügel angelegt, wenn man die Viertelmilliarde mit den 61 Milliarden vergleicht, die DC im April erst locker machte. Doch wo ist das viele Geld in der Kürze der Zeit hin? In die US-Waffenindustrie geflossen, das ist klar. Und die Einkäufe? Auf den Schlachtfeldern des Donbass und vor Kursk versickert – und, natürlich, auf dem Schwarzen Markt.

10. September 2024

Die Rache des Giftzwergs: Vor Jahr und Tag warfen die Ungarn die Europa-Dependance des Weltwohltäters Schwarz György nebst seiner Privat-Universität aus ihrer Hauptstadt raus, weil er unter seinem amerikanischen Namen George Soros unzulässig Einfluss auf die Innenpolitik nehme. Es war kaum anzunehmen, dass der Rauswurf keine Folgen haben würde. Diese traten jetzt ein, als der Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften (Kurz: EuGH) soeben den Staat Ungarn zu einer Geldbuße von schlappen 200 Millionen Euro und weiteren Millionenstrafen pro Tag verurteilte, da die aufmüpfigen Ungarn die Vorgaben der Kommission über die Aufnahme von Ungelernten aus aller Welt missachtet habe und hieran festhalte. Was das eine mit dem anderen zu tun hat? Dem Vernehmen nach waren oder sind noch mehr als die Hälfte der Richter von den Zuwendungen des Milliardärs abhängig oder mit dessen Finanzhebeln in ihrer Positionen gehievt worden.

EU-Europa (2): Wenn die Ungarn hartleibig bleiben, wozu schon allein die Höhe der Strafe Anlass geben könnte, wird der nächste Schritt sein, sie aus dem Staatenbund EU hinauszuwerfen. Manche wollen das ohnehin wg. der ablehnenden Haltung der Ungarn in Sachen Russland-Feindlichkeit.

EU-Europa (3) und die Weltmacht: Was werden die Bestimmer in DC dazu sagen? Ich vermute: Regime Change, denn die vortreffliche Samantha Powers mit ihrem US AID – das ist die Einfluss-Organisation des State Departments, die den bedürftigen Ländern die democracy bringt – ist bereits in Budapest vor Ort.

EU-Europa (4): In Paris hat der kleine Mann im Elysee den ehemaligen EU-Verhandler Barnier, dessen Aufgabe es gewesen wäre, die Briten bei der Stange zu halten, zum Ministerpräsidenten ernannt. Wie der bei der Dreiteilung der Macht im französischen Parlament agieren können soll, ist rätselhaft, aber es läuft beim westlichen Nachbarn wie bei uns. Es geht um politische Spielchen. Wie das Land weiter zerfällt, erscheint demgegenüber ohne Bedeutung.

11. September 2024

Im Buchladen: Da blickt doch tatsächlich der noch halbjugendliche Führer auf dem bekannten Foto von 1924 aus dem Regal. Das Titelbild des querstehenden Buchstapels von Mein Kampf zeigt den Mann wie er inhaltsschwer ins Nichts blickt. Ich eile hinzu, denn das kuriose Buch auf Dänisch stelle ich mit erheiternd vor. Doch ach, es ist auf Deutsch, ein plumper Neu-Nachdruck. Dessen Text wird auch auf holzfreiem Papier nicht lesbarer. Dass allerdings das Buch – oder besser: die Bücher – überhaupt hier stehen, zeigt eine gewisse ironische Distanz der Dänen zu ihrem großen Nachbarn, bei dem sie offenbar eine gewisse sehr spezielle Leselust zu befriedigen trachten.

Die fernen Nazis (2): Auf einem Flohmarkt entdecke ich eine schwarze Zinnfigur: Ein SS-Mann zu Pferde mit gleich zwei roten Hakenkreuz-Armbinden. Die Händlerin erkennt mein Interesse und gibt mir noch drei Infanteristen aus dem finnischen Winterkrieg, einen Dänen von 1864, einen Landsknecht und drei Indianer dazu. Auf dem Kaffeehaus-Tisch wird meine Beute bestaunt. Als ich den Preis verrate (100 Kronen), erwecke ich den Neid der Habenichtse.

Die fernen Nazis (3) sind Schuld, dass der Migrationsgipfel geplatzt ist, bevor er noch begann. Das war zu erwarten, wiewohl die Geschwindigkeit mich schon erstaunt hat, mit der man feststellt, dass man sich nicht einigen könne, weil jeder angebliche deutsche Alleingang echt Nazi sei. Die Clique ist sich wenigstens darin einig. Sie ist es schon seit den 1980er Jahren, als man sich angewöhnte, alle Schwierigkeiten mit der Forderung nach einer europäischen Lösung vom Tisch zu fegen. Jetzt hat man sie, die europäische Lösung: Deutschland muss in die Knie gezwungen werden. Die echten Nazis hatten eine Vokabel hierfür: Überfremdung.

Die fernen Nazis (4) verhindern ein klares Wort, wenn sich die Wohlmeinenden in der Stuttgarter Liederhalle treffen, wie am Wochenende geschehen, und sich gegenseitig versichern, wie unentbehrlich sie sind. Das ist nicht weiter schlimm, ganz im Gegenteil, doch auch in diesem Fall steht ein Elefant im Raum. Diesmal ist er blau. Seine Programmatik ist nahezu Konsens bei den erlauchten Geistern, nur seinen Namen vermeidet man peinlich. Ja, peinlich.

12. September 2024

Kann man kurz machen: Brücke in Dresden eingestürzt. Stadtratsmehrheit verweigerte im Vorjahr die Zustandsprüfung, weil der Antrag von den Falschen kam, nämlich Susanne Dagen von den Freien Wählern. Jetzt dient die Eingestürzte der Verkehrsberuhigung (zumindest in der Elbe), einem erklärten Ziel aus Wokistan.

Kurz (2): Kandidaten-Sprech-Duell im großen und guten Amerika brachte nichts, jedenfalls nicht für mich, da die Ergebnisse vorher feststanden, zumindest bei der Journaille, und die interessiert mich nicht.

Kurz (3): Die ersten ukrainischen Kampfdrohnen erreichten den Stadtbezirk von Moskau – eine Tote.

Kurz (4): Der Krieg in der Ukraine müsse gegen die Russen gewonnen werden, so der republikanische Senator Lindsey Graham, denn das Land sei die Goldmine der USA.

Kurz (5): Kriegstreiber Oberst Kiesewetter aus der CDU schließt sich an. Es gehe um unsere Lithium-Vorkommen daselbst, sonst ist es nix mit den woken Elektro-Spielzeugen, mit denen wir die Welt retten.

13. September 2024

Flaggenwechsel: Da setzt doch dieser Joe Biden gestern bei einem parteiübergreifenden Traurigkeitsheucheln wg. Nein-ielewwen (9/11) die Trump-Maga-Mütze von einem ehemaligen Feuerwehrmann auf. Dieser ist, als der Präsident ihn um die Mütze bittet, geistesgegenwärtig genug um zu fragen, ob er die Mütze signieren solle. Ganz Amerika lacht, die Dems allerdings etwas säuerlich. Hernach erklären sie bierernst, es sei Biden darum gegangen, ein überparteiliches (bi-partisan) Zeichen zu setzen. Wir zweifeln.

Flaggenwechsel (2): Derweil im Bundestag gibt der Herr Scholz die spröde Braut, die im Traum nicht daran denke, ihren glücklichen Dreier zu Gunsten des Herrn Merz, der ihr einen Antrag gemacht habe, aufzugeben. Das Hohe Haus johlt, wiewohl der zurückgewiesene Bräutigam mit entgleisten Zügen. Mir fehlt der Frohsinn, denn in Wirklichkeit spielt die Posse vor der Kulisse der Zuwanderungslawine, welche die Möchtegern-Komödianten eines nicht zu fernen Tages verschütten wird. Und nicht nur sie.

Flaggenwechsel (3): Dem Vernehmen nach haben sich die schöne Frau Sahra und der sog. Doktor Voigt in Berlin getroffen, um die Bedingungen der Schwarz-rot-rot-rot-rot-roten Koalition im Zwergstaat zu besprechen. Natürlich liegt die Reichshauptstadt nicht an der Ilm und auch nicht an der Gera, in deren Auen merkwürdiger Weise die Zwergen-Metropole Erfurt liegt, doch lassen wir das mal beiseite. Mein Tipp lautet: Rot-rot-rot, und der Doktor soll das dulden. Im Gegenzug kriegt er einen unabnehmbaren Ehren-Doktor der Rosa-Luxemburg-Hochschule Bernau. Am 2./3. Oktober werden wir das spätestens wissen, es sei denn, die Vereinigten Demokratischen Kräfte beschließen erneut einen Verfassungsputsch.

14. September 2024

Vorgestern pressekonferenzte US-Außenminister Blinken und sein britischer Kollege (ein neues Gesicht mit Hintergrund) zusammen mit dem kleinen Wlod in Kiew. Zu den üblichen Treueschwüren gab es einen neuen Unterton: Man werde alles – wie schon vom ersten Tag des Krieges an – tun, damit die Ukraine den Krieg gewinne. Ich nehme mal an, dass soll die Ankündigung sein, dass anglo-amerikanische Fernwaffen von der Ukraine aus in Kürze gen Moskau fliegen werden. Putin reagierte noch am selben Tag: Da diese Raketen nicht ohne fremdes britisches und amerikanisches Personal und aktive US-Lenkungs-Unterstützung aus dem Weltraum fliegen könnten, werde Russland den Einsatz als Angriff durch diese Ländern betrachten und entsprechend darauf reagieren.

Nebengeräusche: Die im Frühjahr geschasste Vertreterin von Blinken, Victoria Nuland, kommentierte in der Presse, US-Interessen hätten nicht zugelassen, den im März 2022 zwischen Russland und der Ukraine bereits ratifizierten Waffenstillstand zu akzeptieren, und ihn deswegen rückgängig gemacht. So also sah die US-Unterstützung der Ukraine vom ersten Tag des Krieges in Wirklichkeit aus.

Nebengeräusche (2): Wehrminister Pistorius – von Mainstream zum beliebtesten Politiker der SPD (falls nicht mehr und überhaupt) ausgerufen – setzt noch eins drauf: Die Raketenangriffe auf Russland seien vom Völkerrecht gedeckt. Wenn er damit den Einsatz deutscher Taurus-Marschflugkörper meint, sei er erinnert, dass die deutschen Generale Keitel und Jodl den Angriff der Wehrmacht auf Polen vor 85 Jahren für völkerrechtlich gerechtfertigt hielten. 1946 wurden sie in Nürnberg von den Siegern deswegen als Kriegsverbrecher aufgehängt.

Nebengeräusche (3): Der bayerische Verfassungsschutz ernennt kritische Berichterstatter zum Ukraine-Krieg zu Einflussagenten Russlands. Jetzt ist man in München beleidigt, weil die verbal Gemaßregelten die Substanz zu diesem Unflat gerichtlich verlangen. Man sei missverstanden worden. Soso.

Nebengeräusche (4) zum Brückeneinsturz: Ich lese in den überbordenden Häme-Kommentaren den Namen des sächsischen MP zu Crashmer verballhornt. Gestehe, gegrinst zu haben.

16. September 2024

Manchmal möchte man nicht recht behalten haben. Als vor Jahresfrist deutlich wurde, dass Trump in einem neuerlichen Anlauf das Präsidentenamt anstreben würde, machte ich mir spontan Gedanken darüber, dass man den nur quitt kriege, wenn ihn einer umlegt. Die Schüsse kürzlich überlebte er mit schierem Glück. Gestern geschah es schon wieder, und erneut war ein Sturmgewehr die Tatwaffe. – Aller guten Dinge sind drei, sagt das Sprichwort. Es möge nicht zutreffen. Diesmal.

Recht behalten (2): Die dänische Buchhandlung vorgestern noch einmal aufgesucht. Diesmal ist der Führer ausverkauft. Ich hatte vor Tagen schon keinen Bedarf, dafür ist der Königskalender jetzt eingetroffen: Wie einst 13 amüsante leicht unscharfe Amateuraufnahmen. Sie werden erneut mein Badezimmer verschönen, nachdem in den beiden letzten Jahren, vermutlich wegen Gevatter Tod, eine Pause eingetreten war.

Recht behalten (3) habe ich nicht, als ich vor Jahr und Tag leichtfertig annahm, die Uckermark sei das letzten Stückchen Land in D, das fernab der hektischen Zivilisation sein idyllisches Leben friste. Die Windmafia hat nun die Natur besiegt. Dicht bei dicht. Es ist grauenhaft.

17. September 2024

Die Granden der CDU haben sich dem Vernehmen nach auf die Kanzlerkandidatur von Fritze Merz geeinigt. Recht so, so hat es der Deutsche gern, denn das bedeutet im Falle seines für sicher prognostizierten Wahlsieges im kommenden Jahr ein fesches Weiter-so: Klimablödsinn nebst notwendig folgendem Abwracken von Industrie und Landwirtschaft, Krieg mit Russland und ein devotes Bei-Fuß gegenüber dem Kolonialherrn aus Washington.

Weiter so (2): Soll es mit der regierenden Ampel nicht geben. Sie befindet sich in der Gründungsphase eines Bürgerrats „Forum gegen Fakes“. Zur Mutterschaft dieses Embryos bekennen sich: die Bertelsmann Stiftung, die Michael Otto Foundation, die Stiftung Mercator und zur Austragung des Früchtchens die Bundesministerin des Innern. Ziel der diversen Leihmütter ist es, die Veröffentlichung von Informationen zu verhindern und zwar bereits, bevor diese öffentlich ruchbar werden können. Technische Zensur nennt man diesen Vorgang. Sie ist dem Staat nach Art. 5 Grundgesetz verboten. Also schiebt man das Verbotene auf willige Private ab, damit das Allfällige geschehen möge. Das kennen wir bereits aus dem Netzdurchsetzungs-Gesetz vergangener Jahre. Jetzt bekommt das Ganze ein demokratisch Mäntelein umgehängt, die Bürgerräte, vulgo: Zensur-Sowjets. Die Totalitären kennen kein Halten, sie haben noch ein ganzes Jahr, um das durchzusetzen. – Sie tun’s. Ich verlasse mich drauf.

18. September 2024

Merkwürdig genug: Beim kürzlich misslungenen Attentat auf Trump unternahm die Wachmannschaft nichts gegen den bewaffneten Mann auf dem Dach, von dem sie Stunden, bevor er auf den Ex-Präsidenten schoss, Kenntnis hatte. Beim jetzt erfolgten zweiten Versuch handelte es sich um einen nicht geplanten Ausflug Trumps auf den Golfplatz, von dem niemand informiert war – bis auf die Wachmannschaft und der mutmaßliche Täter. Fragen? Ich hätte da welche, die jede Einzeltäter-Theorie zunichte machen würden, denn hier handeln offenbar Leute nach dem Motto: Koste es, was es wolle.

Fragen (2): Wer bestückte die Pager von Leuten, die dem Hisbollah-Umfeld zugerechnet werden, mit Sprengstoff, der gestern im Libanon überall gleichzeitig explodierte und Tote sowie Hunderte von Verletzten auf dem Schlachtfeld zurückließ? Passt das mit der Aussage von Netanjahu zusammen, man müsse den Krieg in den Libanon tragen, um die Nordgrenze Israels zu schützen?

Fragen (3): Wer oder was legitimiert die Bertelsmann-Stiftung und ihre Mittäter, ohne Scham einen detaillierten Plan zur Abschaffung der Meinungsfreiheit vorzulegen? Ich nehme an, es handelt sich um eine Mischung aus überbordendem Reichtum und offen ausgebrochenem Größenwahn.

19. September 2024

Mein Lieblingsdesinformations-Format, der Newsletter der Bundeszentrale für politische Bildung, verbreitet heute mal zur Abwechslung Amerika-Hass. Die Brandstifter heißt das Werk, und es wird vom Herausgeber wie folgt beschrieben: „Annika Brockschmidt analysiert die Entwicklung der Republikanischen Partei der Vereinigten Staaten und zeichnet so das Bild eines stetigen Radikalisierungsprozesses.“ Woher weiß die Annika das? Ja, das ist die Frage, die sich nicht stellt, wenn man auf der Propaganda-Strecke tätig ist. Ob die Behörde BpB mit diesem Buch für den pädagogischen Haus-und Schulgebrauch deutsche Interessen beschädigt, interessiert von den Verantwortlichen offensichtlich niemanden.

Amerika (2): Willy Wimmer und ich reden bei Nuoviso-TV eine gute Stunde lang über die USA, obwohl das Thema der Sendung mein neues Buch Deutschland und der Ukraine-Konflikt ist. Nein besser: Wir reden darüber, weil die USA der Auslöser und das Problem bei diesem Konflikt sind. – Nebenbei bemerkt: Es ist eine Freude, mit diesem Mann zu diskutieren. Es ist mein erstes Zusammentreffen mit ihm nach 35 Jahren bei der denkwürdigen letzten Wintex/Cimex-Nato-Übung im Regierungsbunker in Ahrweiler. Nach dem Vorstellig-werden von Wimmer beendete Kohl die deutsche Beteiligung, als es darum ging, deutsche Städte als Angriffsobjekte für US-Atomwaffen durchzuspielen. Ob ich das alles seinerzeit im Detail richtig mitgekriegt habe, darf bezweifelt werden. Mein Dienst-Tagebuch bemerkt lediglich: „ÜbEnde – BMVg Min üb“ [der „Minister-üb“, das war Wimmer, wie ich gestern bestätigt bekam]. Vielleicht war es auch die uns Übungsteilnehmern auferlegte strikte Geheimhaltung, die mich zu dieser kryptischen Notiz veranlasste.

Kriegs-Realität: In einer zweiten Anschlags-Serie explodierten gestern im Libanon zeitgleich Handfunkgeräte. Erneut starben zahlreiche Nutzer, die von der Presse der Hisbollah zugerechnet werden, und deren zufällige Umfeldpersonen, Hunderte wurden verletzt. Hier handelt es sich offensichtlich um sorgsam vorbereiteten, staatlich organisierten Terror.

20. September 2024

Dem Russen Pawlow verdanken wir den nach ihm benannten Hund, der bekanntlich losspeichelte, wenn des Professors Glöckchen erklang, weil er daran gewöhnt war, dass dies vor dem Fressen geschah. Und siehe da: Der Speichel lief ihm ins Maul, auch wenn das erwartete Fressen ausblieb. Von da wanderte das arme Tier ins deutsche Sprichwort.

Pawlow (2): Daran fühlte ich mich heute früh erinnert, als ich drei Zeitungsbeiträge las: a) Thurnes auf Tichys Einblick zur meck-pommerischen Ministerpräsidentin Schwesig, b) Bemerkungen zur Brandenburg-Wahl bei Epoch Times (deutsche Ausgabe) und c) Don Alphonso zur oberbayerischen Kleinstadt-Idylle. Die Speichel auslösende Stichwörter heißen AfD und dem Putin sein Angriffskrieg. Hierfür haben sog. Medienwissenschaftler den gut-deutschen Begriff des Framing (sprich: fräjhming) erdacht. Er gedeutet: Befrachte die eigentliche Meldung mit Propaganda-Müll.

Pawlow (3): Man mag über die Blondine aus dem hohen Norden denken was man will, aber wenn man ihre verfehlte Energiepolitik rügen will, muss man nur – wie ich vor einigen Tagen – durch die verschandelte Uckermark fahren. Mit dem Putin hat das nur insofern zu tun, als man deutscherseits dessen Öl und Gas drastisch abbestellt hat. Für Tichys Einblick spricht eindeutig, dass die Leser den Autor auf die Dümmlichkeit seiner Bezugnahmen (Diktator Putin und völkerrechtswidriger Überfall) aufmerksam machen.

Pawlow (4): Die Epoch Times (deutsche Ausgabe) kommt kaum einmal hin, ohne an den Begriff AfD, wenn er denn wirklich unumgänglich erscheint, den Relativsatz „die von der xy-Verfassungsschutzbehörde als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wird“ einzufügen. Auch hier gilt: Die Leser empfinden zunehmend Überdruss über diesen Schnickschnack, und der Redaktion wäre anzuraten, sich einmal über die Struktur ihrer Leserschaft Gedanken zu machen.

Pawlow (5): Was die Zeitung Die Welt sonst so schreibt, kriege ich nur ab und zu mit und denke mir mein Teil. Regelmäßig indessen versorgt mich einer mit den Bemerkungen des Kolumnisten Don Alphonso. Er beschreibt in freimütig ironischer Weise den Niedergang unserer Mainstream-gesteuerten Gesellschaft, der er die oberbayerische Realität, in der er selbst lebt, gegenüber stellt. Manchmal denke ich, jetzt reicht es wirklich, aber dann besinne ich mich eines besseren. Der Mann ist wie ein Widerhaken im woken Springerkonzern, von dem durch anstehende Spaltung bald nur noch das deutsche Medienhaus übrig sein wird, während der diverse Rest nach Amerika abwandert. Dieser Widerhaken hat das Format, zum Rettungsring für Döpfner, Springer und Co zu werden, denn vermutlich trifft er die Hoffnungen der letzten verbliebenen bürgerlichen Leserschaft oberhalb des Bildungs-Prekariats. Auch diese Leute bedürfen des Glöckchens, damit ihnen die Spuke nicht ausgeht.

25. September 2024

Fünf Tage ohne Computer. Das ist wie Urlaub auf einer einsamen Insel im Kreise von freundlichen Insulanern. Mehr Erholung geht nicht.

Ohne Computer (2): Die Tagebuch-Kladde im Handgepäck führt ein Eigenleben. Sie grinst mich an und ruft: Hier bin ich. Die Gewissheit, dass sie für niemanden bestimmt ist, öffnet erstaunliche Perspektiven.

Ohne Computer (3): Doch die Rückkehr an den Schreibtisch ist ernüchternd. Einerseits ist, bei Lichte betrachtet, nichts geschehen, andererseits ist die Flut der eingetrudelten Nachrichten erschreckend.

Ohne Computer (4): Den Leserbriefen der Zellerzeitung entnehme ich heute Nacht das hier: „Wir haben die FDP digitalisiert. Da spielt es sich eben zwischen Null und Eins ab.“

Ohne Computer (5): Erst dachte ich, es wäre ebenfalls Satire: Selenskyj legt in New York seinen Siegesplan dar.

26. September 2024

Von der eigenen Intelligenz überzeugt zu sein, ist mitunter keine gute Voraussetzung, um einen klugen Gedanken zu fassen.

Zeitverschwendung ist ein spontanes Ärgerwort, das manch einer verwendet, ohne sich über die Referenzgrößen Gedanken zu machen. Erst wenn ins Bewusstsein vordringt, dass es sich hier um die eigene begrenzte Lebenszeit handelt, wird man unruhig.

Zeitverschwendung (2): Das Mega-Palaver über den Rücktritt des grünen Vorstands anzuhören, ist eine solche. Schade eigentlich nur um jene Ricarda, von denen mir einer vor wenigen Tagen in Dresden sagte, sie sei das grüne Gewölbe. Ihr ahnungsloses Dauergequatsche wird mir fehlen, gut, zugegeben, ihr Anblick auch. Die Ankündigung der grünlichen Jugend-Führer, die Partei verlassen zu wollen, gibt Anlass zur Hoffnung – wenigstens zwei, drei Tage lang.

27. September 2024

Da hat es der hiesige Zwergstaat gestern in die Schlagzeilen geschafft. Ziel der Beschimpfungs-Offensive die ungezogene AfD, die darauf beharrte, dass Landesverfassung und Geschäftsordnung bei der Konstituierung des frisch gewählten Landtags eingehalten werden. Dagegen tumultierte der sog. „Doktor“ Voigt, selbsternannter Wahlgewinner aus der CDU. Die anderen demokratischen Kräfte aus der gesichert linksextremen Ecke pöbelten mit. Willkommen in „unserer Demokratie“.

Unsere Demokratie (2): Witz am Rande: Jetzt soll es das Verfassungsgericht, das zu 100 Pro aus unserer Demokratie besetzt ist, richten. Das Ergebnis kann kaum zweifelhaft sein. Die Richter werden ein Urteil zur Selbstabschaffung unterschreiben.

Übern Teich: In New York City ließ eine Grand Jury gestern die Anklage gegen den Bürgermeister aus den Reihen der sog. Demokraten wg. Betrug, Bestechung und Bestechlichkeit zu. Der muss es ja wirklich doll getrieben haben, sonst wäre ein strikt demokratisch besetztes Gremium kaum zu solch einem Entschluss gekommen.

Übern Teich (2): Der kleine Wlod hat Joe gestern im Weißen Haus von seinem Sieg erzählt. Doch genau weiß man es nicht, schließlich kommt es auf den Empfängerhorizont an, und den kennt keiner, bis auf Jill.

28. September 2024

Während der kleine Wlod durch die USA tourt, haben ukrainische Drohnen drei russische Munitionsdepots angegriffen und getroffen. Ich will nicht behaupten, dass dies sein letztes Aufgebot zur Illustrierung des illusionären Siegesplans gewesen ist, aber es riecht danach, denn an dem Frontbogen im Donbass geht die russische Armee mittlerweile an beliebigen Stellen gleichzeitig zum Angriff vor.

Ostfront (2): Da ist nicht mehr viel, was sich den Russen ernsthaft entgegenstellt. Sie benutzen stets dasselbe Schema: rechts und links an den Dörfern und befestigten Städten vorbei und abwarten, bis die durch Artillerie und Gleitbomben dezimierten Verteidiger aufgeben. Eine geordnete Schwerpunktbildung ist derzeit nicht zu erkennen. Die Übermacht der Angreifer muss erdrückend sein.

Ostfront (3) beim Hegemon: Der kleine Wlod trifft auch den Orange Man. Schwer, den Inhalt des Gesprächs zu begreifen, denn beide reden zumeist gleichzeitig. Doch diese Worte hier entnehme ich aus dem aufgezeichneten Wortschwall: a) Trump: Ich habe ein ausgezeichnetes Verhältnis zu Präsident Putin, b) Selenskyj: Ich hoffe, dass zwischen uns ein besseres Verhältnis bestehen wird, c) Trump: Um Tango zu tanzen, braucht man zwei.

29. September 2024

Ich empfinde es als Privileg, Berlin nicht betreten zu müssen, wenn ich vom gleichnamigen Flughafen aus dem Lande reise, nachdem ich, Heim und Herd hinter mir lassend, via Hermsdorfer Kreuz und Berliner Stadtring A 10 von Südwesten her Schönefeld erreicht habe.

Privileg (2): Ich habe nicht nachgerechnet, wie viele Jahre vergangen sind, seit ich das letzte Mal den Landtag zu Erfurt betreten habe. Wozu auch? Mir genügt Schilda. Da muss ich nur die Ilm überqueren, um zum Verfassungsgericht zu gelangen, einem Muster an juristischer Urteilskraft, das zudem vorgestern in der Lage war – so könnte man als Jurist formulieren –, die Regeln über die Befangenheit von Amtsträgern außer Kraft zu setzen: Vater Richter, Sohn unmittelbarer Teil der begünstigten Prozesspartei. Diese Entscheidung setzt mancherlei Maßstäbe – nicht nur wegen der aus meiner Sicht unzulässig besetzten Richterbank, sondern weil sie schon wg. ihres Umfanges dem Verdacht ausgesetzt ist, dass sie formuliert war, bevor das Verfahren überhaupt anstand.

Privileg (3): Jeder Dritte im Ländchen wählt augenscheinlich AfD. Das wurde kürzlich in größerer Runde an meinem Esstisch belacht. Nur einer blickte versonnen ins Glas, das war der anwesende CDU-Wähler.

30. September 2024

Das Parteiverbot (der AfD), sagt der Rechtsprofessor, gehe auf die Zielgerade. – Ich: So? – Er: Nach Erfurt hege er keine Zweifel mehr. Das war ein Putsch, sagt er. – Stimmt, sage ich. – Zwar meinen wir denselben donnerstäglichen Sachverhalt, aber unterschiedliche Täter und deren Tathandlungen.

Weiter wie gehabt, trotz sensationeller Verluste des herrschenden Mainstream-Kartells: Das Gesicht der fragwürdigen Eilentscheidung aus Schilda: CDU, SPD, CDU-Vorschlag, CDU-Vorschlag, CDU, Linke, Grüne, Linke. Mit dabei links außen der an Entscheidung mitwirkende CDU-Vater des begünstigten Sohnes. Und der haushohe blaue Wahlsieger? Nicht vertreten.

Weiter wie gehabt, trotz sensationeller Verluste des Mainstream-Kartells (2): Das Gesicht der Wahl-Matadore aus Österreich (immerhin tadellos gekleidet): Vizekanzler grün, SPÖ-rot, Kanzler schwarz, Wahlsieger blau, ferner liefen: Neos. Wenn schwarzgrün seit gestern nicht mehr reicht, nimmt man einfach rot aus der Wiener Hochburg dazu.

©Helmut Roewer, Oktober 2024,
Screenshots und Fotos HR,
THVerfG offiziell,
Zeichnung Bernd Zeller, Jena.

Migration: Der Papst kann durchaus irren

Bild: Netzfund

Ist der Oberrabbiner dagegen unfehlbar?

Papst Franziskus ist immer wieder gut für eine Schlagzeile. Dazu zählt auch seine Äußerung zum Thema Migration bei einer Generalaudienz auf dem Petersplatz Ende August, die bereits damals auf erhebliches Unverständnis gestoßen ist.

Die Plattform „katholisch.de“ der Deutschen Bischofskonferenz hat am 25.9.2024 berichtet über den in der „Neuen Zürcher Zeitung“ veröffentlichten Gastbeitrag von Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, Präsident der Europäischen Rabbinerkonferenz. Darin kritisiert er die Einstellung von Papst Franziskus zur Migration. Die vom Papst unterstützte Einwanderungspolitik führe zu „Chaos und politischen Verwerfungen”.

Welche Positionen vertritt der Papst? Im vorliegenden Bericht werden Folgende Aspekte jeweils kurz angesprochen:

Moraltheologischer Aspekt

Diejenigen begingen eine schwere Sünde, „die systematisch und mit allen Mitteln versuchen, Migranten abzuwehren”.

 Ein schwerwiegender Vorwurf des Papstes. Doch er richtet sich einseitig nur an jene, die der Migrationspolitik kritisch oder gar ablehnend gegenüberstehen. Das erhebliche Potential von Migranten, die mit „sündhaften“ Absichten um Aufnahme in ein Land bitten und dort Straftaten begehen, hat er bei seinem Vorwurf wohl nicht im Blick. Was aber sind diese „schweren Sünden“ von Migranten? Dazu folgende, auf Erfahrungshintergrund bestehende Stichworte:

Täuschung, Betrug und Lüge schon beim Grenzübertritt – Arbeitsverweigerung – Messerattacken – (Gruppen-)Vergewaltigungen , Dominanz- und Überheblichkeitsdenken z.B. gegenüber christlichen Mitmigranten. Und was sagt der Papst zur Kinder- und Zwangsehe, zu Frauentausch sowie zur auch heute noch bestehenden Sklaverei im Islam? Verhaltensweisen, die allesamt unserer christlich-abendländischen Kultur entgegenstehen. Dazu zählt nicht zuletzt auch die islamlegitimierte, bei uns jedoch gesetzwidrige Polygamie.

Polygamie – ein erfolgreiches Geschäftsmodell

Das Internetportal „PI-NEWS“ berichtete am 26.2.2024 von einem Spezialfall, der jedoch zu einem höchst anziehenden Geschäftsmodell werden könnte, das sich aus den bislang kleineren Polygamie-Modellen entwickeln könnte:

Nach eigenen Angaben hat Jonathan, ein Nigerianer mit deutscher Staatsangehörigkeit, 24 Kinder von 20 verschiedenen Frauen als seine eigenen anerkannt. Die Kinder, ihre Mütter und deren übrige Familienangehörige erhielten ein dauerndes Aufenthaltsrecht in Deutschland, verbunden mit monatlichen Zahlungen für insgesamt 94 Personen für den Lebensunterhalt und einen Teil der Sozialleistungen in Höhe von über 22.500 Euro monatlich!! Jährlich zahlen die deutschen Steuerzahler für ihn somit mehr als 1,5 Millionen Euro.
Nach Nigeria hat er einen BMW, einen Mercedes SUV sowie ein Audi-Cabrio mitgenommen. Dort verteilt er unter den Leuten stolz die mitgebrachten Geldscheine der deutschen Steuerzahler Ein hoch erfolgreicher Geschäftsmann auf Kosten des deutschen Steuerzahlers: Ein gewissenloser Migrationspofiteur! Wann aber werden jene deutschen Politiker und Behördenmitarbeiter für diese migrantische Ausbeutungsmöglichkeit regresspflichtig gemacht, die sie letztlich zu verantworten haben?

Menschlicher Aspekt

Nach Auffassung des Papstes sei alles zu tun, die Migration global und auf der Grundlage von Gerechtigkeit, Geschwisterlichkeit und Solidarität zu steuern.

Die Haltung der Gegenseitigkeit (Reziprozität) im Blick auf die genannten und auf andere Werte des menschlichen Miteinanders wird vom Papst jedoch nur von den Aufnahmegesellschaften gefordert, nicht jedoch auch von den Migranten.

Geschwisterlichkeit und Solidarität von Menschen, die in einer Kultur und Religion sozialisiert wurden, in der der höchstmögliche anmaßende Distanz-Begriff „Ungläubige“ an der Tagesordnung ist, lassen weithin wohl keine wirkliche „Geschwisterlichkeit“, keine „Solidarität“ erwarten. Dazu kommen ausländerfeindliche Aversionen und Aggressionen. Nirgendwo ist in diesen päpstlichen Äußerungen von diesen Problemen mit ihren schuldhaften Komponenten auch nur ansatzhaft die Rede.

Juristischer und militärischer Aspekt

Durch restriktivere Gesetze lasse sich Migration nicht stoppen, auch nicht durch eine Militarisierung der Grenzen oder durch Zurückweisung – so Papst Franziskus.

Die Erfahrungen wie etwa jene in Australien beweisen jedoch das Gegenteil. Die Argumentation des Papstes macht letztlich jegliche Grenzkontrolle überflüssig. Dabei stellen sich die Fragen:

Zerstört sich Europa nicht selbst, wenn es keine Grenzkontrolle und keine Registrierung gibt? Gibt es auf diesem Globus überhaupt ein einziges Land, das seine Grenzen abgeschafft hat? Hat nicht jedes Land sogar die Pflicht, die eigenen Grenzen zu schützen? Hat nicht jedes Land zugleich auch das Recht, nur jenen Aufnahme zu gewähren, denen es diese Aufnahme nach entsprechender Überprüfung auch gewähren will? Dabei hat kein Asylbewerber das Recht, von einem bestimmten, von ihm ausgewählten Land aufgenommen zu werden.

Warnungen, Forderungen und Lob von Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt

Warnung vor Zerstörung des europäischen Projekts

Goldschmidt verweist auf die Ängste der Bevölkerung vor unkontrollierter Einwanderung sowie auf die Vorboten des Verfalls der öffentlichen Ordnung der Demokratie in Europa. Mit der drohenden Zerstörung des europäischen Projekts und dem Verlust an Demokratie in vielen europäischen Ländern könnte der Preis sehr hoch sein.

Hinweise auf die tatsächlich bestehenden Sorgen und Ängste der Bevölkerung bzgl. gesellschaftlicher Entwicklung, Islamisierung usw. werden immer wieder von offizieller Seite negiert, auch in bestimmten Kreisen als „islamophob“ beschimpft, verbunden mit dem Versuch zur Kriminalisierung. Auch der Papst blendet diese Problematik schlichtweg aus.

Sind ihm die veröffentlichten, dezidiert beschreibenden Bestrebungen der 56 islamischen OIC-Länder nicht bekannt, die gezielt und unmissverständlich eine Umgestaltung Europas im Sinne der islamischen Herrschaftsordnung betreiben? Wo bleiben die Wortmeldungen auch der christlichen Kirchen zu diesem höchstbrisanten, gefährlichen Vorgang?

Immense Kosten für die Steuerzahler

In seinen Äußerungen zur Migartion sind Papst Franziskus auch die astronomischen Kosten nicht im Blick, die schon seit Jahren auf den (deutschen) Steuerzahler zukommen. Was denken wohl gerade auch jene flaschensammelnden „Armen im Lande“, wenn sie an die immensen Geldbeträge denken, die für Migration und Klimaschutz von der Regierung „zur Rettung der Welt“ auf dem Globus großzügig verteilt – besser verschleudert – werden? Ob der Papst bei seinen Einlassungen auch an diese Armen mitfühlend gedacht hat?

Von einem Wissenschaftler wurde errechnet: Ein eingewanderter Flüchtling kostet den Staat in seiner Lebenszeit 450.000 Euro. Dazu kommen die Kosten des Familiennachzugs. Ebenso die Konkurrenzängste der einheimischen Bevölkerung auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt. Nicht zuletzt die hohen finanziellen, auch mit Verbrechen von Migranten verbundenen Aufwendungen für Personal- und Aufenthaltskosten, die bei Polizei, Justiz, in Krankenhäusern und in Gefängnissen entstehen.

In den päpstlichen Äußerungen finden sich jedenfalls keine Hinweise auf den notwendigen Schutz der Demokratie, auch nicht auf die Sorgen und Ängste der Bevölkerung in den Aufnahmeländern, ebenso keine auf die durch die Migration verursachten außergewöhnlich hohen finanziellen Belastungen. Es klingt so, als ob alles ganz selbstverständlich wären und auch von den Aufnahmegesellschaften somit auch ungefragt getragen werden müssten.

Forderungen an Migranten

Die vom Papst geforderte Menschlichkeit, müsse auch von den Migranten geteilt werden – so die Forderung des Oberrabbiners. Dabei seien auch die Werte der Demokratie von den Migranten zu übernehmen. Europa müsse ein Zufluchtsort für Menschen in Not bleiben, aber es müsse auch seine demokratischen Werte und die Sicherheit seiner Bürger schützen.

Dass die um Aufnahme Bittenden moralisch verpflichtet sind, sich in die Aufnahmegesellschaft auch durch Arbeit einzubringen und für ihren Lebensunterhalt selbst zu sorgen, wird vom Papst ebenfalls nicht erwähnt.

Goldschmidt fordert: Es sei sicherzustellen, dass die Kultur der Migranten nicht mit unseren Werten der Demokratie kollidiert. Eine Forderung, die man gerne auch aus dem Munde von Papst Franziskus gehört hätte.

Weitere Forderungen an den Papst

Von Pinchas Goldschmidt wird auch moniert die fehlende Stimme des Papstes und anderer politischer und religiöser Verantwortungsträger gegenüber korrupten Regierungen und Profiteuren.

Der Papst und andere müssten ihre Stimme „gegen die vielen schädlichen Regime, gescheiterten Regierungen und deren Profiteure in der Welt erheben, die ihrer eigenen Bevölkerung schaden und unzählige Menschen zur Flucht auf unseren Kontinent treiben”.  Die „päpstliche Stimme” – wie viele andere auch – würden zu Menschenrechtsverletzungen in vielen totalitären Ländern einfach schweigen.

Diesen Kritikpunkten des Oberrabbiners ist uneingeschränkt zuzustimmen. Ist dieses Schweigen des Papstes möglicherweise zu erklären? Hier kommt das Argument vom Schutz und von der Sicherheit der Christen in entsprechenden Ländern ins Spiel .Doch kann dieses Argument die verschiedenen Vorwürfe tatsächlich entlasten?

Fragwürdige päpstliche Gesten

In diesem Zusammenhang ein kritischer Hinweis auf fragwürdige Gesten, die Christen insbesondere in islamischen Ländern durchaus Probleme machen können: In ihrer christenfeindlichen Lebenswelt dürften sie „brüderliche“ Umarmungen und „Bruderküsse“ von Papst und Vertretern des Islams wohl kaum beklatschen, sondern viel eher als unecht, unglaubwürdig und sehr befremdlich, gar als empörend empfinden.

Andere werden aufgrund dieser fragwürdigen Gesten peinlich berührt, sogar tief enttäuscht sein und in ihrem christlichen Glauben verunsichert werden. Möglicherweise werden sie sich auch von der Kirche abwenden. Sieht der Papst diese Problematik, die er den Anhängern seiner Glaubensgemeinschaft in islamischen Ländern durch derartige peinlichen Verhaltensweisen auflastet, wirklich nicht?

Zusätzlich ist zu fragen: Wird bei diesen Gesten angesichts der Diffamierung des Christentums in der islamischen Lehre und Geschichte, angesichts auch der bestehenden Christenverfolgungen in den islamischen Ländern nicht auch in heutiger Zeit ein Traumbild vorgegaugelt und zur Realität hochstilisiert? Schaden diese Gesten nicht der Glaubwürdigkeit des päpstlichen Dienstamtes?

Jedenfalls sollten diese unglaubwürdigen, irreführenden Gesten unter allen Umständen unterbleiben. Es gibt gewiss andere angemessene Formen des diplomatischen Umganges, die kein Ärgernis erregen.

Fachkräftemangel durch fatale Familienpolitik

Der Papst unterlässt in seinen Ausführungen auch jegliche Andeutung auf die demosgrafische Entwicklung und die tiefste Ursache der fehlenden Arbeitskräfte in Europa: Eine Leserbriefschreiberin hätte ihn auf dieses Thema aufmerksam machen können, das für ihn eigentlich von höchstem Interesse sein müsste. Bärbel Fischer notiert:

„Wir importieren täglich Hunderte sogenannter Fachkräfte aus fremden Ländern, weil wir seit mehr als zwanzig Jahren versäumt haben, eigene Fachkräfte zu generieren“ Die Regierung hätte die warnenden Stimmen der Familienverbände nicht gehört. Diese hätten permanent auf die fatalen Folgen einer ignoranten Familienpolitik aufmerksam gemacht, die unsere jungen Familien und deren Kinder in die Armut treibt. Denn verhinderter Nachwuchs verhindere effiziente Wirtschaft und auskömmliche Renten.

„Sträfliche Versäumnisse in der auskömmliche Ausstattung von Familien sowie die zunehmende Erleichterung von Abtreibungen schädigen nicht nur unser gesellschaftliches Miteinander…, sondern vor allem die generative Balance zwischen Jung und Alt. Ohne inzwischen Millionen verhinderter Geburten hätten der Wähler einen Fachkräftemangel noch eine Wirtschaftskrise …“

Forderung an die Privilegierten, Lob für den Papst

Pinchas Goldschmidt betont: Der Papst habe recht, wenn er zu Mitgefühl aufrufe. Sein Mitgefühl für die Not der Geflüchteten wird von Oberrabbiner Goldschmidt also durchaus gelobt. Die Privilegierten hätten eine moralische Verpflichtung, anderen zu helfen. Hinsichtlich von Anforderungen sind die Migranten seitens des Papstes jedoch wieder nicht im Blick.

Das einseitige Mitgefühl des Papstes für die Migranten

Denn wo bleibt sein Mitgefühl für die Opfer von Gewalt und für deren Angehörigen, die in unseren Städten und Dörfern durch Migranten verübt wird? Wo bleibt das päpstliche Mitgefühl gegenüber Frauen und ältere Leute, die sich aus Angst nachts nicht mehr auf die Straßen trauen? Wo bleibt sein Mitgefühl, seine Solidarität für christliche Migranten, die in den Asylunterkünften von muslimischen Migranten drangsaliert werden? Nächstenliebe hat nicht nur eine Richtung.

Päpstliche Widersprüche?

Papst Franziskus hat sich in den vergangenen Jahren mehrfach zur Migrationsproblematik geäußert, wobei Widersprüchliches zu den obigen Aussagen festzustellen ist. Dabei konstatiert er zutreffend: Migration kann nur dann gelingen, wenn Europa seine Identität bewahrt (2014) . Er warnte davor, Grenzen auf irrationale Weise für Migranten zu öffnen (2016) – Die Achtung der eigenen Identität wie die Achtung der Identität der Fremden sei Voraussetzung für den Frieden unter den Völkern (2017) – Die Staaten hätten das Recht zum Schutz der eigenen Grenzen (2017).

Die hier skizzierten Aussagen des Papstes dürften im Widerspruch stehen zu seinen Aussagen zur Identitätsbewahrung Europas sowie zu seiner Warnung vor unkontrollierter Grenzöffnung und zum Recht zum Schutz der eigenen Staatsgrenzen.

Im Zusammenhang mit der Frage der Identität hier noch ein Hinweis auf den „Tag der Deutschen Einheit“ am 3. Oktober: Seit Jahren versuchen Muslime, ausgerechnet diesen Nationalfeiertag zum „Tag der Offenen Moschee“ umzufunktionalisieren, m. E. ein eindeutiger Verstoß gegen die Bewahrung der Identität unseres Landes. Was würde wohl die türkische Regierung tun, würden die christlichen Kirchen den türkischen Nationalfeiertag zu einem „Tag der offenen Kirchen“ deklarieren und die türkische Öffentlichkeit zum Besuch der christlichen Gotteshäuser einladen?

Zur eigenartigen Überschrift dieses Artikels

Es ist tröstlich zu wissen, dass der Papst nur in ganz spezieller theologischer Hinsicht unfehlbar, nämlich dann, wenn er als oberster Lehrer der Kirche in Fragen des Glaubens und der Sitte „ex cathedra“ spricht. Ansonsten kann er – wie alle Menschen -auch dem Irrtum unterliegen. So sind viele seiner Äußerungen, auch die hier vorliegenden, als persönliche Meinungsäußerung zu qualifizieren, die allerdings mit hoher Autorität ausgestattet sind. Papst Franziskus hat jedoch noch nie als oberster Lehrer der Kirche in Fragen des Glaubens und der Sitten eine „Ex-Cathedra-Erklärung“ abgegeben.

Die Berater des Papstes

Allerdings fragt man sich gelegentlich, ob der Papst keinen Beraterstab hat. Auch wie er mit den Warnungen seiner bischöflichen Mitbrüder etwa aus den Ländern des Nahen Ostens umgeht, die in ihren Heimatländern ihre schwerwiegenden Erfahrungen etwa mit dem dominierenden Islam machen und vor besorgniserregende Entwicklungen in Europa eindringlich warnen. Sind die Banlieuisierung und die abgeschotteten No-Go-Areas in verschiedenen europäischen Großstädten, in denen die öffentliche Sicherheit auch durch die gewalttätigen Auseinandersetzungen nicht mehr gewährleistet ist, nicht bereits zum Menetekel für Europa geworden?

Ob sich der Papst in seinen Überlegungen zur Migration mit allen, die ihm in dieser Frage gedanklich nahestehen, auch die warnenden Stimmen der westlichen Nachrichtendienste anhört? Sie sprechen u.a. von der „Instabilität unseres Landes“, von der „Auflösung des gesellschaftlichen Zusammenhalts“, auch von „Großen gesellschaftlichen Verwerfungen“.

Der Papst sollte die Warnungen des Rabbiners ernstnehmen!

Der Oberrabbiner aus der Gemeinschaft der „älteren Brüder“ wird gewiss keine Unfehlbarkeit beanspruchen. Beide, Papst und Oberrabbiner, wissen wohl gewiss um ihre diesbezügliche Begrenztheit. Der „jüngere christliche Bruder“, Papst Franziskus, sollte jedoch die Warnungen seines „älteren jüdischen Bruders “, Pinchas Goldschmidt, aber mit seinen kritischen Äußerungen durchaus ernst nehmen.

Ein faktenbezogener Leitartikel

Am gleichen Tag, nämlich am 25.9.2024, an dem die vorliegende Katholisch.de- Information mit Hinweisen auf die hier genannte Papstaudienz und die Reaktion des Rabbiners Goldschmidt veröffentlich wurde, erschien in der Tageszeitung „DIE WELT“ ein faktenreicher Leitartikel mit der Überschrift: „Die Warner haben recht behalten“ im Blick auf die unkontrollierte Grenzöffnung 2015.

Hier die Schlussausführungen dieses WELT-Artikels, der den hier vorliegenden Bericht zur Migration verdeutlicht und konkretisiert:

„Die großen Hoffnungen der Optimisten aus dem Herbst 2015 haben sich nicht erfüllt. Hätten sie recht gehabt, dann würden heute die meisten erwerbsfähigen Flüchtlinge Steuern zahlen und die Rentenkassen füllen – rund 70% von ihnen sind jünger als 30 Jahre.

In der besten aller Welten gäbe es die aktuell 700.000 offenen Stellen hierzulande nicht, denn sie wären von Flüchtlingen besetzt. Stattdessen sieht die Lage so aus: Von den geflüchteten Syrern arbeiten nur 31 Prozent sozialversicherungspflichtig, 55 Prozent beziehen Bürgergeld. Unter Afghanen hierzulande liegt die Arbeitslosigkeit bei rund 60 Prozent. Hinzu kommen überforderte Kitas und Schulen, Wohnungsmangel, steigende Kriminalität, sexuelle Übergriffe und Morde durch abgelehnte Asylbewerber, die längst das Land hätten verlassen müssen.

Neun Jahre nach dem Beginn der Flüchtlingskrise brauchte es ein Attentat wie das von Solingen und Rekord-Wahlergebnisse für die AFD bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen, um die Ampel und die Union zu wesentlichen Änderungen in der Asylpolitik zu bewegen. Die Warner der ersten Stunde haben Recht behalten. Zu lange wurden sie nicht gehört.“

Persönliche Schlussbemerkung

Trotz dieser papstkritischen Zeilen war ich immer schon und bin ich bis auf den heutigen Tag ein überzeugter Anhänger des Petrusamtes, das Jesus Christus selbst dem Apostel Petrus mit folgenden Worten übertragen hat: „Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen“ (Matthäus 16,18).

Was keiner wagt, das sollt Ihr wagen

Das Kreuz des Jesus Christi
durchkreuzt was ist
und macht alles neu.

Was keiner wagt, das sollt ihr wagen
was keiner sagt, das sagt heraus
was keiner denkt, das wagt zu denken
was keiner anfängt, das führt aus.

Wenn keiner ja sagt, sollt ihr´s sagen
wenn keiner nein sagt, sagt doch nein
wenn alle zweifeln, wagt zu glauben
wenn alle mittun, steht allein.

Wo alle loben, habt Bedenken
wo alle spotten, spottet nicht
wo alle geizen, wagt zu schenken
wo alles dunkel ist, macht Licht.

Das Kreuz des Jesus Christus
durchkreuzt was ist
und macht alles neu.

Lothar Zenetti

Kurze Pause

Bild: Maria Schneider
Liebe Leser und Leserinnen, gelesene Frauen und Männer, gefühlte Babyfüchse und Kühlschrankliebende,

mein Blog macht eine kleine Herbstpause vom 23.09. - 29.09.2024.

Bis dahin wünsche ich Euch viel Freude beim Sammeln bunter Blätter und Spießrutenlaufen durch unsere Städte.

Und nicht vergessen. Heute, am 22.09.2024, der AfD die Daumen drücken. Und wenn die Daumen bereits durch Daumenschrauben zerquetscht wurden, dann einfach die Faust ballen.

Liebe Grüße von Eurer Maria

Migration: Vom Koran gefordert, von den 56 islamischen OIC-Staaten unterstützt

Dr. theol. Udo Hildenbrand. Die bereits in der ersten Sitzung gescheiterten Verhandlungen zwischen der Ampelregierung und der größten Oppositionspartei im Deutschen Bundestag, der CDU, stehen im Zusammenhang mit dem Problem der offenen Grenzen, der Migrations-und Asylproblematik.

 Für nicht wenige Bürgerinnen und Bürger dürften sich in diesem Kontext die Frage stellen, warum die islamischen Länder ihre in Not befindlichen Glaubensgeschwister nicht in weit höherem Umfange unterstützen und in Ihre zum Teil schwerreichen Länder aufnehmen.

Gefragt wird weiter: Warum müssen sich die angeblichen oder tatsächlichen Flüchtlinge unter oft größten Strapazen, vielfach auch unter Lebensgefahr, in das geografisch ferne und kulturell fremde, z.T. auch verhasste Europa auf den Weg machen? Sind es nicht fast ausschließlich junge Männer im besten Alter? Wo bleiben die Frauen und Kinder?

Aufforderung des Korans zur Migration mit Lohnverheißung

Eine religiös-ideologische Antwort auf diese Fragen findet sich in Koransure 9,2:

Wie diejenigen, die glauben und ausgewandert sind und mit ihrem Vermögen und in eigener Person um Allahs willen Krieg geführt haben, stehen bei Allah in höherem Ansehen … ( als die anderen).“

 In Sure 4,100 heißt es: „Wenn einer um Allahs willen auswandert, findet er auf der Erde viel Gelegenheit, sich (aus der bisherigen Umgebung) zurückzuziehen, und Spielraum genug. Und wenn einer sein Haus verlässt, um zu Allah und seinen Gesandten auszuwandern, und ihn hier auf den Tod ereilt, … fällt es Allah anheim, ihn zu belohnen.“

Schließlich heißt es in Koransure 22,58 in Verbindung von Auswanderung und Dschihad: „Und diejenigen, die um Allahs willen ausgewandert sind und hierauf im Kampf getötet werden oder … sterben, denen wird Allah bestimmt einen schönen Unterhalt bescheren.“

Vor dem Hintergrund dieser Koranaussagen stellt die katholische Theologieprofessorin Hanna- Barbara Gerl-Falkowitz fest: „Die klassische friedliche Verbreitung des Islam geschieht … durch Migration.“

Heute wird die „sanfte“ Einwanderungsstrategie präferiert.

Mit Ausnahme der islamistischen Terrorgruppen wählen die Muslime in heutiger Zeit zur Verbreitung ihres Glaubens und zur quantitativen Stärkung des Islams anstelle kriegerischer Auseinandersetzungen die sanfte Strategie der Einwanderung zum Beispiel in europäische Länder. Durch die Strategie der Geburtenfreudigkeit, des Familiennachzugs und der bei uns gesetzwidrigen Polygamie werden die Bevölkerungsstrukturen in einigen Ländern Europas bereits mittelfristig signifikant verändert. Als „Islamisierung light“, als weiche Formen der Islamisierung, kann dieser Weg der Ausbreitung des Islams umschrieben werden.

Der Islamwissenschaftler Professor Bassam Tibi spricht in diesem Kontext von der „Schaffung eines demografischen Gewichts islamischer Migranten ein Instrument der Islamisierung … Die Osmanen haben ihre Dschihad-Eroberungen stets mit Siedlungspolitik verbunden“.

Kirchliche Warnung vor Massenmigration

Robert Kardinal Sarah, der frühere Präfekt der Glaubenskongregation, hat bereits vor einigen Jahren Versuche verurteilt, Massenmigration mit der Heiligen Schrift zu begründen. Auch befürchtet er, dass in Verbindung mit der niedrigen Geburtenrate in den europäischen Ländern der Islam ein postchristliches Europa dominieren werde. Dabei warnte er, Kultur, Menschenbild und die moralische Vision würden dann völlig anders sein.

Islamische Aufforderung zum Geburten-Dschihad

Bedrückend, aber nicht überraschend war bereits 2015 in Verbindung mit dem Einströmen von Flüchtlingen/Migranten nach Europa die Nachricht aus Israel, in der die Muslime zum Geburten-Dschihad aufgerufen wurden. Einer der führenden Imame von Jerusalem, Scheich Mohammed Ayat, hatte bei seinem Auftritt in einer Moschee Jerusalems muslimische Migranten offen dazu aufgerufen, sich mit den Europäern zu verschmelzen, um den ganzen Kontinent zu erobern.

 „Wir werden sie fruchtbar machen! Wir werden Kinder mit ihnen zur Welt bringen ,weil wir ihre Länder erobern werden“ erklärte unverblümt Ayat in aller Öffentlichkeit.

Und der türkischstämmige ehemalige Reiseunternehmer und EU- Abgeordnete (SPD) prophezeite mit Bezug auf das historische Ereignis der 1. Türkenbelagerung Wiens, die für das Schicksal Europas entscheidend war:

Was Sultan Suleyman 1529 mit der Belagerung Wiens begonnen hat, werden wir über die Einwohner mit unseren kräftigen Männern und gesunden Frauen verwirklichen“.

Kaum deutlicher kann der islamisch geforderte „Geburten-Dschihad“ wohl nicht umschrieben werden: Es klingt werbend und zugleich bedrohlich. Doch in beiden Belagerungen wurden die Osmanen in Wien besiegt. Ein Hinweis zu dieser ominösen Prophezeiung?

Die Angst vor der Islamisierung und deren Leugnung

Das Problem der friedlichen Ausbreitung des Islams durch Migration sowie der nicht zu übersehenden Islamisierung Europas und Deutschlands wird vor dem Hintergrund der aktuellen Migrationsproblematik nur andeutungsweise etwa in Leserbriefen jedoch kaum von einer offiziellen Seite thematisiert, diskutiert und ernsthaft bedacht.

Wenn, dann wird in der Regel ein zweifelsfrei feststellbarer Islamisierungsprozess schlichtweg geleugnet. Doch findet nicht bei jeder Migration automatisch ein Islamisierungsprozess statt?

So besteht die begründete Vermutung, dass sich viele Menschen in den europäischen Ländern bedroht fühlen durch die insbesondere aus muslimischen Migranten bestehende, zudem zunächst jetzt schon seit 2015 andauernde unkontrollierte massenhafte Zuwanderung. Sie haben vielfach Angst vor intensivierter Islamisierung und fragen sich, wann wir überall bis in die kleinsten Dörfer hinein Zustände bekommen werden, wie bereits in bestimmten deutschen Großstädten.

Konträre Bewertung der Islamisierungsfrage

Ob eine Islamisierung Deutschlands und Europas bereits stattfindet, wird auch kirchlicherseits gegenläufig beurteilt. So vertrat der ehemalige Kölner Generalvikar Dominik Meiering die Meinung: „Ich glaube nicht an eine Islamisierung unsres Landes.“ Man fragt sich bei dieser Feststellung: Ging er womöglich mit verbundenen Augen durch die Nachbarstadt Bad Godesberg?

Demgegenüber wird der in Köln residierende Erzbischof der Armenisch- Apostolischen Kirche, Karekin Bekdjian, mit den Worten zitiert: „Unübersehbar wende sich Europa langsam aber kontinuierlich dem Islam zu. Der christliche Glaube gehe in Europa schweren Zeiten entgegen.“ Auch Erzbischof Dr. Georg Gänswein, seit Kurzem neuer Vatikanbotschafter für Litauen, Lettland und Estland, warnte bereits vor Jahren vor einer drohenden Islamisierung Europas mit folgenden Worten:

„Islamisierungsversuche im Westen sind nicht wegzureden. Die damit verbundene Gefahr für die Identität Europas darf nicht aus falsch verstandener Rücksicht ignoriert werden“.

In der muslimische Migration nach Europa befürchtet der guineische Kardinal Sarah – im offensichtlichen Gegensatz zu Papst Franziskus – einen Vorgang, der zum Zusammenbruch Europas führen könnte:

 „Wenn der Westen diesen unheilvollen Weg fortsetzt, besteht ein hohes Risiko, das er wegen Geburtenmangel verschwinden wird. Von Fremden überrannt, wird er deshalb dasselbe Schicksal erleiden wie das von Barbaren überrannte Rom. Mein Heimatland Guinea ist vorwiegend muslimisch. Ich glaube, ich weiß, wovon ich rede.“

Harte Worte eines muslimischen Sozialdemokraten

Hier noch eine beinahe neofaschistisch klingende Ausnahme-Meinung eines Muslims. Vom Marokkanisch stämmigen Bürgermeister von Rotterdam Ahmed Aboutaleb, Mitglied der Sozialdemokratischen Partei von der Arbeit, liegt folgende Stellungnahme vor, die an Migranten adressiert ist:

Wenn ihr die Freiheit nicht wollt, packt um Himmels willen eure Koffer und geht … Verschwindet, wenn ihr in den Niederlanden mit der Art, wie wir in unserer Gesellschaft leben wollen, euren Platz nicht finden könnt … Wenn es euch hier nicht gefällt, wenn euch Karikaturisten nicht passen, die eine Zeitung machen wollen, dann lasst es mich so sagen: Haut ab! Die Menschen, die so denken, halten wir nicht auf … Wenn jemand diese Gesellschaft verdorben findet, soll er gehen. Aber dann gibt es auch keinen Weg zurück. Dann müsst ihr den Pass abgeben und das Risiko eingehen, dass ihr von Bomben getroffen werdet.“

Die Einflussnahme der 56 OIC-Staaten auf Prozesse und Zielobjekte in Europa

Die 1969 gegründete OIC (= Organization of Islamic Cooperation) ist eine internationale Organisation von ursprünglich 57, derzeit von 56 islamischen Staaten, die in dieser Organisation zusammenarbeiten.

Die OiC-Staaten haben einen Aktionsplan zur islamisierung Europas in der „Dschihad-Version-light“ mit der Zielsetzung der Einflussnahme auf zahlreiche Prozesse und Zielobjekte in Europa. Dazu zählen:

  • Die Gesetzgebung
  • die politischen Strukturen
  • die Medien
  • die Dialogveranstaltungen
  • das Bildungswesen an Schulen und Universitäten
  • die Verbreitung der islamischen Lehre und Informationspolitik
  • der Einfluss auf die Wertung der europäischen Kulturgeschichte mit Darstellung des wertvollen Beitrags des Islams in Kunst, Literatur und Wissenschaft
  • die Israel-Politik
  • die Durchführung der Migration nach Europa
  • die Verhinderung von Integration und Assimilation der Muslime.

Wohlgemerkt: Alle hier aufgezeigten strategischen Aufnahmen sind keine Auflistung von Vermutungen bösartiger „Islamophoben“, sondern Strategien, Planungen und Zielsetzungen der 56 islamischen OIC-Staaten, die auf diesen unterschiedlichen Weisen versuchen, in die Souveränität von freien demokratischen Staaten einzugreifen, womit sie bereits ziemlich erfolgreich unterwegs sind, wie entsprechende Vorgänge auch in unserem Land bedrückend belegen.

Ein Flächenbrand in Europa?

Wie sich der Islam in Europa wie ein Flächenbrand ausbreitet, wird von der englischen Stadt Birmingham berichtet, hier in einigen Stichworten wiedergegeben:

  • Unterwanderung der Lehrerschaft durch Islamisten
  • Einführung der strengen Lehre des Korans
  • Geschlechtertrennung
  • Verbot von Musik und der Darstellung von Portraits im Kunstunterricht
  • Verbot des Sexualunterrichtes
  • Abschaffung der christlichen Feste
  • Finanzierung einer Klassenfahrt nach Mekka aus Steuermitteln.

Und die Reaktionen der Europäischen Union, der Staaten und Kirchen?

Angesichts dieser Entwicklungen stellen sich bestimmte Fragen an die politischen und kirchlichen Verantwortungsträger:

? Welche Vorwürfe müssten sich z. B. die Länder der Europäischen Union anhören, würden sie nach den Methoden der OIC-Staaten gegen diese agieren etwa durch einen differenzierten Aktionsplan zur Demokratisierung dieser islamischen Länder?

? Von welchem staatlichen Institutionen und Behörden wird in den europäischen Ländern spürbar auf diese Vorgänge reagiert?

? Welcher Aktionsplan der Europäischen Union, welche Gegenstrategien, welche Verteidigungskonzepte der europäischen Rechtsstaaten liegen vor?

? Welche Aktionen- oder besser Evangelisationspläne – haben die christlichen Kirchen, um gemeinsam mit allen demokratischen Kräften dieses Islamisierungsprojekt der OIC-Länder wirksam zu durchkreuzen zum Schutz unserer Souveränität, zum Schutz unserer Demokratie, zum Schutz unserer Freiheit und nicht zuletzt zum Schutz unseres christlichen Glaubens und der Meinungs-und Religionsfreiheit?

Migration im Dienst der Okkupationspläne

Zielsetzung des Islams sind jedenfalls eindeutig für alle, die keine Realitätsverweigerer, die nicht blind und nicht taub sind: Wie es den koranischen Vorgaben entspricht, soll die islamisch dominierte Wellt christenfrei, die westliche, abendländische Welt soll dagegen islamisiert werden, wobei die Islamisierung Europas nach dem OIC-Plan im großen Stil durchgeführt werden. Die Migrationsströme stehen somit zweifelsohne im Dienste dieser Okkupationspläne.

In diesem islam-missionarischen Zielen dürfte auch der Hauptgrund dafür zu erkennen sein, dass die reichen Länder des Islams ihre migrantischen Glaubensgeschwister vielfach nicht in ihr eigenes Land aufnehmen und deren Migration nach Europa sogar tatkräftig unterstützen, etwa durch die Finanzierung von Moscheebauten oder durch indirekte Finanzierung von Moscheegemeinden.

Muslimischer Immigration „im großen Stil“ nach Europa und insbesondere nach Deutschland ist jedenfalls ein Wunschtraum vieler Muslime, die mit den aktuellen Flüchtlingswellen durchaus in Erfüllung gehen könnte. Die Migrationsströme mit Menschen muslimischen Glaubens, denen noch das Recht eingeräumt wird, auf Familiennachwuchs und möglicherweise unter Berufung auf Religionsfreiheit auch noch das Recht auf Polygamie, sind wesentliche Faktoren der Islamisierung.

Wer die OIC-Staaten-Strategie der Islamisierung bewusst übersieht und negiert, ist entweder naiv, blind oder ideologisch verblendet. Oder aber er zielt bewusst zusammen mit den Muslimen auf eine Islamisierung Deutschlands. Manche Politiker und politische Gruppierungen erwecken – etwa aus wahltaktischen oder antichristlichen Gründen – tatsächlich den Eindruck ein islamisiertes Europa/ Deutschland begrüßen oder zumindest in Kauf nehmen zu wollen. Welch´ ein kurzfristiges Denken!

Einige Fragen zu den ununterbrochenen Migrationsströmen

1. Werden die über lange Zeit unkontrollierten und unbegrenzten Migrationsströme nicht zur Überforderung der europäischen Staaten führen in den Zerfallsstufen: Finanzielle und wirtschaftliche Schwierigkeiten, soziale Spannungen, staatliche Destabilität, allmähliche kulturelle Selbstaufgabe, Zerfall der europäischen Gesellschaft?

2. Soll tatsächlich das schwerwiegende Problem der Banlieuisierung der französischen Städte verstärkt auch unsere Städte bis in die kleinsten Gemeinden hineingeholt werden, konkret: Arbeitslosigkeit, Wohnungsmangel, Schulprobleme unterschiedlichster Art, rechtsfreie Räume mit schwerwiegenden Sicherheitsproblemen?

3. Wie viele islamistische Terroristen sind durch die unkontrollierten Grenzen bereits in unser Land eingesickert, wie viele werden in den aktuellen Migrationsströmen mit für 2024 prognostizierten 300.000 Migranten noch importiert werden und die bereits bestehenden Sicherheitsprobleme dadurch noch weiter erhöhen?

4. Wie viele Migranten haben sich seit 2015 während ihres Aufenthaltes bereits radikalisiert?

5. Welche Konsequenzen hat die Tatsache, dass eine Gruppe von Emigranten unseren Staat mit seinen Autoritäten sowie auch unsere Kultur verachtet und dabei auch noch meint, ihre Wohngegend sei ein Bereich des islamischen Herrschaftsgebietes?

6. Was besagt die Information, dass rund 45 Prozent der 2015 nach  Deutschland Geflüchteten bis heute noch nicht auf dem Arbeitsmarkt angekommen sind?

7. Welche gesellschaftliche Bedeutung hat der hohe Anteil von circa 70% physisch kranker unter den Migranten sowie die hohe Anzahl der nicht alphabetisierten Migranten?

8. Was sind die Gründe für die allzu schnelle Einstufung vieler straffällig geworden Migranten durch die Justiz als „psychisch traumatisiert“ aufgrund ihrer vorausgegangen traumatischen Erfahrungen? Hört man von dieser heute beinahe zur Regel gewordenen Einstufung auch im Zusammenhang mit Soldaten, die nach traumatischen Kriegserfahrungen nach dem Zweiten Weltkrieg heimgekehrt sind?

9. Inwiefern sind die Migrationswellen aus islamischen Ländern nach Europa, vor denen Altkanzler Helmut Schmitt im Blick auf ihre kulturelle Verschiedenheit bereits vor langen Jahren warnte, eine Gefahr für die Identität des europäischen Kontinents?

10. Welche mittel- und langfristigen Auswirkungen auf unser Land – auch auf auf dessen Bevölkerungsmehrheit – hat die Tatsache, dass der weitaus überwiegende Anteil der Migranten jung männlich und muslimischen Glaubens ist?

Das Recht auf Sicherung der eigenen Staatsgrenzen für ein Leben in Selbstbestimmung und in Freiheit

Kein Staat kann ohne die Sicherung der eigenen Staatsgrenzen auf Dauer existieren. Jeder Staat gibt seine eigene Kultur und Identität auf und zerstört sich selbst durch planlose und unbegrenzte Offenheit der Grenzen sowie auch durch die Missachtung seiner eigenen Gesetze und seiner eigenen Kultur.

Mit dem Recht auf seine eigene kulturelle Identität hat jedes Volk zugleich auch das Recht auf die Festlegung der Anzahl einreisewilliger Migranten. Die aufnehmende Gesellschaft muss dabei auch das Recht haben, zu prüfen,

  • ob die Aufnahme suchenden Menschen mit ihrem spezifischen Welt- und Religionsverständnis mit dem eigenen Staats und Gesellschaftssystem übereinstimmen,
  • ob sie die bestehende Rechtsordnung beachten,
  • ob sie keine Gefahr für die Gesellschaft darstellen.

Hoffnung auf eine baldmögliche tragfähige Lösung

Bleibt nun zu hoffen, dass die Ampelregierung nach ihrem Sinneswandel bei den Grenzkontrollen zur Eindämmung der Zuwanderung und zur notwendigen Begrenzung der vieltausendfachen illegalen Migration sowie zum Schutz vor islamistischem Terror nach bald 10 Jahren jetzt endlich die notwendigen Maßnahmen ergreifen wird, um auch nach dem Vorbild anderer (europäischer) Staaten baldmöglichst zur Lösung der schwerwiegenden Migrations-und Asylproblematik zu kommen.

Die notwendigen und notwendenden Lösungen dürften nur möglich sein durch gemeinsam gefundene Entscheidungen aller im Bundestag vertretenen und demokratisch gewählten Parteien. Wenn diese Lösungen tatsächlich wirksam sein und tragfähig bleiben werden, dürften sie von zentraler Bedeutung sein für die Bewahrung unserer freiheitlichen Demokratie und somit auch für unser aller Leben in Selbstbestimmung und in Freiheit.

Tik-Tok-Kanal der AfD gesperrt. Videos ‘runterladen und verbreiten!

Liebe Leser,

nach den historischen Wahlergebnissen für unsere AfD in Sachsen und Thüringen können wir am kommenden Sonntag nochmals Geschichte schreiben: Die Alternative für Deutschland liegt in jüngsten Umfragen auch in Brandenburg mit Abstand auf dem ersten Platz.

Um die AfD in Brandenburg in den kommenden Tagen zu unterstützen, benötigen wir jedoch Ihre Mithilfe – denn abermals wurde unser TikTok-Kanal ohne Angabe von Gründen gesperrt. Somit verfügen wir als Bundespartei derzeit nicht über einen TikTok-Kanal und können bereits vorbereitete Clips zumindest dort nicht veröffentlichen. 

Unter diesem Link können Sie sich die finalen Clips herunterladen und sie für Ihre Kanäle frei verwenden – egal ob auf Instagram, X (ehemals Twitter), Facebook oder TikTok. Unterstützen Sie uns dabei, unsere Inhalte zu verbreiten – lassen wir die Zensur gegen uns verpuffen! 

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Christliche Nächstenliebe und eingeredete Schuldgefühle …

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Bild: Pixabay

als vorgeschobene Argumente der „Willkommenskultur“1

Das aktuell drängendste, auch mit Ängsten und Sorgen verbundene Problem in der Bevölkerung ist die Migranten- und Asylproblematik. Wer noch vor Kurzen hinter die Migrationspolitik der derzeitigen und früheren Bundesregierung, eine Politik der offenen, unkontrollierten Grenzen ein dickes Fragezeichen setzte, wer sich der vielfach wohl unbedachten Willkommenskultur widersetzte, wurde als fremdenfeindlich diffamiert und mit entsprechenden Schimpfworten bedacht.

 Es musste erst zu den nahezu täglich gemeldeten Attentaten kommen, um zu einer gewissen Bewusstseinsänderung auch in der Regierung und in einigen Parteien, vielleicht auch in manchen Kirchenkreisen zu kommen. Die Wahlergebnisse in Sachsen und Thüringen forcierten wohl dieses Umdenken.

Wie war das, wie ist das mit dieser „Willkommenskultur“ und den eingeredeten Schuldgefühlen?

Die christliche Nächstenliebe als Argument der Willkommenskultur

Um insbesondere die Christen zur unbegrenzten Aufnahmebereitschaft von Flüchtlingen zu motivieren, wurde im September 2015 – ausgerechnet von der Partei DIE LINKE- allzu durchsichtig das Gebot der christlichen Nächstenliebe instrumentalisiert. Es bezieht sich auf die Liebe zu Gott und zu den Menschen gleicherweise:

„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Matthäus 22, 37-40).

Die gesellschaftspolitische Relevanz des Doppelgebotes

Das Doppelgebot schließt den Selbstschutz, auch die Sorge und Verantwortung des Menschen für sich selbst ausdrücklich ein. Was aber für das individuelle Leben gilt, hat logischerweise auch eine soziale, gesellschaftspolitische Relevanz. So kann die Forderung zur bedingungslosen Willkommenskultur und grenzenlosen Offenheit eines Staates „für alle Not der Welt“ keineswegs mit dem christlichen Doppelgebot der Liebe begründet werden. Auch wird mit der Haltung der „grenzenlosen Offenheit“ kein flüchtlingsfreundliches Klima geschaffen. Vielmehr wird schrittweise einer Sozialkatastrophe die Wege gebahnt.

Wer den Sozialstaat … beliebig ausweitet, der zerstört ihn. Es kann keinen universellen Sozialstaat geben. Der Sozialstaat ist historisch an eine Formation gebunden, die die Migrationsfreunde gerne verabschieden würden“ (Thomas Schmid).

Verantwortungsethisch geprägte Politik ist nicht inhuman

Auch jenen Ländern Europas, die keine gesinnungsethisch, sondern eine verantwortungsethisch geprägte Politik verfolgen in Verantwortung für die kommenden Generationen und die nicht so undifferenziert „willkommensfreudig“ sind wie lange Zeit das offizielle Deutschland, kann deswegen keineswegs Inhumanität und Unchristlichkeit vorgeworfen werden. .

Denn jedes Volk hat aufgrund des Selbstbestimmungsrechtes auch das Recht auf seine eigene kulturelle Identität und so auch auf die Festlegung der Anzahl einreisewilliger Migranten. Die aufnehmende Gesellschaft hat ebenso auch das Recht, zu prüfen, ob die um Aufnahme suchenden Menschen mit ihrem spezifischen Welt– und Religionsverständnis mit dem eigenen Staats- und Gesellschaftssystem übereinstimmen, ebenso ob sie die Rechtsordnung beachten und keine Gefahr für die Gesellschaft darstellen.

FRAGEN

  • Können die schwerwiegenden Probleme der notleidenden Länder dadurch gelöst werden, dass sie nach Europa verlagert werden?
  • Ist Europa in der Lage, alle Menschen aufzunehmen, die vor Verfolgung, Krieg, Terror und bitterer Armut aus den Ländern Afrikas, des Nahen Ostens und des Balkans fliehen?
  • Was ist für den Zustand unserer Gesellschaft zu befürchten, wenn nach allen bisherigen Erfahrungen die soziale Integration insbesondere muslimischer Migranten weithin misslingen wird?
  • Weshalb fliehen die Schutzsuchenden nicht in jene superreichen Länder, die vom Islam, der angeblichen „Religion der Barmherzigkeit“ beherrscht werden?
  • Warum nehmen diese überreichen islamischen Länder nicht einladend ihre notleidenden Glaubensbrüder auf?

Eingeredete Schuldgefühlen wegen der nationalsozialistischen Schreckenstaten

Mit dem Ziel, die „Willkommenskultur“ zu legitimieren, wurde/wird verschiedentlich auch der Versuch gestartet, den „schon länger hier lebenden Menschen“ in unserem Land Schuldgefühle einzureden hinsichtlich einer Wiedergutmachung der nationalsozialistischen Schreckenstaten. Grundsätzlich gilt jedoch: Es gibt keine Kollektivschuld. Gäbe es tatsächlich eine Kollektivschuld, könnten die meisten Völker dieser Erde vor drückender Schuld kaum noch durchatmen.

Schuldbekenntnisse und immense Summen von Hilfsgeldern

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Bild: Pixabay

Darüber hinaus ist festzuhalten: Wohl von keiner anderen Nation wurden derart beeindruckende Schuldbekenntnisse zu eigenen Verbrechen vorgelegt wie jene, die Deutschland zu den monströsen Naziverbrechen der Weltöffentlichkeit vorgelegt hat.

Desweiteren ist in diesem Kontext daran zu erinnern: Das deutsche Volk hat im Laufe der nahezu achtzigjährigen Nachkriegsgeschichte durch die staatlichen und kirchlichen Hilfsprojekte viele Milliardenbeträge notleidenden Ländern der sogenannten „Dritten Welt“, insbesondere auch in Afrika zur Verfügung gestellt.

Diese immensen Summen an Hilfsgeldern der staatlichen, aber auch kirchlichen Entwicklungshilfe als „Hilfe zur Selbsthilfe“, verbunden mit einem hohen personellen Einsatz von Entwicklungshelfern und Ordensleuten, dürften im Blick auf andere Staaten und Religionen weltweit an vorderster Stelle stehen.

Diese Milliarden an Hilfsgeldern zur Linderung der Not weltweit sind durchweg ohne Rücksicht auf Religionszugehörigkeit zur Verfügung gestellt worden. Dieses beispielhafte Verhalten erlaubt die Feststellung: Das deutsche Volk hat in der Frage der Hilfe für Notleidende in der Welt wirklich keinen „Nachholbedarf“, der jedoch ständig der Bevölkerung suggeriert wird, die fast ausnahmslos am Ende bzw. nach der nationalsozialistischen Zeit geboren wurde.

FRAGEN:

  • Welche Anstrengungen werden seitens der deutschen Regierung unternommen, um die Armut in den betreffenden Ländern effektiver lindern zu helfen, so etwa in der Beseitigung der Fluchtursachen, auch in der Verhinderung von Korruption?
  • Wie ist zu erklären,dass im Lauf langer Jahrzehnte immense Summen an Steuermitteln und Spenden aus Deutschland im Korruptionsschlund insbesondere afrikanischer Despoten verschwunden sind? Was tut die Regierung zur Kontrolle der zur Verfügung gestellten Steuergelder?

1  Diese Ausführungen sind ein leicht bearbeiteter Auszug aus dem Artikel: „Der dramatischste Fehler Europas. 28 Fakten zur Massenflucht seit 2015“, in: Udo Hildenbrand, Reinhard Wenner, Kritische Stellungnahmen zum Islam“, Norderstedt 2022, S. 487-489. Das Buch ist für EURO 19.80 Euro incl. Versand zu beziehen bei: udo.hildenbrand@gmx.de

Die rheinische Frohnatur Peter Helmes (Conservo) ist in die Autorenjagdgründe gegangen

Peter Helmes

Nun ist es schon bald 4 Wochen her, dass unser lieber Peter (*12.09.1943 – 14.08.2024 †) in die ewigen Buchstabengründe der Autoren gegangen ist. Noch am 10. Juli schickte er mir seinen letzten Artikel „Islamismus und die Radikalisierung von Jugendlichen über Social Media“ zur Veröffentlichung. Wie immer, war Peter damit am Puls der Zeit und lieferte in gepflegter, genderbefreiter, alter Rechtschreibung eine messerscharfe Analyse zu den Medien, die bevorzugt von radikalisierten, islamischen Jugendlichen genutzt werden. Und das im hohen Alter von 80 Jahren, in dem manche Menschen sich ausschließlich auf Essen, Urlaub und Fernsehen konzentrieren. Nicht so Peter. Nach einer langen, intensiven Karriere in der CDU/CSU, – u.a. als Wahlkampfleiter für Franz-Josef Strauß – mit zahllosen Reisen, über die anderen Zeitzeugen besser und detaillierter berichten können, eröffnete er 2010 – wieder an der Spitze der Innovation – den Blog Conservo, als es noch kaum freie Medien dieser Art gab. Entsprechend war der Zuspruch und die Leserschaft wuchs mit jedem Tag. Der Blog Conservo war weithin für seine Analysen und exzellenten Autoren bekannt, die unter Peters stets freundlicher, humorvoller Art publizierten.

Ich muss gestehen, dass ich zwar vor 2015 durchaus gefestigte politische Meinungen hatte – nämlich die Befürwortung einer Gesellschaft, die Leistung belohnt, den Aufstieg intelligenter Menschen auch aus der Arbeiterschaft fördert, Faulheit bestraft und lediglich den wirklich Bedürftigen hilft – diese jedoch noch nie schriftlich kundgetan hatte. Als Merkel jedoch 2015 ihren Grenzputsch durchführte und die Tore für Glücksritter aus der ganzen Welt öffnete, begann ich sofort mit politischen Aktionen und dem Verfassen von Essays, die ich an verschiedene Blogs schickte. Peter veröffentlichte jedes Essay, das ich an ihn schickte und antwortete immer wieder mit ermunternden E-Mails.

Tatsächlich kann ich mich nicht mehr genau daran erinnern, wie sich unserer Freundschaft aufbaute. Ich denke, sie kam so richtig zum Tragen, als ich ihn und andere Blogger der freien Medien 2019 (?) zu einer Veranstaltung der AfD mit Jörg Meuthen im Rhein-Neckar-Kreis einlud. Peter kam – trotz seiner schwierigen, gesundheitlichen Lage. Er, der vorherige CDU/CSUler, sprach sich bereits damals in einem Redebeitrag positiv für die AfD aus.

Seitdem telefonierten wir alle paar Wochen und unterhielten uns über E-Mail. Peter wurde für mich zu einer Art Mentor. Inzwischen war ich in die AfD eingetreten und mir wurden verschiedene Ämter angeboten. Jedes Mal rief ich Peter an und fragte ihn um Rat. Als unfehlbarer Menschenkenner riet er mir von der Übernahme der Ämter ab. Zu schmutzig sei das politische Geschäft. Er wisse, wovon er spräche. Schließlich habe er sich durch die Politik, seinen Dauereinsatz und die vielen Reisen seine Gesundheit ruiniert. Deswegen mußte er immer wieder ein bis zwei Wochen im Krankenhaus verbringen, wo ihn schon jeder kannte: „Mein Arzt meint, ich müßte schon lange tot sein, aber ich hätte eben 9 Leben wie eine Katze. Jeder im Krankenhaus weiß Bescheid. Selbst wenn ich dort im Bett liege, muss ich schreiben. Denn ohne Schreiben kann ich nicht leben.“

Ich habe Peter so viel zu verdanken. Als ich als Selbstständige von einem Kollegen enttarnt und zu einer Befragung in ein Hotelfoyer zitiert worden war, rief ich Peter völlig aufgelöst an und bat ihn, alle meine Beiträge zu löschen. Aber Peter blieb ruhig, entspannt und fröhlich: „Du bist doch jetzt eine Marke. Du kannst nicht einfach Deinen Namen „Maria Schneider“ löschen und ändern. Und das Internet vergißt sowieso nichts. Mach‘ Dir keine Sorgen. Das wird wieder.“

Recht hatte er. Zwar hatte ich bei diesem Kunden keine Aufträge mehr, weil mich der „liebe Kollege“ angeschwärzt hatte, aber das Leben ging trotzdem weiter.

Auch den Knoten des Feminismus löste Peter mit nur einem Satz. Als ich mich am Telefon wieder einmal über all meine tatenlosen, feministischen (mittlerweile ehemaligen) Freundinnen aufregte und nicht verstand, warum sie die Vergewaltigungen durch Migranten nicht verurteilten, sagte Peter trocken: „Du bist keine Feministin. Du bist eine Frauenrechtlerin.“ Wie hatte ich dies nur all die Jahre übersehen können?!?

Mit der Zeit verschlechterte sich Peters gesundheitlicher Zustand immer mehr, so dass er mir 2021 seinen Blog Conservo übergab. Ich fühlte mich sehr geehrt und Peter war froh, in mir eine Nachfolgerin gefunden zu haben. Doch dann begann am 22.02.2022 der Krieg in der Ukraine, was nach einer anfänglichen Euphorie zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaft und der Leserschaft auf Conservo führte. Viele Leser empfanden mich als „Putinversteherin“ und beschwerten sich bei Peter, so dass ich schließlich den Blog Conservo wieder an ihn zurückgab. Rückblickend muss ich sagen, dass Conservos Gewand schlicht maßgeschneidert für Peter war und niemandem sonst gepaßt hätte.

Unserem freundschaftlichen Verhältnis tat all dies keinen Abbruch. Peter schickte weiter Artikel an mich, die ich auf meinem neuen Blog veröffentlichte. Kein Telefonat mit Peter verging, ohne dass ich etwas dazugelernt hätte. Stets lief im Hintergrund klassische Musik, während er mir beispielsweise von seiner Liebe zur Philosophie oder seinen Publikationen zur Partei der Grünen erzählte, die er schon früh als Melonenpartei enttarnt hatte: „Außen grün, innen rot mit braunen Kernen“.

Hin und wieder erzählt er auch von seiner harten Kindheit und herrischen Mutter. Trotz der Prügel, die er hatte aushalten müssen, hatte er nie seine rheinische Frohnatur verloren. Und genau das schätzte ich immer so an Peter. Immer fröhlich, immer aufmunternd. Kein Geheule, kein Geklage, kein Gejammer und kein Verzagen. Trotz seines körperlichen Zustands war Peter immer glasklar und hellwach und schrieb mir: „Nur der Kopf will und kann noch!“

Heute, lieber Peter, wärest Du 81 Jahre alt geworden. Ich vermisse Deine weisen Worte, Dein fröhliches Gekicher und Deinen Humor. Du hast mich auf meinem Weg zum Schreiben und Bloggen begleitet und so viele gute Ratschläge gegeben wie: „Das ist Dein Blog. Du entscheidest, was hier veröffentlicht wird. Niemand sonst.“ Oder: „Hab einfach Geduld. Die Leser werden kommen.“ Oder: „Mach langsam! Deutschland braucht Dich gesund und aktiv!“

Lieber Peter, mach’s gut. Ich habe in dieer kurzen Zeit so viel von Dir gelernt. Du wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben.

Deine Maria

Offene Grenzen?

Auch ein katholischer Bischof im Widerspruch zur Bibel1

In den Migrationsvorgängen seit 2015 sieht der überwiegende Teil der deutschen Bevölkerung ein fundamentales Problem unseres Staates. Die jüngsten Wahlergebnisse in zwei der sog. neuen Bundesländer dürften dieses Faktum bestätigen. Nur die insbesondere links-grünen Kreise, die jetzt durch die Wahlen in einer früher undenkbaren Weise abgestraft wurden, haben die Migrationsproblematik jahrelang tabuisiert und allzu häufig die Gegner der offenen, unkontrollierten Grenzen als Rechtsextreme, Faschisten, Fremdenhasser usw. diffamiert.

Meinung 1: Offene Grenzen nicht rechtskonform, gefährlich

 Für viele Wahlbrechtigte ist die Politik der offenen Grenzen keineswegs rechtskonform und zugleich mehr als gefährlich im Blick auf den Kontrollverlust von Migration und Asyl. Dazu zählen die Problemfelder Gefährdung der inneren Sicherheit durch Illegalität und überbordende Kriminalität sowie auch die überforderten Kommunen und Landkreise durch mangelnden Wohnraum. Auch die Konflikte in den Asybewerberwohnheimen und die immensen finanziellen Belastungen für die Migranten zählen zu diesen Problemfeldern.

Angesichts der 183.000 nicht ausgewiesenen Migranten, die derzeit ausreisepflichtig sind, und der 300.000 Asylanträge, die für 2024 prognostiziert werden, angesichts auch der eklatanten landesweiten Probleme stehen wir vor den Trümmern der Migrationspolitik des letzten Jahrzehnts und ihren Folgen. Das aber hat zentral mit den offenen Grenzen zu tun – so etwa sagen die Gegner der Grenzpolitik der Regierungen seit 2015. Sie teilen wohl auch die Meinung der WELT-Journalistin Anna Schneider: „Mit der Flüchtlingspolitik der CDU-Altkanzlerin Angela Merkel wurde ein veritables Sicherheitsrisiko geschaffen …“.

Meinung 2: Offene Grenzen ein „Glücksfall

Für die Befürworter der offenen Grenzen dagegen sind diese ein „Glücksfall“. Ihr Kampf für den unkontrollierten, nicht rechtmäßigen Zugang in unser Land halten sie für ein Gebot der Gerechtigkeit, der Humanität und der Menschenwürde, wobei für sie dieses „Dreifachgebot“ hinsichtlich der Nöte, Befürchtungen und Ängste der einheimischen Bevölkerung offensichtlich keinerlei oder nur eine sehr begrenzte Relevanz hat.

Unter diesen Befürwortern sind auch neoliberale, linke und grüne Zeitgenossen, die sich bei ihrer Argumentation für offene Grenzen gelegentlich auch auf Jesus von Nazareth und sein Gebot der Nächstenliebe sowie auf sein Handeln berufen, obwohl sie sonst mit Bibel, Glaube und Religion meist wohl wenig oder nichts am Hut haben. Aber auch überzeugte Christen argumentieren mitunter auf der biblischen Ebene, wenn sie für offene Grenzen plädieren.

Zur Klärung dieser konträr diskutierten Thematik soll in diesen Ausführungen der Frage nachgegangen werden: Sind offene Grenzen tatsächlich mit bestimmten Aussagen und Handlungsanweisungen des Alten und des Neuen Testamentes zu begründen und zu fördern oder stehen sie doch viel eher im erkennbaren Widerspruch zur Bibel?

Die Ideologie der Entgrenzung im linksgrünen Bereich

Der evangelische Theologe Prof. Günter Thomas beobachtet unter deutschen Politikern eine zunehmende Durchsetzung „eines radikalen, sich verabsolutierenden, wahrhaft grenzenlosen moralischen Universalismus“. Die von dieser Ideologie propagierte „Grenzenlosigkeit der Humanität und Menschenwürde“ beziehe „sich auch auf die territorialen Grenzen Europas“. Dabei werde der Schutz von Grenzen in diesem Denken als „Abschottung“ abgelehnt:

„Jede Anerkennung einer sachlichen, numerischen, zeitlichen oder auch territorialen Grenze wäre ein Verrat am eigenen radikalen moralischen Universalismus. Die Zurückweisung nationalstaatlicher Grenzen und eine Betonung der Grenzen der Europäischen Union verschiebt nur das Problem staatlicher Grenzen. Darum darf ein radikaler moralischer Universalismus letztlich auch die Grenzen Europas nicht als ausschließende Grenzen anerkennen. Dieser radikale moralische Universalismus vertritt pointiert eine Grenzenlosigkeit der moralischen Verantwortung und des moralischen Handelns.“

 Mit der Ideologie der Entgrenzung verbinde sich zugleich der „Habitus einer rechtschaffenen moralischen Überlegenheit“ – frei von Selbstzweifeln und von Selbstkritik.2

in einer grenzenlosen Welt mit Anspruch auf freien Ein- und Zutritt „aller überall“ ist die offensichtliche Zielsetzung von neolibertären bzw. marxistisch/ sozialistischen Parteien, aber auch bestimmten globalistisch geprägten Institutionen, eine grenzenlose Welt zu bekommen mit Anspruch auf freien Ein- und Zutritt „aller überall“. Die Schlagbäume auf der ganzen Welt aus ihren Fundamenten reißen, dürfte so der neue Traum vieler globalistischer Denker und Planer sein, wie es der Traum der kommunistischen Ideologen bereits seit dem 19. Jahrhundert ist.

Wenn ein Bischof für „Entgrenzung“ plädiert

Bischof Franz-Josef Overbeck (2019 in Berlin). Olaf Kosinsky – Eigenes Werk via Wikipedia.

Auch in den kirchlichen Bereich ist diese Denkweise der entgrenzten Welt bereits eingedrungen. So sprach der katholische Bischof Franz-Josef Overbeck vor einigen Jahren auch noch in einer Predigt davon, dass Grenzen sowie „Abwehrmechanismen und Abschottungen“ jeglicher Art grundsätzlich zu verurteilen seien. „Unsägliches“ geschehe, „wenn Menschen sich abgrenzen“. Der „Gräuel von Sicherheitszonen, gewaltbewährter Abgrenzung und Kälte“ sei zu überwinden. Das Evangelium sei „eine frohe Botschaft der Entgrenzung“.3

Ob sich der Bischof von Essen angesichts dieser Aussage überhaupt einmal mit der positiven Bedeutung des in der Bibel geschilderten Mauerbaus, dem Gegenteil von Entgrenzung, beschäftigt hat, etwa hinsichtlich der Sicherheit der Menschen, aber auch im Blick auf sein bischöfliches Wächteramt?

Gewiss hat Jesus die Botschaft der Freiheit gebracht, sodass Paulus sagen kann: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit“ (Galater 5,1). Aber mit dieser jesuanischen Freiheit ist letztlich die Freiheit von Sünde, Schuld und ewigem Tod gemeint, keineswegs jedoch die Abschaffung vom „Gräuel von Sicherheitszonen“, auch nicht die „Entgrenzung“ der politischen und territorialen Grenzen.

Unverschlossene Türen im bischöflichen Haus?

Jedenfalls möge doch der Herr Bischof bitte Sorge dafür tragen, dass die „Gräuel der Sicherheitszonen“ seines bischöflichen Hauses in Essen – nämlich alle Türen und Sicherheitsvorkehrungen – schnellstmöglichst beseitigt werden, um ein glaubwürdiges Zeugnis seiner nachdrücklichen Forderungen zur Beseitigung der Grenzen zu geben. Damit würde er sich auch nicht dem in seiner Predigt erwähnten Vorwurf der „gewaltbewährten Abweisung und Kälte“ aussetzen.

Ist Bischof Overbeck nicht auch noch Militärbischof, der eigentlich wissen müsste, dass eine der wesentlichen Aufgaben des Staates darin besteht, die innere und äußere Sicherheit zu gewährleisten – ggf. unterstützt auch durch militärische Maßnahmen an den Grenzen?

Ungebetene Gäste im Bischofshaus: Nur eine erfundene Geschichte!

Was aber so oder ähnlich passieren könnte, würde Bischof Overbeck die „Gräuel der Sicherheitszonen“ in seinem Bischofshaus entfernen lassen, wird von Reinhard Wenner fantasievoll und realitätsnah zugleich umschrieben:

„Er dürfte alsbald manche ungebetenen Gäste in seinem Haus antreffen: Leute, die es sich in seinem Wohn- bzw. Arbeitszimmer gemütlich gemacht haben und bei einer Flasche Bier oder einem Cognac ihre Füße auf seinen Schreibtisch legen, sich in seinem Kühlschrank nach Esswaren umsehen, sein Badezimmer und sein Badetuch benutzen, sich in seinem Vorratskeller und in seinem Kleiderschrank bedienen, in seinen Akten blättern, seine Briefe lesen und sich schließlich in seinem Bett zum Schlafen legen.“

Nach dieser Geschichte hat der für Entgrenzung plädierende Bischof noch Glück gehabt. Es hätte noch viel schlimmer für ihn kommen können! Jedenfalls übersieht er offensichtlich, dass die Schriften des Alten und des Neuen Testamentes immer wieder von den Mauern und Grenzen als Elemente des Schutzes sowie auch des Eigentums, der Sicherheit und der Wachsamkeit sprechen.

Der Herr Bischof möge übrigens bei Gelegenheit auch einmal alle Texte meditieren, in denen Jesus von Nazareth selbst, der Verkünder der frohen Botschaft, „Abgrenzungen“ vornimmt, ebenso jene Fülle insbesondere alttestamentlicher Texte, die in positiver Weise von Mauern und Grenzen sprechen. Hier einige Anregungen dazu.

Jesus kennt „Entgrenzung“ und Abgrenzung

Ist die Botschaft Jesu tatsächlich „eine frohe Botschaft der Entgrenzung“, wie Bischof Overbeck mit anderen „Entgrenzungstheologen“ generalisierend meint? Gewiss hat Jesus bestimmte Grenzen der damaligen Tradition überschritten, Konventionen beiseitegeschoben.

Tatsächliche „Entgrenzungen“

So hat er souverän mit der ausländischen Frau am Jakobsbrunnen gesprochen (Johannes 4,6-15) und die Tochter einer Syrophönizierin geheilt (Matthäus 15,21-28). Auch für eine seiner schönsten Gleichniserzählung hat er einen Ausländer aus Samarien als Vorbild der Nächstenliebe gewählt (Lukas 10,25-37). Im Haus des verachteten Zöllners Zachäus hat er gegessen, der für die verhasste römische Besatzungsmacht Steuern eingetrieben und dabei auch noch möglicherweise auch betrogen hat (Lukas 19,1-10). Ja, es gibt im Leben Jesu gewiss einige Beispiele der „Entgrenzung“.

Von einer Entgrenzung der politischen bzw. staatlichen Grenzen aber ist bei Jihm nirgendwo ein Wort oder eine Weisung zu finden, auch nicht durch irgendwelche theologischen Ableitungen. Wohl aber gibt es bei Jesus unübersehbare Hinweise auf die Verhaltensweisen des Ausschließens sowie der Ab- und Ausgrenzungen unterschiedlicher Art.

Glasklare Grenzen, Trennungen, Scheidungen

So hat er immer wieder glasklare Grenzen gezogen, wenn er sich etwa mit scharfen Worten von den Pharisäern und Schriftgelehrten abgegrenzt hat (Lukas 11,37-54) oder sogar auch von seinen Jüngern (Matthäus 16,23). Einen geheilten Mann, der ihn bat, bei ihm bleiben zu dürfen, hat er nach Hause geschickt, um dort von seiner Heilung zu berichten (Markus5,19).

Abgrenzung ist auch in Jesu Aussage herauszuhören: „Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter“ (Markus 3,35), ebenso in seinem überdeutlichen Wort: „Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich“ (Matthäus 12,3; und schließlich auch in seinen massiv klingenden Worten: „Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr! wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt … Dann werde ich ihnen antworten: Weg von mir …“ (Matthäus 7, 12,23).

Im seiner Gleichniserzählung von den klugen und den törichten Jungfrauen spricht Jesus davon, dass die Tür vor den Zuspätgekommenen zugeschlossen wurde und er ihnen zuruft: „Ich kenne euch nicht“ (Matthäus 25,10). Auch in den Gleichnissen vom Unkraut (Matthäus 36-43) sowie vom reichen Mann und dem armen Lazarus (Lukas 16, 19-26) spricht Jesus in unüberhörbarer Deutlichkeit von der Möglichkeit der Trennung und Scheidung.

Mit deutlichen Worten weist er auch darauf hin, dass er nicht gekommen sei, „um Frieden auf die Erde zu bringen, … sondern Spaltung“ (Lukas 12,31). Zudem weist er in seiner Gerichtsrede deutlich darauf hin, dass er als Weltenrichter die Schafe von den Böcken trennen werde (Matthäus 25, 32).

Die Fragwürdigkeit der bischöflichen Entgrenzungsideologie

Somit ist die oben genannte bischöfliche Interpretation der Botschaft Jesu als „frohe Botschaft der Entgrenzung“ mit ihrer pauschalisierenden Tendenz auch aus dieser Perspektive mehr als fragwürdig. Sie steht im Widerspruch zu zahlreichen alttestamentlichen Aussagen sowie zur Erlösungs- und Freiheitsbotschaft Jesu und dementsprechend auch zur christlichen Soziallehre.

So ist nach Dr. Ludger Schwienhorst-Schönberger, Prof. für Alttestamentliche Bibelwissenschaft, „ein pauschales Eintreten für offene Grenzen … mit der christlichen Soziallehre ebenso unvereinbar wie die grundsätzliche Ablehnung des Schutzes der nationalen Souveränität und der kulturellen Identität Europas“. Nach dieser Soziallehre „gehöre auch die Option, Flüchtlinge vor Ort zu helfen anstatt sie nach Europa zu verbringen.“4

Die Bedeutung von Grenzen und Mauern in der Bibel

Zum Wirken Gottes

  • Gott hat „das ganze Menschengeschlecht erschaffen … und die Grenzen ihrer Wohnsitze festgesetzt“ (Apostelgeschichte 17,26).
  • Dabei ist die in diesen Grenzen wirkende Staatsgewalt Teil der „Ordnung Gottes“. Sie trägt „nicht ohne Grund … das Schwert“ (Römer 13,1-7).
  • Gott ist über „jede feste Mauer“ erhaben, was den Menschen zum Gehorsam und zur Demut ihm gegenüber aufruft (Jesaja 2,15).
  • Gott baut „zum Heil“ Mauern (ebd. 26,1)
  • Er hat Wächter auf die Mauer gestellt, um das Volk an die Einhaltung des Gesetzes zu ermahnen (ebd.62,6).

Das Wirken der Menschen

  • König David beginnt den Mauerbau von Jerusalem, der von Salomo abgeschlossen wird (1 Könige 3,1).
  •  Die Mauer ist ein Dienst an Gott und an seinem Volk. Die Mauern werden erneuert, um äußere Bedrohungen abzuwehren (Nehemia 2-4).
  •  Ein Herrscher schützt sein Volk vor Angreifern, baut Mauern auf und verstärkt sie (2 Könige 18,5-6; 2 Chronik 32,5; auch ebd. 14,1-6).
  • Die Mauer verweist auf den notwendigen schützenden Dienst durch Menschen. Der Wächter auf der Mauer verteidigt das Gemeinwesen (Sprichwörter 25,28).
  • Jerusalems Bewohner danken Gott für die Mauern der Stadt (Jesaja 26,1).
  • Die Wächter, die auf der Mauer das Gemeinwesen verteidigen, ermahnen zugleich das Volk, das Gesetz Gottes einzuhalten (Jesaja 62,6).

Zur Symbolik

  •  Die Mauer ist ein Bild für den Schutz des Volkes, auch seiner religiösen Identität (Nehemia 2,4).
  •  Sie ist auch ein Bild für die bessere Zukunft (vgl. Micha 7,11) sowie ein Bild vom schützenden Dienst. Der Bau von Mauern, deren Ausbesserung und Verstärkung sind ebenfalls Bilder für verantwortungsbewusstes und gerechtes Handeln (2 Chronik 32,5).
  • Die Mauer ist zugleich ein Bild für das Wirken der Propheten, die vor Bedrohungen und Gefahren warnen und Verfehlungen der weltlichen und geistlichen Eliten anprangern (Jeremia 1,18f.).
  • Eine verfallene Mauer gleicht der aus Trägheit geborenen Nachlässigkeit, die den Menschen bedrohlichen Gefahren aussetzt (ebd. 24,30-34).
  • Eine zerstörte Mauer ist ein Bild für Notzeiten (Jesaja 22,5).
  • Risse in der Mauer sind ein Bild für noch nicht bewältigte Bedrohungen (ebd. 30,13).
  • Eine Stadt ohne Mauer ist wie ein Mensch ohne Selbstkontrolle (Sprichwörter 25,28).
  • Der Fall der Mauern der Stadt ist der Beginn großer Not (Klagelieder 2,7-9).

Zur Dienst- und Schutzfunktion (vgl. auch die Nummern 2 u.3)

  • Der Wunsch, dass Frieden in den Mauern (Jerusalems) wohne (Psalm 122,7).
  • Grenzen ermöglichen Frieden (Psalm 147, 13-14).König Hiskija wird als Idealgestalt gelobt: Er schützt sein Volk vor Angreifern, baut Mauern aus, verstärkt sie (2 Könige 18,5-6; 2 Chronik 32,5; auch ebd. 14,1-6).
  • Fehlende Mauern liefern das Volk dem Wirken des Bösen aus (Ezechiel 38,11) – Die Mauer trennt „das Heilige vom Unheiligen“ (ebd. 42,20).
  • Folgen der Zerstörung von schützenden Mauern sind u.a. Versklavung, Vertreibung und Unterwerfung (Klagelieder 2,7-9).

Zu Straftaten

  •  Das Auflösen von Grenzen wird als Gewaltakt des Raubens und der Ungerechtigkeit verurteilt und ausdrücklich verboten (Iiob 24,2-4; Levitikus 27,5).
  •  Der Assyrerkönig, der die Grenzen zwischen den Völkern beseitigt und Schätze plündert, wird verurteilt (Jesaja 10,7-13).
  • „Blinde“ Wächter auf der Mauer werden verurteilt, weil sie die Bedrohungen ignorieren, „Törichte Propheten“ werden angeklagt, weil sie keine Mauern gebaut haben (Ezechiel 13,5).


Die Mauer in der Offenbarung des Johannes. Im letzten Buch der Heiligen Schrift wird eine Vision der vom Himmel kommenden heiligen Stadt beschrieben, die auch eine Stadtmauer mit zwölf Grundsteinen hat. Diese bestehen aus zwölf verschiedenen Edelsteinen und tragen die Namen der zwölf Apostel (Offenbarung 21,11–27). Wenn nun in diesem visionären Bild die mit wichtigen Attributen ausgestattete Stadtmauer als Teil dieser himmlischen Stadt gezeichnet wird, kann dies als Hinweis verstanden werden, dass nach biblischem Verständnis im Sinne der oben genannten Werte wie z. B. Schutz und Sicherheit zu einem Gemeinwesen auch Grenzen und Mauern gehören.

Kein Niederreißen der eigenen Grenzen und Mauern in der Bibel. In der Bibel finden sich keine Hinweise auf das Zerstören und Einreißen von Mauern im eigenen geschützten Gemeinwesen, auch nicht durch die schlechtesten Herrscher, die im Alten Testament beschrieben werden. Wohl ist etwa in Psalm 18,30 vom Überspringen von Mauern die Rede, das sich jedoch nicht auf (reale) Mauern bezieht.

Mauern/Grenzen: Korrespondierende Aussage. Die Aussagen der Bibel über Mauern und Grenzen korrespondieren mit grundlegenden Aussagen über das allgemein menschliche Verständnis von Grenzen. Sie bestimmen als Strukturelemente des Lebens das menschliche Leben und Zusammenleben. Sie gehören zum Menschsein. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes natürlich und menschlich. Entsprechend ist eine entgrenzte, grenzenlose Welt unnatürlich und unmenschlich.

Es sind Grenzen „in uns“ und „um uns herum“. Dabei handelt es sich um räumliche, zeitliche und symbolische, auch um natürliche oder vom Menschen gemachte künstliche Grenzen. Sie definieren ein bestimmtes geistiges oder materielles Gebiet, das sich von einem anderen abgrenzt.

Der Schutz von Grenzen entspricht der biblischen Weltsicht.

Die christlichen und die nichtchristlichen „Entgrenzungs-Ideologen“ und Migrationsaktivisten, die den Schutz der Grenzen als illegitim betrachten, sich für deren Abschaffung und für eine unbegrenzte Massenzuwanderung engagieren, können sich jedenfalls nicht auf das Alte Testament und auch nicht auf Jesus und seine Friedens- und Freiheitsbotschaft berufen.

Die biblischen Aussagen zur Bedeutung von Mauern und Grenzen sind eindeutig. Daher ist es unzulässig zur Begründung der ideologiebesetzten Entgrenzungsforderungen auf das Alte und das Neue Testament zu verweisen. Vielmehr entspricht der Schutz von Staatsgrenzen ganz und gar der biblischen Welt- und Heilssicht und somit auch der christlichen Soziallehre. Sie steht konträr zur zeitgeistigen Entgrenzungs- bzw. Grenzbeseitigungs-Ideologie.

Die „Grenzüberschreitungen“ des Menschen als unwiderlegbares Argument gegen offene Grenzen

Die Ideologen der „Offenen Grenzen“ bzw. der grenzenlosen Welt gehen offensichtlich von einem grundsätzlich positiven Menschenbild aus und berücksichtigen nicht die bedrückend-dunklen Seiten des Menschen – theologisch ausgedrückt: dessen Sündhaftigkeit.

Zu diesen dunklen Seiten zählen folgende negative menschliche Verhaltensweisen, die jeweils auch als „Grenzüberschreitungen“ bezeichnet werden können: Egoismus in allen Formen, nämlich: Gier und Habsucht, Neid und Eifersucht, Stolz, Überheblichkeit und Herrschsucht, aber auch Misstrauen und Skrupellosigkeit, Übervorteilung und Ausbeutung, Zwangsprostitution und Versklavung, ebenso Verbreitung von Angst und Furcht, schließlich das finale Handeln durch Mord und Totschlag.

Diese unübersehbar dunklen, auch verbrecherischen Seiten bestimmen das Leben der Menschen im zwischenmenschlichen Gegeneinander seit Beginn der Menschheitsgeschichte, angefangen von den persönlich-individuellen Beziehungen der Einzelnen bis hin zum Beziehungsgeflecht der Völker und Nationen.

Sentenz: „Der Mensch ist des Menschen Wolf“

Die durch den Philosophen und Staatstheoretiker Thomas Hobbes (1588-1679) bekannt gewordene (ursprünglich lateinische) Sentenz „Der Mensch ist des Menschen Wolf“ beschreibt bildhaft komprimiert einen wesentlichen Teil der menschlichen Lebenswirklichkeit. Von Hobbes stammt auch der gelegentlich zitierte Satz: „Jeder kämpft gegen jeden“. Beide Sätze sind gewiss differenziert zu verstehen und zu interpretieren.

Jedenfalls sind die oben aufgezeigten, die Menschheit prägenden „Grenzüberschreitungen“, die sich bis zum Ende der Menschheitsgeschichte ständig wiederholen und niemals enden werden, auch ein unwiderlegbares Argument zur Widerlegung der Ideologie der „Offenen Grenzen“ – und darüber hinaus ein einleuchtendes Argument für die These: Grenzen sind human und naturgemäß sowohl im individuellen Bereich des Menschen als auch im Zusammenleben der Völker und Nationen – und in allen Bereichen des geschöpflichen Lebens.

Grenzen, Migration, Gemeinwohl und Identität: Päpstliche Hinweise

Papst Johannes Paul II. (1920-2005): Nach der katholischen Soziallehre habe der Staat die Verpflichtung, eine „Kontrolle der Zuwanderungsströme unter Berücksichtigung der Erfordernisse des Gemeinwohls“ durchzuführen. Zudem müsse das „besondere kulturelle Erbe jeder Nation bewahrt werden“. Unkontrollierte Grenzen/Migration würden „dem Gemeinwohl jener Gesellschaften, die Aufnahme gewähren, Schaden und Nachteile einbringen“.5

Papst Franziskus (* 1936, seit 2013 im Amt): Migration kann nur dann gelingen, wenn Europa seine Identität bewahrt (2014) – Er warnt davor, Grenzen auf irrationale Weise für Migranten zu öffnen (2016) – Die Achtung der eigenen Identität wie die Achtung der Identität der Fremden ist Voraussetzung für den Frieden unter den Völkern (2017) – Die Staaten haben das Recht zum Schutz der eigenen Grenzen (2017).6


1  Diese Ausführungen sind nach dem Einleitungsabschnitt ein leicht bearbeiteter Auszug aus dem Artikel : Grenzen: Lebenskonstitutive und Sicherheitsfaktoren, in: Udo Hildenbrand, Reinhard Wenner, Kritische Stellungnahmen zum Islam, Münster 2022, S. 139-165.

2  Günter Thomas: „Kafkaeske Züge. Zur Reichweite von Verantwortung und Machtangesichts der Flüchtlingskrise, Zeitzeichen, Nr. 08/2026, S. 12-15.

3  Bischof Franz-Josef Overbeck: „Predigt im Pontifikalamt zum Hochfest der Erscheinung des Herrn(JK A)“, Essen, 6.1.2020.

4  Ludger Schwienhorst-Schönberger, Offene Grenzen …https//Renovatio.org>2010>lud..

5 Johannes Paul II. : „Kontrolle der Zuwanderungsströme … https://renovatio.org. >202710>joh

6 Papst Franziskus: Migranten müssen die europäische Identität https://renovatio.org › 2018/01 › pap…

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